21.Kapitel
~Matteos Sicht ~
Enttäuscht ging ich nach Hause.
Ich fühlte mich so... leer.
Meine Eltern sind immer noch nicht zurück und hier versinkt alles im Chaos.
Mein Leben, Fedes Leben und alles drumherum. Die Presse zerreißt sich die Mäuler, ob Fede und Cat zusammen sind.
Von Federico weiß ich aber, dass er nichts für Cat empfindet.
Doch bei ihr bin ich mir da nicht so sicher.
Bei der Party hat sie ihn doch ziemlich abgecheckt.
Er hat mir anvertraut, dass er heute Violetta sehen würde und sich danach mit Cat treffen wollte.
Ich steckte meinen Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür.
Erschöpft schmiss ich meine Jacke in eine Ecke und entledigte mich meinen Schuhen.
Im Wohnzimmer angekommen ließ ich mich aufs Sofa fallen.
Federico lag bereits neben mir und starrte gedankenverloren ins Leere.
"Hey."rief ich, als er bloß schwieg.
Er reagierte nicht , also fuchtelte ich mit meiner Hand vor seinem Gesicht herum.
"Wrahhh..."schrie er auf und schreckte sofort hoch,"Oh.. Entschuldige ich war gerade in Gedanken. Wie war es bei Luna?"
Ich ließ die Schultern sinken: "Nicht so gut. Sie will nicht mit mir zusammen sein. Weil sie es nicht gut findet, dass es mir so wenig ausmacht, dass du Ambar geküsst hast.
Dabei hab ich doch nur nicht darauf reagiert, weil ich damals schon in sie verliebt war und in Ambar eben nicht mehr. Sie glaubt mir nicht."
Ich seufzte und lehnte mich erschöpft zurück.
"Und bei dir?"richtete ich das Wort an ihn.
Er zuckte mit den Schultern und erzählte: "Ach es war eigentlich ganz gut mit Cat. Ich hab ihr das Studio gezeigt und wir haben wieder getanzt."
Das klang doch cool. Nur irgendwie glaube ich ihm das nicht. Er guckte so komisch auf den Boden und wirkte so niedergeschlagen.
"Hört sich doch nett an. Aber irgendwas ist doch mit dir. Das hab ich im Gefühl."
Fede nickte und sah auf den Boden:
"Zur Zeit ist einfach nur alles so verwirrend.
Die Medien spekulieren jetzt darüber ob Ambar oder Cat meine Freundin ist. Dabei ist es keine von beiden!
Ich vermisse Ludmila.
Die Medien erfinden wilde Geschichten darüber, warum wir Schluss gemacht haben. Am liebsten würde ich zu ihr gehen und sagen dass alles gut wird. Aber es ist nicht alles gut."
Ich konnte ihn verstehen.
"Das mit den Zeitschriften ist echt hart. Ich fände es echt komisch was über mich selbst zu lesen."dachte ich nach.
"Man gewöhnt sich dran. Hast du eine Idee was ich mit Ludmila machen soll? Wie kann ich ihr beibringen, dass es für mich keine andere als sie gibt?"
Mein Bruder wirkte wirklich verzweifelt.
"Glaub mir die Mädels stehen auf mich, aber wenn es um sowas geht, ist das gefährliches Terrain für mich. Bei Ambar wusste ich immer was ich sagen sollte. Ludmila und vorallem Luna sind anders. Ich kann dir nur raten deinen Charme spielen zu lassen."
"Hm... ich werde schon morgen die Dinge zwischen uns klären. Ich muss einfach wieder mit ihr zusammen kommen. Sonst fühle ich mich ... unvollständig. Ohne sie habe ich ein gebrochenes Herz."sagte er entschlossen.
Ein Schweigen setzte ein. Ich glaube wir waren beide in Gedanken.
Ich hatte keine Ahnung wie es mit uns weitergehen weitergehen sollte. Er war am Rande davon alles zu vermasseln und ich hatte alles verloren. Ambar, meinen Status im Roller...
Nach einiger Zeit ging ich nach oben und legte mich in mein Bett. Ich schaute an die Wand, in dem Wissen, dass dies eine schlaflose Nacht werden würde.
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~Luna's Sicht ~
Alles um mich herum drehte sich. Die ganze Welt strahlte für mich, als ich mit Simon die Bahn entlang fuhr.
Er hob mich hoch und wir drehten uns, ich wünschte mir dieser Moment könnte nie enden.
Es fühlte sich an als würden tausend Sterne für uns leuchten.
Ich wollte weiterskaten, immer weiter, bis ich keine Kraft mehr hätte, doch Simon ließ meine Hand los und fuhr zur Tribüne.
Ein Schatten hatte sich um seine Augen gelegt und er wirkte auf einmal so beschwert.
So war er schon den ganzen Tag. Ich hatte gehofft ihn mit dem Training ein bisschen aufmuntern zu können.
Besorgt fuhr ich ihm hinterher.
"Was machst du da Simon? Wir trainieren doch gerade."fragte ich.
