Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 18 Das Vater - Sohn- Gespräch

Liam

Als sie aus dem Bad kam, stellte ich mich schlafend. Sie ging und ich verschwand. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen. Nein, wirklich nicht.

In jener Nacht, am Stand ... ich wollte sie ignorieren, ihr ihren Willen lassen. Die Götter wissen, ich hatte es versucht, mich dieser Kraft entgegenzustellen. Doch die Besessenheit von ihr raubte mir jegliche Vernunft. Die Ungewissheit ließ mich meinen Stolz vergessen. Wie konnte sie sich mit so einem einlassen?

Und dann dieser schäbige Versuch, mir ihre Gefühle zu offenbaren. Das konnte sie schön bleiben lassen. Nicht ohne Grund spielte ich ihren Bruder.

Es war mir nach wie vor unbegreiflich, wieso wir unter diesem Abhängigkeitsflucht standen. Jemand hatte es auf uns abgesehen. Uns beide. Aber warum? Das ergab einfach keinen Sinn. Glücklicherweise war ich es, der die Kontrolle über die Seelenlose und die Situation behielt. Zumindest redete ich es mir ein.

Da saß ich, am Steg vor unserem Haus, von den Göttern im Stich gelassen. In einer Welt, die mir trotz der Jahre hier immer noch fremd war. Ich versuchte, die vergangene Nacht zu vergessen. Das letzte Stück Würde durfte sie mir nicht nehmen.

Würde? Ich habe ihr das Haar hochgehalten, während sie über der Kloschüssel hing. Ich glaube, das mit der Würde hat sich erledigt.

In wirren Gedanken verloren, beobachtete ich, wie das Licht der Abendsonne sich über den See legte und ihre Lichtstrahlen sich rot über dem ruhenden Wasser ausdehnten. Ich schloss die Augen, streckte meinen Kopf Richtung Sonne. Ließ mich von ihren letzten Strahlen wärmen. Nach einem Jahrhundert im Untergrund des Schattenreichs genoss ich das Privileg, Licht auf meiner Haut spüren zu dürfen.

Eine ganze Weile saß ich so da, bis ich ein schnelles Hecheln vernahm. Ich wusste sofort, wer sich da hinter mich schlich.

„Mickey, du kleiner Streuner!", begrüßte ich ihn und drehte mich zu ihm.

Mickey antwortete mit einem halblauten Bellen und ließ sich zu mir nieder. Mickey, so hatte ich ihn genannt, meinen kleinen, verwaisten Wolfsjungen. Nun ja, als klein konnte man ihn wahrlich nicht mehr bezeichnen. Ich hatte mein Versprechen gehalten, hatte ihn nicht allein gelassen. Hatte Mickey in die Menschenwelt mitgenommen. Zu meinem großen Bedauern samt der Seelenlosen.

In dieser Welt konnten wir uns getarnt halten. Lebten unauffällig zwischen den Menschen. Niemand konnte unsere wahre Natur sehen, solang wir es nicht zuließen. Die schützende Magie von Taurius hatte mit dem Eintritt in die fremde Welt, einen Schleier über uns gelegt. Für das Volk hier waren wir gewöhnliche Menschen und Tiere. Mickey ein herumlungernder Wolf, und die Seelenlose? Ein gewöhnlicher Teenager mit einem Leben, das wir geschaffen hatten. Ausgestattet mit Erinnerungen, die ich mit Hilfe meiner Tante Edda geschaffen hatte. Ich wurde zu ihrem gehassten Bruder. Alex zu ihrem Vater, was allmählich beängstigende Ausmaße annimmt. Er blüht richtig auf in seiner Rolle, als ihr Vater.

Da wir keine Mutter vorweisen konnten, erschufen wir eine in ihrem Kopf. Und dann? Dann ließen wir sie dramatisch bei einem Autounfall sterben. Ach ja, da wäre noch die Sache mit Luisa und der Schule, wie konnte Alex es gutheißen. Natürlich muss die Seelenlose in die Schule, damit sie was lernt. Damit was Vernünftiges aus ihr wird. Und wer zur Schule geht braucht auch Freunde. Warum nicht gleich das beliebteste Mädchen der Klasse dazu bestimmen.

Wie auch immer, keiner ahnte, dass hinter der nervigen Sprosse Iva die Seelenlose steckte. Immer öfter musste ich mich selbst dran erinnern. Es gab keine Minnie Spring. Dieses nette Mädchen von nebenan existiert nicht wirklich.

Seit bereits vier langen Menschenjahren lebte ich nun in Greenhill, mit der Seelenlosen und meinem Möchtegern-Vater unter einem Dach. Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre ich schon über alle Berge, zurück nach Taurius. Doch es ging nicht nach mir. Alles in meinem Leben richtete sich nach dem Fluch und somit auch nach ihr. Der Fluch bestimmte mein Leben, meinen Alltag.

