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98. Kapitel

~Matteos Sicht~

Benommen taumelte ich den Weg entlang. Ich hatte dem Taxifahrer vor ein paar Minuten gesagt er solle mich absetzen. Jetzt lief ich allein einen kleinen Weg am Meer entlang.
Die Flasche Vodka hielt ich immer noch.

Ich fühlte mich miserabel. Mein Vater hasste mich und meine Stiefmutter tat nichts dagegen. Sogar Fede hasste mich jetzt. Er würde sich ebenfalls von mir abwenden, auch wenn er die treuste Seele war die ich kannte. Doch nach dieser Aktion...
Und meine Mutter, so unterstützend wie sie auch war, sie war eben nicht hier.

Ich hatte es geschafft. Meine ganze Familie hatte sich von abgewandt. Und Luna würde das irgendwann auch tun.
Ich hatte recht in jener Nacht. Ich konnte sie nicht beschützen. Und ich konnte sie auch nicht so glücklich machen, wie sie es verdient hatte.
Federico hatte Ludmila einen Stern geschenkt. Einen Stern. Er holte ihr wortwörtlich die Sterne vom Himmel und war sowieso der perfekte Freund.
Simon verstand Ambar auf einer anderen Ebene. Er war richtig feinfühlig ihr gegenüber und rastete nie aus.
Gaston sprach mit Nina über alles, auch tiefgründige Themen und hörte immer zu.
León hatte Violetta diesen super romantischen Heiratsantrag gemacht.

Und ich. Ich war war eben der Snob. 
Ich war nur arrogant.

Mir wurde schwindlig und vor meinen Augen drehte sich alles. Der Alkohol knallte so langsam richtig  rein. Gut so.
Hoffentlich vergaß ich diese Scheiß Nacht.

Vor meinen Augen tauchte ein paar Meter entfernt eine Bank auf. Vielleicht war es besser wenn ich mich hinsetzte. Als ich sie erreicht hatte stolperte ich regelrecht darauf. Mein Kopf dröhnte. Ich wollte alles vergessen.

Die Sterne tanzten über den dunklen Wellen, die gesäumt von einer weißen Gischt and Ufer gespült wurden.
Vollmond.
Luna.
Ich dachte daran wie wir tanzten, in meinem Wohnzimmer und auf unzähligen Partys.
Unsere Lieder, die uns so viel bedeuteten.
Siento.
Que mas dá.
Quiero verte sonreir

Que mas dá...
Deshalb kam mir diese Bank so bekannt vor. Der Song, der uns so verband wäre nie entstanden, hätte Luna nicht ihr Notizbuch hier vergessen. Hätte ich's nicht gefunden.

So oft hatte ich ihr versprochen, dass uns nichts trennen könnte.
Zu blöd, dass ich dieses Verprechen brechen musste.

Ich sah auf das Meer und die Sterne und den Mond, und dann führte ich die Vodkaflasche erneut zu meinem Mund um einen tiefen Schluck daraus in meine Kehle fließen zu lassen.

~Lunas Sicht~

„Schon wieder nichts.", rief ich aus als ich und Gaston nach draußen gingen. Wir waren locker schon in vier Clubs oder Bars gewesen, doch nirgendwo war Matteo. Das einzige was passiert war, war das mir irgendein ekelhafter Typ in der letzten Bar an die Wäsche wollte.

„Soll ich nächstes Mal allein reingehen und du wartest irgendwo anders auf mich?", fragte Gaston. Ich schüttelte den Kopf: „Passt schon. Mir geht's gut. Die Ansage, die du dem Typen gegeben hast war großartig. Dem schlottern bestimmt immer noch die Knie." Wir grinsten uns beide einen Moment an.
„Tja, ich hab's halt echt drauf. Die Leute sollten mehr Angst vor mir haben." ich ließ ein schnaubendes Lachen los, wurde aber wieder ernst.
Wir mussten Matteo unbedingt finden. Und zwar bald. Vor einer Viertelstunde hatte mich Fede angerufen und mich auf den neusten Stand gebracht. Ich fragte mich wirklich, was in ih gefahren war. Das klang gar nicht gut.

„Hmm, Fede hat irgendwas davon gesagt, dass Matteo an einen Ort will er allein sein kann oder so, also glaube ich nicht dass es Sinn macht hier weiterzusuchen.", überlegte ich. Frustriert sahen wir uns an. Nicht mal Fede hatte eine Chance bei ihm, obwohl der echt autoritär sein konnte.
„Was machen wir jetzt?", seufzte Gaston. Frustriert sah ich ihn an und wollte gerade etwas erwidern als mein Handy in der Handtasche klingelte. Gaston setzte gerade zu etwas an aber ich schnitt ihm sofort mit meinem aufgeregten Schrei das Wort ab. „Das ist Matteo!"
Sofort war Gaston neben mir komplett still und ich ging mit klopfendem Herzen ran. „Matteo?", fragte ich. Es blieb eine Zeit lang still und ich fragte mich schon, ob er überhaupt am anderen Ende der Leitung saß oder mich nur ausversehen angerufen hatte.
Erst als ich ein zweites Mal seinen Namen sagte meldete er sich endlich. „Hi.."

Ich musste mich zusammenreißen, dass nicht gleich ein aufgebrachter Sprudel an Worten aus meinem Mund kam. „Alles ok? Wo bist du?"

Ein freudloses Lachen von Matteo kam zurück. „Kaum zu glauben, dass das nicht jemanden interessiert. Meine Familie hasst mich."
„Deine Familie hasst dich nicht. Was ist denn los? Und wo bist du? Wir suchen die ganze Zeit nach dir?"

„Doch. Ich hab meinen Bruder und meinem Vater verloren und meine Mutter ist eben nicht hier."

„Matteo. Fede ist dein Bruder, er würde sich nie abwenden das weißt du und dein Vater hasst dich sicher nicht."

Matteo ging gar nicht mehr darauf ein, sondern schnitt ein neues Thema an. „Erinnerst du dich noch an Que mas dá?" Überrascht zog ich die Augenbrauen zusammen. Mich verwunderte es, dass er jetzt darauf kam. „Klar.."
Als könnte ich das vergessen.

„Und daran wie es entstanden ist?"

„Ja, natürlich, aber wieso..."

Matteo unterbrach mich. „Du hast auf der Bank am Meer gesessen und sahst so friedlich in deinen Gedanken verloren aus. Als ich dich angesprochen hab hast du dich erschreckt und dein Notizbuch fallen gelassen."

„Und später hast du es gefunden nachdem ich es dort vergessen hatte, und hast meinen Song zu Ende gebracht.", beendete ich seine Geschichte. „Aber wieso fängst du jetzt davon an?"

„Ich meine nur.. ach egal, ist eh alles egal. Bitte such nicht weiter nach mir." Mit diesen Worten legte er auf und ich war mindestens genauso gefrustet wie zuvor. Alles wurde immer verwirrender.
„Was hat er gesagt?", fragte Gaston. „Nur.. unzusammenhängendes Zeug, er..." Ich stockte. Natürlich.
Auf einmal setzte sich alles zusammen.
Que mas dá.
Mein Notizbuch.
Die Bank am Meer...

Die Bank am Meer! „Ich glaub, ich weiß wo er steckt!" „Echt? Das ist ja super, wo?", kam es aufgeregt von Gaston. „Es gibt da so ne Bank am Meer, gar nicht weit von hier. Matteo hat beim Telefonieren so ein paar Andeutungen gemacht. Und ich hoffe, dass ich recht behalte."

Gaston nickte. „Ich glaube du solltest allein zu ihm gehen. Mir kommt es so vor, als wäre das eine Sache zwischen euch beiden."
„Ok, dann treffen wir uns bei Fede, ja?", schlug ich vor und wollte schon losrennen, doch Gaston hielt mich am Arm zurück. „Halt! Ich lass dich doch nicht allein nach Mitternacht in der Stadt rumlaufen."

„Gaston, es dauert von hier aus nur ein paar Minuten dorthin. Und Fedes Wohnung ist nicht weit entfernt. Ich ruf dich sofort an, wenn etwas ist." Er schien eine Weile zu überlegen.
„Und auf dem Rückweg hab ich dann ja Matteo. Außerdem kann ich mich mit diesen hohen Hacken prima wehren." mit dem letzten Satz versuchte ich einen kleinen Scherz zu machen, doch anders als Matteo lachte Gaston nicht sonder überlegte nur ausdruckslos weiter, bis er schließlich, wenn auch widerwillig nickte.

„Ich bleib aber in der Nähe. Und du rufst mich an."

„Geht klar.", bestätigte ich.

Gaston schüttelte den Kopf. „Für so ein kleines Geschöpf bist du ganz schön stur weiß du das?"

Gut erkannt.

***

Ich hätte auf Gaston hören sollen. So nachts allein in der Stadt herumzulaufen war schon irgendwie gruselig. Zum Glück war es eine warme Nacht, sodass es mich wenigstens nicht frierte.
Am liebsten hätte ich die High Heels ausgezogen, da sie langsam anfingen zu drücken, doch ich ließ es dann doch. Ich wusste ja nicht mit was dieser Boden schon in Berührung gekommen war. Andererseits hätte ich dann wenigstens einen Gegenstand in der Hand mit dem ich mich wehren konnte.

Ich beschleunigte mein Tempo um ihn schnell zu finden. Was wenn ihm etwas passiert war? Oder er so betrunken war, dass er auf dumme Gedanken kam? Als ich endlich angekommen war, erfasste mich eine Welle der Erleichterung, als ich ihn dort sitzen sah. Er sah stumm aufs Meer hinaus, und hätte ich nicht die letzten Stunden damit ihn zu suchen würde ich seine Anblick sogar als friedlich bezeichnen. Ich atmete einmal tief durch und ging ein paar Schritte vor um mich neben ihn auf die Bank zu setzen.
Er hielt eine Vodka Flasche in der Hand und sagte gar nichts, obwohl ich mir sicher war, dass er mich bemerkte. Erst nach einiger Zeit  reagierte er auf mich. „Hab ich nicht gesagt, dass du nicht nach mir suchen sollst?", sprach er mit leiser, rauchiger Stimme.
„Und kennst du mich nicht genug um zu wissen, dass ich mich nicht daran halten würde?", antwortete ich. Niemals würde ich das.
„Warum tust du das?", stieß ich aus. Matteo war so still und das machte mir schreckliche Angst.

„Weil ich ein Feigling bin. Ich bin eben nur der Snob..." Matteo musste wirklich betrunken sein, damit er so etwas sagte.
„Das stimmt nicht. Du bist so viel mehr als diese versnobte Fassade Matteo." Ich könnte jetzt all die positiven Eigenschaften Matteos aufzählen, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass große Worte in diesem Moment passten.

„Was meintest du mit deinem Anruf?" Er wusste was ich meinte. Das Gespräch indem er davon gesprochen hatte, dass sein Vater alles zerstört hatte. 
„Mein Vater.", sprach er, „ Er will mich wegschicken."

In meinem Kopf waren so unendlich viele Gedanken, als er das sagte. „Wohin?", war das einzige was ich herausbrachte.
„Internat. Irgendwo im Ausland.", sagte er tonlos.
„Das bedeutet nicht, dass das mit uns jetzt ein Ablaufdatum hat, Matteo. Du wirst bald achtzehn und dann kannst du selbst entscheiden."
„Ja, aber... mein Vater und ich haben uns heute richtig heftig gestritten. Ich will das nicht mehr..."

Ich konnte ihn verstehen. Es müsste sehr belastend sein, die ganze Zeit einen offenen Konflikt mit seinem Vater zu haben. Er war erschöpft und betrunken. Nicht körperlich erschöpft, sondern auf eine tiefe psychische Art.

„Anderseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dich je zu verlassen."

Wir würden eine Lösung finden, hoffte ich. Wenn Matteo wieder nüchtern war und sich ausgeschlafen hatte.

„Du musst mich nicht verlassen. Bald bist du volljährig, wir bauen uns zusammen was auf."

„Und dann?", fragte Matteo, „soll ich auf ewig mit meinem Vater zerstritten bleiben? Und was ist mit Fede? Ich hab es einfach vermasselt Luna. Ich weiß nicht, ob ich noch hier bleiben kann."

„Fede ist deine Familie, er wird dir verzeihen. Er macht sich nur schreckliche Sorgen, wie wir alle. Wir kriegen das wieder hin."

„Auch ein König stößt mal an seine Grenzen. Wie oft soll ich das noch sagen?", Matteo trank einen Schluck von der Flasche und sah mit leerem Blick auf das Meer.

„Auch Grenzen kann man überwinden, man muss nur den Mut dazu haben." Ich nahm ihm den Vodka aus der Hand und führte das Gefäß ebenfalls zu meinem Mund. Mein Hals brannte davon. Pur konnte man das Gesöff ja kaum trinken. Anstatt sie Matteo zurück zu geben stellte ich die Flasche neben mir auf die Bank.

Ich bildete mir ein, dass Matteo schmunzelte. „Du wirst nicht aufgeben oder?"
„Niemals.", antwortete ich überzeugt. „Ich glaube das unterscheidet uns beide am meisten.", stellte er fest.

„Du solltest nach Hause und ich auch. Komm." Ich stand auf und wartete darauf, dass Matteo mir folgte. Jedoch lief das nicht nach Plan. Kaum war er auf den Füßen und versuchte einen Schritt zu gehen, verlor er das Gleichgewicht und fiel.
„Oh scheiße.", murmelte er. Als ich versuchte ihn wieder nach oben zu ziehen, entzog er mir seinen Arm und stöhnte mit dünner Stimme. „Nicht. Alles dreht sich.." Das waren seine Worte bevor plötzlich anfing zu kotzen. Ich würde immer verzweifelter, während er auf dem Boden lag und sich übergab.
Man roch den strengen Geruch nach Erbrochenem. Ich sah sofort wieder weg. Oh Gott. Das war so viel Kotze. Mir wurde selbst schlecht und ich musste mich zusammenreißen nicht selbst zu kotzen.
Nachdem er fertig war, blieb er einfach auf der Straße liegen, wie ein toter Fisch.
„Scheiße Matteo, alles ok?", rief ich. Er gab nur eine Art wimmern von sich, dass sich wie ‚tut mir leid' anhörte.
Es war schlimm Matteo so am Ende zu sehen. Völlig kraftlos versucht er sich hochzustemmen.

„Du bist voll mit Kotze, so können wir nicht zu Fede gehen.", rief ich verzweifelt. Es war alles so ekelig und ich wusste nicht was ich tun sollte. Die einzige Idee, die ich hatte, war Matteo im Meer abzuwaschen. Ich legte seinen Arm auf meine Schulter und versuchte ihn durch den Sand Richtung Wasser zu hieven. Matteo verstand nicht so richtig und stolperte einfach hinterher. Ich war panisch und könnte sogar heulen. Matteo war voll mit Kotze und ich hatte noch nie gesehen, dass es ihm so dreckig ging. Am Wasser angekommen ging ich mit den Zehenspitzen ins Wasser. Meine Schuhe hatte ich bei der Bank gelassen da ich damit eh nicht im Sand laufen konnte. Matteo über den Strand hierher zuschleppen war auch so anstrengend genug gewesen.
Dieser zog sich so gut es ging Socken und Schuhe aus und ging dann zu mir. Ich half ihm so gut es ging dabei sein Hemd auszuziehen und wusch es im Meer. Matteo zog derweil seine Hose aus und warf sie zu den Schuhen. Zuerst bespritzte er nur sein Gesicht und seinen Oberkörper mit Wasser, doch dann war es ihm wohl doch egal und ließ ich einfach ins Wasser gleiten. Ich ging bis zu den Knien ins Wasser und Matteo trieb neben mir auf dem Rücken.
„Es tut mir leid.", sagte er leise. Ich nickte, unwissend was ich sagen sollte. Wir bleiben in stille und hingen unseren eigenen Gedanken nach. Matteo richtete sich auf und ging zumindest, woraufhin ich ihm sein Hemd in die Hand drückte welches er offen anzog, obwohl es noch feucht war.
Wir sahen uns an und ich sah wie er seine Schultern hängen ließ und schuldbewusst den Blick senkte. Obwohl er mir diese Nacht so verdammt viel Angst gemacht hatte liebte ich ihn in diesem Moment immer noch. Und ich wusste dass es ihm verdammt scheiße ging. Ich zog ihn in meine Arme  und schreckte nicht zurück als ich spürte dass er nass war während wir uns umarmten. Matteo legte seinen Kopf auf meine Schulter und es fühlt sich fast so an, als würde er sich in meinen Armen fallen lassen. Mir liegen ein paar Tränen die Wangen hinunter, doch ich sagte nichts und weinte leise. Heute musste ich die stärkere sein.

Wir standen beide bis zu den Knien im Meer und hielten und an einander fest. Dieser Moment war so ruhig und friedlich im Gegensatz zu der restlichen Nacht.

„Danke.", hörte ich Matteo sagen, „Danke, dass du immer noch da bist."

„Ich werde immer da sein."

Heyy,
Ein etwas emotionaleres Kapitel, bin schon gespannt was ihr dazu sagt.

Wie denkt ihr wird sich das ganze entwickeln?
Und was ist mit Fede und Matteo?

Ich muss jetzt gehen, hab heute nicht viel Zeit was dazuzuschreiben, hoffe wir sehen uns bald beim nächsten Kapitel.

Keep Reading😇

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