7. Kapitel
~Lunas Sicht~
Mit höllischen Kopfschmerzen wurde ich wach. Meine Gliedmaßen fühlten sich schwer und schmerzend an.
Ich kniff die Augen zusammen und stöhnte.
Mein Körper lag auf einer weichen Unterlage und unter meinem Kopf konnte ich ein Kissen fühlen.
Auf meinen geschlossenen Lidern konnte ich Lichtstrahlen spüren und kniff die Augen zusammen.
Erschöpft drehte ich mich und vergrub den Kopf im Kissen. Was war das gestern für eine verrückte Nacht? Ich kann mich erinnern, dass Julie und ich wild getanzt und mit Seth Tequila getrunken haben und ich dann nicht mehr vom Alkohol weggekommen bin.
Deshalb tat mir auch alles weh, realisierte ich in diesem Moment.
Gott, ich konnte nicht mal sagen womit ich mich das erste Mal betrunken hatte, soviel durcheinander war das gewesen.
Simon hat mich nach Hause gebracht, und oh man, davor hab ich Matteo angerufen.
Ich sank in das Bett und vergrub meine Finger in der Decke.
Im Moment könnte ich mich selbst schlagen, wie peinlich. Wie kam ich nur auf so etwas? Wer ist so dumm mitten in der Nacht in betrunkenem Zustand seinen Freund anzurufen? Was dachte er jetzt von mir? Was hatte ich mir bloß gedacht?
Ich legte es aber auch echt drauf an mich zu blamieren. Große Klasse, Luna.
Matteo hält mich jetzt bestimmt für total gestört. Wie gut, dass mich Simon davon abgehalten hat noch mehr Mist zu bauen. Hoffentlich hat Matteo sich keine großen Sorgen gemacht.
Ich drehte mich wieder auf den Rücken und machte die Augen auf. Bei den ganzen Sachen die mir durch den Kopf gingen durfte ich wohl nicht auf mehr Schlaf hoffen.
Ich lag in meinem Bett, in meinem Zimmer in Cancun.
Ich hatte echt einen Schutzengel ich will gar nicht dran denken wo ich gelandet wäre wenn Simon nicht da gewesen wäre.
Ich war heute zum ersten Mal betrunken gewesen und hatte gleich einen ordentlichen Kater. Schwerfällig setzte ich mich auf und lehnte mich an die Wand.
Mit geschlossenen Augen massierte ich mir die Schläfen um die hämmernden Kopfschmerzen irgendwie in den Griff zu bekommen.
Als ich hörte wie die Tür geöffnet wurde schlug ich die Augen auf und sah Simon im Türrahmen stehen. Kraftlos nickte ich ihm zu.
"Hey Luna. Du siehst erschöpft aus. Hast wohl nen ganz schönen Kater."schmunzelte er.
Ich murmelte: "Das kannst du laut sagen." Simon kam langsam näher an mein Bett.
"Bei der letzten Nacht kein Wunder. Hier ich hab was für dich."er drückte mir ein Glas Wasser und eine Aspirin in die Hand. Dankend nahm ich beides in die Hand.
"Du bist das erste Mal betrunken, hm?"fragte Simon.
Ich nickte und nahm eine Tablette in den Mund um sie mit Wasser runterzuspülen. Danach trank ich noch ein paar Schlücke von der kühlen Flüssigkeit.
"Keine Sorge, das Kopfweh wird im Laufe des Tages besser."
Ich warf ihm ein mattes Lächeln zu und klopfte neben mir auf dem Bett. Simon nahm Zu meiner rechten Platz.
Ich lehnte den Kopf an die Wand und fragte voller Scham: "Hab ich mich sehr blamiert?"
Ich hatte wirklich Angst davor an dem Abend eine Lachnummer aus mir gemacht zu haben.
"Nein", begann Simon,"so schlimm war es nicht. Ich hab dich nach Hause gebracht bevor du was wirklich schlimmes anstellen konntest."
