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130. Kapitel

Lunas Sicht

Die Monate nach Matteos Geburtstag ging es erstmal ein wenig ruhiger zu.

Sein Vater hatte wirklich das Land verlassen. Angelo hatte seine Sachen gepackt und war auf unbestimmte Zeit nach Mailand gezogen. Ein Teil von mir konnte zuerst nicht glauben, dass das Balsano Familiendrama wirklich vorbei war. Der wohl dramatischste Familienstreit, den ich hautnah mitbekommen hatte war geklärt. Und es war wunderschön zu sehen wie es Matteo beeinflusste. Jede Woche schien er mehr und mehr von seiner Leichtigkeit zurückzubekommen.

Die Tage nach seinem Geburtstag traf er sich mit Ally und Anna um alle Einzelheiten zu klären. Ich glaube die drei setzten sogar einen Vertrag auf. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass sie ihm eine Wohnung schenkten. Das war einfach unglaublich. Aber na ja, ich wusste schon immer, dass beide von Matteos Familien Geld hatten, also war es eigentlich nicht so überraschend. Dass die zwei sich zusammengetan hatten fand ich um ehrlich zu sein ziemlich cool. Nein, ich fand es mega cool.

Matteo bereitete sich schon bald darauf vor in seine eigene Wohnung zu ziehen und vor einigen Wochen hatte er es auch wirklich getan. Wir hatten ihm alle dabei geholfen und oh man war das eine schicke Bude. Man merkte, dass die Frau seines Vaters Ally schon im Luxus groß geworden war und auch Anna ein Händchen für Design besaß.

Und nein, ich war nicht bei Matteo eingezogen. Es stand ganz kurz im Raum, doch wir waren alle der Meinung, dass es dafür noch zu früh war. Ich war siebzehn, also noch minderjährig und auch wenn meine Eltern viel von Matteo hielten würden sie das niemals erlauben. Noch dazu wäre ich selbst ein wenig überfordert damit auf einmal auszuziehen. Dass Matteos Mütter allerdings meinten, ich könne gerne auch dort einziehen rührte mich förmlich. Mir war ganz warm ums Herz dabei, dass sie mich miteinbezogen. Matteos Vater hätte soetwas nämlich nie getan. Für ihn war ich immer nur so etwas wie ein derzeitiger Flirt und er war immer der Meinung gewesen, dass das mit uns nur von kurzer Dauer war. Von Ally und Anna fühlte ich mich viel ernster genommen, in ihren Augen war ich wirklich Matteos Freundin und sie akzeptierten unsere Beziehung.

Wir alle entwickelten uns in den kommenden Monaten weiter. Ich war weiterhin zur Therapie gegangen um die schrecklichen Vorfälle mit Mr Hanson zu verarbeiten und es begann wirklich zu helfen. Ich fühlte mich immer mehr als könnte ich das alles langsam hinter mir lassen.

Ambar hatte sich auf ihre Modelkarriere fokussiert und würde bald für ein Semester nach Paris gehen um dort zu studieren und nebenbei zu modeln. Wohnen würde sie bei ihrer Mutter, da deren Wohnung leicht groß genug war. Nach diesem halben Jahr ging es zurück nach Buenos Aires, wo sie ihr Studium weiterführen wollte. Simon und Ambar wollten während der Zeit eine Fernbeziehung eingehen und er hatte sogar ein Flugticket für die Weihnachtszeit gebucht. Das wäre also das zweite Weihnachtsfest in Paris in Folge für die beiden.

Aber auch Simon hatte natürlich Pläne für die Zukunft. Die Jungs hatten alle Hände voll zu tun und hatten schon einige Treffen mit Plattenlabels hinter sich. Noch dazu hatten sie einen Youtube Kanal für die Band gemacht, auf dem sie viele Songs und Covers posteten, was einige Aufmerksamkeit auf sich zog.

Auch Gaston und Nina wollten zusammenbleiben. Ersterer hatte sich dafür entschieden das zweite Semester seines Studiums in Oxford zu verbringen. Er würde bei seinem Cousin Elias und dessen neuer Freundin Penelope wohnen. Nina und ich hatten ja noch ein Jahr Schule, doch auch sie plante bereits ihren Freundin in den Ferien in London zu besuchen.
Es war noch etwas passiert, wobei ich unglaublich stolz auf Nina war. Sie hatte sich einen eigenen Blog gemacht. Unter ihrem richtigen Namen. Kein Pseudonym mehr. Endlich hatte sie den Mut dazu aufgebracht ihre eigene Stimmung zu heben und wurde von den Kritikern dafür gefeiert.

Violetta und León waren von uns allen wohl die Erwachsensten. Zu ihrer Hochzeit im Sommer war es gar nicht mehr soweit hin und vor ein paar Wochen waren sie in ihre gemeinsame Wohnung gezogen. Nur ein paar Blöcke von Ludmila und Fede, sowie auch Matteos Wohnung entfernt und unglaublich schön.
Zusammen mit Ludmila, Nina, Camila, Naty und Francesca feierten wir Violettas Junggeselinnenabschied in einem Wellnesshotel am Meer. Wir alberten herum, sonnten uns, genossen das Erholungsprogramm und machten am Abend die Bars unsicher. Es war schon verrückt, ich war erst siebzehn und doch war ich auf dem Junggeselinnenabschied meiner Freundin, die bald heiratete. Aber jeder merkte, wie viel Violetta und León schon durchgemacht hatten und wie sehr sie sich liebten.

Alles war seit dem achtzehnten der Zwillinge irgendwie zur Ruhe gekommen. Das letzte Mal gesehen hatte ich Matteos Vater bei der Zeugnisvergabe. Ja, die Zeugnisvergabe lag schon ein paar Wochen zurück. Das einzige was wir jetzt noch vor uns hatten, war der Abschlussball. Dann war es ganz offiziell vorbei. Ich weiß noch genau wie ich auf der Tribüne neben Federico und Ludmila saß und mir ein paar Tränchen verkneifen musste, als Matteo sein Zeugnis entgegen nahm. Simon saß in der Reihe vor mir, neben Ambars Mutter und Alfredo. Sharon war auch gekommen allerdings saß sie abseits von Simon. Auch Nina sah ganz gerührt aus und ich wettete, dass ich sie gar kurz weinen gesehen habe.

Ich konnte nicht glauben, dass meine Freunde jetzt kein Teil des Blake South Colleges mehr waren. Während der Schulzeit hatte es sich immer angefühlt, als wären wir ewig mit diesem Ort verbunden. Der Gedanke, dass vor uns, als auch nach uns tausende Schüler ebenfalls diese Schule besuchten war fast schon paralysierend.

Gedankenverloren ließ ich den Füller sinken und sah lächelnd die Bilder über meinem Schreibtisch an. Irgendwann im Sommer hatte ich angefangen Fotos auszudrucken und sie zu sammeln. Mein Blick fiel auf eines von mir Fede, Ludmila und Matteo als wir in Italien gewesen waren und eins von mir und Nina in London. Unglaublich wie viel wir erlebt hatten.

Ein Teil von mir hatte immer noch nicht realisiert, dass das Schuljahr schon zuende war. Am Ende ging dann alles ganz schnell. Mein Zeugnis war gut ausgefallen und der Gegenbesuch unserer englischen Austauschschüler hatte Spaß gemacht. Ich hatte Salena mit ins Roller genommen, ihr das Skaten beigebracht und außerdem hatte sie mir ein Paket von ihrem Bruder Caleb mitgebracht mit dem ich mich sehr gut verstanden hatte. Der alte Chaot hatte mir alle möglichen englischen Süßigkeiten zukommen lassen.

Als ich auf das Ziffernblatt meiner Uhr sah erschrak ich fast, weil ich zu spät kam. Typisch Luna. Hastig stand ich vom Schreibtischstuhl auf und griff nach meiner Tasche. Ich musste mich beeilen, sonst würde Ambar wieder sauer werden. Im Vorbeigehen traf mein Blick auf mein Abschlussballkleid, welches an meinem Schrank hing. Ich hatte es vor einigen Wochen zusammen mit meiner Mutter, Ana und Nina im Einkaufszentrum gekauft. Ludmila war auch mitgekommen, da es laut ihr als meine Ersatz große Schwester ihr Privileg war, beim Aussuchen des Abschlussballkleids dabei sein zu dürfen.

Das Kleid war wunderschön und passte wie angegossen. Es spiegelten meinen Charakter und das letzte Jahr in all seinen Farben wieder. Seufzend strich ich über den seidigen Stoff. Bald Luna, bald.
Ein wenig Angst hatte ich davor schon, da ich auf dem Ball ganz bestimmt sentimental werden würde.

Mit schnellen Schritten lief ich aus dem Haus und verabschiedete mich schnell von meinen Eltern während ich meine Jeansjacke vom Haken nahm. "Ich bin in der Bibliothek!", rief ich im Vorbeigehen und machte mich auf den Weg, welcher zum Glück nicht weit entfernt war. Ihr fragt euch bestimmt, weshalb ich in die Bibliothek ging, obwohl das Schuljahr schon zuende war. Tatsächlich begab ich mich nicht wie immer zum Lernen dorthin, sondern war diesmal mit Nina und Ambar verabredet um Nachforschungen zu betreiben. Jetzt da das Schuljahr vorbei war und wir richtig viel Zeit hatten, wollten wir die auch ausnutzen und hatten uns schon zweimal getroffen. Insgesamt kamen wir ziemlich gut voran und hatten uns erstmal einen Überblick über all unsere Fakten gemacht. Jetzt lag es daran noch mehr davon aufzutreiben und sie alle zusammenzufügen. Irgendetwas in mir sagte, dass wir ganz kurz davor waren das Rätsel zu lösen. Ich wusste nicht woher dieses Gefühl kam, aber es ließ meinen Bauch aufgeregt kribbeln.

"Hey.", seufzte ich gestresst und ließ mich an einem Tisch nieder. Die anderen beiden waren wie immer schon da. "Gerade noch rechtzeitig, Valente.", merkte Ambar an und ich blickte die beiden entschuldigend an. "Ich hab die Mind map zu Luna mitgebracht und noch eine zu Sol angefertigt.", wechselte Nina das Thema und holte ihr berühmtes Notizbuch hervor.

Da Nina richtig gut darin war die Daten zu strukturieren und Mind Maps anzufertigen übernahm sie dies meistens. Wir hatten eigentlich relativ viele Informationen, das Problem war nur, dass sie alle so wirr waren und es uns schwer fiel sie zusammenzuführen. "Fleißig.", lobte Ambar Nina und beugte sich über das Buch. Anders als erwartet war es nicht angespannt oder komisch mit den beiden zu arbeiten. Wenn wir alle Differenzen außer Acht ließen, kamen wir sogar richtig gut damit klar. Ambars Ehrgeiz und Ninas Intelligenz ergänzten sich ausgezeichnet, sodass sie wirklich gut miteinander zusammenarbeiten.

Die nächsten Stunden versanken wir förmlich darin die Puzzleteile zusammenzufügen und verrannten uns dabei allerdings öfters in etwas, was sich als Sackgasse herausstellte. "Oh man, wir kommen nicht weiter.", murmelte Ambar entnervt und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Nina seufzte ebenfalls und stützte den Kopf in die Hände. "Wisst ihr was seltsam ist? Wir vermuten ja alle insgeheim, dass Lunas Vergangenheit irgendetwas mit Feuer zu tun hat wegen ihren Träumen, aber ich habe wirklich nirgendwo etwas im Internet gefunden das auf dich zutreffen wird und dein Amulett hilft auch nicht wirklich weiter. Was sollen diese Initialien, S.B und B.A? Sind das zwei verschiedene Namen? Die Namen deiner Eltern? Oder einer davon soll dein Name sein. Ich bin verwirrt. Und hinter B.A auch noch das Datum 17.08.2000..."

"Mein Geburtsjahr. Und drei Jahre danach muss es passiert sein, denn mit drei Jahren bin ich im Waisenhaus gelandet. Also 2003.", meinte ich, "Soweit waren wir aber schon, das könnte auf meinen Geburtstag hindeuten aber warum B.A? Sind nun das meine Initialien oder B.S?" Ich raufte mir die Haare.

"2003 war auch der Benson Brand.", murmelte Ambar gedankenverloren, "irgendwas hat es mit dem Jahr auf sich. Ein förmliches Unglücksjahr."

Auf einmal schien sich etwas in Nina Blick zu verändern. "Und was wenn es gar kein Name ist? Ich habe gegooglet nach Amuletten und reiche Familien haben oft nicht nur den Namen sondern auch den Geburtsort verewigen lassen. B.A...."

"Buenos Aires.", schmunzelte Ambar, "das könnte sogar für Buenos Aires stehen. Wie der Benson Brand. Buenos Aires 2003."

Ich sollte aus Buenos Aires sein? Der Gedanke, dass ich vielleicht schon immer von hier kam, war faszinierend, aber auch unrealistisch. Das hier sollte schon immer meine Heimat gewesen sein, anstellte von Mexico? All die Jahre... und aus Zufall genau der Ort in dem ich jetzt lebte?

"Ist alles ok Nina?", frage Ambar skeptisch und ich blickte zu meiner besten Freundin. Nur ein Blick reichte aus um zu merken, dass etwas nicht in Ordnung war. Nina starrte wie paralysiert mein Medaillon an und auch ihre Hautfarbe schien blasser. Hektisch blickte sie noch einmal über alle unsere Aufzeichnungen, verglich die beiden Mind Maps. Ihr Hirn schien auf Hochtouren zu laufen. "Nein.. .das kann nicht sein.", murmelte sie. "Was?", fragte ich irritiert doch Nina schüttelte kaum merklich den Kopf.

Ihre Augen waren geweitet und sie wirkte, als ginge in ihrem Kopf etwas vor sich von dem Ambar und ich noch keine Ahnung hatten. "Das... ich.. ich muss los.", meinte sie auf einmal und stand ruckartig auf, woraufhin sie ihre Tasche nahm und mit schnellem Schritt aus der Bibliothek ging. Was war das gerade? Ninas schneller Abgang hatte schon fast panisch gewirkt, aber man sah auch einen Funken Entschlossenheit und sehr viel Verwirrtheit in ihrem Blick.

Mir kam es vor als bliebe ich noch viel unwissender als zuvor zurück, obwohl diese Treffen eigentlich Klarheit in die Sache bringen sollten.

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