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135. Kapitel

Lunas Sicht

Es war totenstill im Salon, während alle wie gebannt zu der marmornen Wendeltreppe empor blickten. Ambar wirkte fast schon überirdisch schön und mächtig, wie sie in ihrem weißen Seidennachthemd, den Arm auf das Treppengeländer gestützt auf uns herab sah. Mit einer provokanten Miene zog sie die Augenbraue hoch und sah ihre Tante an.

"Ambar!", stieß diese vor Schreck aus und es schien als würde ihre Haut noch bleicher werden, "komm sofort hier runter."

"Mit dem größten Vergnügen.", ließ Ambar verlauten. Erst als sie graziös die Treppe herunter schritt fiel mir die Mappe in ihrer Hand auf. Alle schauten das Dokument mit großen Augen an. Wenn es wirklich stimmte, was Ambar gesagt und darin ein DNA Test war, der alles beweisen konnte dann...dann würde das alles ändern. Sie könnte uns nichts mehr anhaben.

"Ist das wirklich...?", setzte Alfredo an und Ambar nickte. "Ja, ein DNA. Als Nina heute aus der Bibliothek gestürmt ist, hatte ich schon so eine leise Vorahnung, dass irgendetwas nicht stimmt. Selbst als ich nach Hause ging konnte ich den Gedanken nicht los lassen und mein Kopf fing so langsam an eins und eins zusammen zu zählen. Warum du Tante, Sol unbedingt so weit weg von uns haben wolltest wie möglich und warum Lunas Träume so oft mit Feuer zu tun haben. Ich konnte nicht aufhören daran zu denken und als ich dann schließlich eure Stimmen hier unten gehört habe, konnte ich nicht anders als mich davon zu überzeugen, dass das Ganze wahr ist. Also bin ich in dein Zimmer gegangen, Sharon und sieh mal was ich da gefunden habe. Das Geheimfach hinter deinem Bücherregal, kennst leider doch nicht nur du. Tja, es zahlt sich eben aus, wenn man beinahe sein ganzes Leben hier schon wohnt und als Kind viel Langeweile hatte."

Sharon wurde von Minute zu Minute bleicher, während alle anderen wie gebannt Ambar anstarrte.

"Und ja, es ist wahr. Alles ist wahr. Lunas Verwandtschaft zu den Benson steht hier niedergeschrieben. Du bist Sol Benson.", ihre Stimme wurde leiser und fast ein bisschen bedauernd während sie mich ansah, "und noch ein interessantes Detail, den Test gibt es schon seit Monaten. Sogar vor Alfredos Anfall. Das bedeutet..."

Man sah in Alfredos Gesicht förmlich wie sein Kopf eins und eins zusammenzählte, woraufhin er seine Tochter schockiert ansah. "Du wusstest es! Du wusstest es die ganze Zeit über und du hast so getan als wüsstest du gar nichts. Du hast uns alle am Narren herumgeführt und mir meine Enkelin all die Monate über verschwiegen. Obwohl du wusstest, wie viel sie mir bedeutet, wie konntest du nur?"

In Alfredos Blick sag so viel Schmerz und Enttäuschung als er seine Tochter ansah, dass mir ganz schwer ums Herz wurde. "Und dann stehst du auch hier vor uns und lügst mir ins Gesicht. Was ist nur aus dir geworden?"

Während seiner Worte wurde Sharons Ausdruck immer wütender, bis sie fast schon manisch wirkte. "Ambar.. ich ich weiß nicht woher du das hast.. das ist doch bloß eines ihrer Spielchen, durchschaust du das nicht? Du kannst doch nicht auch nur eine Sekunde glauben, dass diese.. dass diese Fremde zu unserer Familie gehört. Siehst du nicht dass das alles Goldgräber und Lügner sind? Komm zu mir und gib mir dieses falsche Dokument sodass wir es in die Flammen werfen und endlich Frieden mit dieser schrecklichen Tragödie vor mehr als einem Jahrzehnt schließen können. Und du auch Alfredo..es hat keinen Zweck mehr daran festzuhalten."

Sie streckte ihre Hand nach Ambar aus, die immer noch starr auf einer Stelle stand.

"Ambar", seufzte Alfredo und trat ebenfalls nach vorne. "Tu das nicht. Gib ihr den Test nicht. Deine Tante braucht Hilfe. Sie ist psychisch nicht mehr bei sich. Ich weiß wie schwer das für dich sein muss, aber du bist nicht wie sie. Für dich ist es noch zu spät. Du gehörst genauso zur Familie und für dich wird hier immer ein Platz. Bitte komm zu uns und hilf ihr nicht."

"Hör ihm nicht zu. Dieser Mann hat dir doch nichts gegeben, außer sich vor ein paar Monaten dazu herabzulassen mal wieder vorbeizuschauen. Ich habe dich groß gezogen, hörst du. Ich habe dir dein Leben gegeben! Es waren immer wir beide und so wird es immer sein, hörst du. Wir können deinem Großvater zusammen helfen und es wir ihm danach besser gehen, wenn er diese wahnwitzige Idee loslässt. Ich bin die einzige, die so ist wie du. Wir beide waren schon immer die einzigen, die mit dem Vorfall klar kamen und sich nicht komplett wahnwitzig in irgendwelchen Verschwörungen stürzten. Ja, es mag sein dass Sol noch lebt, aber Luna ist es sicherlich nicht. Du bist die einzige die das erkennt, die einzige die dem Benson Vermögen noch würdig ist, meine Tochter. Komm zu mir und wir stehen das gemeinsam durch, ohne diese gierigen Goldgräber und Lügner. Wir machen uns ein schönes Leben, Tochter.

Alle Blicke waren auf Ambar gerichtet. Mein Herz ballerte wie verrückt, es fühlte sich an, als würde ich gleich ohnmächtig werden. Alles hing von Ambars Entscheidung ab. Würde sie Test Sharon geben und diese ihn in den Kaminflammen versenken, dann wäre es aus. Alfredo würde in eine Psychiatrie gesteckt und wahrscheinlich so mit Schmerzmitteln zugedröhnt werden bis er sich gar nicht mehr auskannte. Mein Eltern hätten keine Arbeit mehr und wir wüssten nicht wohin, ohne Beweise und ohne Geld. Sharon hätte gewonnen und niemand könnte sich ihr mehr in den weg stellen.

Ambar sah unschlüssig zwischen den beiden Fronten hin und her. Ich hatte wirklich keine Ahnung wie sie sich entscheiden würde. Für Sharon, die alles verkörpert was sie bisher sein wollte, mächtig und wohlhabend und die sie großgezogen hatte. Oder für Alfredo ihren Großvater, mich und in gewissem Maße auch Simon, ihre Liebe. Ich konnte nur warten und hoffen dass sie sich für das Gute entschied.





Ambars Sicht

Noch vor zwei Jahren hätte ich ohne mit der Wimper zu zucken Sharons Hand ergriffen und mit ihrer Hand auf meiner Schulter andächtig zugesehen wie die Flammen das Dokument welches Lunas Identität bewies für immer vernichtete. Ich hätte mit einem Grinsen zugesehen wie die Valentes mit gebückter Haltung und traurigen Gesichtern ihre Sachen packten und mein Leben für immer verließen. Und danach hätte ich mit meiner Tante weitergelebt, in ihrer Gunst, hätte endlich ihre Anerkennung besessen, die ich mir schon immer erträumt hatte.

Alles was ich einmal gewollt hatte lag direkt vor mir. Ich könnte nur mit einem Schritt Lunas Leben zerstören. Das Mädchen das mir meinen Freund und meinen Titel gestohlen hätte, meine größte Rivalin, könnte ich ein für alle Mal ruinieren. Ich würde gewinnen und danach in Saus und Braus weiterleben, mit Ruhm, ungeteiltem Reichtum und Erbe. Das Leben was ich mir immer erträumt hatte.

Mein früheres Ich hätte gar nicht mehr überlegen müssen.

Doch jetzt war da die andere Seite. Die auf der Großvater stand, der mich so hoffnungsvoll anblickte. Meine Mutter würde wollen, dass ich es tat, sie würde wollen das alle die Wahrheit erfuhren. Doch sie würde mich auch lieben, wenn ich mich für Sharon entschied. Delfi und Jasmin wären mit größter Wahrscheinlichkeit immer noch meine Freundinnen, sie würden mir glauben und wären wahrscheinlich zutiefst bestürzt wenn ich ihnen von dem Plan der Valentes, unser Vermögen an sich zu reißen erzählte. Sie würden zu mir halten, wenn ich Luna als Erbschleicherin bezeichnete und alle anderen auch davon überzeugen. Alle würden Mitleid mit mir haben und Luna wäre eine Außenseiterin.

Doch auf einmal wurde mir klar, was es für mein Leben bedeuten würde, schlüge ich diesen Weg ein. Ja, ich würde alles bekommen, wovon ich seit Jahren geräumt hätte, doch Matteo würde mich hassen. Es würde ihm das Herz brechen müsste Luna wegziehen und er würde mir das niemals verzeihen. Nina würde mich jedes Mal wenn ich ihr im Gang lief enttäuscht und voller Abscheu ansehen, da ich einst mit ihnen gemeinsame Sache gemacht und sie dann hintergangen hatte. Ludmila würde mich hassen. Sie wäre nicht traurig sondern wütend und würde mich ihre rasende Wut zu jeder Zeit spüren lassen. Der Gedanke an die Freundschaft mit ihr, die mich so gut verstand, welche ich verloren hatte würde mich innerlich zerfressen.

Und dann wäre da auch Simon. Simon der immer an mich geglaubt hatte und stets das Gute in mir gesehen hatte. Die Beziehung mit ihm könnte ich vergessen, würde ich seine beste Freundin ins Exil schicken. Er würde mich für immer hassen und mir niemals verzeihen. Beim Gedanken daran, dass der Mensch den ich so sehr liebte das tun könnte zog sich mein Magen schmerzhaft zusammen.

Doch auf der anderen Seite war da Sharon, die ich irgendwie liebte und die mich groß gezogen hatte. Entschied ich mich für Großvater würde sie wahrscheinlich manisch vor Wut.

Aber wann hatte Sharon mir jemals sonderlich viel Liebe entgegen gebracht? Wann hatte ich mich nicht wie ein Mittel zum Zweck gefühlt? All die Jahre mit ihr waren nichts gegen die Zufriedenheit, die ich empfand, wenn ich neben Simon aufwachte oder mit meiner Mutter über neue Entwürfe und Kleider diskutierte.

Ich war nicht mehr das Mädchen von vor zwei Jahren und ich wollte es nie wieder werden. Ich musste mich für Glück und nicht für die Vergangenheit entscheiden denn sonst würde ich niemals glücklich werden. Ich musste mich für Gute entscheiden und die Person werden, die Simon und Ludmila schon immer in mir gesehen hatten.

Ich warf einen letzten entschuldigenden Blick zu meiner Tante, bevor ich einem mutigen Moment mit einer schnellen Bewegung auf Großvaters Seite wechselte und von ihm in die Arme gezogen wurde. "Ich danke dir so sehr Ambar.", murmelte er und ich nickte. Als er sich von mir löste gab ich ihm schnell das Dokument. "Danke.", meinte Luna leise und sah so aus als würde sie gleich anfangen zu weinen. Auch die Valentes sahen mich dankbar an und ich nickte mit einem lächelten Lächeln. Zum ersten Mal seit langem war ich mir so sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben.





Lunas Sicht


"Das kann doch wohl nicht wahr sein. Du dreckige Verräterin.", polterte Ambars Tante durch den Salon. "Ich kann es nicht fassen. Dass du mich hintergehst, nach allem was ich für dich getan habe. Das wirst du bereuen. Ihr alle werdet es bereuen, solche geldgierigen Erbschleicher. Das wird ein Nachspiel haben." Sharon trat einen Schritt nach vorne, woraufhin Alfredo und ich erschrocken zurück traten.

Mir gefiel das nicht. Sharon war blind vor Wut, sie war zu allem fähig. Ich wich immer weiter zurück als sie mit großen Schritten und einem fast schon vor Wahnsinn verzerrten Blick auf mich zuging. "Das werdet ihr alle bereuen. Ihr habt ja gar keine Ahnung, was euch widerfahren wird. Diese Nacht schlägt dein letztes friedliches Stündchen Sol Benson." Sie begann zu lachen, doch ihr Lachen war so wahnsinnig, dass sich mir die Haare aufstellten. Ich wollte einfach nur weg. Das hörte sich fast schon nach einer Morddrohung an und ich wollte nicht dass sie mir, meinen Eltern oder irgendjemandem etwas tat.

"Du wirst noch sehen. Ihr werdet es alle bereuen. Ich werde euch ruinieren!", schrie sie, bevor sie eine Vase vom Tisch nahm und direkt in die Richtung von mir und meinen Elter warf. Alles ging blitzschnell. Ich spürte plötzlich den Arm meines Vaters auf meinem Hinterkopf und wie er mich runterdrückte, sodass ich innerhalb einer Sekunde keuchend auf dem Boden kniete. Ich öffnete langsam meine Augen wieder, die ich vor Schreck fest zugekniffen hatte. Neben mir kauerte Ambar die mich so voller Panik ansah, dass mir schlecht wurde. So hatte ich selbst sie noch nie gesehen. Schräg neben mir lagen die Scherben der Vase, es sah so aus als sei niemand verletzt worden. Rey hatte Sharon zurückgezogen und hielt sie fest.

"Sharon!", schrie mein Großvater, "bist du des Wahnsinns?! Es hätte sich jemand verletzen können! Wir bleiben auf keinen Fall hier. Luna, Ambar, packt deine Sachen wir übernachten in einem Hotel. Monica, Miguel fahren sie uns hinterher, wir können Lunas Freundin auf dem Weg nach Hause bringen, ich bezahle alles. Morgen gehen wir zum Notar und du Sharon, beruhigst dich bis dahin. Wir reden morgen."

"Das ist nicht nötig, ich ruf meine Mutter an aber danke.", meinte Nina mit schwacher Stimme und lächelte mir einmal aufmunternd zu bevor sie ihr Handy nahm und aus dem Zimmer ging. Ich konnte verstehen, warum sie so schnell wie möglich weg wollte. Ich sah Sharon kein einziges Mal noch an, sondern stürzte die Treppen hoch in mein Zimmer, wo ich unachtsam mein Handy und Klamotten in eine Reisetasche warf. Eilig lief ich die Treppe wieder hinunter, wo meine Eltern schon mit Alfredo warteten. Ambar kam nach mir die Treppe hinuntergerannt.

"Lassen sie meinen Wagen vorfahren.", vernahm ich Sharons Stimme im Hintergrund mit Rey reden, "aber ich fahre selbst."

Mein Puls ging schneller. Ich hatte ein ganz schlimmes Gefühl. Doch auf Sharon konnte ich nicht mehr länger konzentrieren, da Alfredo die Hand auf meinen Rücken nahm und mich durch die breite Tür heraus zum Auto führte. Einfach nur weg von hier und weg von Sharon, doch je weiter wir uns von der Villa entfernten, desto mehr überkam mich das Gefühl, dass wir alle auf eine Katastrophe zu steuerten.











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Endlich mal wieder ein Kapitel :)

Entschuldigt dass ich euch so lange hab waren lassen, aber mir ist einiges dazwischen gekommen, dafür hoffe ich es gefällt euch trotzdem.

Dieses Kapitel ist für Ambars Entwicklung so ziemlich das wichtigste.

Aber keine Sorge, das nächste hat es auf jeden Fall in sich. Irgendwer eine Ahnung was passieren könnte?

Keep Reading😇

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