Erleichtert atmete ich aus. Das war doch schon mal etwas. "Aber ich hab Matteo angerufen", sagte ich mit tonloser Stimme,"und du hast mir das Telefon weggenommen und mit ihm geredet. Was hat er gesagt?"
Ich sah ihn schuldbewusst an. Hoffentlich hatte Matteo sich keine Sorgen gemacht. Simon legte mir eine Hand auf die Schulter.
"Er war ziemlich aufgelöst. Ich hab ihn beruhigt und ihm versichert, dass ich dich sofort nach Hause bringe."erzählte er.
Mir fiel ein Stein vom Herzen, Matteo wusste also dass es mir gut ging. Ich seufzte: "Danke."
Simon lächelte nur. "Kein Problem. Gehört doch zu meinen Aufgaben als bester Freund, bei deinem ersten Rausch dabei zu sein", bei seinen Worte konnte ich nicht anders, als zu schmunzeln.
Simon richtete sich auf und schwang sich aus dem Bett. "Ich geh dann mal. Du willst sicher duschen gehen."
Das wollte ich eigentlich wirklich,doch eine Sache musste noch geklärt werden: "Simon! Warte. Denkst du meine Eltern sind sauer?"
Es war schließlich das erste Mal, dass ich betrunken war. Und da ich auch keine großen Geschwister hatte, konnte ich ja nicht wissen wie sie reagieren würden.
Simon drehte sich noch einmal zu mir um und sah mich ermutigend an. "Ich hab deine Eltern zwar heute noch nicht getroffen, aber ich bin mir fast sicher, dass du den Tag überleben wirst." Er zwinkerte mir ein letztes Mal zu und verließ dann mein Zimmer.
Ich musste nun langsam auch mal aufstehen, also schwang ich mich aus dem Bett und machte mich eher weniger energiegeladen auf den Weg zum Badezimmer. Ich konnte es kaum erwarten, dass diese Kopfschmerztablette endlich ihre Wirkung zeigte. Als ich an mir herunter sah bemerkte ich, dass ich noch den Jumpsuit von gestern trug. Wenigstens war er bequem gewesen. Zum Glück bin ich nicht in einem engen Kleid zur Party gekommen, das wäre ganz schön ungemütlich gewesen.
Im Bad traf mich erstmal der Schlag als ich in den Spiegel blickte. Um Gottes Willen, ich sah schrecklich aus. Meine Haare die gestern noch zu vollen Wellen gestylt waren, sahen jetzt aus wie ein einziges Meer aus Knoten und abstehenden Häärchen. Und das wenige Make up, dass ich trug war über mein ganzes Gesicht verteilt.
Alles in allem, es war wirklich schlimm.
Sofort suchte ich im Schrank nach Abschminktüchern und begann die ganze Schminke abzurubbeln. Nach dem ganzen Wischen und Schrubben tat mir danach mein ganzes Gesicht weh. Meine Haut fühlte sich gereizt und irgendwie wund an.
Als nächste musste ich meine Haare mit einem Kamm bearbeiten, was auch gefühlte Stunden dauerte, jedoch sah ich als ich damit fertig war endlich wieder wie ein Mensch.
Unter meine Sternstunden schaffte es dieser Anblick wohl nicht, aber wenigstens glich mein Anblick nicht länger dem eines Junkies.
Nachdem ich mich meinen Klamotten entledigt hatte sprang ich erstmal unter die Dusche.
Ich duschte länger als sonst, weil es sehr entspannend war; wie das heiße Wasser auf mich hinab tröpfelte.
Nach einer geraumen Zeit trocknete ich ab und lief zurück in mein Zimmer. Ich hatte wirklich keine Lust mir Gedanken um mein Aussehen zu machen, also blieb ich einfach ungeschminkt und band meine Haare zu einem hohen Zopf zusammen.
Anziehen tat ich ein schwarzes Top und eine einfache blaue Jeansshorts.
Am liebsten wäre ich natürlich einfach in Joggingklamotten geblieben, aber da wir morgen schin abreisen würden, wollte ich diesen Tag noch genießen. Unglaublich wie schnell zwei Wochen Cancun vergangen sind.
