Kapitel 50 - Entschlossenheit
PS: Trudi hi! Wenn du jetzt hier zuerst ließt, bedeute es, dass du Kapitel 49 nicht gesehen hast, hihi. Zwei Kapitel waren es insgesamt letzte Woche. Vielleicht hattest du aber auch keine Zeit, was verständlich ist bei deiner Leistung! Also kein Stress:) Wollte nur nicht, dass du durcheinander kommst.
„Da seid ihr ja", begrüßte Alex Edda und den Fremden an ihrer Seite. Edda hatte ihr gekräuseltes, graues Haar, welches ihr bis zum Boden reichte, hochgesteckt. Trotz des "Turmes" auf ihrem Kopf reichte sie dem Mann kaum bis zur Hüfte und wirkte neben ihm noch winziger.
Das also, war der geheimnisvolle Besuch, von dem ich später mehr erfahren sollte. Alex Blick streifte mich beunruhigend. Wahrscheinlich wäre es ihm lieber gewesen, dass ich mich ausruhe oder aber von dem Besuch mich fernhalte.
Noch immer konnte ich es mir nicht zusammenreimen. Was zum Teufel machte Edda in unserem Haus? Und wer war der Kerl neben ihr, der mich ungeniert von Kopf bis Fuß mit seinen Augen verschlang. Er hatte etwas Selbstgefälliges an sich und war mir schon jetzt mehr als unsympathisch.
„Mädchen! Was stehst du da wie angewurzelt. Willst du uns nicht hineinbitten?", beschwerte sich die Alte und sah sich im Flur um, mit einem Blick, der von Abscheu für die Wände dieses Hauses gekennzeichnet war.
Überrumpelt starrte ich sie an. Ihre Augen verdrehten sich genervt.
„Wo können wir ungestört reden, Schwager?", erkundigte sich die Alte ungeduldig.
„Erst muss ich euch etwas zeigen", sagte Alex ernsten Gesichtes.
„Kann es nicht warten? Es gibt wichtiges zu bereden. Das habe ich dir doch schon gesagt", nörgelte sie und musterte mich währenddessen sonderbar.
„Nein, kann es nicht. Ihr müsst es mit euren eigenen Augen sehen." Alex verschwand mit Edda und dem Fremden ins Wohnzimmer.
Sichtlich abgeneigt runzelte Edda ihre deformierte Nase. Misstrauisch ließ sie über alles und jeden in dem Raum ihre mahnenden Blicke gleiten und kräuselte dabei die blau unterlaufenen Lippen.
Den Mann neben ihr interessierte es sichtlich wenig, was um ihn geschah. Stattdessen blieb er, als er Zaria am Boden entdeckte, wie versteinert stehen. Seine Augen zuckten ungläubig hin und her beim Blick auf die Waffe. Mit einem auf mich misstrauisch richtendem Blick, wich er einen Schritt zurück. Konnte es sein? Hatte er Angst? Doch nicht nur er wirkte sichtlich geschockt. Entsetzt starrten Lui, Jack und Areas der kleinen Alten, mit dem gewöhnungsbedürftigen Aussehen nach, als ob sie im Zirkus säßen und Edda die Hauptattraktion wäre.
„Was hat es zu bedeuten?", fragte der Mann mit rauer Stimme auf taurianisch. Er wirkte weiterhin alles andere als begeistert, von der Tatsache, was da vor ihm lag.
Eddas Augen verengten sich zu zwei argwöhnischen Schlitzen. Ein strenger Unterton schwebte in ihrer Stimme mit. „Hast du deine Erinnerung zurück, Mädchen?"
„Nein", entgegnete ich in meiner Sprache.
„Und doch ist das Schwert hier. Dein Schwert! Du willst uns täuschen!", hinterfragte sie griesgrämig.
„Wer täuscht hier wen? Jeder von euch dreien weiß hier mehr über mich und das Schwert, als ich selbst."
Undurchschaubar beäugte sie mich weiter. „Gib kein Unsinn von dir, Mädchen.", meinte sie nur und wand sich an den Mann, der immer noch das Schwert inspizierte und um es schlich. "Was hast du mein Lieber?", fragte sie ihn mit zuckersüßer Stimme.
„Zum Götterfunken. Der magische Kasten. Er ist zerstört", fluchte der Mann und reckte sein Kinn Richtung zertrümmerter Fernsehen. „Der Verlust ist sicher schwer?", wand er sich an Alex.
Mir fiel die Kinnlade herunter. Was?
Alex griff sich ins Haar und blickte stöhnend zur Decke hoch. „Danke für dein Mitgefühl."
