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30.Kapitel

~Simons Sicht~

Auf dem Weg zum Strand schien sich Ambar weitestgehend zu beruhigen.

Mich interessierte es brennend zu erfahren, was vorgefallen war, aber drängen wollte ich sie auch nicht.

Die meiste Zeit lauschten wir schweigend den Songs aus dem Radio. Ambar hatte ihren Kopf an die Fensterscheibe des Wagens gelegt und sah total abwesend aus.

Als ich fragte, ob sie Hunger hatte, reagierte sie zuerst gar nicht und ich musste mich wiederholen. Auf dem Weg hielt ich dann bei einem Starbucks und kaufte uns beiden einen Bagel und einen Kaffee.


Am Strand angekommen parkte ich und wir schnallten uns ab. "Gehen wir raus?"fragte ich und sah mich um. Die Sonne war dabei unterzugehen und das Lichtspiel über dem Wasser sah echt schön aus. Weil es nicht mehr sommerlich war, fanden sich keine vielen Leute am Strand.

"Es ist kalt, also bleiben wir lieber drinnen." meinte Ambar kopfschüttelnd und als ich sie musterte wurde mir auch klar wieso.

Ambar trug nämlich nur ein dünnes Langarmshirt und darunter einen karrierten Rock, welcher irgendwie an Schuluniformen erinnerte.
Wenn auch in stilvoller Art.

Auch wenn sie sich einen beigen Trenchcoat übergezogen hatte, waren ihre Beine bestimmt kalt.

Aber hey, ich will mich nicht beschweren so ein Schulmädchen Look ist echt heiß.

Natürlich sah das Outfit an ihr wirklich scharf aus und ich gestand mir wieder einmal ein, dass ich eine wirklich gutaussehende Freundin hatte.


"Wer schön sein will muss leiden, Smith" schmunzelte ich und konnte ihr dadurch sogar ein leichtes Lächeln entlocken. Das erste an diesem Tag.
"Auch wenn du wirklich schön aussieht."fügte ich hinzu.

"Danke, Señior Albarez"antwortete sie und drückte mir einen Kuss auf die Wange bevor sie mir ihr Essen aus der Hand nahm.

"Ich hoffe das was ich genommen habe passt."sagte ich unbeholfen.

Ambar nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und legte ihre Füße auf das Armaturenbrett meines Autos. Sie zog ihre Jacke aus und legte diese in ihren Fußraum.

"Einwandfrei."meinte sie knapp.

Ich war mir unsicher was ich jetzt tun sollte, also saßen wir eine Weile einfach im Auto, aßen und sahen durch die Scheibe aufs Meer hinaus. Dass es draußen kalt war und der Wind ging, ließ mein Auto viel gemütlicher und wärmer wirken.

"Ambar, was ist passiert?"fragte ich schließlich," ich will dich nicht bedrängen, aber du bist bei mir aufgekreuzt und hast mich praktisch entführt."

Der letzte Teil sollte als Scherz gemeint sein, doch sie lachte nicht, sondern sah nur schuldbewusst nach unten.

"Die ganze Geschichte ist kompliziert und", sie stockte kurz"unglaubwürdig. Das klingt wie aus einem Drama Film, Simon."

"Du bist Ambar Smith, dein Leben ist genauso wenig langweilig wie du selbst "versuchte ich sie ein bisschen aufzumuntern. Denn wenn Ambar eines nicht sein wollte, dann langweilig.

Sie stimmte mir zu: "Mein Leben könnte nie langweilig sein."

"Willst du's mir erzählen? Ich bin verrückte, unglaublich klingende Geschichten gewohnt. Ich bin von heute auf morgen aus Mexiko ausgewandert."

"Okey, aber bitte, du musst versprechen, dass du mich ausreden lässt und nicht unterbrichst. Egal wie das jetzt klingt"stellte sie als Bedingung auf.

Ich nickte: "Klar, Ambar. Rede mit mir."

Sie holte einmal tief Luft: " Ok. Also du kannst dich doch noch an die Geschichte von Sol Benson erinnern, oder?"

Ich schwieg und sie fügte hinzu: "Simon. Jetzt darfst du schon was sagen."

"Oh äh ja klar, das Mädchen, dass bei dem Brand ums Leben gekommen ist."

Sie nickte und griff meine Hamd: "Rey hat Nachforschungen angestellt. Über die Angestellten, die Familie, einfach alles. Und er hat irgendwie, oh Gott wie soll ich das einfach so sagen, herausgefunden, dass Sol Benson noch am Leben ist."

Ich atmete scharf ein. Das war ja ein Ding. "Was?"war das einzige was ich herausbekam.

Das Mädchen war jahrelang für tot geglaubt und jetzt kam heraus dass sie...lebte.

"Wie?"fragte ich fassungslos.

"Ein Angestellter hat sie aus dem Haus gerettet und ist mit ihr nach Mexiko ausgewandert. Keiner weiß wo sie jetzt ist."seufzte sie und lehnte sich in ihren Sitz, "als ich ins Wohnzimmer kam, war meine Tante kurz davor zusammenzubrechen. Sie hat nur noch ins Leere gestarrt."

Auf einmal tat sie mir Leid. " Das klingt..."

"Beängstigend? War es auch ."beendete sie meinen Satz.

"Was wird deine Tante jetzt tun?"fragte ich nach.

In ihren Augen veränderte sich etwas und für den Bruchteil einer Sekunde sah es aus, als würde sie mir etwas wichtiges sagen wollen. Doch dann sank sie nur in sich zusammen und schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht."sagte sie und sah in die Ferne,
"aber das ist schon krass, stell dir das mal vor. Sol Benson hat wahrscheinlich keine Ahnung wer sie wirklich ist."

Ich stimmte ihr zu: "Die Vorstellung hat was beängstigendes an sich. Wahrscheinlich weiß nicht mal ihren richtigen Namen."

"Da glaubt man jahrelang zu wissen wer man ist, und dann ist nicht einmal dein Name die Wahrheit. Irgendwie wüsste ich gerne wo sie jetzt ist"sprach Ambar mit nachdenklichem Blick. "Obwohl wir nicht mal verwandt sind, kommt es mir vor als gehöre sie zu meiner Familie weil ... Das wirst du wahrscheinlich nicht verstehen, aber egal wo man in der Villa ist, ihre Präsenz ist immer da. Ich kann sie in den Sonnenornamenten in der Treppe sehen, in der Malerei am Fußboden, selbst in den Augen meines Großvaters.

Darauf schwieg ich. Sie hatte recht, da konnte ich wirklich nicht mitreden. Ich hatte kein wieder von den Toten auferstandenes in-gewisser-Weise-Familienmitglied.

Nach einer kurzen Pause legte Ambar ihre Hand an meine Wange und sah mich dankbar an: "Danke. Ich musste mir das mal alles von der Seele sprechen."

"Kein Problem. Du kannst immer zu mir kommen, das weißt du doch hoffentlich."

Sie nickte und lächelte mich an. "Soll ich dich nach Hause fahren?"fragte ich sie.

Ambar schüttelte nach kurzem Zögern den Kopf: "Nein, da will ich jetzt eigentlich noch nicht zurück. Können wir noch eine Weile hier bleiben?"

"Na Klar, Ambar."

Amnsr grinste mich an und gab mir einen Kuss auf den Mund. Wir vertieften den Kuss und lächelten ums danach an.

Ambar stand auf und stieg über den Befahrersitz um näher an mir zu sein. Sie setzte sich auf meinen Schoß und platzierte ihre Schenkel links und rechts von mir auf dem Sitz. Ich legte meine Hände um ihre schlanke Taille und bewunderte wie hübsch sie war.

Ambar hatte eine wahnsinnig gute Figur, total schlank, aber nicht abgemagert. Ihre Haare, die sie seit dem Sommer in schulterlangen, blonden Wellen trug umrahmten ihr makelloses Gesicht schön.

Sie hatte solche graublauen Augen die voller Leidenschaft in meine blitzten und volle Lippen.

Ich zog sie näher an mich und spürte gleich darauf ihre Lippen auf meinen.

Ich knabberte an ihrer Unterlippe und fühlte wie ihre Finger sich an meinen Haaren vergruben. "Du bist wunderschön" hauchte ich an ihre Lippen.

Sie grinste und küsste mich voller Leidenschaft.

~Ambars Sicht~

Wir knutschen noch eine Weile in Simons Auto rum. Ich brauchte das jetzt einfach. Er half mir meine Tante für einen Augenblick zu vergessen. Und in dieses süße Vergessen stürzte ich mich jetzt.

Simon konnte unglaublich gut küssen und die Art wie er mich nah bei sich hielt und mit seinen Händen über meine Taille, Hüfte und Beine Strich verursachte eine dauerhafte Gänsehaut bei mir.

