15.Kapitel
~Matteos Sicht ~
Ich spürte Lunas Atem an meinen Lippen und sah in ihre Augen.
Ein kleines Funkeln verriet mir, dass sie es auch wollte.
Ich zog sie näher zu mir und konnte in ihren Augen aber auch Angst erkennen.
Ich beschloss ins kalte Wasser zu springen und fing an sie zu küssen. Sie erwiderte und ich konnte spüren, dass es ihr gefiel.
Sie vergrub ihre Finger in meinen Haaren und wollte mehr. Ich begann sie intensiver zu küssen. Es fühlte sich so gut an.
Plötzlich wurde etwas anders. Ihre Gesichtszüge erstarrten und sie wirkte gar nicht mehr glücklich.
Ruckartig löste sie sich von mir und starrte entsetzt auf einen Punkt am anderen Ende des Brunnens.
Ihre Hand zitterte und ihre Augen waren aufgerissen.
An der anderen Seite stand ein Junge mit einer blauen Mütze, einer Gitarre und einem gequälten Gesichtsausdruck.
"Simon!"rief Luna.
Als er Luna hörte, wandte Simon sich wütend ab und ging. Verzweifelt rief Luna ihm hinterher.
"Ich muss hinter ihm her!"beschloss sie.
"Warte! Bleib bei mir, er wird darüber hinwegkommen. Er will doch auch nur, dass du glücklich bist."versuchte ich sie aufzuhalten.
Beruhigend redete ich auf Luna ein , legte meine Hand auf ihre und lächelte sie an.
Sie schüttelte energisch den Kopf und zog schnell ihre Hand weg.
"Ich kann das einfach nicht, Matteo."
"Luna! Bitte..."seufzte ich.
Sie stand auf und rannte weg.
Ihre braunen Locken wehten hinter ihr her, als sie hinter Simon herstürmte.
Ich legte den Kopf in meine Hände und seufzte.
Warum musste dieser dumme Gitarrist immer alles ruinieren?
Ich hatte meinen perfekten Moment mit Luna und natürlich muss er da auch noch reinplatzen.
Frustriert warf ich einen Stein in den Brunnen.
Warum musste mir so etwas passieren?
Ich hatte alles verloren. Ambar , Luna, vielleicht sogar den Wettbewerb.
Wie sollte ich ohne Partnerin überhaupt teilnehmen?
Wütend und enttäuscht machte ich mich auf den Weg nach Hause. Federico erwartete mich dort schon und überhäufte mich mit Fragen.
"Na, wie lief es mit Luna? Seid ihr jetzt zusammen? Hat ihr dein Song gefallen?"fragte er aufgeregt.
"Einen Scheißdreck sind wir!"knurrte ich,"Ihr dummer Freund Simon ist aufgetaucht und sie ist ihm hinterher. Dieser .."
"Oh"
"Gib mir mal ne Flasche Whisky, ich halt das hier nicht mehr aus."befahl ich.
"Halt! Nein nein nein. Es ist erst 3 Uhr , du wirst dich jetzt nicht betrinken..."wandte er ein.
"Und inwiefern ist das deine Sache?! Ich kann mich betrinken, wann ich will!"
Er war ja schließlich nicht mein Vormund, oder so.
"Nein! Was werden deine Eltern wohl denken wenn sie wiederkommen und du sturzbesoffen bist?"
"Is mir doch egal! Ich hab Luna verloren! Verstehst du das denn nicht?"fragte ich verzweifelt.
"Natürlich versteh ich das, aber denkst du ich hab mich betrunken als Violetta nichts von mir wollte?! Oder als Ludmila mich angelogen hat?"
"Dann bin ich halt nicht so schlau wie du."schrie ich ihm sarkastisch entgegen.
"Du wirst dich hier aber nicht betrinken!"
Fede ging zum Kühlschrank und holte den Whisky.
Energisch nahm er die Flasche und schlug sie mit voller Wucht gegen das Waschbecken.
Die Flasche zerbrach in tausend kleine Scherben und der Whisky floss ins Waschbecken.
"Sag mal bist du dumm, oder was?"brüllte ich wütend,"das war hochwertiger Whisky und du kippst ihn einfach weg?"
"Ich will doch nur verhindern, dass du dich wegen einem Mädchen betrinkst und deine Eltern dich in der Luft zerreißen!"
"Ich hab genug von dir und deinen Weisheiten!"
Ich stöhnte genervt, drehte mich um und ging zur Treppe zu meinem Zimmer.
"Ich geh jetzt eh wieder nach Hause, dann musst du mich nie wieder sehen. Schönes Leben noch."warf Federico mir hinterher.
"Geh raus und lass dich nicht mehr in meiner Nähe blicken."
Er packte seine Jacke und knallte die Tür hinter sich zu.
~Federicos Sicht~
Ich war auf dem Weg zu Violettas Haus und ging durch den angrenzenden Park.
Mein Bruder und ich hatten uns ordentlich verkracht.
Unglaublich, dass er sich gleich betrinken wollte nur weil Luna sich um Simon sorgte.
Matteo war es gewohnt, immer das zu kriegen, was er wollte.
Es ging ihm gegen den Strich, dass ein Mädchen schwer zu kriegen war und nicht sofort seinem Charme verfiel.
Ich konnte Luna verstehen. Violetta wollte mich ja auch nicht verletzen, als ich in sie verliebt war, obwohl ihr Herz Leon gehörte.
Eigentlich war meine Situation der von Simon sehr ähnlich.
Hoffentlich würde ich mich irgendwann wieder mit Matteo versöhnen können.
Aber vor allem anderen musste ich jetzt erst mal die Dinge zwischen Ludmila und mir klären.
Ich sah sie schon von weitem. Sie saß auf dem Gras an einen Baum gelehnt und hielt ihre Gitarre in den Händen.
Als ich näher kam konnte ich hören , das sie si es por Amor sang.
Ich berührte sie leicht am Arm und ließ mich neben ihr nieder.
Als sie mich sah funkelten ihre Augen wütend und sie drehte sich von mir weg. Ich hielt sie am Handgelenk fest , bevor sie gehen konnte.
"Ludmila.... "
Sie schüttelte traurig den Kopf: "Federico , geh weg. Ich habe dir doch schon gesagt , dass ich dich nicht sehen will."
"Ich verstehe ,dass du wütend bist, aber du musst mir zuhören."
"Willst du mich wieder anlügen?"
Entkräftig seufzte ich und fühlte mich auf einmal sehr erschöpft."Ludmila, ich würde dich doch niemals betrügen. Ich liebe dich doch."
Ich legte meine Hand auf ihre und strich ihr mit der anderen eine Haarlocke aus dem Gesicht.
Ludmila presste die Lippen aufeinander und zog ihre Hand weg. Wütend sah sie mich aus ihren braunen Augen an. "Dein Verhalten sagt aber etwas anderes. Ich hab doch gesehen wie du sie geküsst hast. Denkst du ich bin dumm? Spiel nicht mit mir!Sag doch einfach, dass du mich nicht mehr liebst. "
Traurig schaute sie auf den Boden und wischte sich übers Auge. Erst jetzt merkte ich wie erschöpft sie war. Dunkle Ringe waren unter ihren und sie sah ziemlich verheult aus.
Am liebsten hätte ich sie jetzt einfach in den Arm genommen, bis sie nichtehr so niedergeschlagen war.
"Das kann ich nicht.", sagte ich erhlich,"Ich liebe dich. Und wenn ich so überlege haben wie beide echt Glück. Es ist nicht vielen Menschen vergönnt eine Person zu treffen mit der sie ihr ganzes Leben verbringen wollen. Manche begegnen ihr nie. Sie werden mit jemand anderem glücklich, aber die Liebe hält nicht lange, oder ist irgendwann nur noch eine Illusion. Aber wir beide haben etwas besseres. Eine Liebe die ein Leben halten wird. Du bist der wichtigste Mensch in meinem Leben und ich will dich nicht verlieren. "
Sie wischte sich übers Auge und sah mich zweifelnd an. "Woher willst du wissen , dass unsere Liebe nicht auch nur eine Illusion ist?"fragte sie skeptisch.
" Wahre Liebe verändert Menschen, das hast du selbst gesagt. Und unsere Liebe hat uns beide verändert. Uns verbinden Erinnerungen und eine gemeinsame Zukunft. Und keiner auf der Welt kann mich vom Gegenteil überzeugen. "
Verzweifelt sah ich sie an. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen meine Ludmila zu verlieren.
"Ich weiß nicht.. ich hab immer noch das Gefühl, du lügst mir ins Gesicht. Erklär warum sie dich geküsst hat und warum zum Teufel das in den Medien ist!?"rief sie.
"Was? Das ist in den Medien? Aber wer hat das da reingetan?"
Ludmila verdrehte die Augen: "Weiß ich nicht! Und jetzt steh ich vor dem ganzen Land wie ein Vollpfosten da und das nur weil du deinen Spaß mit dieser Blonden haben musstest. Hier, sieh was du angerichtet hast!"
Sie drückte mir ein Klatschmagazin in die Hand,packte ihre Gitarre und ging weg.
"Ludmila, warte!"
Sie drehte sich nicht mal nach mir um.
Ich stöhnte und lehnte mich niedergeschlagen gegen den Baum. Bei genauerem Betrachten des Magazins sah ich, dass auf dem Cover ein Bild von nur und Ambar war, wie sie mich küsste. 'Betrügt Federico Paccini seine Ludmila?' stand fett gedruckt auf dem Cover.
Wer zum Teufel hat das in Umlauf gebracht?
War es mit unserer Beziehung jetzt aus und vorbei?
Und? Wie gefällt euch das Kapitel ? Da haben die beiden sich ja in ganz schöne Schwierigkeiten gebracht. Wie das ganze wohl ausgehen wird ?😉😊
Keep Reading😇
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