71.Kapitel
~Lunas Sicht~
Am Tag nach der Party machten wir nichts besonderes mehr. Matteo und ich lagen einfach nur mit Ambar und Simon im Wohnzimmer und schauten eine Serie nach der anderen.
Ich lag ganz eng an Matteo gekuschelt und schlief zwischendurch öfters ein.
Bei der Party war das ja auch kein Wunder. Ambar und Simon sahen so aus als könnten sie Kopfschmerztabletten vertragen und auch ich hatte einen leichten Kater.
Da tat eine Auszeit mit meinen liebsten gut. Am Abend darauf ging ich früh ins Bett wodurch ich am Montag überraschend ausgeschlafen aufwachte. Normalerweise schlief ich gern lang und nutzte das am Wochenende auch aus.
Ich stellte nicht mal meinen Wecker auf Schlummern, sondern ging direkt ins Bad um meine Zähne zu putzen und zu duschen. Nachdem ich meine Schuluniform angezogen hatte, lief ich zurück in mein Zimmer. Während ich Musik hörte machte ich meine Haare und summte leise dazu.
Heute war seit langem mal wieder einer dieser Tage an denen ich einfach gut drauf war. Ich hatte seit dem Aufwachen ein Lächeln im Gesicht dass einfach nicht weggehen wollte. Nachdem ich mit meinen Haaren fertig war checkte ich mein Handy.
Ich hatte eine Nachricht von Matteo, was mein Herz hüpfen ließ.
Matteo: Hey Lieferfee, Lust mit mir frühstücken zu gehen?❤
Lächelnd tippte ich eine Antwort.
Na klar, du kennst mich doch😉
Matteo: Ich bin in einer Viertelstunde bei dir^^
Ich schminkte mich fertig und kontrollierte noch ein letztes Mal mein Aussehen bevor ich meinen neuen Rucksack auf die Schulter schwang und die Treppe runterging.
"Mamá, ich geh heute mit Matteo frühstücken und dann direkt mit ihm zur Schule.", rief ich während ich durch die Küche ging.
"Ah ok, dann brauch ich dir also nichts machen.", meinte meine Mutter und ich nickte zustimmend. Daraufhin blickte sie mich einen Moment lang nur an, woraufhin sie lächelte. "Es ist so schön dich wieder so richtig glücklich zu sehen. Ist denn Matteo der Grund dafür?"
Ich senkte lächelnd den Blick. "Sagen wir es so, eine Menge Dinge haben sich zum guten gewandt. Und da ist Matteo nicht zuletzt der Grund."
Meine Mutter lachte und umrahmte mein Gesicht mit ihren Händen. "Du strahlst richtig, Luna. Los geh zu deinem Freund ihr habt nach all dem euer Glück verdient." Wir verabschiedeten uns und ich ging nach draußen, wo Matteo schon auf mich wartete. Ich machte das Tor auf und er öffnete seine Arme damit ich hineinlaufen konnte.
Ich bekam eine feste Umarmung zur Begrüßung und atmete seinen vertrauten Duft ein. Ich weiß es klang albern, aber ich hatte ihn vermisst. Obwohl wir uns gestern erst gesehen hatten.
"Da freut sich ja jemand auf mich.", schmunzelte Matteo als wir uns wieder lösten. Ich beschloss meinen Snob ein wenig zu ärgern und verzog mein Gesicht zu einer nachdenklichen Miene.
"Also eigentlich hab ich mich mehr auf das Essen gefreut, aber wenn du so besser schlafen kannst..."
Matteo sah mich empört an. Ich schüttelte grinsend den Kopf über die kleine Show die er abzog. "Guck nicht so du kleine Dramaqueen.", kicherte ich und stellte mich auf die Zehenspitzen um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Matteo sah zwar nur halb zufriedengestellt aus, aber ich zog ihn trotzdem an der Hand mit mir.
Ich wollte jetzt Essen, das war Priorität.
Eingehakt bei Matteo lief ich mit ihm durch die Stadt. Das Wetter war warm und die Sonnenstrahlen trafen angenehm mein Gesicht. Bei schönem Wetter fühlte ich mich schon immer wohler als bei Regen. Irgendwann hielten wir vor einem süßen kleinen Café. Es gab drinnen ein paar Tische aber auch draußen konnte man essen. Da es heute so warm war setzten wir uns draußen an einen Tisch. Ich zog meinen Blazer aus und legte diesen über meine Stuhllehne bevor ich gegenüber von Matteo Platz nahm.
"Ist schön hier.", sprach ich. Von unserem Tisch aus konnte man auf den Fluss sehen.
Matteo sah mich einen Moment lang einfach nur lächelnd an. "Ja, das ist es, weil du hier bist." Dann lege er eine Hand auf meine und wir schwiegen eine Sekunde und sahen uns einfach nur an.
Nachdem wir in der Speisekarte herumgestöbert hatten bestellten wir uns beide etwas. "Wir müssen bald noch härter für die zweite des Wettbewerbs trainieren.", sprach ich, während wir warteten.
Matteo nickte "Du hast recht, es wird nicht leicht werden. Aber," er tippte mir grinsend auf die Nasenspitze, "du hast ja deinen Snob bei dir, der dich auffängt falls du stürzt." Ich verdrehte die Augen.
"Meinen Snob.", wiederholte ich und ließ mir die Wörter auf der Zunge zergehen.Das hörte sich so schön an. Mein Snob.
"Aber vergiss du mal nicht, dass du deine Lieferfee hast. Auch der stärkste braucht jemand der ihm mal einen Arschtritt verpasst und ihn zurück auf den Boden befördert.", schmunzelte ich, "aber jetzt mal im Ernst. Ich hab mir da ein paar Schrittfolgen überlegt die wir heute im Training unbedingt mit einbauen müssen. Langsam klappt es mit Juliana zum Glück besser, hab ich den Eindruck."
Mein Freund lachte. "Wow, waren das viele Worte. Aber ja, du hast natürlich recht. Das Training ist echt wichtig und ich bin mir sicher dass die Schritte Juliana gefallen. Meistens findet sie unsere Ideen ja gut, hat aber an der Technik dann was zu meckern. Aber ich glaub auch, dass sie gar nicht so schlimm ist. Man muss nur mit ihr warm werden."
Als nächstes kam nun unser Essen.
(LUNA)
(MATTEO)
Wir bekamen auch noch beide einen Shake.
"Na das ist doch ein Start in den Tag.", freute ich mich zufrieden.
Matteo nickte: "Oh ja, im Vergleich zu sonst ist das Luxus. Da meine Stiefmutter wirklich nicht kochen kann mach ich mir entweder Cornflakes oder lass das Frühstück ganz ausfallen. Und noch dazu kann ich sonst während dem Essen nicht mein Mädchen ansehen." Matteo nahm meine Hand und setzte einen Kuss darauf was mich rot werden ließ.
"Also ich genieße es natürlich auch mit meinem Snob zu frühstücken aber man muss zugeben, dass meine Mamá wirklich köstliche Brownies macht. Oder Kuchen. Oder Johurt- Schalen. Eigentlich alles.", gab ich lachend zu. Während wir aßen sprachen wir über alles mögliche, wobei das Hauptthema war dass Matteo die ganze Zeit meine Erdbeeren klaute.
"Man Matteo, hör auf.", rief ich lachend und schlug ihm auf die Finger. "Das sind meine Erdbeeren."
"Ach du hast doch genug. Du hast schließlich einen ganzen Chico Fresa alleine für dich, Madame."
Ich blickte ihn einen Moment lang wortlos an. "Wow war der schlecht.", brachte ich überwältigt hervor.
Als Matteos Hand wieder nach meinem Teller greifen wollte schlug ich erneut seine Finger. "Matteo, ist alles ok?", rief ich gespielt besorgt und legte meine Hand auf seine Stirn, "Ich glaube du bist krank."
Er sah mich verwirrt an, beschloss aber mitzuspielen. " Und was sagt Dr. Luna denn?"
Ich schmunzelte bei dem Namen. "Also, ich habe mir ihren Befund ganz genau angesehen und bin zu einem Entschluss gekommen. Ich denke sie haben das Ich-nerve-Luna-Syndrom, Señior Balsano."
Matteo schlug die Hand auf seine Brust. "Oh nein! Wie kann ich wieder geheilt werden."
