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Kapitel 23 - Blaublut

Liam/Elvar

Ich blickte in den Rückspiegel. Sprosse sah stumm aus dem Fenster. Ahnungslos ließ sich die Mörderin von Noria und unzähligen anderen armen Seelen, von mir, zu einem Geburtstag kutschieren.

Was für eine absurde Situation.

Wäre sie doch nie zu dieser Strandparty gegangen.

Einmal. Wäre Alex doch nur dieses eine Mal konsequent genug gewesen, dann wäre uns all der Mist erspart geblieben. Besser gesagt: mir! Leroy, du Hund, ich lasse mich nicht erpressen!

Ich konnte es immer noch nicht glauben, dass ich in dieser lächerlichen Aufmachung zum Geburtstag dieses hirnlosen Parasiten fuhr. Für diese Frau war ich zu allem bereit, ich war mir dessen bewusst und hasste mich leise selbst dafür.

Wenn ich ihr doch nur die Wahrheit über ihn sagen könnte!

Wenn sie nur wüsste, was ich weiß!

Noch einmal sah ich flüchtig in den Rückspiegel. Zu ihr.

Ihr Blick war weiterhin gedankenverloren zur Seite gewandt. Sie schien so traurig. Wie ich dieses Gefühl hasste, das mich innerlich zerfraß, wenn sie litt und ich es mitfühlen durfte.

Ich musste zugeben, ich war mal wieder ein Mistkerl gewesen. Ich konnte einfach nicht anders. Sie sollte doch nicht wissen, dass ich ... Verdammt ... wie sie die Treppe runterkam, es war ... sie war so ... verflucht, wem machte ich was vor...

„Vorsicht, Liam!", schrie Luisa erschrocken und schleuderte mich abrupt aus meinem Gedankenkarussell hinaus.

Reflexartig drückte ich auf die Bremse, während sie und Minnie lauthals kreischten.

Totenstille.

Mitten auf der Straße, keine drei Schritte vor uns, stand ein kleiner alter Mann mit Hut. In seiner Hand ein Krückstock.

Wie aus dem Nichts war er plötzlich auf der leeren Straße aufgetaucht. Der Mann blickte uns an und wir ihn. Schließlich wandte er sich von uns ab und überquerte im langsamen Tempo die Straße, als ob nichts gewesen wäre.

„Alles okay?", fragte ich erleichtert in die Runde.

„Ob alles okay ist? Sag mal, spinnst du jetzt total? Du hättest ihn fast umgebracht", fuhr Sprosse mich an.

„Habe ich aber nicht! Die Alten denken aber auch, die Straße gehört allein ihnen", wehrte ich mich.

Luisa verfolgte währenddessen stumm das Geschehen.

„Wo warst du mit deinen Gedanken?", regte Sprosse sich weiter auf.

Sie konnte es einfach nicht lassen, mir auf die Nerven zu gehen. Bei dir, blöde Kuh, wollte ich hinausschreien, stattdessen drückte ich schweigend auf das Gaspedal.

„Stell dir vor, es wäre was passiert, wie hättest du damit leben können. Oder wir?", trampelte sie weiter auf mir herum.

Interessante Frage. Das wüsste ich auch gern, wie die Seelenlose damit leben könnte. Eine Person mehr oder weniger auf dem Gewissen, macht bei dir sicher keinen großen Unterschied aus. Zu gern hätte ich damit gekontert, aber ich verkniff es mir.

„Das war keine Absicht, okay?", erwiderte ich, mein Temperament zügelnd.

„Leute, jetzt streitet nicht. Schaut doch, wir sind fast da, nur noch die Straße gerade aus und dann nach links", erklärte Luisa.

Erst jetzt fiel mir auf, in welch vornehmer Gegend wir uns befanden.

„Wir müssen hier hin", zeigte Luisa weiter an.

Schließlich fanden wir uns vor einem schwarzen, prahlerisch verzierten Tor wieder. Davor stand ein Mann in Uniform. Ein Wächter oder so etwas Ähnliches ...

Ich rollte die Fensterscheibe herunter und der Mann begrüßte uns freundlich: „Einen schönen guten Abend, meine Damen und mein Herr. Das Passwort bitte."

Was für ein Passwort?

Hilfesuchend blickte ich zu Luisa, die sich daraufhin zu mir rüber lehnte.

„Guten Abend, Agent 007 meldet sich zu Diensten", sagte sie kichernd zu dem Wächter, während sie sich mit einer Hand an meinem Knie stützte.

