5.Kapitel
~Matteos Sicht~
Warum sollte ich eifersüchtig auf Simon sein?
Ich steh doch nicht auf Luna.
Oder war an seinen Worten doch etwas wahres dran?
Na Ja, Luna und ich verstanden uns gut und wir hatten auch eine gute Chemie. Es machte mir Spaß mit ihr zu reden und ich freute mich immer wenn ich sie sah, aber das musste ja jetzt nicht gleich heißen, dass ich mehr als Freundschaft für sie empfand.
"Hey! Ich steh nicht auf Luna.Warum behauptest du ich sei eifersüchtig?"fragte ich.
Er grinste nur: "Das sieht man an deinem Blick, Matteo! Wenn du Lunas Namen erwähnst werden deine Augen ganz groß und verträumt."
Was dachte er wer er war? Wir kannten uns schließlich kaum, ich wusste vor gestern nicht mal, dass er existierte.
Ich setzte einen bösen Blick auf und knurrte: "Hör auf Lügen über mich oder Luna zu erzählen."
Jetzt schien er zu bemerken, das er damit zu weit gegangen war und hob beschwichtigend die Hände.
"Ach egal... Gibt's bei dir noch was das ich wissen muss?"wechselte er das Thema.
"Ach, ich hab ja vorhin schon erwähnt, dass Luna nich immer den Snob nennt. Ich nenne sie Lieferfee."
Völlig verstört sah er mich jetzt an. "Was? Ok... das mit Snob verstehe ich ja noch aber Lieferfee?! Warum das?"
Ich zuckte lediglich mit den Schultern: "Als ich sie kennen gelernt hab waren wir im Urlaub in Cancun und sie hatte einen Job als Essensauslieferin bei Foodger Wheels.
Dann hat Ambars Tante ihre Mutter als Köchin und ihren Vater als Personalchef für ihre Villa engagiert und jetzt wohnen sie in Ambars Villa.
Das ist hart für beide, denn Ambar hasst Luna und ist ständig eifersüchtig auf sie.
Sie schmiedet ständig Intrigen gegen Luna, sie hat schon ihre Skates manipuliert, Delfi und Jasmin dazu beauftragt Luna in einem Klassenzimmer einzusperren damit sie den Skate-Wettbewerb verpasst und wer weiß was sie als nächstes vorhat..."
Eigentlich fand ich das alles nicht lustig, aber wenn ich versuchen würde einzuschreiten, wäre Ambar nur noch wütender und würde sich noch gemeinere Sachen ausdenken.
Meine Bruder erzählte mit abschweifendem Blick von einer Geschichte aus seiner Vergangenheit: "Erinnert mich ein bisschen daran wie Ludmila Violetta am Anfang gehasst hat.
Aber Lieferfee klingt irgendwie auch nicht so nett."
Ich winkte ab: "Nein, so ist es nicht. Das ist eher wie ein Insider Witz zwischen uns. Gibt es bei dir noch irgendwas? Irgendwelche Spitznamen?"
Fede: Also Violetta wir immer Vilu genannt, Ludmila wird von ihren Freunden Ludmi genannt, aber ich nenne sie auch gerne Supernova wenn ich sie ärgern will.
Und die Jungs haben keine.
Ludmila nennt Leon zwar immer Lion, um ihn zu ärgern, aber das solltest du lieber lassen"
Etwas verwirrt stammelte ich: "Ok. Oh gott ich hab ja 3 Blätter vollgeschrieben."
Ich lachte auf.
"Ich nur 2. Tja da hast du viel zum lernen.Aber was mach ich mit deinen Eltern... Soll ich sie anlügen oder wollen wir sie einweihen?"
Das war eine berechtigte Frage.
" Ach die ahnen bestimmt schon , dass ich so was abziehe. Außerdem hat mein Vater so viel mit der Arbeit zu tun, dass er mit so gut wie allem einverstanden ist."
"Gut, oh und Matteo, versuch Bitte nicht so arrogant zu sein."Mahnte Federico mich noch.
"Und du hol mal alle Coolness aus dir raus sonst merken sie sofort dass da was im Busch ist."schmunzelte ich und schlug ihm spielerisch auf die Schulter.
Fede grinste mich herausfordernd an und hielt mir sein Handy hin.
Etwas verwirrt fragte ich: "Hä was soll ich mit deinem Handy?
Er fasste sich an die Stirn und sah aus als würde er nicht glauben mit jemandem wie mir verwandt zu sein.
Also, so schlimm war ich jetzt auch nicht.
"Na wir müssen sie wohl oder übel tauschen für den Rollenwechsel. Sonst fliegt das sofort auf."
Das klang logisch.
"Oh... stimmt."
Ich reichte ihm meins obwohl es mir schon ein bisschen schwer fiel.
" Wetten ich halte viel länger durch als du?"forderte ich ihn heraus.
"Pff... du gibst schon nach 1 Stunde auf."
" Ja klar!"rief ich sarkastisch.
"Morgen selber Ort zur selben Zeit?"schlug er vor.
Ich nickte: "Geht klar."
Wir bezahlten und gingen noch schnell zu den Toiletten um dort unsere Klamotten zu tauschen
Also machte ich mich auf den Weg zu der Adresse die Federico mir gegeben hat.
Währenddessen durchforstete ich seine Kontakte.
Sein Passwort hatte er mir vorher gegeben.
Ich scrollte mir die Fotos seiner Freunde durch.
Diese Violetta war echt hübsch , meiner Meinung nach aber sah sie ein bisschen zu brav aus, ich mag eher einen verspielterern Look, wie Lunas.
Seine Freunde sahen allesamt recht nett aus, Leon war bestimmt ein Mädchenschwarm, und dieser Disco sah auch ganz gut aus.
So eine Camila erinnerte mich vom Aussehen her sehr an Luna, lockige Haare, sie hatten den gleichen Style.
Sie war echt hübsch.
Im Allgemeinen waren Federicos Freunde wahrscheinlich ganz ok... wenn auch anders als meine Freunde.
Langsam war ich bei Germans Haus angekommen.
Wow, es war sehr groß und wirkte sehr modern. Die mussten stinkreich sein.
Von innen sah es auch sehr edel aus.
Unbemerkt versuchte ich mich in Federicos Zimmer zu schleichen was mir allerdings nicht gelang, denn auf dem Flur traf ich auf Violetta.
"Fede?"fragte sie mich verwundert.
Dann ging es mal los.
"Hallo....Vilu!"begrüßte Ich sie einen Ticken zu laut.
"Was ist denn mit deinen Haaren passiert?"fragte sie verwirrt.
Oh Scheiße stimmt, Federico trägt ja gegelte Haare. Man, daran hätte ich denken müssen.
Was sag ich jetzt, verdammt?
"Ich muss in mein Zimmer .... mir fällt gerade was zu einem Song ein."
Na toll, etwas besseres fiel mir nicht ein.
Bravo Matteo
Und schon rannte ich in das erstbeste Zimmer und schlug die Tür zu.
Ich konnte nur hoffen dass es Federicos war. Bitte!!
Eine Gitarre , ein großer Kleiderschrank, viele Fotos an den Wänden und alles in Stylevollen Farben gehalten. Das gemütliche Ambiente schrie förmlich nach meinem Bruder.
Puh....man war ich erleichtert, das musste Federicos Zimmer sein.
Als erstes lief ich zum Kleiderschrank um mir was auszusuchen das etwas mehr nach mir aussah als der Value Blazer und das gestreifte Shirt von Federico, was ich jetzt trug.
Oh gott, hatte der Typ denn nichts Normales zum Anziehen!
Überall Sakkos, Hemden mit Mustern und unnormal viele gestreifte T- shirts.
Ich war echt überfordert damit.
Nach ewigen Überlegen entschied ich mich für ein einfaches blaues T- shirt, eine rote Hose und ein paar Nikes. Gerade wollte ich zum Haargel greifen als ein blondes Mädchen ins Zimmer kam. Ludmila.
"Hey Fede!"begrüßte sie mich.
"Hallo Ludmila"sagte ich während ich mich zu ihr umdrehte.
Ludmila lächelte: "Neuer Haarstyle?"
Schon wieder wurde mir das zum Verhängnis?
Schlief dieser Typ eigentlich auch mit gegelten Haaren?
"Jaaaa.....mal 'n bisschen Abwechslung."
Sie ging zu mir und legte ihre Arme um meinen Hals. "Sieht gut aus
Ich hab dich vermisst, wir haben uns heute kaum gesehen. Wie war das Meeting?"
"Meeting? Ah jaa das Meeting. Ja das war gut wir kommen schnell voran."
Meeting? Davon hat Federico mir gar nichts erzählt. War wohl seine Ausrede um sich aus dem Haus zu schleichen.
"Cool, wir müssen auch noch proben. Ich freu mich schon so auf den Auftritt."
"Auftritt?"
"Na da treten wir doch auf diesem Fest auf!"erklärte sie kopfschüttelnd.
"Ach so jaa natürlich."
Verdammt Matteo krieg dich wieder ein!
"Manchmal bist du echt schusselig mein Schatz."
Daraufhin kicherte Ludmila und wuschelte mir durch die Haare.
Sie wechselte zum Glück das Thema: "Ich soll dich zum Essen holen! Freu dich, es gibt Pizza."
Sie gab mir einen Kuss auf die Wange und wir gingen nach unten zum Essen.
Unten waren schon alle am Tisch außer wir.
Ich setzte mich neben Violetta ,während Ludmila neben einem braunhaarigen Mann , den ich als Ramallo identifizierte, Platz nahm. Der Mann am Ende des Tisches musste German sein.
Er hatte kurze schwarze Haare und sah ziemlich streng aus.
Wir nahmen uns erstmal alle etwas von der Pizza die in der Mitte lag.
Besser gesagt die Pizzen, eine würde ja kaum für alle reichen.
"Hallo Federico. Du warst ja den ganzen Tag weg was hast du denn gemacht."fragte mich German.
"Ach ich hatte ein Meeting."zum Glück hatte mir Ludmila die Antwort vorhin praktisch vor die Füße geschleudert.
"Cool ! Wie seit ihr denn voran gekommen habt ihr meinen Ratschlag in die Tat umgesetzt?"fragte Violetta.
Auf mein Zögern hin fügte sie hinzu: "Na, den Ratschlag mit dem Song."
Ich tat so als hätte ich eine Ahnung von was sie sprach. "Aah klar, danke Vilu."
Den Rest des Abendessens versuchte ich mich so wenig wie möglich an den Gesprächen zu beteiligen.
Man war es schwer sich dauernd zu verstellen.
Schon allein diesen italienischen Akzent vorzutäuschen war eine Herausforderung!
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