Ich griff mir mein Handy vom Nachttisch und drückte auf den Home Button. Ich hatte drei Nachrichten.
Eine war von Simon: Wo bist du?
Sie wurde gestern Nacht abgeschickt, als wir auf der Party waren. Anscheinend hatte er mich gesucht.
Die anderen zwei kamen von Matteo.
Geht es dir gut?
Bitte ruf mich an wenn du wach wirst.
Ich rieb mir die Schläfen und ließ mich auf einen bequemen Sessel fallen. Matteo war anscheinend doch nicht so beruhigt gewesen wie Simon sagte.
Ich seufzte, besser jetzt als in einer Stunde. Matteo würde sowieso sehen dass ich online war.
Obwohl ich im Moment keine Lust hatte mich zu rechtfertigen, ging ich auf mein Telefonbuch und suchte nach seiner Nummer.
Mein Herz hämmerte laut in meiner Brust, als es klingelte. Schon nach dem zweiten Piepen konnte ich seine Stimme hören.
"Hallo Matteo", sagte ich schüchtern und spielte mich einer Haarsträhne von mir.
"Luna. Endlich rufst du an. Bist du okey?"
Ich zog die Beine an, sodass ich im Schneidersitz auf dem Sessel saß. "Ja, mir geht es gut. Hab nur einen ordentlichen Kater."
"Das glaub ich dir. Du hast dich auch ziemlich betrunken angehört."
Er hörte sich nicht wütend an. Das war schon mal ein gutes Zeichen.
Vorsichtig fing ich an: "Bist du sauer auf mich?"
Ich konnte hören wie er seufzte. "Nein , natürlich nicht. Ich bin bei der Sache wohl der letzte der dir da böse sein dürfte. Ein Vorbild bin ich nämlich nicht, ich war auch schon ein paar Mal ziemlich besoffen."
Ich lehnte mich zurück, das Gespräch ging zum Glück in eine angenehme Richtung. "Ah jetzt bin ich neugierig. Erzähl mir mehr."
"Also das erste mal dass ich betrunken war, war an der Geburtsatagsfeier von Gaston als er sechzehn wurde. Wir hatten uns beim Bier übernommen. Und du? Erzähl mal von gestern Abend?"
"Also wir haben ein paar alte Freunde bei der Strandparty getroffen und mit denen gefeiert.", dass Julie und Emily ihn gutaussehend fanden verschwieg ich lieber, sonst würde er nur noch versnobter werde," dann haben wir halt getrunker und weil der Alkohol am Anfang so eine belebende Wirkung hatte wollte ich mehr. Und dann hab ich getanzt und mir einen Vodka geholt. Auf einmal hab ich dich vermisst und angerufen. Ich konnte nicht mehr gut gehen und sprechen irgendwie waren meine Beine wie aus Wackelpudding. Und dann hat Simon mir dass Handy aus der Hand genommen und mich heimgebracht."
"Oh. Und wie fühlst du dich jetzt?"
"Ich hab Kopfweh. Aber wegen der Tablette die Simon mir gegeben hat geht's mir bestimmt bald besser."
"Das ist schön. Wirst du-"
Er wollte eigentlich zu etwa ansetzten aber ich unterbrach ihn. "Warte mal, geht euer Flug nicht heute?"
"Ja, gut erkannt. Aber wir müssen erst in zwei Stunden beim Flughafen sein. Und da ich schon alles eingepackt hab, ist alles cool."
"Ah gut. Wir fliegen schon morgen zurück."
Soweit ich wusste waren Nina und Gaston schon vorgestern wieder zurückgekommen, aber Ambar würde erst Sonntagmorgen dasein. Ludmila und Federico blieben sogar bis nächsten Mittwoch in New York. Die glücklichen gingen ja auch nicht mehr zur Schule.
"Ich freu mich schon auf dich." Matteos Worte erwärmten mein Herz.
"Ich auch. "
Von unten drang gerade der Ruf meiner Mutter an mein Ohr. Es gab jetzt Mittagessen.
"Oh Matteo ich muss jetzt auflegen. Wir sehen uns dann. Tschüss, ich liebe dich."