Wütend schlug ich mit der flachen Hand gegen den Steg. Mickey jaulte traurig. Ich platzierte meine Hand auf seinen Rücken, streichelte das samtig weiche Fell, versuchte, mich nicht von Zorn leiten zu lassen.

Ich musste optimistisch bleiben. Es gab Hoffnung, die Seelenlose musste sich erinnern. Mein Tantchen meinte, die Erinnerungen würden nach und nach zurückkommen. Aber wann? Darauf hatte auch sie keine Antwort. Es war ein Wunder, dass die Seelenlose überhaupt erwacht war und nicht im ewigen Schlaf versunken geblieben war. Auch sagte Tantchen, das es die Richtige Entscheidung war, sie am Leben zu lassen. Denn ihr Tod hätte auch meinen Bedeutet. Durch den Fluch war ich mit meinem Leben an sie gebunden. Glück im Unglück würde ein Mensch aus dieser Welt jetzt wohl sagen.

Eine ganze Weile saßen wir so da, ich und Mickey, bis Alex aufkreuzte.

„Hier steckst du!", rief er erleichtert.

Mickey begrüßte ihn mit einem kurzen, lauten Kläffen. Ich schaute ihn frustriert an, ohne eine Antwort zu geben, ließ den Kopf wieder sinken.

„Mach Platz, Mickey", befahl Alex und setzte sich zu mir an den Steg, ließ seine Beine wie ich über dem Wasser baumeln. Die Sonne verschwand langsam hinter dem See. Der Horizont erstrahlte in einem zarten Rosa. Man hörte die Grillen leise zirpten, während das Vogelgezwitscher allmählich vom Quaken der Frösche übertönt wurde.

„Was bedrückt dich?", fragte Alex, mir auf den Rücken klopfend.

Sollte das eins dieser peinlicher Vater-Sohn-Gespräche werden? Ich schwieg.

„Minnie sagt auch nichts, liegt mit Magenschmerzen im Bett. Was ist geschehen?", versuchte er erneut nachzuhaken.

„Was geschehen ist? Wenn du ihr verboten hättest, auf dieses Menschenfest zu gehen, dann wäre alles in Ordnung gewesen. Das ist geschehen. Denkst du es, macht mir Spaß, ihr nachzurennen wie ein Narr? Du wusstest, sie lügt! Ich hatte dich gewarnt. Hör auf, ihr Vater zu sein, du sollst nur so tun! Wann begreifst du das endlich, Alex?", platzte aus mir heraus.

„Hätte ich es ihr verboten, dann hätte sie es hinter unserem Rücken getan. Wäre dir das lieber? Du musst ihr etwas Freiheit lassen. Du weißt doch selbst, wie es ist, wenn man jung ist."

„Freiheit? Ich höre wohl falsch. Bist du auf meiner oder ihrer Seite? Bald verkündet sie, dass sie ausziehen will. Vielleicht sogar, dass sie in einer anderen Stadt leben oder mit diesem Trottel zusammenziehen will. Lässt du sie dann auch gehen?"

„Von was für einem Trottel sprichst du?", fragte Alex.

Ich ignorierte seine Frage.

„Alex, begreif doch, sie hat keine Rechte, sie ist unsere Gefangene. Bis sie sich erinnert und bis sie das verdammte Elixier zu sich genommen hat ist sie unsere Gefangene!"

„Und dann?", hackte Alex nach. „Tötest du sie?"

Ich schwieg, während mein Kiefer sich merklich verkrampfte.

„Und wenn dieses Elixier nicht hilft den Fluch zu brechen? Beim letzten Mal warst du auch zuversichtlich."

„Es wird funktionieren, dieses Mal geben wir es ihr, nachdem sie sich erinnert hat."

„Mach dir nicht allzu große Hoffnungen, mein Junge."

„Sie muss!", sagte ich. „Roan hat sein Leben riskiert für dieses Elixier. Sie wird sich erinnern, ich weiß es!"

„Ich trau ihm nicht, diesem Roan", sagte Alex.

„Ich muss ihm vertrauen, ich habe keine andere Wahl."

„Du hast recht, wir müssen positiv bleiben."

Alex versuchte, mich zu besänftigen, nahm mich in den Arm.

Genervt zog ich seinen Arm von mir weg.

„Alex, du bist zu leichtsinnig! Siehst du es denn nicht ein? Es gerät langsam außer Kontrolle! Dass ein Mensch den Weg zu uns kennt, ist schlimm genug! Aber dass sie Minnie Flausen in den Kopf setzt, geht zu weit. Minnie glaubt, irgendwelche Ansprüche zu haben, und du bestärkst sie auch noch in ihrem Denken", sagte ich aufgebracht.