Verwirrt fuhr ich zur Tribüne und setzte mich neben ihn. Er seufzte und legte den Kopf in den Nacken.
Für diesen einen Moment auf der Bahn, als er mich hochgehoben und gedreht hatte war alles wieder gut zwischen uns gewesen.
Doch jetzt war alles wieder so verändert.
Seit diesem einen Tag. Als er mich gefragt hatte.
Ich saß auf einer Bank und schaute aufs Meer hinaus.
Beobachtete die Wellen, die sich sanft bewegten.
Er setzte sich neben mich und schaute mit mir eine Weile dem Wasser zu.
Ich spürte Simons Atem in meinem Nacken als er sich zu mir vorbeugte. "Woran denkst du , Luna? Warst du mit deinen Gedanken mal wieder auf dem Mond?"
Ich lachte und sah ihn an." Ich hab an unsere wunderschöne Freundschaft gedacht. Die ich nicht verlieren will" sagte ich,"Du bist mein bester Freund seit ich skaten kann und ich skate seit ich denken kann. Ergibt das überhaupt Sinn? Egal, das bedeutet...du bist mir wichtig Simon. "
Er strich mit ein paar Haare aus dem Gesicht. " Luna du warst auch seit ich denken, bzw skaten " er lachte kurz auf und ich auch, " kann meine beste Freundin. Doch für mich ... bist du schon lange keine gute Freundin mehr. Dafür mag ich dich zu sehr.
Viel zu sehr.
Ich sehe dich schon lange nicht mehr nur als Freundin "
Er kam mir näher, immer näher und bald passte kein Blatt mehr zwischen uns. Ich spürte seine Lippen auf meine und war so überrascht.
Mein erster richtiger Kuss. Er war schön.
Aber eben nicht mehr als schön.
Ich spürte kein Feuerwerk in meinem Bauch explpdieren und meine Gedanken überschlugen sich auch nicht.
Ich fand es einfach nur schön.
Bis mir einfiel was ich hier überhaupt tat.
Ich küsste meinen besten Freund.
Langsam, kaum merkbar drückte ich ihn von mir weg.
Trotzdem ging er auf Abstand.
Er kannte mich zu gut.
Enttäuscht sah er mich an.
Ich hatte das Gefühl etwas sagen zu müssen.
"Simon, du bist so wichtig für mich, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Beziehung zwischen uns funktioniert.
Ich liebe dich.
Als meinen Vertrauten, meinen besten Kumpel. Mit dem ich lache und für ein paar Stunden die Welt vergesse.
Du warst mein erster Freund und bist es heute noch. "
"Oh. Es..es tut mir leid. Ich liebe dich auch, Luna, mehr als eine Freundin." Mit diesen Worten erhob er sich und ging mit gesenktem Kopf weg.
Vom ganzen Nachdenken schwirrte mir der Kopf, sodass ich erst mal realisieren musste wo ich gerade überhaupt war.
Ich saß auf der Tribüne beim Jam &Roller.
Simon war immer noch neben mir. Und doch nicht ganz bei mir.
"Simon?"krächzte ich fragend.
Er seufzte noch mal und senkte den Kopf.
"Simon! Warum bist du so distanziert? Entferne dich bitte nicht von mir. Ich brauch dich an meiner Seite." bat ich ihn obwohl ich seine Gründe bereits kannte.
Simon meinte geknickt: "Ich will, dass du glücklich bist, Luna.
Auch wenn das mit einem anderen sein wird.
Ich wollte es dir noch nicht sagen aber ich denke darüber nach nach Cancun zurückzugehen."
Meine Augen füllten dich mit Tränen und ich schlug die Hand vor den Mund.
"Nein. Bitte tu mir das nicht an!"
rief ich," Geh nicht. Bleib bei mir .
Ich ... ich wollte doch nur unsere Freundschaft nicht zerstören.
Du bist der, der mich immer bei allem unterstützt.
Der mich zum Lachen bringt.
Mein bester Freund. Du bist diese Art von Freunden die man nicht ersetzen kann."
Er wollte zu etwas ansetzen doch ich hatte mich richtig in Rage geredet.
"Und im Moment... mein Leben ist gerade komplizierter als du dir vorstellen kannst und ich brauche dich so sehr. Lass mich nicht allein."flehte ich und griff nach seinen Händen.
Ohne nachzudenken zog ich ihn an mich und umarmte ihn.
Ich weiß nicht ob es als Abschied gemeint war, aber er schlang er seine Arme um mich.
Ich atmete seinen vertrauten Geruch ein und drückte meinen Kopf an seine Schulter.
Er löste sich als erster.
Ich griff nach seiner Hand und er drückte meine an seine Brust.
"Ich glaube ein Neuanfang , besser gesagt ein Wiederkommen nach Cancun ist im Moment das beste für. Ich kann nicht versprechen meine Meinung zu ändern, aber ich werde darüber nachdenken."versprach er mir.
Er stand auf und ließ dabei meine Hand los.
Ich sah wie er durch den Ausgang ging und verschwand. Eine einzelne verirrte Träne rannte meine Wange herunter.
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