Apprubt wurden wir von dem Klingeln meines Handys unterbrochen und ich entzog mich von ihm. Mit Genugtuung sah ich wie er sich nach vorne lehnte und mich weiter küssen wollte. Ich legte einen Finger an seine Lippen und meinte: "Später" , bevor ich meine Hand vom Beifahrersitz nahm und ranging.

Na toll, es war meine Tante.

"Hallo Tante Sharon"meldete ich mich mit gespielt fröhlichen Ton.

"Ambar es ist spät, wo bist du und was treibst Du! Einfach so ohne Worte aus dem Haus zu stürmen, was fällt dir ein."fing sie sofort an.

Ich verdrehte die Augen und tauschte einen Blick mit Simon.

Was sollte ich jetzt sagen? Ich konnte kaum antworten mit: Mir geht's gut, ich knutsche gerade mit Simon in seinem Auto rum.

Meine Tante hatte eh schon genug gegen Simon also sollte ich mir am Bestens was einfallen lassen.

"Ich bin bei Delfi, was ist denn? " erwiderte ich genervt.

"Ambar, komm nach Hause. "befahl sie mir in diesem herrischen Ton, der mir gar nicht gefiel.

Ich rief zickig : "Wieso? Ich bin fast 18 und es ist Wochenende, ich kann ausgehen wann ich will."

Meine Tante antwortete seufzend: "Komm einfach nach Hause, du kannst ein anderes mal ausgehen. Ich muss mit dir reden."

Oh. Schon an ihrem Ton merkte ich, dass ich aufgeben musste. Sie klang müde und gereizt, wenn sie so mit einem sprach, war man nicht in der Lage zu scherzen. "Jaha"stöhnte ich genervt und legte auf.

"Ich muss heim" erklärte ich seufzend und gab Simon noch einen Kuss.

"Wie spät ist es?"fragte er nach.

Ich schaute kurz nach. Krass, wir hanen echt eine Stunde rumgeknutscht, es kam mir wie zwei Minuten vor.

Er meinte: "Oh. Ich fahr dich nach Hause."

Ich lehnte mich allerdings wieder vor und drückte ihm noch einen letzten Kuss auf den Mund. "Schatz; ich will noch nicht von dir weg."jammerte ich.
"Wie gern ich auf dieses Angebot zurückkommen würde, aber deine Tante macht sich Sorgen"sprach er, bevor ich schließlich zurück auf den Beifahrersitz kletterte.

Wir fuhren also Richtung Villa.

Ich zog meinen Trenchcoat wieder an und fand einen Handspiegel in meiner Jackentashe. Mit diesem überprüfte ich schnell mein Make up. Oh Mist, mein Lippenstift war komplett verschmiert. Mit dem Handrücken wischte ich ihn so gut es ging ab.

Ihr fragt euch bestimmt, warum ich Simon nicht erzählt hatte, was meine Tante jetzt vorhatte. Ganz einfach, obwohl meine Tante und ich uns nicht sehr nahe standen, wollte ich nicht, dass er sie für ein Monster hält. Sol von ihrer wahren Familie und ihrem Erbe fernhalten zu wollen war grausam, schließlich war sie Sharons Nichte und die beiden hatten sich sogar gekannt.
Aber irgendwie war meine Patentante das was man am ehesten Familie nennen konnte und ich wollte nicht dass Simon so dachte.

Als wir vor der Villa hielten, küsste ich ihn noch einmal und sagte dann: "Danke für alles. Ich liebe dich." Wir sagten uns diese drei magischen Worte nicht oft. Aber wenn wir es sagten konnten wir sicher sein, dass es ernst gemeint war.

"Ich liebe dich auch"sprach er und ich warf ihm noch ein Lächeln zu, bevor ich aus dem Auto sprang und zum Tor hinein ging.

Drinnen erwarte mich meine Tante schon im Eingangsbereich. " Wer hat dich nach Hause gefahren?"fragte sie ernst.
"Delfi."log ich, "wieso?"

Da Delfina vor kurzem achtzehn geworden war, war das nur logisch. Sharon trat einen Schritt näher an mich heran.
"Du wirst keinem von Sol Benson erzählen, Ambar hast du das verstanden?"herrschte sie mich an.

Ich fragte nur: "Für wie lange?"

"Für immer "fauchte sie und sah mich an als wäre das total klar, "Das ist ab jetzt ein Geheimnis, Ambar. Wasch unsere schmutzige Wäsche nicht in der Öffentlichkeit."

Ich zog die Augenbraue hoch. Schmutzige Wäsche, das war Sol Benson also für sie.

"Schon verstanden"bemerkte ich spitz. Mit meiner Tante über ihre Einstellung zu diskutieren brachte nichts, das wusste ich aus erster Hand. Auch wenn die Frau ernst wie sonst noch was war, verhielt sie sich in Streitsituationen so stur wie ein kleines Kind.

Ich ging an ihr vorbei und rief kalt über die Schulter: "Ich geh auf mein Zimmer. Mir ist der Hunger vergangen."

Ich weiß nicht wieso mir das naheging, aber Sharons Haltung zu Sol machte mich irgendwie so wütend. Das zeigten mal wieder was für Prioritäten meine Tante im Leben setzte.

Die Familie stand nicht an erster Stelle. Und somit auch ich nicht.

~Lunas Sicht~

"Heute ist euer erstes Training mit Juliana" erinnerte mich Nina, als wir im Auto mit Ambar und Tino saßen. Da ihr Haus auf dem Weg lag, nahmen wir sie gelegentlich mit.

Tino freute sich immer Freunde von uns kennenzulernen und da Ambar kein Problem damit hatte, machten wir das fast immer so wenn Ninas Mutter früh in die Arbeit musste.

"Ja stimmt. Man bin ich gespannt"nuschelte ich, während ich auf dem Schokocroissant herumkaute welches mir meine Mutter beim Rausgehen in die Hand gedrückt hatte.

Es war das erste, was ich heute zu mir nahm. Seitdem ich letztes Jahr in der Schule einmal das Bewusstsein verloren hatte, achtete meine Mutter genau darauf, dass ich vor der Schule etwas aß.

"Wie erscheint sie euch so?"fragte ich die beiden. Bisher hatten wir Juliana nur einmal beim Open gesehen und da hatte sie ganz okey gewirkt. Vielleicht ein bisschen streng und korrupt aber was soll man nach dem ersten Treffen schon sagen.

Ambar antwortete: "Bis jetzt hat man ja nicht so viel gesehen. Hoffentlich hat sie gute Ideen für die Choreo."

"Ich hab letztens mit Simon schon in Internet ein paar Figuren gesucht."entgegnete ich und versuchte den Rest der Fahrt den beiden zu erklären was ich meinte.

Ambar kannte sie schon, aber Nina hörte mir aufmerksam zu. Bei der Schule angekommen trennten wir uns und Nina und ich gingen zu Gaston und Matteo, die schon vor der Schule auf uns warteten.
"Na Luna" begrüßte Matteo mich und gab mir einen kurzen Kuss, " was geht?"

Ich lächelte und antwortete mit dem klischeehaftesten Satz der Welt: "Nicht viel. Bereit fürs Training heute Nachmittag?"

"Ich wurde bereit geboren" grinste Matteo.
Gaston haute ihm leicht auf die Schulter."Na klar, Kumpel"

Der restliche Schultag verlief wie immer. Wir hatten ganz normalen Unterricht und zum Glück nur bis um eins Schule. Nach der letzten Stunde ging ich mit den Mädels aus dem Klassenraum.

"Ich muss noch ein Buch bei der Bibliothek abgeben."erklärte ich," wir sehen uns dann im Roller."

"Klar, bye"rief Yim noch über ihre Schulter, "richte Matteo schöne Grüße aus wenn du mit ihm jetzt in einer Abstellkammer rumknutschst"

"Klar mach ich" lachte ich und grinste den ganzen Weg zur Bibliothek über. Das beste wäre ja gewesen wenn sie mir jetzt auch noch ein "und lass dich nicht schwängern" hinterhergerufen hätte.

In der Bib gab ich dann erstmal mein Buch ab - es ging um die Nachkriegszeit und ich hatte es für ein Referat gebraucht. Am Tisch saß allerdings Mr. Hanson, was unangenehm war. Auch wenn ich diesmal keinen schwarzen Bh, sondern einen weißen, unter der Bluse trug, kam es mir eindeutig so vor als starrte er auf meinem Ausschnitt. Während er das Buch scannte verschränkte ich die Arme und tappte nervös mit meinem Fuß auf dem Boden.

So schnell wie möglich entfernte ich mich danach und entschied mich noch zu schauen welche Bücher es so gibt. Vielleicht war da ja irgendetwas brauchbares dabei.

Ich war gerade dabei die Rückseite eines Romans zu lesen als ich auf einmal einen Atem in meinem Nacken spürte. "Gute Wahl"sagte Mr Hanson hinter mir.

Ich erschrak mich und ließ das Buch fallen. "Hoppla"schmunzelte er und ich spürte wie er seinen Arm um mich legte.

Automatisch bekam ich Gänsehaut, aber nicht die der angenehmen Sorte, die ich fühlte wenn Matteos mich küsste. Nein, diese war unangenehm und fühlte sich an als würde eine Spinne auf mir herumsuchen.

"Bisschen tollpatschig, Valente? " sagte er mit einem perversen Grinsen im Gesicht.

Ich konnte nur benommen nicken. Verdammt, Lehrer legen ihren Arm nicht um Schülerinnen und sie benahmen sich auch nicht so komisch.

Zum Glück kam meine Rettung bald, in Form von Ellena.
"Luna?"fragte sie, während sie in den Gang eintrat.
Als sie uns sah, nahm Mr Hanson seine Hand sofort weg, als wäre ich glühend heiß.

"Ella, was machst du denn hier?"seufzte ich erleichtert und zog sie in eine dicke Umarmung. Ich war so dankbar, dass jemand gekommen war. In dem Moment hätte ich sie küssen können.

Mr Hanson hatte sich wohl auch wieder gefangen. Er hob nur mein Buch auf und drückte es mir in die Hand. Mit den Worten: "Schönen Tag noch, Miss Valente."verabschiedete er sich.

"Alles in Ordnung?"fragte Ella misstrauisch.
Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und lächelte: "Alles super, wieso?"

Sie kniff die Augenbrauen zusammen als würde sie entscheiden, ob man mir glauben konnte . "Du sahst nur etwas unbehaglich aus. Und was hat Mr Hanson da mit dir gemacht? "

Als sie Mr Hansons Namen erwähnte wurde mein Lächeln gleich noch ein Stück gezwungener. "Er hat mir nur was zu einem Buch erklärt. Ich muss dann mal los sehen wir uns im Roller?"meinte ich und verabschiedete mich lächelnd von ihr.

Als ich wieder im Freien war fiel mein Lächeln von meinem Gesicht ab. Was war das?
Mittlerweile war ich mir ziemlich sicher, dass ich mir das mit Mr Hanson nicht einbildete.
Was auch immer mit ihm war, ich beschloss ihm ab jetzt einfach aus dem Weg zu gehen. Im Bio Unterricht würde ich als letzte den Raum betreten und als erste hinausgehen. Und wenn er in der Bibliothek war, dann würde ich eben dort nicht hingehen.

So würde ich es machen. Bestärkt von dem Gefühl eine Lösung gefunden zu haben stieg ich in Tinos Wagen und fuhr erstmal mit ihm nach Hause.

Meine Mutter hatte Cannelloni gemacht und fragte mich beim Mittagessen zum Schüleraustausch aus. Ich war mir noch nicht sicher ob ich den machen wollte, aber meine Eltern waren beide dafür.

"Sieh es als ein Abenteuer. Du würdest eine Woche in einem fremden Land an einer anderen Schule sein." hatte meine Mutter beim Essen gesagt.

Ein neues Abenteuer für Luna Valente. Irgendwie reizte mich der Gedanke und während ich meine Sachen fürs Roller packte fand ich den Gedanken am Austausch teilzunehmen immer verlockender.
Jap, ich glaube ich werd's machen. Jetzt musste ich nur noch Nina überreden, dass sie mit mir ging.

Für den Nachmittag hatte ich mir eine enge Jeans, ein schwarzes Top und eine graue Jacke angezogen.

Jacke und Hose hatte ich von meinem letzten Shoppingtrip mit Ludmila, Nina und Vilu. Wir vier verabredeten uns öfters zum Einkaufen oder Kino und es machte immer Spaß. Als Gruppe funktionierten wir echt gut.

Die Haare band ich zu einem Zopf und machte mich dann auf den Weg zur Arbeit.

Die Bahn war ziemlich ruhig also hatte ich auf der Arbeit nicht viel zu tun, sondern quatschte die meiste Zeit mit Nina, welche sich an die Tribüne gesetzt hatte.

"Machst du beim Austausch mit?" fühlte ich ihr vorsichtig auf den Zahn.

"Hm ich weiß noch nicht"überlegte sie laut," einerseits wäre es anstrengend aber irgendwie auch eine gute Erfahrung. Du?"

Ich lehnte mich an die Bande und lächelte: "Ich denke schon. Es ist ein neues Abenteuer für Luna Valente. Bin mir nur noch nicht so sicher ob ich nach England oder Frankreich will."

Einerseits war ich in Englisch besser als in französisch, aber beides klang so cool. Und so könnte ich auch mein Französisch verbessern.

"Klingt toll. Ich werde noch überlegen."

"Ach bitte mach es Nina. Stell dir das mal vor, wir beide zusammen in einem anderen Land. Das wäre doch so cool." kicherte ich und fasste sie aufgeregt an den Händen.

Sie nickte und lächelte: "Das stimmt schon. Und ich muss auch mal aus meinem Schatten springen. Es wäre eine gute Inspiration für mich."

"Und tolle Fotos könntest du auch machen."

"Das ist wahr. Du könntest mein Model sein. Wenn ich so darüber nachdenke, überwiegen die Vorteile. Und wenn du mit dabei bist, wieso nicht?"

"Heißt das du....?"begann ich glücklich.

Sie nickte: "Ich werd meine Eltern fragen. Aber sowie ich meinen Vater kenne wird er hellauf begeistert sein und da es zu schulischen Zwecken dient, wird auch meine Mutter kein Problem sein."

"Ahh cool" kreischte ich und sprang auf und ab, bevor ich sie in eine feste Umarmung zog. "Wir beide zusammen in einem anderen Land, meine Süße. Ich kann's kaum erwarten."

Pünktlich zum Training waren wir alle auf der Bahn.

Montags würde das Training immer bei Juliana und Donnerstags bei Tamara stattfinden.

"Okey Leute" begann Juliana als wir alle versammelt waren," ihr seid also unser diesjähriges Wettbewerbsteam. Wir werden für die erste von drei Runden proben. In der ersten Runde geht es vor allem darum herauszustechen. Aber unsere besten Tricks müssen wir uns natürlich für die Endrunde aufheben. Sozusagen, brauchen wir ein Ass im Ärmel."

Wir begann das Training damit uns zu dehnen und aufzuwärmen, danach sollten wir jeder ein bisschen was von uns zeigen.
Unseren Stil sozusagen.

Ich machte ein paar Drehungen und Sprünge.
Man merkte schon , dass Juliana strenger war als Tamara.
Sie hatte bei jedem von uns etwas auszusetzen und Manöver die bei Tamara als 'sehr gut' betitelt worden wären, waren bei Juliana nur 'okey'

"Luna! Ich hab dir jetzt schon zum dritten Mal gesagt, dass du deine Beine ein bisschen anwinkeln sollst. So kannst du dich besser halten, falls du stürzt. Mit so einem Stock rumzulaufen ist nicht lustig!"rief sie und klang dabei sauer.

Ich schluckte: "In Ordnung Juliana." Tamara hatte nie so einen harten Tonfall angebracht und dass sie ihr verleztes Bein ins Spiel brachte zog mich irgendwie runter.
Den Rest des Trainings versuchte ich mich einfach noch mehr anzustrengen.

Zum Glück machten wir die Hälfte der Zeit dann einfach ein Brainstorming mit allen Ideen die wir für den Wettbewerb hatten. Das bedeutete wir setzten uns in einem Kreis auf die Bahn und sprachen über Tricks, Kostüme und alles was dazu gehörte. Da war echt viel zu tun.

Yam und Yazmin hatten sich bereit erklärt uns bei den Kostümen zu helfen und Nina wollte vielleicht ein paar Clips von uns ins Netz stellen, da sie mit ihrem Blog die größte Reichweite von uns allen hatte.

Es waren gute Ideen, aber ich sah schon, dass das eine Menge Arbeit werden würde.

Heyy❣
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel❤
Oh man 3677 Wörter, ich glaub so ein langes hab ich mich nie geschrieben.

Aber, da ich im Moment Ferien habe, hab ich viel Zeit um zu schreiben. Da bedeutet, wahrscheinlich kommt in dieser Woche noch mehr.

Wollt ihr dass Luna und Nina nach England oder Frankreich gehen? Ich hab mich selbst noch nicht entschieden.

Simbar ist schon goals, nicht wahr?

Qotd: Welchen Charakter mögt ihr bis jetzt am wenigsten?

Keep Reading😇


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