Der Mann nickte und nahm Alex Worte tatsächlich ernst.
„Magischer Kasten", machte sich Jack lustig und warf Areas einen amüsierenden Blick zu. Wie es aussah, konnte Jack auch taurianisch verstehen. „Das ist ja noch besser, als ... warte, wie hattest du die Glotze damals bezeichnet? Ah ja! Zauberkiste", zog er ihn auf. „Zum Glück haben wir in dieser Welt das Privileg uns zu jeder Zeit einen magischen Kasten oder Zauberkiste zuzulegen", spottete er weiter, bis Areas ihm seinen Ellbogen in die Seite rahmte und so den Blauen endlich zum Schweigen brachte.
Innerlich applaudierte ich. Danke Areas.
„Du musst der Blaue sein", erkannte der Mann, nun Jack seine Beachtung schenkend. Seine grellen, Jadefarbenen Augen funkten dabei herausfordernd.
„Ein Dieb ist er", fauchte Edda.
„Oma, du hast deinen Spiegel doch wieder." Jack fixierte sie scharf: „Hattest du ihn wirklich so dringend gebraucht?"
„Und ein Großmaul noch dazu", beschwerte sich Edda bei Roan. „Wir sollten ihn beseitigen, wenn wir schon hier sind! Sonst ist ja keiner dazu in der Lage gewesen", fauchte sie spitzzüngig in Alex Richtung.
Bevor wir uns versahen, hatte der weißhaarige Mann einen Bogen zur Hand und zog einen Pfeil, welchen er auf den irritiert dreinblickenden Jack spannte.
„Hey, jetzt mal langsam. Was soll das! Wir sind hier nicht bei den Neandertalern!"
„Ich entschuldige mich für ihn! Er ging zu weit." Areas hob schlichtigend seine Arme. „Wir sind auf eurer Seite. Ich gab mein Wort."
Der Fremde blieb ungerührt und zog konzentriert seine Brauen zusammen, während er sein Ziel anvisierte.
„Ich dulde keine Waffen in meinem Haus! Leg den Bogen weg!", befiel Alex. „Das ist ein Befehl! Roan!"
Roan. Das war also sein Name.
„Die einzigen Befehle, denen ich folge sind Elvar seine."Er fixierte den Pfeil auf Jacks Körpermitte weiter, zog seinen rechten Arm noch weiter zurück.
„Hier wird keiner "Beseitigt"!",mahnte ihn Alex und ging dazwischen. „Für dich bleibt die Pforte zu, wenn ihm etwas geschieht!"
„Du drohst mir?"
„Du lässt mir keine Wahl."
Die Anspannung in Roan seinen Armen schwand.
„Auf wessen Seite bist du eigentlich, Alexander?", beschwerte sich Edda.
Eh er zu Wort kommen konnte, drängte ein hysterisches Weinen sich dazwischen. In Tränen aufgelöst flehte Lui: „Ich will nach Hause! Mister Spring, darf ich nach Hause? Meine Mutter macht sich bestimmt schon große Sorgen. Ich kann sie nicht anrufen. Jack hat mir mein Handy weggenommen. Ich will Heim", schluchzte sie.
„Ich wollte nur nicht, dass du etwas Unüberlegtes anstellst", rechtfertigte sich der Blaue und zückte das Handy aus seiner Hosentasche mit einem wachsamen Blick zu dem Mann, dem er eben noch als Zielscheibe dienen musste. Er reichte es Lui.
Alle Blicke blieben auf Lui haften. Verängstigt saß sie auf dem Sofa und drückte das Handy und ein Kissen fest an sich.
„Ja, was haben wir denn da?", fragte Edda neugierig und machte mehrere kleine Schritte auf Lui zu. „Ein richtiges Menschlein und gar nicht so hässlich."
Lui versteckte verängstigt ihr Gesicht hinter dem Kissen und wimmerte leise.
Ich setzte mich neben sie und drückte meine Freundin beschützend an mich. Sie erzitterte unter meiner Hand, wie Espenlaub. Hilflos blickte ich zu Alex.
„Areas, kannst du sie nach Hause fahren?", fragte der Torhüter mitleidig und überfordert zugleich.
„Nein!", widersprach Lui ängstlich und quetschte das Kissen in ihren Händen nur noch fester. „Lasst mich einfach gehen. Ich will hier nur weg! Ich fahre selbst", weinte sie sich weiter die Augen aus.
Unzufrieden schnalzte Edda mit der Zunge. „Schwager, willst du sie einfach gehen lassen?"