„Du musst dich beruhigen, Elvar."

„Ich bin verflucht, verdammt noch mal. Ich kann mich nicht beruhigen. Vergangene Nacht konnte ich mich kaum beherrschen. Ich war kurz davor, diesen Typen umzubringen. Verstehst du?"

„Erzähl mir doch, was vorgefallen ist", forderte Alex.

„Ich will nicht darüber sprechen!"

Ich stellte mich bockig, spürte, wie mein ganzer Körper vor Zorn und Frust bebte.

Mickey, der mittlerweile hinter mit saß, stand mir knurrend bei. Erneut legte Alex mir die Hand auf den Rücken. Er machte mich krank mit seiner scheinheiligen väterlichen Fürsorge. Er wollte und konnte mich nicht verstehen.

„Sie hat sich mit dem Falschen angelegt", murmelte ich.

„Alex, wenn sie noch einmal hinter unserem Rücken so etwas abzieht, geh ich zu Edda. Dann kriegt sie eine neue Erinnerung. Eine, die sie in Panik versetzt, wenn sie das Haus verlässt. Wir hätten endlich unsere Ruhe. Vor allem ich!"

„Sie einsperren?"

„So würde ich es nicht nennen."

„Du erträgst es doch gar nicht, sie so leiden zu lassen."

Ich musterte Alex fragend.

„Hast du denn schon vergessen, wie es war, als sie erwacht war? Als sie ohne Gedächtnis verängstig in einer Ecke kauerte? Nichts aß, nichts trank. War ihr Leiden nicht der Grund, wieso du ihr das Leben als Minnie Spring gegeben hast?"

„Es war nicht ihr Leid, was mich dazu bewegte, sondern der Fluch!", verteidigte ich mich. „Du hast doch nur Angst, dass du nicht mehr ihren Vater spielen darfst. Dir kommt es doch gelegen, dass ich hier nutzlos herumsitze. Ich bin es, der gefangen ist. Gefangen in dieser plumpen Welt mit der Seelenlosen und einem Menschen, der sich als ihr Vater aufspielt. Was für eine schöne, heile Welt wir doch erschaffen haben, nicht wahr, Vater?"

Traurig blickte Alex mich an. „Ich gebe ja zu, es kommt mir gelegen, meinen Sohn endlich bei mir zu haben. Das letzte Mal bist du ohne ein Wort gegangen. So schnell wie du kamst, gingst du auch. Und mit einem Mal bist du zurück, mit diesem Mädchen. Bringst Chaos und Leben in mein Haus. Gibst meinem Leben einen Sinn. Ich sehe dich und bin stolz. Stolz, dein Vater zu sein. Sie konnten mir nicht alles nehmen. Ich habe einen Sohn. Du gehörst hierher, Elvar, zu mir. Und Minnie? Ich glaube an das Gute in ihr."

„An das Gute in ihr? Hör dich doch reden. Das ist die Seelenlose, wann begreifst du es, Alex? Da gibt es nichts Gutes, nur Verderben."

„Vielleicht will ich es gar nicht begreifen! Wenn du ihr keine Chance gibst, dann wenigstens mir. Gib doch zu, du hast es nicht einmal versucht, mir eine Chance zu geben. Dieser Welt eine Chance zu geben. Du weißt alles und jeden von dir ab. Als ob alle Welten sich gegen dich verschworen hätten. Du erinnerst mich an Edda. Wie es scheint, kommst du ganz nach ihr. Bist stur und verbittert wie sie."

Ich schwieg, blockte ab und wandte meinen Blick von ihm.

Alex erhob sich stöhnend. Kraulte Mickey zum Abschied hinter den Ohren.

„Nun gut, ich gehe und schau nach unserer Gefangenen. Überlege mir einen Plan, wie ich sie foltere. Vielleicht kann ich aus ihr alles über gestern herausprügeln. Elvar, ich warne dich, halt mich nicht davon ab!"

Nach allem, was ich zu Alex gesagt hatte, blieb er so gelassen. Machte sogar diese miesen Witze.

„Mit was willst du sie denn foltern? Mit deinen Kochkünsten?", fragte ich, emotionslos auf seinen Witz eingehend.

„Vielleicht. Vielleicht lass ich es aber auch sein. Habe gehört, eine warme Tasse Tee kann wahre Wunder bewirken. Er lächelte mich an, drehte sich schließlich um und ging.

HI! Wie findet ihr dieses Kapitel? Was denkt ihr über Liam und Alex? Lasst doch ein paar Kommentare. Ich würde mich sehr freuen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro