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139. Kapitel

Matteos Sicht


Ich hatte gar nicht gemerkt wie mir beim Reden wieder die Tränen gekommen waren. Selbst Fedes Anwesenheit hatte ich beim Reden fast vergessen. Aber es stimme. Das mit Luna und mir war nie eine oberflächliche Jugendliebe gewesen. Sie war meine Zukunft und ich ihre.

Ich machte mir schreckliche Vorwürfe, dass ich sie aus dem Auto hatte steigen lassen. Wäre ich doch nur mit ihr gekommen oder hätte ihr gesagt sie solle bei mir bleiben. Dabei wusste ich doch dass Lunas Bauchgefühl etwas war, dass man ernst nehmen sollte. Ich hätte so vieles verhindern können.
So vieles hatte ich mir mit ihr vorgestellt, nachdem wir diese harte Zeit mit Mr Hanson und meinem Vater, all diese persönlichen Kämpfe endlich überstanden hatten. Das erste Mal seit Ewigkeiten hielt uns nichts zurück und wir konnten uns Leben leben führen wie wir wollten. Ich hatte mir vorgestellt wie ich als Musiker Karriere machte, wir zusammen meinen ersten Plattendeal feierten, sie mich in den schlaflosen Nächten beruhigte wenn ich mit meinen Songs nicht weiter kam und dafür sorgte, dass ich richtig aß wenn ich es durch den Stress vergaß. Und genau das wollte ich bei ihr machen, wenn sie ihre Abschlussprüfungen schrieb und den Weg einschlug den sie wollte. Wir wollte zusammen zu Festen gehen, mein Abschlussball, Violettas Hochzeit, Lunas Abschlussball. Gemeinsam das erste Mal so richtig zu zweit verreisen, die Welt sehen. Ich wollte ihre leuchtenden Augen sehen, wenn sie Orte sah, die sich nie träumen hätte lassen und ihr zufriedenes Lächeln wenn wir in Restaurants saßen und exotische Speisen aßen. Irgendwann sollte sie bei mir einziehen und wir würden zusammen die Wohnung gestalten, miteinander kochen und Freunde einladen.
Ich hatte soviel an unser Zukunft gedacht und doch würde ich diese Tage wahrscheinlich niemals erleben.

Es tat unbeschreiblich weh mir vorzustellen, wie mein Leben ohne Luna aussähe. Ich wäre am Ende. Alle würden trauern, ihre Beerdigung wäre eine Qual. Ich könnte meinen Freunden nicht mehr in die Augen sehen und die Zeit mit ihnen zu verbringen würde unerträglich sein, da es immer zwischen uns stehen, dass jemand fehlt und es nie wieder so sein würde wie immer. Wir alle würden mit der Trauer auf unsere eigene Weise umgehen und uns voneinander entfernen, weil das was uns noch verband so schrecklich war, dass wir es kaum aushielten. Ich könnte keinen einzigen Song mehr schreiben, da alles nur an sie erinnerte und mich blockierte und so würde ich zusehen müssen wie jede Möglichkeit verstrich. Wahrscheinlich würde ich mich viel in meine eigene Wohnung zurückziehen und jeden von mir stoßen, der mir versuchte zu helfen. Es wäre ein Leben ohne Farbe, in Schmerz und Einsamkeit. Ich wäre ruiniert.

Die Vorstellung, dass diese Zukunft gar nicht so abwegig war ließ mir das Blut in den Adern gefrieren. Eine Ewigkeit saß ich mit meinem Bruder im Krankenhaus, der selbst immer ruhiger geworden war und doch versuchte mir Trost zu spenden. Irgendwann schlug er vor zu den anderen zu gehen und nachzusehen ob die Ärzte etwas neues wussten. Ich stimmte zu, vielleicht konnte uns endlich jemand Antworten geben. Meine Hoffnung auf Absolution war so flehend, ich hätte alles getan um diese Hölle endlich beenden zu können.

Als wir zu den anderen stießen waren drei neue Gesichter zu sehen. Violetta stand blass neben ihrem Vater German, welcher den Arm um sie gelegt hatte und Simon sah sich immer wieder hilflos im Raum um. Auf einmal hörte ich ein leises Schluchzen und sah dass Ambar aus dem Beratungssaal kam. Sie rannte auf Simon zu und ließ sich weinend in seine Arme fallen, welcher so aus dem Gleichgewicht geriet dass beide gegen die Wand stießen. Bis auf einen Verband am Ellbogen, blaue Flecken und ein paar Schürfwunden schien Ambar in Ordnung zu sein. Ich beobachte Simon und Ambar, welche aneinander geschmiegt leise verweinte Worte miteinander wechselten und sich nicht voneinander lösen konnte und bemerkte wie neidisch ich auf die beiden war. Nicht auf Simon oder Ambar persönlich, sondern einfach auf ihre Gewissheit. Darauf dass sie einander hatten und nicht mehr verlieren konnten.