"Hmmm.... vielleicht finde ich sie mit ... einem Kuss gar nicht mehr sooo nervig.", überlegte ich und bekam kurz darauf genau was ich wollte. Doch anstatt mich nach einem Kuss wieder loszulassen zog Matteo mich noch mal zu sich und verlängerte das ganze ein bisschen. Ich genoss es so ihn wieder küssen zu können.
"Wir gehen dann am Montag nach Theater zu Fede und Ludmila oder?", fragte ich nachdem wir uns entfernt hatten. "Ja. Sie werden dann zwar schon mit dem meisten fertig sein aber wir können ihnen dabei helfen die letzten Kisten unterzubringen. Und außerdem will ich diese Wohnung endlich mal sehen."
"Same, wie denkst du wird es aussehen?"fragte ich und Matteo meinte: Also, da wir beide wissen, dass die zwei milliardenschwer sind wird es bestimmt luxuriös. Aber da ich meinen Bruder kenne und weiß wie bodenständig er ist, auch nicht zu luxuriös."
"Bei Ludmila bin ich mir da nicht so sicher.", grinste ich. Wenn sie ihre Finger da mit im Spiel hatte dann gab es bestimmt viel Glanz und Glamour. "Sie hat mir erzählt dass es modern ist aber auch ziemlich gemütlich.", fuhr ich fort.
Wir aßen weiter und ich war in meinen Gedanken versunken. Irgendwann bemerkte ich dass Matteo sein Handy auffällig in meine Richtung hielt. "Snob, sag mal machst du Bilder von mir?", rief ich.
Er grinste mich ertappt an und erinnerte mich dabei an einen kleinen Jungen der erwischt wurde, wie er heimlich Süßigkeiten aß. "Du siehst süß aus bei Essen.", war seine Erklärung und er zeigte mir die Foto.
Auf dem ersten trank ich von meinem Shake und sah total nachdenklich in die Ferne. Bei einem anderen spießte ich gerade eine Erdbeere mit meiner Gabel auf und hatte ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Matteo deutete auf das zweite und sagte: "Das wird mein neuer Hintergrund."
Ich zuckte mit den Schultern und grinste. Wenn er meint. "Dann will ich aber auch welche von dir.", meinte ich, "mach mal den Denker."
Matteo stützte sich mit der Hand am Tisch ab, seufzte theatralisch und sah nachdenklich zum Fluss. "Sein oder nicht sein.", stieß er aus um die Szenerie zu unterstreichen. Ich kicherte. So konnte man ihn einfach nicht ernst nehmen.
Wir aßen zuende und bezahlten. Schließlich mussten wir auch noch in die Schule. "Wir müssen uns beeilen sonst kommen wir zu spät.", meinte Matteo und zog mich an der Hand hinter sich her. Ich verzog das Gesicht. "Nicht so schnell Matteo. Ich bin so voll ich kann nicht mehr. Am liebsten würde ich mich auf diese Bank dort legen und schlafen."
Und das meinte ich ernst. Weil ich so viel gegessen hatte fühlte ich mich total träge. Matteo ging daraufhin in einem gemäßigteren Tempo weiter. Als wir bei einer kleinen Mauer ankamen sprang Matteo vor mir darauf und balancierte. "Snob was machst du?", rief ich belustigt, folgte ihm allerdings und tat dasselbe.
"Hatte Lust darauf. Das hab ich als Kind oft gemacht.", lachte er und zuckte mit den Schultern. Ich grinste und tanzte mit meinen Füßen eine kleine Schrittfolgen, die er mir dann nachmachte.
Matteo sprang schließlich von der Mauer und hielt mir seine Hand entgegen. "Mylady?", grinste er und wartete darauf dass ich seine Hand ergriff und zu Boden sprang.
"Scheiße, wir müssen uns beeilen!", fiel mir auf einmal auf, als mein Blick auf Matteos Armbanduhr fiel. Seine Augen weiteten sich als er bemerkte, dass mehr Zeit vergangen war als gedacht.
Doch gleich darauf zeichnete sich ein schiefes Lächeln auf seinem Lächeln auf seinem Gesicht ab. "Ich bin mir aber sicher das wir noch pünktlich ankommen."
Ich kannte diesen Jungen gut genug um zu wissen, dass er etwas im Schilde führte. "Matteo, worauf willst du hinaus?"
Was danach geschah hatte ich allerdings nicht kommen sehen. Matteo lief los, hielt aber immer noch meine Hand wodurch ich hinter ihm her und auf seinen Rücken gezogen wurde. Ich kreischte überrascht als Matteo meine Beine festhielt und losrannte.
"Oh mein Gott Matteo! Nicht so schnell!", rief ich und hielt mich bei ihm fest während ich fast vor Lachen verreckte.
Das Blake war nicht weit entfernt und Matteo setzte mich den ganzen Weg nicht ab. "Matteo ist schon gut du kannst mich wieder absetzen.", kicherte ich als der Schulhof in Sicht kam, allerdings unternahm er keine Anstalten das zu tun.
Er antwortete lediglich: " Ist doch viel stilvoller so zu unseren Freunden zu gehen."und trat dann den Weg zu Nina und Gaston an, die schon vor dem Gebäude standen.
Wieso musste dieser Junge auch immer alles im großen Stil machen?
"Ähm... hi Leute.", sprach Nina als wir lachend bei ihnen ankamen. Die Verwirrung sprang ihr aus dem Gesicht. Ihr Freund Gaston hingegen, der seinen Arm um Ninas Schultern gelegt hatte, blickte uns amüsiert an. "Na, beweißt Matteo wieder allen wie stark er ist?", neckte er seinen besten Freund, woraufhin Nina und ich kicherten.
Matteo jedoch wusste wie immer die richtigen Worte. "Nö, aber Luna beweißt allen wie faul sie ist." "Hey!", rier ich und schlug ihm leicht auf den Hinterkopf. Matteo lachte: "Hör auf mich zu mobben Lieferfee."
"Ich erziehe dich nur, irgendwann musst du dich doch mal weiterbilden.", meinte ich. "Der war gut.", antwortete Gaston und gab mir ein High Five.
Als es schließlich klingelte ließ Matteo mich dann doch runter und wir gingen zusammen in die Schule. "Ich muss jetzt nach oben, wir sehen uns doch im Roller oder?", meinte ich. Matteo nickte und seine Augen erhellten sich, als wäre ihm etwas wichtiges eingefallen. "Stimmt wir haben ja heute Training. Was hältst du wenn wir danach einfach noch zusammen in den Park gehen? Wir könnten Skaten, oder uns ein Eis holen, falls wir zu erschöpft sind."
"Da muss ich jetzt aber erst mal überlegen.", sagte ich neckend, "natürlich sag ich ja!"
Matteo nahm meine Hand und drehte mich einmal rum. "In Ordnung, Señiorita Valente das ist ein Date."
Ich kicherte und gab ihm noch einen Kuss bevor ich mit Nina die Treppen zum zweiten Stock hochging. "Es ist echt schön zu sehen wie verliebt ihr seid.", meinte Nina und stieß mich lächelnd in die Seite. Ich kicherte: "Ich bin auch froh. Das mit Matteo ist so... unglaublich schön. Es ist einfach nur schön und ich fühl mich wieder sicher und..." Ich lächelte und wusste nicht wir ich weiterreden sollte. "Ihr beide verdient euer Glück echt. Ich denke irgendwie.... dass das die Belohnung dafür ist wie viel ihr durchmachen musstet."
Ich seufzte und ging eingehakt mit Nina Richtung Klassenzimmer.
Und dabei fiel mir auf, dass ich heute noch kein einziges mal an all die Dinge die mich runterzogen denken musste.
Ich war einfach nur glücklich.
Heyy❤
Leider hat es bis zu dem Kapitel ein bisschen gedauert. Um Weihnachten hab ich immer so einen Stress😅
Und omg ich habe letztens gesehen, dass wir die 10k bei diesem Buch erreicht haben❤❤ Danke! Ich hab euch lieb♡
Freue mich schon auf die Resonanz zu dem Kapitel🌹 da ihr in letzter Zeit so viel leiden musstet versuche ich jetzt so viele schöne Momente wie möglich einzubauen.
Ups und Downs, wie ich gesagt
habe😊 Mianicci76
Erzählt mal so ein bisschen was ihr euch fürs nächste bzw die nächsten Kapitel wünscht dann baue ich das mit ein🙄
Keep Reading😇
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