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Kapitel 36 - Abwarten oder Handeln?

„Ich bin doch auf eurer Seite!", meinte ich verwirrt.

„Du schon, aber was ist mit der Seelenlosen?", überlegte Edda und kratzte sich am Kinn.

„Verratet doch ihr es mir!"

„Alles zu seiner Zeit", blockte Alex ab und erhob sich vom Boden. Wie sonst auch, wich er meinen Fragen nach der Seelenlosen aus.

Frustriert erhob auch ich mich. „Und wann soll das sein?"

„Sobald du dich erinnerst, wirst du alles von selbst begreifen", versuchte er mich mit ruhiger Stimme zu beschwichtigen.

Glaubte er mit dieser Aussage mich tatsächlich abspeisen zu können? Ich versuchte es weiter: „Was, wenn ich mich nie erinnere? Warum nicht jetzt?"

Darauf wollte er nicht eingehen, stellte sich taub.

Ich blieb hartnäckig: „Warum nicht?"

Ehe er etwas sagen konnte oder auch nicht, übernahm Edda das Wort: „Das habe ich dir doch schon erklärt, Mädchen. Die Wahrheit könnte dein Bewusstsein womöglich am Erwachen hindern!"

Ich ließ mich nicht beirren, nervte stattdessen die beiden weiter mit meiner Fragerei: „Was habe ich getan, das so schrecklich ist, dass ihr befürchtet, ich würde mich nicht mehr erinnern wollen? Ihr habt Zweifel, ob ich auf eurer Seite bin? Wieso?"

„Es ist ... Minnie, versteh doch! Der Fluch ... kann nur gebrochen werden, wenn du dich erinnerst! Wir wollen es nicht riskieren", versuchte Alex aufs Neue mit alter Leier.

„Was nützt uns ihre Erinnerung noch? Elvar ist fort", zischte Edda unzufrieden.

„Er kehrt zurück", meinte Alex darauf zuversichtlich.

„Sei dir mal da nicht so sicher, Schwager."

„Es geht ihm gut. Der Abhängigkeitsfluch ist Beweis genug. Er ist am Leben!", beharrte Alex weiter.

„Am Leben schon...", meinte sie und ließ ihre Augen langsam über mich schweifen. „Aber ist er auch wohlauf? Das weißt du nicht, Alexander. Nicht wirklich. Ich hatte dich gewarnt, habe dir gesagt, dass ihre Verbindung zu Elvar geschwächt sein könnte, als sie wortwörtlich ins kalte Wasser sprang und du sie hergeschafft hast, damit ich ihr helfe."

„Es geht ihm gut!", redete Alex sich weiter ein und rieb sich nervös den Nacken. „Sie hätte bestimmt gespürt, wenn was nicht in Ordnung wäre." Unsicherheit dominierte nun seine Stimme.

„Wenn du meinst, Schwager. Der Glaube kann Berge versetzen. Heißt es nicht so in eurer Welt? Und dennoch; ich an deiner Stelle würde das Mädchen nach ihm ausschicken."

„Nach ihm ausschicken? Was redest du nur? Du selbst sagtest, es wäre das Ende von beiden, oder täusche ich mich da?"

„Das sagte ich. Ja. Jetzt jedoch bin ich anderer Meinung. Ich sehe jetzt mehr als eine menschliche Hülle vor mir. Sie könnte es schaffen."

„Könnte, ist aber nicht genug. Das kommt nicht infrage!"

„Die Götter werden sie beschützen. Das spüre ich!"

"Du spürst es? Götter? Edda ich glaube eher, dass deine Götter die Flucht ergriffen haben."

„Hört auf, über mich zu reden, als wäre ich nicht da!", beschwerte ich mich. „Ich kann euch hören! Und wovon sprecht ihr überhaupt?"

Sie brachen ihr Gespräch ab, blickten zu mir. Jetzt, da ich ihre Aufmerksamkeit hatte, fragte ich Alex: „Du sagtest, Liam gehe es gut. Aber das stimmt gar nicht? Verstehe ich es richtig?"

„Minnie, wir wissen es nicht."

„Du hast davon geredet, dass ich es gespürt hätte, wenn es Liam schlecht ginge?", wollte ich wissen und warf Alex einen fragenden Blick zu. „Und... und wie meintest du das mit: als ich ins Wasser sprang...", sprach ich stockend an Edda gerichtet, "und du mir geholfen hast...?"

Sie sahen mich begriffsstutzig an. Spielten sie jetzt die Ahnungslosen, oder was?

Nervös versuchte ich zu erklären, was ich mit meinem Gestammel meinte: "Es geht mir so gut, wie seit langem nicht mehr. Kann es sein, dass der Fluch, von welchem ihr sprecht, nicht mehr vorhanden ist, seit Edda mir half?"

„Ah was! Der Fluch besteht, wie sollte ich diesen auch brechen? Ich beherrsche die schwarze Magie nicht. Ich habe lediglich deine Gedanken an Elvar betäubt, habe dir etwas innere Ruhe dadurch verschafft", versuchte sie mir begreiflich zu machen und klopfte sich mit dem Zeigefinger an die Schläfe. „Solang die Betäubung wirkt, verdrängst du die Gedanken an Elvar weiter. Dadurch jedoch werden auch die Symptome des Fluchs abgeschwächt. Dein Draht zu ihm gleicht gerade eher einem dünnen Faden." Dann lachte sie auf: „Ich ahnte ja nicht einmal, dass es tatsächlich wirkt, geschweige so lange. Bei Elvar hatte es nie funktioniert."

„Dann hast du es auch bei ihm versucht?", erkundigte ich mich besorgt.

„Aber ja. Elvar kam zu Beginn mit dem Fluch überhaupt nicht klar. Ich kann es ihm nicht verübeln, er wollte nicht tatenlos herumsitzen, wollte mehrere Male zurück nach Taurius, um selbst sein Schicksal in die Hände zu nehmen, doch kehrte er immer wieder zurück, bevor der Tag rum war. Der Fluch holte ihn immer wieder ein und führte ihn zurück. Zurück zu dir. Die Situation frustrierte Elvar ungemein. Er bat mich, dagegen etwas zu unternehmen. Jedoch gab es nicht viel, was ich für ihn tun konnte. Ich versuchte ein, zwei Sachen aus. Nichts wirkte. Er musste sich damit wohl oder übel abfinden. Bei dir habe ich exakt dasselbe ausprobiert und siehe da, es hat funktioniert."

„Aber warum hat es bei ihm nicht funktioniert?", überlegte ich.

„Weiß keiner, aber ich habe da so eine Vermutung. Du warst bewusstlos, er dagegen war bei voller Besinnung. Womöglich war das der Grund. Sein Bewusstsein wehrte sich, war vom Fluch beeinflusst."

„Das ergibt Sinn", murmelte ich vor mich hin und sah sie verwirrt an, es war schwer für mich es zu begreifen, während sie fortfuhr: „Wir wissen zwar nicht, wie es Elvar jetzt geht. Doch, wäre er ernsthaft in Lebensgefahr, hättest du es mit Sicherheit instinktiv wahrgenommen. Zumindest hoffen wir es."

„Hätte ich das wirklich? Was, wenn ich das bereits habe?", überlegte ich misstrauisch. „Das Gefühl, was ich hatte, war unerträglich. Bevor ich sprang und...mein Leben beenden wollte", ich räusperte mich beschämt und besorgt, ohne den Satz zu beenden.

„Ah, du meinst, als du keinen Ausweg mehr sahst und dein Leben dir zur Last wurde?"

Ich nickte stumm.

„Lass mich raten, du fühltest dich ruhelos und gereizt? Du warst ohne Grund wütend und traurig zugleich. Du konntest nicht schlafen, nicht essen. Dein Magen schmerzte ständig und deine Gedanken kreisten besessen um Elvar, als dich die dunklen Gedanken einnahmen?"

Edda traf ins Schwarze. Zögernd bestätigte ich ihre Theorie.

„Elvar berichtete mir von genau diesen Symptomen. Deshalb konnte er nie lange fort. Ich nenne es das Trennungsschmerzsymptom und mit Sicherheit hat er jetzt dieses. Aber etwas unterscheidet ihn von dir damals-, er kennt die Ursache dafür. Solange er nicht ernsthaft verletzt ist und keine körperlichen Schmerzen hat, ist alles andere erträglich! Zum Götterfunken nochmal, mein Blut fließt durch seine Adern!", fluchte sie plötzlich. Es war, als versuchte sie sich nun wie Alex alles schönzureden.

„Und wenn er bereits tot ist?!", hörte ich mich sagen.

Für einen kurzen Augenblick öffnete sie sprachlos den Mund, dann fasste sie sich wieder: „Tod? Unmöglich. Du lebst ja, bist quicklebendig. Er ist am Leben."

Jetzt war ich es, der die Kinnlade nach unten klappte.

„Edda!", schrie Alex.

„Was denn? Ich sage nur, wie es ist. Aber eins ist sicher, etwas muss ihn aufgehalten haben. Der Fluch ... er wäre nie so lange von dem Mädchen fortgeblieben", meinte Edda jetzt doch besorgt. „Nie! Das weißt du genauso gut wie ich, Alexander!"

„Wartet mal. Habe ich es jetzt richtig verstanden?" Meine Stimme bebte, mein Brustkorb hob und senkte sich schwer: „Unsere Leben sind miteinander verbunden?"

Edda antwortet auf Alex finster funkelnde Augen, mit einem uneinsichtigen Augenrollen.

„Wann genau wolltet ihr mir davon erzählen?"
Und was zum Teufel verschweigt ihr mir noch alles?

„Hab dich nicht so, jetzt weißt du es ja", meinte sie und schnalzte ungerührt mit der Zunge.

„Du sagtest, der Fluch bindet uns auf emotionaler Ebene und jetzt erfahre ich das? Wenn ihm dort etwas zustößt, dann droht mir dasselbe?", wollte ich von Alex wissen. Suchte nach einer Antwort in seiner Mimik. Stattdessen spiegelte es nur seine Sorgen wider. Sorgen um Liam.

„Wo könnte er dort sein?", wollte ich wissen.

„Er könnte überall sein. Es ist zwecklos", murmelte Alex, von seinem Optimismus fehlte jede Spur.

„Und wenn ich es tue? Wenn ich wirklich hindurchgehe und nach ihm suche? Ich kann es doch versuchen", schlug ich vor.

„Minnie hörst du nicht zu? Es ist zwecklos!"

„Sie könnte doch zu Anfang ein paar Orte durchgehen."

„Was für Orte?", erkundigte sich Alex misstrauisch in die Haare greifend.

„Zuallererst würde ich das Mädchen nach Prytanien ausschicken. Sie muss nicht direkt runter, in die Stadt. Vielleicht nimmt sie schon vorher Elvars Aura wahr."

„Nach Prytanien!", schüttelte Alex ungläubig den blonden Lockenkopf. „Du meinst er ist dort?"

„Möglich wäre es doch, dass er so töricht war und heimgekehrt ist. Vielleicht nehmen die Prytanier ihm sein Verschwinden noch immer übel. Immerhin ist er in ihrem Dienst. Sicher hat es größere Konsequenzen für ihn, als er dachte."

„Er ist nicht dort. So dumm ist er nicht."

"Dort oder nicht dort, ist erst gewiss, wenn das Mädchen da war.

"Und wie stellst du dir das vor? Es ist ein langer Marsch. Allein findet sie nie dorthin. Sie weiß doch gar nicht, was sie auf der anderen Seite erwartet!"

"Ich könnte ihr eine Karte erstellen. Sie könnte..."

"Eine Karte?", unterbrach Alex sie und unterdrückte ein fassungsloses Lachen. „Es ist verantwortungslos, Edda! Mir scheint, als willst du Elvars Tod beschwören?"

„Wie kannst du nur sowas auch denken. Geschweige sagen", beschwerte sich die Alte empört.

„Vielleicht traut sie mir einfach mehr zu!", mischte nun ich mich ein. "Außerdem hast du es nicht zu bestimmen!", platzte es aus mir heraus!

Mit großen Augen sah er mich an und war wie erstarrt.

Sofort bereute ich meine Worte. „Es tut mir leid. Ich meinte es nicht so. Aber..."

„Minnie, wenn dir was passiert, dann..."

„Dann würde dasselbe deinem Sohn geschehen, ich weiß...", beendete ich seinen Satz. Fühlte mich allein, war verletzt und kämpfte mit den Tränen.

„Minnie..., ich wollte eigentlich sagen..."

„Schon gut, ... ich verstehe ... Es war nicht so ... Nur ... du weißt doch, zu was mich der Fluch gebracht hat", stotterte ich. Plötzlich wurde mir bewusst, dass ich damit auch Liam sein Leben riskiert hatte. „Aber glücklicherweise war ich nicht allein. Aber Liam! Was ist mit ihm? Wer hilft ihm?"

„Ich kenne meinen Sohn. Ihm ist bestimmt etwas eingefallen."

„Das kannst du nicht wissen!", sagte ich lauter. „Wenn du könntest, wärst du doch schon längst dort in dieser Welt."

„Aber ich kann nicht!" Zorn ließ seine Stimme erbeben.
Ich beobachtete, wie er innerlich mit sich rang.

„Und abwarten, bis etwas noch Schlimmeres passiert, meinst du, ist eine bessere Option? Du hast doch gehört, was Edda gesagt hat. Er wäre nie so lange fort. Und die Welt, von der Edda erzählte, ist gefährlich und unberechenbar. Oder? Verdammt, da werden Leute brutal hingerichtet und mit Magie erwürgt! Ich habe Angst um Liam und auch um mich. Auch wenn du es dir nach allem, was war, schwer vorstellen kannst, aber auch ich habe Angst, um mein Leben!", sprudelte aus mir heraus. Tränen schossen mir in die Augen, welche ich vergebens versuchte wegzublinzeln.

„Du stellst es dir so einfach vor? Na los, geh durch die Pforte. Wenn es das ist, was du willst, nur zu!", sprach er aufgebracht. „Aber erst musst du an mir vorbei!", fügte er schnell hinzu.

„Alex!" Es war zwecklos...

„Das Mädchen könnte uns ja für den Anfang zeigen, wozu sie fähig ist", schlug Edda vor. „Ein kleiner Test, ob sie auch genug Mumm in den Knochen hat."

Wachsam wanderten meine Augen zwischen den beiden, hin und her. „Was ist das für ein Test?"

„Nein. Kein Test!", kam wie geschossen aus Alex seinem Mund. Er drückte seine Hand auf meine Schulter. „Ich weiß du willst helfen. Aber Minnie...Wenn du nichts tust, ist momentan die größte Hilfe. Es ist das Beste. Für dich! Für Elvar und für uns alle!"

Ich ballte meine Hände zu Fäusten. „Warum traut eine Fremde mir mehr zu als die Person, von der ich es am meisten erwartet habe?"

Alex Augenbrauen zogen sich sorgenvoll zusammen.

„Ich kann es ja versuchen", sagte ich und riss mich von Alex mahnendem Blick und seiner Hand auf meiner Schulter los. "Bitte."

„Sind wir uns einig, Schwager?", fragte Edda.

Alex überlegte, war wieder dabei seine inneren Konflikte beiseitezuschaffen.
„Aber wenn du es nicht schaffst, hörst du auf, die Heldin zu spielen und bleibst hier, in dieser Welt!", forderte er und schwang mahnend den Zeigefinger.

„Okay." Aus irgendeinem Grund musste ich grinsen. „Also, wie kann ich es euch beweisen? ", wollte ich wissen und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

Ein heimtückisches Lächeln umspielte Eddas Lippen: "Bring mir etwas zurück."

"Wusste ich doch!" Alex schnippte mit den Fingern. "Ohne Hintergedanken läuft bei dir nichts. Stimmts Edda?", beschwerte sich Alex, woraufhin Edda nur mit der Hand ihn von sich abwinkte.

„Etwas zurückbringen? Was denn?", wollte ich von Neugier gepackt wissen.

„Einen Spiegel. Elvar, dieser undankbare Bengel", schimpfte sie. „Das hat noch die Welt nicht gesehen, mein eigenes Blut, hat mich bestohlen!"

„Ein Spiegel also?" Skepsis ummantelte mein Gesicht.

„Nicht irgendein Spiegel! Wenn ich hineinschaue, kann ich meine wahre Gestalt darin sehen. Es ist und bleibt der einzige Spiegel, in den ich jemals hineinblicken kann und werde. Es war ein Abschiedsgeschenk", verriet sie und presste die Lippen aufeinander.

„Von Luran?", vermutete ich.

Edda sagte zwar nichts, aber ich deutete es als ein ja.

„Aber Elvar ist doch fort, wo ist der Spiegel jetzt?", wollte ich wissen und legte grübelnd meine Stirn in Falten.

„Ein Blaublutiger hat ihn", jammerte Edda verärgert.

„Du kennst ihn", meinte Alex und verschränkte die Arme ineinander. „Es ist Jack!"

„Jack?", setzte ich zögernd an. „Jacques Leroy?"

Benommen stand ich da, als Alex entschieden nickte und fragte mich, ob ich es eben richtig verstanden hatte.

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