Aufdringlich stach mir ihr Dekolletee ins Auge. Unbehaglich blickte ich zu dem Wächter, bis Luisa endlich auf ihren Platz zurückkehrte.

Das Tor öffnete sich und der Mann wünschte uns höflich einen angenehmen Aufenthalt. Langsam rollten wir einen gepflegten Pflasterweg entlang. Am Straßenrand ragten in immer gleichen Abstand große Linden empor und nach exakt jeder fünften zierten weiße Statuen im griechischen Stil den Weg. Schließlich erschien eine stattliche Villa vor uns, die in moderner Bauweise erbaut war. Ein großer, weißer Springbrunnen plätscherte im Vorgarten. Beeindruckt betrachtete ich die Pflanzenlandschaft aus unterschiedlichsten Blumen und kunstvoll zurechtgeschnittenen Sträuchern um den Springbrunnen.

Verdammt, der Köter ist ein Königspudel.

„Liam, schau, dort kannst du parken."

Luisa, offenbar unbeeindruckt von dem ganzen Prunk, zeigte auf einen Platz, wo bereits etliche Luxusautos geparkt waren. Sicher lebte sie selbst in so einer vornehmen Gegend. Dieser überschüssige Reichtum widerte mich an.

„Da ist Jack!", rief Minnie und winkte ihm heiter zu.

Mit einem aufgesetzten Lächeln, das über beide Ohren reichte, winkte auch er. Leroy hatte einen dunkelblauen Smoking an. Anstatt einer Krawatte schmückte eine hellblaue Fliege den Halskragen seines Hemdes.

Noch bevor ich die Handbremse hochzog, sprang Minnie aus dem Auto. Sie hat es wohl eilig von mir wegzukommen.

Im Seitenspiegel konnte ich mitverfolgen, wie sie Leroy begrüßte und umarmte. Sie war Barfuß und hielt ihre Schuhe in den Händen. Nein, sie hat es eilig zu ihm zu kommen. Das ist gar nicht gut. Viel zu elanvoll zog ich die Handbremse fest und stieg aus dem Auto. Sofort wollte ich Sprosse hinterher, als Luisas Stimme erklang: „Liam, wärst du so lieb?"

Verflucht, die hatte ich ganz vergessen. Braucht sie etwa eine Sondereinladung?

Widerwillig machte ihr die Tür auf. Sie streckte mir ihre Hand entgegen.

Sehe ich aus wie dein persönlicher Diener?

Genervt half ich ihr aus dem Auto und war dabei Sprosse hinterherzueilen, als Luisa mich in meinem Tempo drosselte, indem sie sich bei mir einhakte. Langsam gingen wir nun den beiden entgegen. Leroy, der Mistkerl, hatte seine Hand um Minnies Schulter gelegt.

Endlich löste sich Luisa von mir, um Jack zu gratulieren.

„Alles Liebe zum Einundzwanzigsten, Jacky!", jubelte sie und nahm ihn samt Minnie in den Arm.

„Danke! Danke, dass ihr alle da seid!"

Gezwungenermaßen reichte auch ich ihm meine Hand und zwang ein „Alles Gute", heraus.

Ich sah die Genugtuung in seinem Blick, als er erneut sich bedankte und sagte: „Ich freue mich wirklich, dass ihr hier seid. Kommt!"

„Jack ich dachte du wohnst in einer WG?", fragte Sprosse verblüfft.

„Wirklich? Da musst du was missverstanden haben."

"Du musst mir unbedingt deinen Mitbewohner vorstellen. "

"Er drückte Sprosse wie seinen persönlichen Besitz an sich und sagte: "Das ist jetzt bedauerlich, er musste für ein paar Tage weg. Irgendetwas Familiäres."

" Oh, das ist schade."
"Ja, sehr bedauerlich. Beim nächsten Mal, das verspreche ich dir, wirst du ihn kennenlernen", sagte er und eilte mit ihr voraus. Ich musste schleunigst hinterher.

„Liam!", hörte ich Luisa mir nachrufen. Ich hielt genervt an, bis sie sich wie ein lästiges Äffchen erneut um meinen Arm klammerte.

Kurz blickte Minnie über die Schulter zu uns. Dann drehte sie sich wieder um und legte Jack plötzlich den Arm um die Taille. Ich musste mich zügeln, nichts Unüberlegtes zu tun.