"Bye, Luna. Ich dich auch."
Ich legte das Telefon weg und ging die Treppen nach unten zur Küche. Da weder meine Eltern, noch Simon dort waren, vermutete ich dass sie im Garten essen wollten.
Ich lag richtig, dem draußen fand ich einen gedeckten Tisch vor. Simon und meine Eltern aßen bereits, also ließ ich mich zügig auf den freien Stuhl neben Simon fallen. "Hey Leute," fing ich ab zu reden" sagte ich und griff mir sofort eine Gabel um mit dem Essen anzufangen.
Nervös ließ ich den Blick durch die Runde schweifen. Meine Eltern sahen mich unsicher an. So langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich wollte nicht über gestern Nacht reden, es war mir unangenehm. Um zu verhindern, dass sie mich ansprachen, begann ich einfach das Essen in mich reinzuschlingen, sodass keine Zeit mehr zum Reden blieb.
Während Simon versuchte ein Gespräch aufzubauen blieb ich also stumm und hoffte einfach, dass sich bald eine Gelegenheit auftun würde den Tisch zu verlassen.
Als ich endlich mit dem Teller fertig war stand ich schnell auf. "So, das war echt lecker. Aber ich muss jetzt nich jemanden anrufen. Also tschüss, wir sehen uns."
Ich wollte schon weggehen, da rief mich meine Mutter noch mal zurück. "Luna! Wo denkst du gehst du hin?"
Ich blieb auf der Stelle stehen. Oh nein, mir wurde sofort heiß und ich drehte mich langsam um.
"Wir wissen dass du gestern betrunken warst."sagte mein Vater in einem ruhigeren Tonfall. Ich seufzte und ließ mich zurück auf meinen Stuhl fallen. So schnell komme ich hier wohl nicht weg.
Genervt verschränkte ich die Arme und lehnte mich im Stuhl zurück. "Ja ich weiß. Ich hab mich übernommen, und das war zu viel des guten. Und das darf nie wieder vorkommen. Du darfst dir die Standpauke sparen."
Ich weiß, dass ich ein bisschen aufbrausend war, aber diese Kopfschmerzen reizten mich einfach. Und noch dazu regte es mich auf, dass meine Eltern so taten als wäre ich noch ein kleines Kind.
Mein Vater hob beschwichtigend die Hand."Luna alles ist gut. Du kriegst keinen Ärger."
"Krieg ich nicht."mit großen Augen sah ich meine Eltern an. Ich hätte erwartet, dass sie sauer und enttäuscht sind. Alles aber nur nicht das.
"Luna, das ist normal. Du bist sechzehn und da passiert das manchmal. Wir schimpfen dich nicht unter einer Bedingung."fing mein Vater an.
Ich ahnte schon was jetzt passieren würde.
Meine Mutter beendete seinen Satz: "Soetwas darf auf keinen Fall passieren wenn du am nächsten Tag Schule hast."
Ich nickte. "Das krieg ich locker hin. Ich plane jetzt nicht Alkoholikerin zu werden. "
Mein Vater schmunzelte: "Das ist schön zu hören. Wir haben dir allerdings noch etwas zu erzählen."
Ich stützte mich mit den Ellbogen am Tisch ab und lehnte mich vor. Jetzt wurde es interessant.
"Also wir haben jetzt jemanden gefunden der uns vom Flughafen abholt, sodass wir kein Taxi nehmen müssen."
Simon nickte: "Ah gut, wer denn?"
"Ninas Mutter hat sich dazu bereiterklärt. Wir haben uns dazu entschieden die beiden dann als Dank an dem Abend zum Essen einzuladen."
"Aah! Das ist toll" schrie ich auf. Ich hatte Nina über die Ferien total vermisst und freute mich schon jetzt irre darauf sie wieder zu sehen. Die beste Freundin kann einfach niemand ersetzen.
"Wie cool, dann sehen wir sie ja schon morgen"grinste Simon.
Meine Mutter wollte gerade zu etwas ansetzen als wir auf einmal die Türklingel hörten.