Ich wandte den Blick ab und rief mir ins Gewissen dass Simon seine beste Freundin und Ambar ihre Patentante verlieren konnte. dieser Augenblick zu zwei war das einzige was die beiden hatten. Ludmila kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Kraftlos ließ ich es zu und hörte wie sie leise sagte: "Lunas Eltern reden gerade mit den Ärzten, wir wissen bestimmt bald mehr." Ich nickte und sah mich um nachdem wir uns langsam aus der Umarmung lösten. Jeder um uns herum sah kaputt aus.

Nina saß heulend auf einer Bank und hatte den Kopf in ihren Knie vergraben. Ludmila und Fede waren beide noch in ihren Joggingklamotten vom Schlafen und ihr sah man an den roten Augen an, dass sie geweint hatte. Doch noch schmerzhafter war es zu sehen wie sehr Fede versuchte die Kontrolle zu behalten. Er musste stark weil ich es nicht konnte, aber in unbeobachteten Momenten sah ich manchmal wie er tief durchatmete und sich übers Auge wischte. Violetta und ihr Vater sahen ebenfalls beide vollkommen geschockt aus.

"Ich kann nicht glauben, dass sie Sol war.", kam es leise von Violetta, "wie ihr wisst kannten wir ihre Eltern, aber es... es passt einfach nicht in meinen Kopf rein. Sie kam mir schon manchmal so seltsam vertraut vor und ihr Amulett erinnerte mich manchmal ein bisschen daran, aber diese Möglichkeit wäre mir nie in den Sinn gekommen." Sie schmunzelte traurig. "Um es genau zu nehmen wäre sie dann sogar meine älteste Freundin. Sol und ich haben früher immer zusammen gespielt und sie war die erste Freundin die ich je hatte. Auch als ich sie ein zweites Mal kennenlernte hatte ich sie sofort lieb. Wir haben uns von Anfang an gut verstanden und...oh Gott, hätte ich doch früher einfach nur eins und eins zusammen gezählt." Sie wischte sich übers Gesicht und vergrub ihren Kopf in Germans Hemd.

Dieser seufzte tief und erschöpft: "Ich hätte es wissen sollen. Unsere Familien haben sich früher oft getroffen, die Bensons waren wirklich gute Menschen. Wir veranstalteten Grillpartys, waren am See und sogar über den Sommer in ihrem Ferienhaus an der Küste. Luna hat die Bilder mit ihnen immer so andächtig angesehen, wenn sie bei uns war, ich habe ihr sogar von ihnen erzählt. Währenddessen ist mir oft in den Sinn gekommen dass sie genau so braune Locken wie Sol hat und mich an sie erinnert aber...ich hab es als Zufall abgetan. Darauf wären wir alle nie gekommen."





Ninas Sicht


Das war der Moment in dem ich richtig anfing zu weinen. Nicht nur leise, wie ich bisher getan hatte sondern tiefe Schluchzer, die mir immer wieder entwichen.

"Aber ich. Ich bin drauf gekommen und deshalb ist das alles passiert. Hätte ich es ihnen doch niemals gesagt. Ich hätte das niemals tun dürfen, dann wäre Sharon nicht so ausgerastet und der Unfall nie geschehen. Es ist alles meine Schuld. Hätte ich das nicht getan wäre sie jetzt gesund und.... oh gott."

Wäre ich nicht gewesen wäre das alles niemals passiert. Nur weil ich mir eingebildet hatte ich müsste es ihnen sagen. Ich spürte plötzlich wie Violetta mich umarmte. "Nichts davon ist deine Schuld. Es wird niemals an dir liegen Nina." Ich sank den Kopf und schluchzte in ihre Schulter. Das sagten Monica und Miguel auch, jeder sagte mir das, doch ich kam mir nur wie eine Heuchlerin vor. So als hätte ich jeden hintergangen und um den Finger gewickelt, obwohl ich in Wirklichkeit die Schuldige war. Als hätte ich sie ausgetrickst, dabei wusste ich genau wofür ich verantwortlich.

Mir wurde schwindelig bei dem Gedanken an die Folgen. "Ich weiß nicht wie ich damit klarkommen soll? Wie soll ich damit leben, dass ich für den Tod meiner besten Freundin verantwortlich bin? Sie hat doch so viel für mich getan....wie soll ich so weiterleben, ich pack das nicht...ich.." Mein Schluchzen wurde so stark, dass ich nicht weitersprechen konnte. Sie würden mich hassen. Im Moment waren sie noch zu geschockt um es zu verstehen, aber irgendwann würden sie begreifen was ich getan hatte. Und dann würden sich alle von mir abgrenzen. Ich wäre wieder der Außenseiter, aber diesmal hatte das ganze einen düsteren und schrecklichen Grund. Ich würde über all das nie hinweg kommen.

Mein Leben würde die Hölle sein.

"Sharon ist die einzige die uns das angetan hat.", versicherte Violetta mir und nahm mich fester in den Arm. "Es wird niemals an dir liegen und wir alle wissen das. Bitte glaub mir." Ängstlich hob ich den Blick und sah in die Runde. Niemand blickte mich böse an. Fede und Ludmila nickten mir zu. "Sie hat recht.", betonte Simon und ich sah ungläubig zu ihm.

