123. Kapitel
~Lunas Sicht~
Schon lange hatte ich mich nicht mehr so ausgeschlafen gefühlt, wie als ich heute die Augen öffnete.
Die Müdigkeit war von mir abgefallen und irgendwie fühlte sich mein ganzer Körper frisch an.
Meine Augen waren leicht zu öffnen und das Gefühl der Schwere fehlte, meine Beine waren stärker ein Gefühl sagte mir sie könnten mich tragen. Und vor allem meine Kopf, ich hatte zwar immer noch starke Schmerzen aber sie waren nicht mehr so belastend.
Der Druck auf meinen Ohren war verschwunden und als ich ein paar Worte sagte stellten meine Ohren fest, dass ich wieder wunderbar hören konnte.
Ich rollte mich auf den Bauch und kuschelte mich noch mehr in die weiche Bettdecke. Dabei seufzte ich wohlig, man tat das gut. Die letzten Wochen stand ich permanent unter Strom, sodass diese paar Stunden Schlaf überaus wohltuend waren. Wie lange hatte ich überhaupt geschlafen?
Ein Blick auf den Wecker sagte mir dass es bereits neun Uhr war.
Neun Uhr morgens..
Warte mal gestern war ich um ca. zehn Uhr nach Hause gekomme. Welcher Tag war heute?
Meine Hand griff sofort zu meinem Handy. Tatsache, der nächste Morgen hatte bereits angebrochen.
Oh Gott hatte ich lange geschlafen. Die letzten vierundzwanzig Stunden verschwammen zu einer einzigen Erinnerung.
Matteo vor dem Schulgebäude begrüßt zu haben schien auf einmal eine Ewigkeit herzusein. Oh nein, mein Test!
Verzweifelt legte ich meine Stirn in die Hand, daran habe ich gar nicht mehr gedacht.
Ich ließ mich wieder ins Bett plumpsen, na toll, den kann ich schön wiederholen.
Gerade als ich versuchen wollte wieder einzuschlafen kam meine Mutter ins Zimmer. Ich spürte wie die Matratze neben mir einsank, als sie mir über den Kopf strich fühlte ich plötzlich wieder wie ein Kind.
"Wie geht's dir? Schon besser?"
Ich nickte und setzte mich auf, Mamá hatte eine Tasse mit einem dampfenden Heißgetränk in der Hand welches so lecker aussah dass mir das Wasser im Mund zerlief.
"Darf ich?"fragte ich und streckte die Hände danach aus.
Sie gab mir den Becher und ich nahm einen großen Schluck daraus.
"Hast du gesten überhaupt was gefrühstückt?"
Kurz musste ich überlegen. An dem Morgen hatte ich fast verschlafen und somit keine Zeit gehabt...
"Nein, nein ich denke nicht."
"Luna. Wie oft haben wir dir schon gesagt wie wichtig es ist ordentlich zu frühstücken?"
"Ich weiß aber da hatte ich ja verschlafen und einfach keine Zeit."
"Dir ist klar, dass das der Grund ist weshalb du das Bewusstsein verloren hast?"
Seufzend trank ich noch einen Schluck, die warme Tasse fühlte sich beruhigend in meinen Händen an. Was meine Mutter sagte klang so logisch.
"Krieg ich jetzt Ärger?"
Beruhigend Strich sie mir eine widerspenstige Locke aus dem Gesicht.
"Natürlich nicht, ich meine nur, dass du besser auf dich acht geben musst. Skaten, singen und Schule zugleich, das ist ganz schön viel. Und wenn deine Gesundheit darunter leidet, dann müssen Miguel und ich dir leider verbieten ins Roller zu gehen."
"Nein, es ist schon gut. Ich werde darauf achten, versprochen."
Mit Erleichterung stellte ich jetzt fest, dass meine Mutter nickte.
"Gut, und wenn du nicht frühstücken kannst dann dir was in die Schule mit. Und trink genug. Ich bring dir später was zum Essen mit geh ruhig weiter schlafen, du bist für die nächsten Tage krank gemeldet."
Zum Glück, ich war auch echt nicht in der Stimmung um morgen zur Schule zu gehen.