Meine Mutter runzelte die Stirn. "Wer ist das wohl? Zur Mittagszeit."
Ich zuckte mit den Schultern und ging zur Tür. Als ich die Tür öffnete standen mir vier grinsende Personen gegenüber.
"Leute was macht ihr denn hier?"rief ich freudestrahlend und ließ meinen Blick durch die Runde schweifen. Seth, Julie, Fynn und Emily. Alle vier waren genommen.
"Na wir wollen uns doch angemessen verabschieden."erwiderte Seth und die anderen nickten zustimmend. Meine Laune stieg zunehmend und ich trat zur Seite.
"Na dann kommt rein, Leute "
~Matteos Sicht~
Ich ließ das Habdy sinken und verstaute es in meinem Rucksack. Bald würde Ella und mich ein Taxi erwarten, dass uns direkt zum Flughafen bringen würde.
Ich sah mich noch einmal um. Die letzten Wochen hatten Ella und ich im Ferienhaus meiner Eltern gewohnt.
Die Inneneinrichtung war rustikal und ziemlich gemütlich, im Gegensatz zu unsere modernen Villa in Buenos Aires.
Ich kramte noch die letzten Sachen aus meinem Schrank heraus und verstaute sie in meinem Koffer.
"Matteo? Hilf mir mal kurz!"hörte ich auf einmal vom Zimmer nebenan.
"Ich bin gleich da!"schrie ich und schmiss noch das letzte Shirt in den Koffer. Meine Packtechnik war...sagen wir mal individuell.
Ich verließ den Raum und ging zu Ellas Zimmer. Der Anblick der sich mir dort bot beachte mich sofort zum Schmunzeln.
Auf Ellas Bett lag ein zum Bersten vollgepackter Koffer und sie stand mit genervten Ausdruck davor. Ella nahm Anlauf und sprang auf ihren Koffer. "Willst du wohl endlich zugehen." keifte sie mit zusammengebissenen Zähne während sie krampfhaft am Reißverschluss zerrte.
Ich lehnte mich an den Türrahmen und beobachtete das Spektakel eine Weile, bis ich mich dann doch zu Bemerken machte. "Was soll das denn werden?"fragte ich grinsend.
Ella hörte sofort auf und drehte sich zu mir. Sie saß noch immer auf ihrem Koffer und sah mich verwundert an. "Oh, matteo ...du du bist schon hier"stammelte sie,"und ich... kannst du mir bitte helfen?"
Sie stieg von dem Koffer runter und sah mich flehend an.
Ich schmunzelte und trat einen Schritt näher. Es war so lustig mit anzusehen wie sie jetzt einfach so tat als wäre das nie geschehen.
"Also... mein Koffer ist noch ziemlich leer, wie wär's wenn wir einfach ein paar Sachen von mir rüber zu dir tun?"bot ich.
Ella ging sofort zu ihrem Koffer und reichte mir einen Packen Klamotten. "Das ist eine gute Idee! Dein Gehirn ist ja doch zu was fähig."überlegte sie.
Ich blickte sie empört an und rief : "Wie bitte? Und... wie viel hast du bitteschön dadrin?"
Ich unternahm einen Seitenblick zu ihrem, immer noch ziemlich prallen Koffer. "Das ist so typisch für euch Frauen."
Sie stemmte die Arme in die Hüfte und blickte mich kampfbereit an. "Noch klischeehafter geht es ja nicht! Das ist bloß weil ich in der Stadt so viel gekauft hab! Und jetzt nimm das und verzieh dich, Balsano."
Sie drückte mir noch einen Stapel Klamotten in die Hand und tat so als würde sie mich wegschubsen. Ich schmunzelte und verließ ihr Zimmer. Nachdem ich ihr Gepäck aich noch verstaut hatte schulterte ich meinen Rucksack und schaffte ihn zusammen mit meinem Koffer in den Eingangsbereich. Das Taxi wartete bereits, Ella und ich überprüften nur noch kurz ob wir auch wirklich nichts vergessen hatten.
Dann konnten wir auch schon los. Fleur erwartete uns schon beim Flughafen. Sie stand etwas abseits mit ihrer Familie und behielt die Tür stets im Auge. Als wir schließlich eintraten machte sich ein erleichtertes Lächeln auf ihrem Gesicht breit.
Ella und ich liefen sofort zu ihren und ihren Leuten und begrüßten alle. Fleurs ganze Familie war gekommen, das bedeutete ihre Eltern und ihre kleinen Brüder Christopher und Markus.
"Na dann ist jetzt wohl die Zeit des Abschieds gekommen."sagte Ezra, ihr Vater und umarmte seine Tochter kurz.
"Ruf uns an." Meine Cousine nahm ihre Mutter kurz in den Arm.
Christoper der ältere der beiden, mit sieben Jahren zog mit seinen kleinen Händen an dem Bein von Fleurs Latzhose und sah mit großen Augen zu ihr auf.
"Fleur.. geh nicht. Wer spielt dann mit ubs wenn du gehst?"
Fleur lächelte und umarmte ihn kurz. "Ich bin ja nur für eine Woche weg. Mama und Papa spielen ganz viel mit euch."
"Bye Fleur."sagte der vierjährige Markus und umarmte ihr Bein. Sie nahm ihn kurz auf den Arm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
"Wir müssen jetzt zur Gepäckabgabe. Ich ruf euch an wenn ich bei Matteo bin. Wir sehen uns in einer Woche."rief Fleur und gab ihrer Mutter den kleinen Markus.
Als wir nun zu dritt bei der Gepäckabgabe anstanden sah Fleur uns entschuldigend an. "Tut mir leid aber die beiden sind einfach zu süß."
Ella und nickten verstehend. Jeder wusste wie wichtig Fleur die beiden waren.
Als wir dann endlich fertig mit allem waren schrien auf einmal Ella und Fleur auf. "Oh mein Gott Donuts!"
Sie rannten sofort in einen Laden und kauften sich dort eine Box mit dem Süßgebäck.
Ich schmunzelte. Die beiden verstanden sich jetzt schon gut.
Während wir nun warteten bis wir ins Flugzeug konnten machten sich die beiden über ihre Donuts her.
"Willst du auch einen?"bat Fleur an und hielt mir eine Schachtel vor die Nase
Um die Wartezeit zu überbrücken nahm ich mir den mit Schokoglasur. "Den wollte ich du Penner." Schmollte Ella.
"Wer sagt dass du zwei bekommst?"
Und so ging es mit den beiden dann weiter, bis sie sich dazu einigten den vierten Donut einfach zu halbieren.
Im Flugzeug; saß ich am Rand, neben mir Fleur und Ella hatte die Ehre am Fenster zu sitzen.
Ella steckte sich nach einer halben Stunde ihre Ohrstöpsel in die Ohren und ich war mir nicht sicher ob sie eingeschlafen war oder nicht.
"Oh man ich bin so gespannt, meinen zweiten Cousin kennenzulernen." Fleur sah mich nervös an.
"Keine Sorge, Federico und du ihr werdet euch blendend verstehen. Er ist ein guter Kerl."
"Sicher? Wie ist er so?"
"Er ist sympathisch; treu und spielt nicht mit Menschen. Er versucht in allen immer das Gute zu sehen. Ihr seid euch in vielen Hinsichten ähnlich."
"Danke Matteo. " sie lächelte und ohne zu fragen wusste ich dass sie jetzt ein besseres Gefühl hatte
Nachdem ich scheinbar endlose Stunden totgeschlagen hatte war es endlich soweit. Wir landeten.
"Oh mein Gott, endlich. Ich bin hier."rief Fleur ganz aufgeregt.
Ich grinste: "Willkommen in Buenos Aires Cousinchen!"
Heii😙
Langes Kapitel, kurze Rede. Luna überwindet ihren Kater und Matteo ist wieder auf argentinischem Boden. Und hat jemanden mitgebracht.
Fleur ist ganz gespannt Federico kennenzulernen und ihr bestimmt auch.
Keep Reading 😇
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