„Sie wird den Weg hierher sofort vergessen. Und spätestens Morgen, erinnert sie sich an nichts mehr."
„Bis dahin kann vieles geschehen."
„Keiner wird ihr Glauben schenken. Sie ist für euch keine Gefahr."
Am liebsten hätte ich Lui gepackt und weit weg von all dem Grauen gebracht, doch ich konnte nicht. Nicht jetzt.
„Soll ich dich zum Auto begleiten? Ist das okay?", fragte ich sie besorgt.
Sie nickte, ließ das Kissen los und flüchtete, ein letztes Mal mit großen Augen über alle hinwegschauend, aus dem Raum.
„Sie gehen zu lassen ist falsch", hörte ich Edda ein weiteres Mal sich beschweren. „Auf wessen Seite bist du?", hinterfragte sie erneut den Torhüter, bevor auch ich aus dem Zimmer trat.
„Es tut mir so leid, Lui. Bitte glaube mir. Ich wünschte, ich könnte all das rückgängig machen. Kommst du wirklich zurecht?" Sorgenvoll und vom schlechten Gewissen geplagt, sah ich zu, wie sie mit verkrampften Fingern ihren Mantel vom Garderobenhacken löste und etwas wackelig in ihre Boots schlüpfte.
„Bitte sag doch was?"
Einen Moment lang dachte ich, sie würde reden wollen, doch als Areas und Jack hinter mir auftauchten, nickte sie nur stumm und verließ das Haus eilig.
„Lui! Soll Areas wirklich nicht fahren?", rief ich ihr mit plagendem Gewissen nach und ging um die Ecke, wo die Autos von Jack und Lui geparkt standen. „Bist du wirklich in der Verfassung zu fahren?"
Sie nickte verheult und stieg eilig in ihr Auto. Mit quietschenden Reifen machte sie sich davon. Ohne einen Blick, ohne einen Abschied, war sie fort. Sie wollte nur weg und ich, ich konnte es ihr nicht verübeln. Indirekt wusste ich, als ich Lui verängstigt davon fahren sah, dass ich sie vermutlich nie mehr sehen würde. In diesem Augenblick gab ich mir selbst ein Versprechen - nie mehr wollte ich sie oder einen anderen Menschen in solch eine Gefahr bringen. Innerlich verabschiedete ich mich mit einer Last auf dem Herzen von meiner Freundin und eilte zurück ins Haus.
Drinnen bei den Anderen fand ich einen aufgelösten Alex wieder. Er saß auf dem Sofa zusammengesackt und stützte niedergeschlagen seinen Kopf in die Hände. Seine Locken standen wirr ab.
„Alex, was hast du?" Ich kniete mich zu ihm herunter.
Mit glasigen Augen sah er mich an. Er wirkte völlig neben sich. Was war geschehen?
Ich drückte seine Hand. „Alex?"
„Du hattest recht. Dein Traum ... du hattest vollkommen recht. Elvar ist verloren." Er schüttelte ungläubig den Kopf. „Mein armer Sohn. Mein Junge. Wenn ich nur früher ..." Plötzlich erhob er sich mit finsterem Blick.
„Warum hast du mir nicht sofort gesagt, wo mein Sohn ist?" Vorwurfsvoll bedrängte er Roan. „Warum hast du so lange gezögert. Du sagtest, es geht ihm gut! Warum rückst du erst jetzt damit heraus. Warum kommst du erst jetzt, Roan!" Erbost ergriff Alex ihn an den Armen. „Ich bin sein Vater, verflucht noch mal!", brüllte Alex außer sich. „Warum erfahre ich erst jetzt, dass er am Schattenhof ist? Dass sie ihn haben!"
Der Neuankömmling zeigte keine Reue, schaute ihn mit starrer Miene an.
„Ich dachte, er kann auf dich bauen?" Alex Stimme bebte.
Außer sich packte er den Vollblütigen an den Schultern und schüttelte ihn.
Unbeeindruckt stieß Roan Alex von sich. „Elvar will nicht gerettet werden. Ich habe geschwiegen, weil er es so wollte."
„Bist du nur deswegen hier?", frage Alex herausfordernd. „Um mir zu sagen, dass mein Sohn stirbt? Das mein Sohn sich mit diesem Schicksal abfindet?"
„Nicht nur", presste er zwischen den Zähnen hervor und richtete seinen Blick nun auf mich. „Ich will ihm einen letzten Dienst erweisen." Kalt musterte er mich und spannte den Bogen in seiner Hand aufs Neue. „Ich werde seinen Qualen ein Ende bereiten. Jetzt gleich."