Stattdessen lehnte ih mich einfach zurück und trank einen großen Schluck von meinem Süßgetränk. Meine Sorgen können auch mal Pause haben, wenn auch nur für einen Tag.
~Ludmilas Sicht~
Langsam entfernte ich mich von Federico und setzte ein Lächeln auf. Selten war ich so früh schon so wach. Normalerweise schlafe ich bis Mittag durch und werde total kratzbürstig wenn mich jemand früh weckt. Nun ja, war das heute nicht der Fall?
"Was sollen wir Angie und German eigentlich sagen?"fragte ich,"Wissen sue überhaupt wo wir sind?"
"Warte kurz ich schreib den beiden eine Nachricht."
Er zückte sein Handy und schrieb. Ich sah mir den Himmel an und seufzte. Es war schon hell aber noch nicht wirklich. Ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll so schwummerig halt.
Mit der Hand strich ich mir eine Strähne aus dem Gesicht; bei dem Wind kommen die Haare immer Durcheinander.
"Wir sollten weitergehen."meinte ich.
Über die Wiese gingen wir bis zu dem kleinen See. Es war ein warmer Morgen weshalb ich gar keine Jacke brauchte. Lediglich nahm ich meine violett karierte Weste welche ich vorher um meine Hüfte gebunden hatte und zog sie an.
Fede und ich waren hier einmal in der Nacht schwimmen, ich hatte damals gar nicht so viel Angst vor dem Wasser, was mir jetzt immer noch erstaunlich vorkam.
"Es ist wunderschön hier", sagte ich während ich mich am Ende des Stegs niederließ.
Fede nahm neben mir Platz und legte seinen Arm um mich. Ich richtete den Blick gen Himmel und seufzte wieder. Der Sonnenaufgang malte Farbmuster in den Himmel, sodass er aussah wie eine Leinwand voller rot, lila und rosé.
Auf dem Wasser frontal von mir spiegelte sich die aufgehende Sonne, während die Flüssigkeit vom Wind hin und hergefetzt um den Steg brauste.
Ich streckte die Hand zum Wasser aus und tunkte meine Fingerpitzen in das kühle Nass.
Fede lächelte und drückte meine Hand als ich diese wieder auf meinen Schoß legte.
Gerade musste ich einfach mit dieser Frage hinausplatzen. "Was glaubst du passiert nach dem Tod?"
Er leckte den Kopf in den Nacken und schien nachzudenken. "Ich weiß es nicht, manche sagen man wird wiedergeboren."
"Aber als was? Vielleicht ist das Leben ja einfach nur eine Lotterie. Ein Glücksspiel."
Er überlegte eine Weile."Das denke ich nicht. Es muss irgendeine höhere Macht geben die auf uns aufpasst. Ich meine sieh dir das an."
Er schwenkte mit seiner Hand zu dem bunt gefärbten Himmel.
"Das kann doch doch nicht einfach nur ein Zufallsprodukt sein."fuhr er fort," Genauso wie die Blumen, die Gefühle und... all das. Nein, das glaub ich nicht. "
Ich legte meinen Kopf in seine Halsbeuge und sah zur Sonne. Lange war es still und er sah mich nur so an.
Und ich beobachtete die Explosion der Farben über unseren Köpfen.
Wir entschieden ein bisschen am See spazieren zu gehen, damit uns wieder wärmer wurde. Auf Dauer wurde der Wind nämlich echt kalt wenn man da nur so saß.
Ich nahm seine Hand und schaute wieder aufs Wasser hinaus.
"Das ist einer von diesen Momenten, die so umwerfend sind, dass man fast traurig wird, weil es bestimmt nie mehr so schön wird."meinte ich nachdenklich.
Er zögerte nicht, sondern nahm mich einfach in den Arm.
Huhu^^
Hab gerade noch fertig geschrieben❤ Hatte irgendwie auf einmal so voll Motivation heute noch ein Kap rauszubringen😏❣
Ich hab da mal eine Frage an euch, findet ihr es eigentlich besser wenn ich einfach Update wenn ich ein Kapitel fertig hab oder wären euch so 2-3 bestimmte Tag in der Woche lieber an denen ich auf jeden Fall update?
Keep Reading 😇
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