"Seid ihr sicher?", krächzte ich ungläubig. Alle nickten. Obwohl ich es selbst noch nicht richtig glauben konnte, fiel mir ein Stein vom Herzen, der allerdings sofort von dem riesen Felsbrocken ersetzt wurde, der über mich kam als ich mich wieder daran erinnerte was alles auf dem Spiel stand.

Wir konnten nichts anderes tun. Wir mussten warten, wenn möglich für Tage und dieses Warten würde die Hölle auf Erden sein.


Simons Sicht


Das Rumsitzen im Krankenhaus wurde unerträglich und so hatten Ambar und ich uns für einen kurzen Spaziergang nach draußen begeben. Es war drei oder vier Uhr morgens und in dem kleinen Park der an das Krankenhaus angrenzte war außer uns niemand.

Die frische Luft tat gut, obwohl ich alle paar Sekunden auf mein Handy starrte um zu schauen ob jemand geschrieben oder angerufen hatte. Wir musste mit uns selbst ringen, da wir es uns am Anfang selbst nicht erlauben konnten wegzugehen. Es könnte ja jederzeit etwas passieren oder ein Arzt mit neuen Erkenntnissen kommen.

Doch die Decke fing an uns auf den Kopf zu fallen, es wurde unerträglich nur da zu sitzen und nichts zu tun. Nina war mit Violetta etwas essen gegangen um sich ein wenig zu beruhigen und Lunas Eltern durften mittlerweile zu ihr ins Zimmer. Luna lag immer noch im künstlichen Koma und keiner wusste ob sie in den nächsten achtundvierzig Stunden stark genug sein würde um aufzuwachen.

Ich stützte Ambar, da sie selbst noch ein wenig schwächelte. Als Fede mich angerufen hatte um mir zu sagen, dass Luna und Ambar einen Autounfall hatten war ich sofort ins Auto gestiegen und hergefahren. nachdem Sharon frontal in Alfredos Wagen gekracht war, war das Auto mit Ambar und den Valentes vom Weg abgekommen, doch zum Glück hatten die drei nur leichte Verletzungen. Mir war ein Stein vom Herzen gefallen als ich das gehört hatte.

Was viele vergaßen war, dass Ambar auch ihre Patentante zu verlieren hatte. Sie wirkte immer noch als würde sie das alles nicht begreifen und blickte wirr in der Gegend herum. Wir wussten beide nicht was wir sagen sollten. Ich fragte Ambar ob sie eine Pause machen wollte und wir setzten uns kurz auf eine Bank. Der nächtliche Park, welcher nur durch Straßenlaternen beleuchtet war hatte etwas beruhigendes an sich. Ambar lag seitlich an mich gelehnt auf der Bank und starrte in die Ferne.

"Ich kann mir nicht vorstellen sie zu verlieren Simon. Auch wenn Sharon und ich nicht gut auseinander gegangen sind und sie mich als ihre letzten Worte nur beschimpft hat ich....ich konnte mich nicht einmal verabschieden."

Ich legt die Arme um sie und küsste ihre Schläfe. Trotz allem wünschte ich mir das Sharon überlebte. Auch wenn ich einen brennenden Hass auf sie hatte, ich wusste nicht wie Ambar das aushalten soll. Ihre Patentante hatte sie großgezogen. Ich wollte nicht, dass Ambar noch mehr litt.

Noch mehr Sorgen machte ich mir um Matteo. Würde Luna sterben, würde uns das alle irgendwie zerstören, aber ihn ganz besonders. Ich selbst konnte mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Luna war seit ich denken konnte einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben gewesen. Durch sie war ich erst hier her gekommen, sie gehörte einfach dazu. Ich würde niemals wieder derselbe sein und Matteo... ihn würde es nach Lunas Eltern am härtesten treffen. Seine Psyche war nicht so stabil wie es schien, ich konnte mir gut vorstellen dass er möglicherweise zu Depressionen neigte.

Ich war so geschockt dass mir das alles nicht real vorkam. Gleichzeitig könnte ich jeden Moment vor Wut und Trauer ausrasten. Ich könnte weinen und gegen die Wand schlagen, doch das würde nichts bringen. Das war eine Nummer zu groß für uns alle.
Es stand soviel auf dem Spiel.











Heyy :)

hab es doch ganz schön schnell geschafft ein neues Kapitel hochzuladen. In diesem sieht man ganz besonders wie Nina, Simon und auch ein bisschen Ambar damit umgehen.

In den nächsten Teilen würde ich mich sehr gern an euren Wünschen orientieren. Was oder wen möchtet ihr gerne näher betrachten?

Ich hoffe ich habe es in diesem Kapitel ganz gut gemacht, bei dem Teil mit Simon und Ambar bin ich mir irgendwie ein bisschen unsicher.

Freue mich auf eure Meinungen.

Keep Reading😇

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