11.Kapitel
~Lunas Sicht~
Am Morgen des ersten Schultags war ich schon vor dem Klingeln des Weckers wach. Eine Stunde davor, um genau zu sein.
Jetzt war ich noch hundemüde, aber leider zu flatterhaft um noch eine Stunde zu schlafen, also lag ich um 6 Uhr wach im Bett und schrieb eine Nachricht an Matteo.
Luna: Hey. Bist du schon wach?❤
Kurze Zeit später antwortete er.
Matteo: Jap. Kann nicht mehr schlafen. Wie geht's dir?❤
Luna: müde, aber gut. Freu mich dich wiederzusehen😘
Matteo: Ich auch♡
Luna: Ich geh jetzt besser duschen und mich fertig machen. Bis dann☺🙆♀️
Matteo: Bis bald♡
Ich legte mein Handy weg und sprang unter die Dusche. Erst durch das warme Wasser; welches auf meine Schultern prasselte wurde ich richtig wach.
Während ich mich fertig machte, stellte ich Musik an und summte dazu.
Ich schminkte mich leicht mit Concealer, Wimperntusche und Augenbrauenstift und kämmte meine Haare durch. Diese ließ ich heute einfach offen in großen voluminösen Locken fallen.
Nina beneidete moch öfters darum Naturlocken zu haben, jedoch empfand meine Wenigkeit dass öfters als etwas nervig. Die Haare gehen dadurch einfach viel schwerer zu kämmen, als in glatter Struktur.
An meiner alten Schule in Mexiko hatte ich immer die ganzen Ferien überlegt was ich am ersten Schultag tragen sollte. Die Leute sollten ja schließlich wissen, dass man sich über die Ferien verändert hatte.
Hier war das nicht so. Mein Outfit stand schon seit letztem Jahr fest. Die Schuluniform bestand aus einem weißen Hemd, einem dunkelblauen Blazer mit passender Krawatte und einem dunkelblau- grün kariertem Rock. Alles in allem fühlte ich mich wie in einem englischen Elite Internat. Die Uniformen nervten mich mehr als dass sie gutes taten, aber da konnte man wohl nichts machen.
Ich packte schnell mein Hausaufgabenheft, Stift und meinen Ordner in meinen neuen Rucksack und ging die Treppe hinunter.
Ich hatte ihn in Cancun gekauft und das metallische Rosa war mal etwas anderes.
In der Küche fand ich meine Eltern und Amanda schon vor. "Gute morgen Luna, gut geschlafen?"begrüßte mich meine Mutter und ging auf mich zu,"Brötchen?"
Ich begutachtete die Brötchen auf dem Tablett in ihren Händen und entschied mich schließlich für eines.
Während dem Essen legte ich meinen Rucksack am Boden ab und setzte mich auf einen Stuhl. "Und gut geschlafen?"fragte mein Vater.
Ich verzog das Gesicht: "Ne eigentlich nicht wirklich, mich hat diese Nacht einfach zu viel beschäftigt."
"Aber was denn Spätzchen, hast du was auf dem Herzen?"klinkte sich meine Mutter in unser Gespräch ein. Ich biss noch mal in mein Brot und schüttelte den Kopf: "Nein, nur die übliche Nervosität. Ihr wisst schon, neues Schuljahr, man sieht alle wieder, und so. "
"Ah ja, das kannten wir alle mal."mein Vater schwelgte in Erinnerungen. "Was hab ich mir damals für Sorgen gemacht wegen dem Studium. Ja, mein letztes Jahr war wirklcih ein stressiges."
"Aber es ist ja noch gar nicht Lunas letztes Schuljahr."sagte meine Mutter.
"Das stimmt aber für Gaston, Matteo, Ambar und noch mehr von meinen Freunden ist es das letzte Jahr."warf ich ein.
"Keine sorge Luna, das wird schon alles." Amanda warf mir einen aufmunternden Blick zu.
"Sicherlich"nickte ich," ich kann froh sein dass es noch nicht mein letztes Jahr ist. Noch mehr Schulstress kann ich nicht gebrauchen."
Ich lachte verlegen. Ja, die Schule fiel mir nicht immer leicht.
Bevor wir weiterreden konnten, platzten Tino und Cato auf einmal ins Zimmer. "Luna!"rief Cato erfreut,"wie geht es dir?"
"Gut"antwortete ich freundlich.
"Und was steht in nächster Zeit so an. Irgendwas neues im Roller?"fragte Tino, während Cato rüber zu Amanda ging.
"Am Freitag ist schon das erste Open Music"rief ich.
Das weckte anscheinend deren Interesse denn sie näherten sich mir um einen Schritt und blieben beim Tisch stehen.
"Oh. Ein Open Music, wie toll. Cato, da müssen wir auftreten!!"schrie Tino.
"Oh was für eine tolle Idee."begeistert sah Cato mich an.
Schnell rief ich: "Nein, nein, nein!"
Die beiden sahen mich kurz enttäuscht an als hätten sie meinen Zuspruch erwartet. Um mich zu rechtfertigen sagte ich einfach: "Äh, das Open Music ist nur für Mitglieder des Roller. Und außerdem ist die Anmeldefrist schon abgelaufen."
Verstehend nickten die beiden und durch das Gespräch hätten wir gar nicht bemerkt dass im Türrahmen ein weiterer Besucher lehnte. "Simon! Was machst du denn hier?" Überrascht stand ich auf.
Simon fuhr sich verlegen durch die Haare. "Na, also als erstes wollte ich dir einen schönen ersten Tag wünschen,"begann er und ich lächelte ihm zu. Jedoch kaufte ich ihm das nicht ab, vor allem die weiße Rose in seiner Hand verriet ihn.
"Danke lieb von dir. Aber den wahren Grund weshalb du hier bist kann ich mir denken," Ich grinste vielsagend, "Ambar ist in ihrem Zimmer."
Jedoch war es nicht mehr nötig sie zu suchen. Die Blondine stand nämlich mit einem breiten Lächeln im Türrahmen und sah ungläubig zu ihm.
"Simon!" Ambar strahlte übers ganze Gesicht und lief los um sich in Simons Arme zu werfen. Er legte die Hände auf ihren Rücken und drehte sich einmal rum, sodass Ambar ein paar Zentimeter vom Boden abgehoben wurde. Als er sie wieder runterließ zog sie ihn sofort zu sich runter und küsste ihn leidenschaftlich.
Ich senkte den Blick etwas und nahm noch einen Bissen. Das ganze war mir gerade unangenehm.
"Wir gehen noch mal ein bisschen hoch, Leute"lachte Ambar und zog Simon hinter sich in den Flur. Ich konnte gut ahnen womit die beiden jetzt beschäftigt sind also zückte ich einfach mein Handy und schaute ein bisschen auf den Sozialen Netzwerken herum.
Besonders viel gab es nicht, das übliche. Aber wenigstens konnte ich mir damit die Zeit vertreiben.
Heute war das erste Mal, dass ich auf Ambar warten musste, sonst beschwerte sie sich immer wie lange ich brauchte.
Als sie endlich fertig war hatte ich zwei Scheiben Brot gegessen, und mir sämtliche Bilder auf Insta angesehen.
Im Auto wurde ich langsam nervös. Ob Matteo schon da ist? Hoffentlich. Ich wurde ganz hibbelig bei dem Gedanken, dass er wieder vor der Schule auf mich warten würde. Hat er mich auch so vermiss wie ich ihn. Es fühlte sich an als würde die Zeit viel zu langsam vergehen und das Auto in Zeitlupe fahren.
Auf einmal spürte ich Ambars Hand auf meinem Bein. Ich hatte gar nicht gemerkt dass ich damit gewippt hatte und eigentlich wusste ich dass Ambar soetwas wahnsinnig macht. Ich warf ihr ein entschuldigendes Lächeln zu.
"Keine sorge Luna. Du brauchst überhaupt nicht nervös sein." Sie sah mich beruhigend an. Ambar war seitdem Simon da war überdurchschnittlich gut gelaunt und es war sogar recht angenehm mit ihr.
Als wir aus dem Auto ausstiegen waren schon fast gar keine Schüler mehr draußen und die wenigen die noch zu sehen waren begaben sich gerade nach drinnen. "Wenn du mich entschuldigst würde ich jetzt zu meinen Freundinnen gehen,"sagte Ambar," einen schönen ersten Schultag, Luna."
Und schon war sie weg. Ich sah nur noch wie Ambar sich bei Delfi und Jasmin einhakte und an deren Seite in Schulgebäude stolzierte.
Seufzend bewegte ich mich Richtung Schulgebäude. Wie letztes Jahr, war ich also alleine. Enttäuscht stellte ich fest, dass Matteo nicht mehr zu sehen war.
Jedoch als ich genauer hinsah, erkannte ich einen verdächtigen braunen Haarschopf und mein Herz tat einen Sprung. Das war er.
Matteo war gerade auf dem Weg ins Schulgebäude und ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus.
Ich fing sofort an zu laufen und beschleunigte mein Tempo. Noch bevor er das Schulgebäude erreichte, war ich hinter ihm.
Mit klopfendem Herzen legte ich eine Hand auf seine Schulter. Er drehte sich um und blickte nur eine Sekunde in mein Gesicht ehe ich Matteos Lippen auf meinen spürte.
Ich krallte meine Hand in seine Haare, so sehr überrumpelte mich dieser Kuss. Matteo wusste wie immer sehr genau was er mit seinen Lippen und seiner Zunge zu tun hatte und ich fühlte mich wohl bei ihm.
Ich vergaß für mehrere Sekunden völlig; dass wir hier in einer Schule waren.
Es war ein gefühlvoller aber trotzdem fordernder Kuss.