Schließlich traten wir in Leroys „Palast" ein. Der Eingang war riesig, mit einer hohen Decke, die durch die vielen modern gehaltenen Kronleuchter hell erleuchtet war. Frauen und Männer in eleganter Garderobe kamen Leroy immer wieder entgegen und gratulierten ihm gut gelaunt. Eine Frau mit rotem Kurzhaarschnitt drückte ihm ein Champagnerglas in die Hand und stieß auf sein Wohl auf. Daraufhin applaudierten alle spießerhaft zu seinem Ehrentag.

Was sind das für Leute? Jedenfalls nicht die vom Strand.

Auf einem noblen weißen Marmortisch wurden Blumen, Wein und Geschenke abgestellt. Luisa holte aus ihrer Tasche ein Couvert, welches sie dazulegte. Minnie dagegen tat nichts dergleichen. Sicherlich wollte sie ihr Geschenk ungestört und persönlich überreichen. Ich wusste, was sie ihm schenken würde. Ein selbstgemachtes Armband aus schwarzen Lavaperlen, in einer selbstverzierten Schachtel.

Es würde ihm nichts bedeuten. Ich wusste, ihm lag nichts an ihr. Sie war nur ein Mittel zum Zweck.

Während Minnie und Luisa sich mit der Rothaarigen in ein Gespräch vertieften, fixierte mich Jack und kam auf mich zu. Mir entging nicht, dass Sprosse die „Todesschuhe", wie ich sie nun nannte, tatsächlich an den Füßen trug.

Hoffentlich verletzt sie sich nicht.

„Amüsierst du dich?"

„Komm zur Sache."

„Du hast recht, lass uns ungestört plaudern."

Er ging zur Minnie und Luisa und sagte etwas von einer alten Büchersammlung, die er mir unbedingt zeigen wolle. Minnie flüsterte ihm etwas zu, bevor er sie mit Luisa und der Rothaarigen allein ließ. Grinsend ging er an mir vorbei. Ich folgte ihm schließlich, während Minnie uns neugierig nachsah.

Wir schritten eine weiß glänzende Steintreppe hinauf. Oben angekommen, fand ich mich in einem üppigen Flur mit viel zu vielen Türen wieder. Ein Typ, denn ich nie zuvor gesehen hatte, stand auf einmal mitten im Gang. Es war, als ob er auf uns wartete.

„Ist das dein Ernst, Jacques!", rief er, plötzlich auf Leroy zustürmend. Dabei starrte er mich unfreundlich an. Er hatte platinblondes Haar, welches zu einem Zopf gebunden war.

„Was soll ich deiner Meinung nachtun? Hast du eine bessere Idee?", fragte Leroy ungewohnt ernst.

Der Mann schien noch etwas sagen zu wollen, doch dann ließ er es sein und eilte schnellen Tempos davon. Seltsamer Kauz.

„Hereinspaziert", sagte Jack, wieder in einem fröhlichen Tonfall, und hielt mir eine Tür auf der rechten Seite des Ganges auf.

Ich schritt hindurch, dann verschloss er zügig die Tür hinter sich.

„Wer war das?", fragte ich, mich umschauend.

„Niemand von Bedeutung", antwortete er ausweichend. Sein aufgesetztes, schmieriges Lächeln verschwand wie weggeblasen.

„Es ist keine Böswilligkeit von mir. Es hat sich einfach so ergeben", erklärte er, sich auf ein großes Doppelbett setzend.

„Schon klar!", antwortete ich abfällig.

„Komm doch näher. Ich beiße nicht!", forderte er auf.

Ich blickte ernst in seine verlogene Visage.

„Sorry, der Witz war grottenschlecht", entschuldigte er sich belustigt.

Ich nährte mich ihm, wollte die Sache schnell hinter mich bringen.

„Mach es dir gemütlich", sagte er auf den Platz neben sich verweisend.

„Ich bleibe lieber stehen."

„Also gut", sagte er, sich vom Bett erhebend und mir viel zu aufdringlich auf die Pelle rückend.

„Was wird das?", fragte ich, fühlte mich bedrängt und stieß ihn von mir.

Er taumelte zurück. „Ich dachte, ganz klassisch am Hals?", stotterte er.

„Vergiss es!"

„Darf ich dann ...", fragte er, meine Hand anstarrend.

Schweigend reichte ich ihm die linke Hand. Mit zittrigen Händen griff Leroy sich mein Handgelenk und setzte sich auf dem Rande des Bettes. Langsam zog er die Stoffschichten um mein Handgelenk etwas hoch, als plötzlich ein klagender Seufzer seine Kehle entrang: „Ich habe dir doch erklärt. Es funktioniert nicht, wenn du dazu nicht bereit bist. Streng dich mehr an! Denk an die Abmachung, oder hast du es vergessen?"

„Habe ich nicht", fuhr ich auf und entzog ihm meine Hand.

Erzürnt legte ich den Smoking ab und krempelte den rechten Hemdsärmel bis zum Ellbogen hoch. Dann dachte ich darüber nach, warum ich es tat und dass es zumindest für diesen Moment das einzig Richtige war. Ich war bereit.

„So besser?", fragte ich und hielt ihm meine Hand dynamisch in die Visage.

Ein zufriedenes Lächeln huschte über sein Gesicht. Ich hielt inne, als dabei scharfe Eckzähne aus seinem Mund hervorblitzten. Aufseufzend fasste er meine Hand und zog scharf die Luft ein.

„Das ist wohl der beste Geburtstag seit Langem", flüsterte er wollüstig zu mir hochblickend, während sich unmittelbar seine Augenfarbe veränderte. Leroys Augen waren mit einem Mal Gift gelb und seine sonnengebräunte Haut blasser, als die einer Leiche. Feiner, weißer Flaum legte sich über seine Hände. All das Menschliche verschwand komplett aus seinem Gesicht, als er sich animalisch von seinen Trieben leiten ließ.

Ich spürte, wie die scharfen Kanten seiner Vorderzähne sich in meine Haut bohrten. Stumm ertrug ich den Schmerz und versuchte gedanklich weiter bereitwillig zu sein, als seine Zähne das Fleisch meines Handgelenks rissen. Wie ein Blutegel dockte er sich mit seinem Mund an mir fest. Ein unangenehm ziehendes Gefühl erfüllte mich, während Leroy sich gierig an meinem Blut ergötzte.

„Genug", zischte ich leise, den Schmerz unterdrückend. In dem Augenblick, als ich gedanklich nicht mehr bereit war, ihm als Blutkonserve zu dienen, ließ er von mir ab. Es stimmte wirklich, was er erzählt hatte.

Schwer atmend ließ sich Leroy aufs Bett zurückfallen. Er starte zur Decke, während er sich die Reste meines Blutes von den Lippen leckte.

Ich begutachtete schmerzerfüllt mein Handgelenk. Überraschenderweise blutete die Bissstelle nicht, nur die vier Zahnabdrücke deuteten drauf hin, was geschehen war.

„Alles was du siehst ist eine Bestie, stimmt's?", fragte er immer noch außer Atem etwas aus dem Schränkchen neben dem Bett hervorholend. Dabei sah er wieder aus wie ein gewöhnlicher Mensch. Mein Schweigen antwortete indirekt.

„Trag etwas von dieser Salbe auf, sonst wird sich die Wunde entzünden", meinte er, mir eine kleine Tube reichend.

„Nicht nötig", sagte ich und drückte es ihm zurück in die Hände.

„Ich habe dich gewarnt, das kann böse enden."

Wut packte mich bei dieser scheinheiligen Art.

„Schau mich nicht so an!", murmelte er, das Gesicht zu Boden senkend. „Ich hasse mich selbst dafür."

„Für was genau? Die Heuchelei? Oder dafür, dass du wildfremde Menschen erpresst?"

„Aus deinem Mund klingt es so grausam", witzelte er wieder.

„Ich habe mein Wort gehalten. Jetzt bist du an der Reihe. Lass sie in Ruhe!"

„Geduld. Heute nach der Feier gebe ich ihr einen Laufpass. Und was uns zwei betrifft, wir werden uns wohl öfters über den Weg laufen!", sagte er, mich mit seinen Blicken verschlingend.

Wie konnte ich nur glauben, es wäre eine einmalige Sache?

Zorn machte sich in mir breit.

„Die Rede war nie von öfters. Du hast mir dein Wort gegeben, dass du sie in Ruhe lässt."

Er lachte schelmisch: „Du tust nicht nur so? Du hast echt keine Ahnung?"

„Was? Was meinst du?"

„Weißt du es denn nicht? Für einen Blaublütigen wie mich gelten eure ehrenhaften Schwüre nicht. Mir passiert nichts, wenn ich mein Wort breche. Es wird nicht puff machen. Traurig nicht wahr?"

„Was?", fragte ich irritiert. Willst du mir weißmachen, unsere Abmachung gilt nicht?"

„So würde ich es nicht sagen. Solange du mir das gibst, was ich brauche, mache ich auch das, was du willst. Eine Hand wäscht die andere. So bleiben wir stets motiviert."

„Ich bringe dich um!" Außer Kontrolle packte ich ihn am Kragen seines Hemdes.

„Nur zu, glaubst du, dir damit einen Gefallen zu tun? Denkst du, ich habe es niemandem erzählt? Habe mich nicht abgesichert?"

Ich dachte an den Kerl von vorhin, sicher steckten sie unter einer Decke. Ich musste Ruhe bewahren und erstmal seinen Forderungen nachgehen. Meine Finger um seinen Kragen lockerten sich, bis ich schließlich ihn ganz los ließ.

„Wie oft?", fragte ich ohne ihm ins Gesicht blicken zu können.

„Ich versteh deine Frage nicht."

„Wie oft brauchst du mein Blut?" Zornig blitzten meine Augen die seinen an.

„Ach so. Bis jetzt hatte ich nur das Vergnügen mit gewöhnlichen Menschen. Doch ihr seid keine Menschen. Das habe ich sofort gerochen. Selbst der qualmende Gestank des Lagerfeuers konnte es nicht vor mir verbergen. Deswegen kann ich dir deine Frage jetzt gleich nicht beantworten."

„Und bei gewöhnlichen Menschen? Wie oft bei denen?" Zornig ballte ich meine Hände zu Fäusten.

Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Jedes zweite Wochenende, wenn ich Glück habe. Einmal im Monat, wenn ich Pech habe."

„Hast du überhaupt Geburtstag?", wollte ich wissen.

„Was glaubst du denn?"

Ich sah ihn an und fragte mich, was das für ein Leben sein musste, immer abhängig von anderen zu sein.

„Und so lebst du also?", wollte ich plötzlich wissen. Machst junge Menschen auf deinen organisierten Partys willig und vergreifst dich an ihnen!"

„Wow. Minnie hatte Recht. Du kannst einen echt nach unten ziehen mit deiner negativen Art", spöttelte er. "Weißt du, nicht immer muss ich sie willig machen oder ihnen schöne Augen machen. Du glaubst nicht, zu was manche bereit sind, wenn etwas Hübsches dabei für sie rausspringt. Ich will es nicht gut reden, aber einem habe ich sein Studium finanziert. War eine schöne Zeit. Wirklich. So sorglos und ruhig. Drei gute Jahre für mich und für ihn. Bis er mir alles versaute", sein Grinsen schwand allmählich.

„Es muss doch eine andere Lösung geben?", überlegte ich angewidert und empfand zeitgleich schon beinah so etwas wie Mitleid mit Dracula.

„Ein taurianischer Mondstein", platze es aus ihm.

„Mondstein?"

„In eurer Welt auch bekannt als Adularstein."

Adularstein? Hat Edda nicht ...

„Doch so etwas zu finden, ist genauso schwer wie einen keuschen Vollblütigen, wie dich", erklärte er, mich beäugend.

„Ein Halbblut", korrigierte ich, meinen Blazer überstreifend.

„Ich hoffe das bleibt auch so, denn dir scheint viel an deiner Schwester zu liegen. Wir werden eine gute Zeit haben, versprochen."

Ich musterte ihn stumm und hätte ihn am liebsten in Stücke gerissen. Alles zu seiner Zeit, sagte ich gedanklich zu mir selbst und schmiedete bereits einen Plan aus der Misere.

Als ich mich aus dem Zimmer begab, stand erneut der Mann von vorhin im Flur. Nun war ich mir sicher, er war involviert in das kranke Spiel, vielleicht war er sogar ein Blaublut wie Leroy. Ernsten Blickes starrte er mich an, bevor ich ihm den Rücken kehrte.

Ich eilte die Treppe hinunter. Dabei fiel mir auf, dass noch mehr Gäste dazugekommen waren. Ich suchte in dem Menschengewühl nach Sprosse. Als ich sie entdeckte, war Leroy bereits bei ihr.

Dieser Mistkerl, wie konnte er so schnell...?

Er flüsterte ihr etwas zu und sie verschwanden nach draußen.

Ich lasse mich nicht erpressen!

„Da bist du ja", rief Luisa, als sie mich entdeckte. „Was machst du hier?"

„Ich? Ich habe dich gesucht", log ich.

So, das wäre das neue Kapitel. Wart ihr überrascht? Habt ihr Fragen? Kam es glaubwürdig rüber. Ich würde behaupten, dieses Kapitel ist eine Mischung aus Edward Kullen und Jon Schnee (LACH)

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