25.Kapitel
~Matteos Sicht~
Ich stand immer noch bei der Bank, an der Luna mich alleine gelassen hatte, um ins Roller zu gehen und ihren Spaß zu haben.
Ich musste zugeben, ich war etwas neidisch.
Ich hatte es immer genossen auf der Bahn zu skaten und mit meinen Freunden Spaß zu haben.
Ich konnte nicht ewig davonlaufen, irgendwann musste ich ins Roller zurück.
Doch mir wurde immer noch mulmig, wenn ich daran dachte, den anderen von Fede erzählen zu müssen.
Obwohl, sie müssen ja die Nachrichten gecheckt und zwei und zwei zusammengezählt haben.
Ich wollte gerade gehen , doch ein auf dem Boden liegendes Buch fiel mir ins Auge.
Es war gemustert und im einem Blauton gehalten.
Das musste Lunas sein. Sie hatte es fallen gelassen, als ich sie erschreckt hatte.
Ich schmunzelte.
Dieses Mädchen würde wirklich sogar irgendwann ihren Kopf verlieren.
Nach einigem Zögern hob ich das Buch auf.
Ich würde es ihr ja dann zurückgeben können.
Während ich heimging blätterte ich verstohlen darin.
Notizen fürs Blake, Besorgungen und To Do listen.
Etwas enttäuscht wand ich den Blick wieder ab. Aber was hatte ich mir schon erwartet?
Tiefe Einblicke in Lunas Gefühle ?
Ich wollte das Buch wieder zuklappen, doch bei einer Seite stockte ich.
In fein leserlich Schrift stand dort
Que mas dà.
Que mas da?
Auf dem Blatt waren Noten und auch ein Text.
Ein Lied.
Mit einer Hand öffnete ich die Tür, warf meine Jacke zur Seite und rief ein hastiges "Hallo" zu Fede, während ich mir dieses Lied immer wieder durchlas.
Es juckte mir in den Fingern es zu spielen.
"Hey Matteo! Was hast du da?"fragte Federico als ich ins Wohnzimmer kam
"Ein Notizbuch ...nicht so wichtig.Hör dir das mal an."fordete ich ihn auf.
Ich griff nach meiner Gitarre und fuhr sanft mit meinen Fingern über die Saiten.
Matteo: Busco una salida y no entiendo lo que pasa
Y aunque sé que soy valiente tiembla mi voz
Alguien que me diga, quien es quien aquí en mi alma
Y tal vez hoy me descubra en esta canción
Busco ese momento donde llenas mi confianza
Y provocas en mi mente revolución
Alguien que descifre este miedo y esta calma
Porque es nueva para mi esta sensación
Solo tu estás a mi alrededor
Y por eso es que canto
Que más da
Lo que siento es diferente si tu estas
No me importa lo que tienes para dar
En tus ojos puedo estar
Si me miras no precisas hablar
Tal vez eres mi otra mitad
Es fühlte sich gut an.
Fast vertraut.
Als ob ich den Song schon einmal gehört, gar gesungen hätte. Wie es wohl wäre diesen Song mit Luna zu singen? Obwohl... es war ja noch kein ganzer Song.
Sie hatte bestimmt vor ihn zu ende zu schreiben. Ich musste ihr das Buch wiedergeben.
Vor lauter Gedanken merkte ich gar nicht wie Fede applaudierte.
"Dieser Song ist super."meinte er,
"Hast du das geschrieben?"
"Ähm.... ne eigentlich ist das von Luna. Sie hat ihr Notizbuch vergessen und ich will es ihr bald bringen."erklärte ich.
"Wow. Kompliment an sie, so etwas ist nicht leicht."
Ich nickte: "Der Song ist zwar noch nicht fertig, aber es wird bestimmt ein Hit."
Wie alles was von Luna kommt.
Diese Nacht dachte ich noch lange über uns nach. Das beste an Luna war, dass sie sich anstrengte um an ihre Ziele zu kommen.
Ambar wollte immer, dass man sie für unerreichbar hält.
Luna war da anders , man sah wie viel Mühe sie sich für ihren Traum gab und wie sehr sie für alles kämpfte .
Auf einmal hatte ich diese Melodie von Lunas Song im Ohr.
Ich spürte wie das Lied weitergehen könnte und wusste jetzt schon ,dass ich nicht widerstehen könnte es fertig zu schreiben.
~Federicos Sicht ~
Ich saß gerade mit Matteo in einem Bistro. Es war der nächste Morgen und wir hatten beide keine Lust etwas zum Frühstück zu zubereiten.
( FEDE )
(MATTEO)
Ich nippte an meinem Kaffee und dachte über meinen Plan nach. Wenn alles gut läuft würde ich heute wieder mit Ludmila zusammen kommen.
"Matteo? Ich wollte heute mit Ludmila reden. Und dazu muss ich dich bitten mit mir zu kommen. Ich will Ludmila die ganze Sache erklären."informierte ich ihn.
Er schob sich einen Bissen von seinem Essen in den Mund und dachte sichtlich nach.
Nach einem kurzen Zögern nickte er schließlich.
"Mach ich. Danach muss ich aber noch Luna suchen geben und ihr das Notizbuch zurückgeben."
"Danke, Bruder. Läuft jetzt eigentlich etwa zwischen euch?"
Er seufzte und sah auf seinen fast noch nicht angerührten Teller.
Mittlerweile wusste ich schon ein paar Dinge über meinen Bruder.
Ihm verging der Hunger wenn er traurig war.
Wohingegen ich dann um so mehr aß.
Verrückt wie sehr sich Zwillinge unterscheiden konnten.
Doppeltes Lottchen, von wegen.
~Matteos Sicht~
"Nein. Leider nicht. Luna fühlt so was zum ersten Mal und ist sich nicht wirklich sicher. Warum ist es so schwer mit ihr zusammen zukommen? Bis jetzt hatten wir ein gutes Verhältnis. Mir ihr kann man soviel Spaß haben. Zum Beispiel beim Skaten, oder wenn wir einfach nur reden. Ich liebe es Zeit mit ihr zu verbringen und wäre ihr gerne noch näher. Warum ist es so kompliziert?"fragte ich und stützte den Kopf in meine Hand.
"Weil Menschen kompliziert sind! Gib ihr Zeit Matteo. Die Tatsache, dass sie sagt sie fühlt so etwas das erste mal, beweist zumindest, dass sie Gefühle für dich hat. Und wenn sie es mit so einem versnobten Kerl wie dir aushält, muss sie wirklich sehr viel für dich fühlen."
"Hey!"rief ich und schlug ihn auf die Schulter.
Entrüstet sah ich meinen Bruder an, während dieser sich vor Lachen bog.
Es fühlte sich komisch an, jemand Verwandten zu haben, der so greifbar ist.
Meine Eltern waren so oft -wie jetzt auch- weg. Es fühlte sich an als wären Luna, Gaston und auch Fede inzwischen meine Familie geworden.
Freunde sind ja sozusagen eine kleine Familie ganz normal verrückter Leute, die wir uns selbst aussuchen.
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~Federicos Sicht ~
Mein Herz klopfte mir bis zum Hals als ich an Germans Haustür klopfte.
Violetta öffnete die Tür.
Sie setzte zu einer Begrüßung an. "Hallo..."
Sie blickte nach oben und stockte. Ungläubig sah sie mich an. War ich so lange wehgewesen?
"Fede! Du bist zurück."rief sie.
Man merkte ihr am daß sie versuchte ernst zu bleiben aber ein winziges Lächeln zierte ihre Lippen.
Sie hatte mich vermisst.
"Ja, ich wollte mit Ludmila reden."erklärte ich verlegen und sah auf den Boden.
Violetta nickte und lächelte immer noch: "Ich werde sie holen gehen und ...ich hab dich vermisst. Du hast zwar ganz viel Mist gebaut aber ich kann leider nicht böse auf dich sein."
Sie kam auf mich zu und schloss mich ohne zu zögern in eine Umarmung. Es tat gut Violetta vertrauten Duft einzuatmen.
Ich stellte Matteo vor und sie gab ihm ihre Hand.
"Hi. Ich hab schon viel von dir gehört. Schön dich zu sehen. Ihr seht euch wirklich wie aus dem Gesicht geschnitten. Oh mein gott es ist so verwirrend zwei Federicos zu sehen."begrüßte sie ihn.
Wir lachten und Violetta ging Ludmila holen.
Ich wurde von Zeit zu Zeit nervöser, bis Ludmila runterkam.
Sie hatte sich die Haare zu einem hohen Zopf gebunden und trug ein eher unauffälliges Outfit.
Äußerlich sah sie wie immer hübsch aus, doch wenn man genauer hinsah, bemerkte man an kleinen Merkmalen, dass sie innerlich am Zerbrechen war.
Zum Beispiel ihrem Gang, den Augenringen und der Art wie sie mir nicht in die Augen sah.
Es tat weh sie so zu sehen, doch es tat noch mehr weh zu wissen, dass ich daran Schuld war.
Ich räusperte mich und sah sie an.
"Ludmila,ich ... wir müssen reden. Ich wollte dir außerdem jemanden vorstellen. Ähm das ist Matteo, mein Zwillingsbruder."
Sie sah Matteo an und schlug geschockt die Hand vor den Mund. Ihre Augen waren weit aufgerissen.
"Hey" antwortete Matteo und grinste.
Mein Bruder tat nach vorne und wollte ihre Hand schütteln, doch sie schwieg und ging geschockt einen Schritt zurück. Für einen Moment herrschte eine unangenehme Stille im Saal bis Ludmila das Wort ergriff.
"Ich denke wir beide müssen reden Federico."sagte sie leise.
Ich nickte. "Natürlich. Gehen wir in den Garten."
Sie stimmte mir zu.
Anscheinend fühlte sie sich genauso eingeengt wie ich. Der Raum kam mir auf einmal so klein und stickig vor und meine Lungen brauchten dringend frische Luft.
"Ich geh dann mal."sprach Matteo und sah mich aufmunternd an.
Ich nahm ihn kaum mehr wahr und ging mit Ludmila in Germans Garten.
Meine Herz klopfte so stark wie nie , als wir ins Freie traten.
Ich atmete tief die frische Luft ein. Jetzt würde ich ihr alles erzählen. Also legte ich los. Ich fing bei dem Tag an als ich Matteo getroffen hatte.
Als ich fertig war sah ich wieder zu Ludmila und bemerkte, dass sie Tränen in den Augen hatte. Sie wirkte so zerbrechlich.
Ich trat näher und wollte sie in den Arm nehmen, doch sie schob mich leicht weg.
"Wer ... wer ist denn diese Rothaarige über die auch gesprochen wird?"
Ihr Blick hatte sich wieder nach unten geneigt.
Ich wusste nicht so ganz wie ich ihr diese Sache erzählen konnte.
"Das ist eine neue Freundin von mir. Keine Sorge wir sind nur Freunde. Sie heißt Catherine und ist Tänzerin. Sie wird am Sonntag bei unserer Show tanzen."
Sie wirkte nicht überzeugt."Hm...."
"Glaub mir da läuft überhaupt nichts. Du bist die einzige die ich will. Du weißt nicht wie schlimm die letzten Tage für mich waren.
Sie biss sich auf die Lippe und sah mich an. In ihren Augen glitzerten ein paar Tränen.
Als ich ihr näher trat, zuckte sie erst zusammen, doch dann lies sie es zu, dass ich ihre Tränen, die ihr mittlerweile über die Wangen rannten wegwischte.
Meine Hand strich ihr über die Wange und fuhr durch ihre blonden Haare.
Sie war ungewöhnlich verlegen, wurde rot und richtete ihren Blick auf den Boden.
"Es.... es tut mir leid, dass ich Idiotin dir nicht geglaubt habe. Ich bin, besser gesagt war, eine schreckliche Freundin."stieß sie aus.
Mit zwei Finger hob ich ihr Kinn leicht nach oben, sodass sie mir in die Augen schauen musste.
"Ludmila. Ich hätte mir ja nicht mal selbst geglaubt. Keiner vermutet, dass es auf einmal einen Zwilling gibt. Natürlich warst du wütend, als du das mit Ambar gesehen. Wenn dir das selbe passiert wäre. Ich .... ich hätte den Typen totgeschlagen."
"Aber... du willst doch nach all dem bestimmt nicht mehr mit so jemandem wie mir zusammen sein."sagte sie, es hörte sich allerdings eher wie eine Frage an.
"Sch.... Ludmila. Ich liebe dich. Hör auf so etwas zu sagen. Schon allein der Gedanke daran von dir getrennt zu sein tut mir weh."
"Ich hab dich vermisst. Jede Stunde, jede einzelne Sekunde."sprach sie. Der Anflug eines Lächelnd zierte ihr Gesicht und zum ersten mal seit langem lagen meine Lippen wieder auf ihren.
Fedemila?💖 Wie findet ihr das Kapitel? 😀😊💓💕
Ich hoffe ihr habt Spaß dabei es zu lesen. Es würde mich sehr freuen wenn jemand dafür votet👧
Keep Reading
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