Er richtete den Pfeil entschlossen auf mich. In seiner Mimik kein Mitleid. Nur eisige Kälte.
„Nein!" Beschützend warf sich Alex vor mich.
„Gewähre deinem Sohn einen schnellen Tod. Er sehnt sich nach Erlösung", forderte Roan. „Geh zur Seite."
„Das werde ich nicht!"
„Es ist das einzig Richtige."
„Ich sagte nein!"
„Du willst meinen Neffen leiden lassen?", beschwerte sich Edda und sah Alex vorwurfsvoll an. „Wenn du nur wüsstest, wie sehr er leidet! Was für ein Elend ihm noch bevor steht."
„Ich gebe meinen Sohn nicht auf." Alex schüttelte den Tränen nah den Kopf. „Niemals!"
Roan blickte unbewegt ihn an. „Du kannst für ihn nichts tun. Ein schneller Tod, ist alles, was du ihm ermöglichen kannst. „Finde dich mit seinem Schicksal ab. Elvar würde es so wollen."
Das Gesicht vom Torhüter war voller Kummer und Schmerz. „Hat er dir befohlen, es zu tun?" Seine Unterlippe zitterte unkontrolliert.
„Dafür ist er zu stolz. Siehe es als ein Abschiedsgeschenk, von mir, an Elvar."
Ich ballte meine Hände zu Fäusten und trat hinter Alex vor: "Liam will das nicht! Ich habe mit ihm gesprochen."
„Was hast du gesagt?", fragte Alex , als hätte er sich verhört.
„Ich weiß, es klingt irrsinnig, aber als ich das Bewusstsein verlor, war er bei mir. Die Träume, von denen ich dir erzählt habe, waren keine Prophezeiungen oder was auch immer. Das war sein Unterbewusstsein. Sein Körper ist so schwach, dass sie ihn dort aufsuchen und dort weiter machen. Verstehst du? Ich habe wirklich mit ihm gesprochen. Vielleicht funktioniert es, wegen dem Fluch? Ich weiß es nicht. Aber was ich weiß - er will durchhalten. Er will leben!"
Alex wischte sich mit der Hand über das Gesicht und sah mich verwundert an, dann senkte er den Blick in sich gekehrt. „Aber was wollen sie von ihm? Warum er?", schwerfällig holte er Luft.
„Sie suchen Zaria. Sie wissen, dass Liam die Antwort hat und werden in seinem Kopf herumspucken, bis sie kriegen, wonach sie suchen oder bis Liam nicht mehr kann." Aufgeregt vibrierte meine Stimme: „Noch wissen sie nicht, dass das Schwert hier ist. Aber sie sind nah dran. Heute, als ich bewusstlos wurde, da waren sie in meinem Kopf. Sie sind mir auf den Fersen."
„Wusstest du davon?", fragte Alex an Roan gewandt.
„Was willst du mir unterstellen? Davon wusste ich nichts. Sie lügt doch!"
„Warum sollte ich!"
„Mich hat sie überzeugt. Das würde so einiges erklären", überlegte die Alte.
„Elli hatte mir einst von sonderbaren Träumen berichtet. Kurz darauf wurde sie von Luran in der Menschenwelt aufgefunden. Luran hatte keine Ahnung, wie er dorthin den Weg fand. Ich sag euch eins, es war Zorra, die ihn dorthin führte", hauchte sie ehrfürchtig. „Sie hat diese Fähigkeit. Mit Sicherheit. Beneidenswert", schwärmte die Alte.
„Ich wusste nichts davon." Alex Augen lagen klagend auf Edda. „Elli hatte es mit keinem Wort erwähnt. "
„Weil meine Schwester dir nicht traute", spuckte Edda ihm entgegen." Blut ist nun mal dicker als Wasser!"
„Alex Kiefer zuckte angespannt und man sah, wie sein Körper vor Wut erzitterte. Doch er behielt weiter die Fassung, während ich kurz davor stand, der Alten Schachtel an die Gurgel zu springen.
„Mein armer Elvar", jammerte Edda. „Sie werden ihn peinigen, bis sie Zaria haben", stöhnte sie. „Er wird eisern bleiben, immerhin fließt mein königliches Blut durch seine Adern. Wie lang wird er die Qualen über sich ergehen lassen, bis er Frieden findet? Wir müssen ihn erlösen! Alexander, du musst ihn loslassen!"
„Nein! Hast du überhaupt zugehört?!", widersprach ich und wand mich an Alex. „Es geht ihm schlecht. Verdammt schlecht. Ja, er wollte aufgeben. Aber nicht mehr. Er will durchhalten! Ich habe ihm ein Versprechen gegeben. Alex, ich hole ihn nach Hause." Ich drückte Alex Hand ganz fest. „Wir holen ihn zurück. Er wartet! Wir müssen schnell handeln."
Zuversichtlich nickte Alex wieder Hoffnung schöpfend.
Edda lachte garstig: „Sei keine Närrin. Selbst Roan konnte nichts ausrichten. Was willst du, kleine Göre schon tun?! Du kannst dich nicht erinnern, kannst nicht kämpfen, kannst Zaria nicht führen", listete sie meine Minuse auf.
Ich hob überlegen mein Kinn: „Ich will gar nicht kämpfen. Ich habe mir etwas anderes überlegt."
„So, so. Was hat den das schlaue Mädchen ausgeheckt?", fragte sie hämisch.
„Das schlaue Mädchen wird mit Areas ins Schattenreich gehen und Roan kann uns den Weg dorthin zeigen."
„Und dann?"
„Dann werde ich König Tarvo einen Tausch vorschlagen."
„Einen Tausch?", Neugierde schwang in Eddas Stimme.
Ich nickte zuversichtlich: "Sie wollen Zaria. Sie bekommen Zaria."
„Das Schwert für Elvar, also", überlegte Edda und warf Roan einen fragenden Blick zu. Er schien davon nicht so begeistert. „Einen Versuch ist es wert", murmelte Edda dafür umso optimistischer und kratzte sich am Kinn.
„Das klingt doch nach einem guten Plan. So gut, dass es funktionieren könnte", sprach Jack seine Gedanken aus."
„Wann brechen wir auf!", fragte Areas und rieb sich vorfreudig die Hände.
„Minnie, wenn du das tun willst, dann solltest du vorher etwas ..."
„Nicht jetzt, Alexander", zischte Edda.
„Wie willst du einen Tausch anbieten, ohne Zaria führen zu können?", stellte sich Roan quer.
Verdammt da hatte er gar nicht so unrecht. Das Schwert musste irgendwie transportiert werden.
„Hebe das Schwert", forderte Edda mich auf.
Ich nickte entschlossen und trat vor, spannte meine Muskeln an, griff das Schwert am Heft und hob es angestrengt etwas in die Höhe. Doch meine Kräfte schwanden. Mit schlotternden Armen senkte ich Zaria wieder zu Boden.
„Das Schwert für Elvar", spottete Roan. „Du kannst es ja kaum anheben. Weißt du denn, wie man es zurückruft?", fragte er.
„Also, kann man es wirklich verschwinden lassen?"
Eine seiner vollen, dunklen Augenbrauen sprang skeptisch in die Höhe. „Spricht Zaria denn zu dir?", wollte er wissen.
„Es spricht zu einem?", fragte ich verblüfft und war überrascht, dass er sich so gut auskannte.
„Wenn du Zaria nicht hören kannst, dann wirst du sie auch nie führen können", erklärte er.
„Roan, du hast über Jahre soviel über das Schwert in Erfahrung gebracht. Kannst du ihr nicht irgendwie helfen?", wollte Edda wissen. Ihre Stimme klang lieblicher den je.
Roan zögerte und hielt inne, als würde er gerade einen inneren Kampf mit sich selbst führen. Dann wandte er sich im Befehlston an alle anderen: „Lasst uns allein!"
„Ich bleibe hier", widersetzte sich Alex.
„Wenn ihr meine Hilfe wollt, dann lasst uns allein."
„Ist schon gut, Alex. Ich schaffe es schon", vergewisserte ich ihm und zauberte ein zuversichtliches Lächeln auf meinen Lippen. Zumindest gab ich mir Mühe, es danach ausschauen zu lassen.
„Du rührst sie nicht an!", warnte Alex ihn. Besorgt blickte er mir nach, während Edda ihn, Jack und Areas aus dem Raum scheuchte. Es war, als hätte er etwas auf dem Herzen, als wollte er mir etwas sagen. Aber dann zog Edda die Tür hinter sich zu, und ich war mit Roan allein.
Plauderblase: ich finde es echt schwierig, wenn soviele Personen in einem Raum sind, an alle beim Schreiben zu denken. Hoffe ihr habt keinen vermisst.^^ Finde Areas kommt oft zu kurz, aber er ist eh etwas schüchtern und bleibt lieber bedeckt. Er ist halt das Gegenteil von Jack:)
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