Nach einer Zeit zog ich mich dann atemlos zurück und strahlte in Matteos Gesicht. "Hey"stammelte ich und hätte mich dafür gleich wieder schlagen können.
Wer wird auf diese Weise geküsst und bringt dann nur ein verlegenes 'Hey' raus ?
Matteo lachte: "Hey". Als ich ihm so ins Gesicht schaute musste ich auch lachen.
Matteo nahm mich einfach in den Arm. Ich legte meine Arme um seinen Hals und atmete seinen vertrauten Geruch ein.
Als wir uns wieder lösten lächelte Matteo mich an: "Du siehst gut aus, Luna."
"Danke gehen wir rein."antwortete ich und wir betraten das Blake. Es waren leider nur noch zehn Minuten bis der Unterricht begann. "Wie war Italien? Und apropos Italien, wo ist deine Cousine? "
"Die liegt noch in ihrem schönen warmen Bett", seufzte Matteo, "und Italien war richtig cool. Wir haben voll viel unternommen, obwohl die zwei Mädels mich wirklich auf Trapp gehalten haben."
Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht: "Das kann ich mir gut vorstellen. Hast du eigentlich Gaston und Nina schon gesehen?"
"Ne, die beiden sind noch nicht da. Warum wart ihr eigentlich so spät; normalerweise sind du und Ambar immer früher da?"
Ich seufzte und erklärte ihm die Situation: "Also ich war ja eigentlich schon fertig aber dann hat Simon und besucht und war mit Ambar in ihrem Zimmer und das war der Grund, dass ich auf sie warten musste."
Auf Matteos Gesicht breitete sich ein dreckiges Grinsen aus: " Ah, deshalb scheint Ambar so gut gelaunt zu sein"
In genau diesem Moment betraten zwei bekannte Personen das Schulgebäude. "Gaston!"rief Matteo und ging sofort auf seinen besten Freund zu.
"Der einzig Wahre!"grinste Gaston und klopfte Matteo beim Umarmen auf den Rücken.
Gaston schloss daraufhin auch mich in die Arme. "Luna. Und wie war's in der Heimat?"
"Fantastisch"antwortete ich glücklich.
Gaston stieß Matteo in die Seite. "Pass auf dass sie dir nicht nach Cancun abhaut, Bruder."
Matteo ging zu mir und legte einen Arm um mich: "Keine Sorge, das lass ich nicht zu."
Die Schulklingel zerstörte leider unser Wiedersehen. "Wir sehen uns in den Pausen."sagte Matteo und küsste mich auf die Wange.
Ich nickte und ging mit Nina zu unserem Klassenzimmer. Wir hatten dieses Jahr das "Glück" einen Raum im 2. Stock zu haben, sodass wir jedes Mal zwei Treppen hochlaufen.
mussten. Juhu...
Auf dem Weg fragte mich Nina: "Spuck's aus. So wie ich doch kenne hast du bestimmt was für das Open am Freitag geplant."
Ich lachte: "Du kennst mich einfach zu gut. Ja, ich hab etwas in Planung. Aber das ist selbstverständlich ein Geheimnis." Ich wackelte mit den Augenbrauen und grinste einmal.
"Och komm schon Luna, erzähl's mir."drängte Nina," ich bin doch deine beste Freundin. Und außerdem schweige ich wie ein Grab."
"Na gut. Die Regel lautet Ja, wir haben keine Geheimnisse untereinander und daran halte ich mich auch. Also.."begann Ich zu erklären," In Cancun hab ich Simon gebeten mir Gitarre spielen beizubringen. Und ich dachte ich könnte vielleicht Siento singen und dazu spielen."
Gespannt sah ich zu Nina. "Das klingt cool. Es freut Matteo bestimmt. Bin schon unheimlich gespannt auf dich."
"Und Du? Singt Gaston und du wieder? Oder machst du was eigenes?"richtete ich das Wort an sie.
Wir waren jetzt am Klassenzimmer angekommen und Nina lehnte sich kopfschüttelnd an die Wand. "Ich setz dieses Mal aus.", erklärte sie,"mir fehlt momentan die Zeit."
Ich runzelte die Stirn: "Aber es ist Anfang des Jahres"
Nina grinste: "Erwischt. Ich hab einfach nur keine Lust."
Ich musste auch grinsen und ging an ihrer Seite ins Klassenzimmer.
Hey ihr💗
Die Schule hat also für alle wieder begonnen. Und der erste #Lutteo Moment ist auch schon passiert. Und das Simbar Wiedersehen. Was haltet ihr davon?
Ich kann euch nur raten weiterzulesen, in nächster Zeit passiert viel. Ihr könnt raten, wenn ihr wollt😏
Aus wem soll das nächste Kapitel sein?
Ich hab schon entschieden dass die erste Hälfte aus Matteos Sicht sein soll, aber aus wessen Sicht die zweite ist lasse ich euch entscheiden😊❤
Keep Reading 😇
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro