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45:

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Schmerz war kein Ausdruck dafür was ich empfand. Meine Kehle brannte, mein Schädel begann zu pochen während stumme Tränen über meine Wangen liefen. Ich weigerte mich einen Laut von mir zu geben. Schwerfällig rappelte ich mich vom kalten Asphalt auf. Ich hatte kaum mitbekommen wie ich auf die Knie gesunken war. Krampfhaft füllte ich meinen Kopf mit anderen Gedanken. Ich dachte an den Song, der eben noch im Auto von Quil gespielt hatte, als die Welt für mich für einen Moment wieder in Ordnung gewesen war. Eine sonderbare Taubheit breitete sich in meinem Inneren aus. Ich konnte es mir nicht leisten zu zerbrechen. Mich von meinen Gefühlen abzukapseln war scheinbar ein Schutzmechanismus von dem bisher nicht gewusst hatte, dass ich ihn besaß. Mit erhobenen Kopf schritt ich die Haustür ohne mir die Mühe zu machen die Tränenspuren von meinen Wangen zu wischen. Quil folgte mir.

"Adi?", er klang unsicher, zögerlich.

"Mir geht es gut.", antworte ich monoton.

Er wollte auf mich zugehen und mich in den Arm nehmen, doch ich stoppte ihn mit einer Handbewegung.

"Bitte... Ich- Ich möchte gerade nicht angefasst werden.", blockte ich ab.

Ich wollte nicht berührt werden. Ich wollte allein sein. Eine unangebrachte Wut flammte zum zweiten Mal an diesem Tag in mir auf. Wie ein Waldbrand kroch es durch meine Arterien und Venen. Ich war wütend. Ich war wütend auf die Welt, auf die Wölfe, darauf ein Geheimnis für mich behalten zu müssen. Für einen Moment schloss ich die Augen, um eine Tränenflut zu verhindern. Mir war gerade das Herz gebrochen worden und es war meine Schuld. Ich hatte Derek genau das angetan was mir angetan wurde. Ich hatte Bella, Jake, Embry, ja sogar Quil verurteilt und nun tat ich das Selbe, wobei ich mir mein eignes Herz aus der Brust riss. Ironischer Weise bekam ich jetzt die Antwort auf eine Frage die ich mir schon seit einer ganzen Weile gestellt hatte. Bisher war mir nicht ganz klar gewesen, ob das was ich für Derek empfand tatsächlich Liebe war, doch das musste es sein. Nichts anderes würde mir so weh tun können. Ich liebte ihn und hatte ihn verloren.

Verbissen presste ich die Lippen aufeinander, während ich vergeblich mit meinen zitternden Händen versuchte den Schlüssel ins Schlüsselloch zu bekommen. Quil ergriff den Schlüssel, um mir zu helfen.

"Ich schaff das schon!", fuhr ich ihn an.

Stumm trat er einen Schritt zurück. Schon im nächsten Augenblick tat mir mein Ausbruch leid, doch ich konnte mich nicht überwinden mich zu entschuldigen. Gewissermaßen war es der Zorn, der mich auf den Beinen hielt. Nach etlichen Versuchen schaffte ich es schließlich den Schlüssel im Schloss zu drehen. Schnaufend stieß ich die Haustür auf. Ich drehte mich um, doch Quil war nicht mehr hinter mir. Sein Verschwinden hatte ich nichteinmal bemerkt. Mit Schwung ließ ich die Tür hinter mir zufallen. Der laute Knall hallte durchs Haus. Ein aufgeschreckter Charlie, dessen Locken auf einer Seite platt gedrückt waren trat in den Flur. Mit einem verschlafenen, aber alarmierten Blick sah er mich an.

"Weißt du wie krank ich vor Sorge war junge Dame? Wieso hast du dein Handy nicht mitgenommen, oder eine Nachricht hinterlassen? Hätte Jake mir nicht Bescheid gesagt als Bella und er-"

Ich drängte mich an ihm vorbei zur Treppe.

"Bitte nicht jetzt, Dad!", murmelte ich ohne ihn anzusehen.

Er stellte sich mir in den Weg, was mich dazu brachte leise zu knurren. Mit giftig funkelnden Augen sah ich ihn an.

"So nicht, Fräulein! Du kannst nicht immer andauernd verschwinden und gegen alle Regeln verstoßen!"

"Du willst mich auf den Arm nehmen!", empörte ich mich fassungslos.

"Ganz sicher nicht. Ich sagte euch ihr sollt nicht in den Wald gehen und genau das hast du getan. Ihr sollt mir Bescheid sagen, wenn ihr weggeht und wohin ihr geht. Du bist einfach verschwunden. Ich dachte... ", er beendete seinen Satz nicht.

"Was? Was dachtest du?", aufgebracht verschränkte ich die Arme. "Dachtest du ich würde verschwinden so wie Mom? Hmm? Keine Sorge, das ist viel mehr Bellas Ding. Du hättest dir mehr Sorgen machen sollen mit wem sie alles rumgehangen hat. Deine plötzliche Fürsorge kommt etwas spät."

Ich war unfair. Das wurde mir in dem Augenblick klar in dem die Worte meinen Mund verlassen hatten. Schuldbewusst senkte ich den Blick.

"Ich versuche es. Ich versuche es wirklich. Ich weiß, dass ich weit davon entfernt bin perfekt zu sein, aber ich versuche alles in meiner Macht stehende, um ein guter Vater für euch zu sein.", am Klang seiner Stimme konnte ich hören wie verletzt er war.

Unvermittelt erinnerte ich mich an Bellas Worte, als sie uns vor über einen halben Jahr urplötzlich verlassen wollte.

'Das ist nicht genug.'

Gott... Ich hatte sie nach diesen Worten gehasst. Mit meiner Zunge leckte ich mir über meine trockenen Lippen. Mein Hals und mein Mundraum fühlten sich an als sein sie mit Sandpapier ausgelegt. Meine Stimme brach, als ich versuchte sie zu benutzen.

"Ich weiß-... ", das Atmen wurde mit einem Mal schwerer. Mit einem glasigen Blick hob ich den Kopf. Dads Blick wurde sofort weicher.

"Was ist los, mein Schatz?", fragter er besorgt.

Meine Lippen begannen zu zittern. Mit meiner Stärke war es fast vorbei. Eigentlich wollte ich nur in mein Zimmer, damit ich dort in aller Ruhe und ganz alleine meinen Nervenzusammenbruch ausleben könnte.

"Derek... war hier.", krächtzte ich.

"Ich weiß. Ich habe ihn rein gelassen. Er hat nach dir gesucht. Hat er dir etwas getan?", Entsetzen färbte seine Stimme.

"Wir haben uns-... Er hat-... Wir haben uns gestritten und er hat- Er hat mit mir Schluss gemacht.", brachte ich kraftlos hervor. Die Worte auszusprechen war wie einen glühenden Schürrharken durch mein pochendes Herz zu treiben.

Dad kam zögerlich auf mich zu, um mich in seine Arme zu ziehen. Alles in mir krampfte sich zusammen. Dennoch, obwohl ich keine Umarmung wollte ließ ich es geschehen, nicht um meinetwillen. Ich wollte ihm nicht das Gefühl nehmen mir zu helfen. Er gab sich Mühe und ich wusste wie unbeholfen er sich in Situationen wie dieser anstellte. Ein unerwartetes Heimweh traf mich, welches ich bisher noch nie empfunden hatte seit ich nach Forks gekommen war. Ich sehnte mich nach meiner Mutter, nach ihrem Duft, ihren Umarmungen, die etwas völlig anderes waren, nach ihren Keksen, die sie backte, wenn ich traurig war und die ich schon essen durfte solange sie noch warm waren und die Schokolade in ihnen noch flüssig. Beim ersten, großen Herzschmerz sollte meine Mutter bei mir sein.

Eine Stufe knarrte. Jake hatte es geschafft lautlos die Treppe herunter zu kommen, doch Bella war wie üblich über ihre eigenen Füße gestolpert und auf eine der losen Dielen getreten. Alles in mir zog sich zusammen, als ich Jake sah. Derek war nicht meine erste Liebe. Er war nicht der Erste, der der Grund für das Brechen meines Herzens gewesen war. Auch wenn sie unerwiedert geblieben war war Jake meine erste Liebe gewesen. Ihn zu schützen war nun einer der tausend Gründe weswegen ich meine zweite vergrault hatte.

"Wenn ihr mich entschuldigt!", murmelte ich und drängte mich an der Treppe durch.

Als ich auf einer Höhe mit meiner Schwester war warf sie mir einen mitleidigen Blick zu, der in mir das Verlangen weckte ihr ein Kissen ins Gesicht zu stopfen, um es zu verdecken. Hätte sie mir früher gesagt was Sache war hätte ich diesen katastrophalen Abend vielleicht vermeiden können. Allerdings war da diese kleine Stimme in meinem Hinterkopf, die mich auf dem Weg zu meinem sicheren Rückzugsort darüber in Kenntnis setzte, dass sie nichts anderes getan hatte, als das was ich mit Derek gemacht hatte. Wer sagte, dass sie nicht dabei gelitten hatte? Ein kleiner Teil von mir hoffte, dass es sie innerlich auseinander gerissen hatte mir nichts verraten zu dürfen. Möglicherweise könnte ich ihr dann eines Tages in weit, weit entfernter Zukunft verzeihen.

~°~

Noch mehrere Minuten hatte ich an der Tür gelauscht, um sicher zu gehen, dass niemand zu mir nach oben gehen und nach mir sehen würde. Dann hatte ich die Zimmertür verlossen, mir wie ein Embryo auf dem Teppich zusammengerollt und angefangen wie ein Baby zu schlurzen. Selbst als mir die Tränen ausgegangen waren hatte ich mich nicht bewegt. Katatonisch lag ich auf dem Boden, im Dunkeln und starrte emotionslos geradeaus. Ich fühlte mich wie ein Roboter, dem man den Saft abgedreht hatte und nicht zum ersten Mal wünschte ich ich könnte auch den Schmerz, der meine Innerein zerfraß, abstellen. Ein scharbendes Geräusch nahm ich am Rande meines Bewusstseins war, doch ich beschloss es zu ignorieren. Die Luft im Raum schien sich abzukühlen. Konnten sich Emotionen auch in Form von empfundener Kälte niederschlagen? Ich meinte online etwas derartiges gelesen zu haben. Körperlich waren sie definitiv zu spüren. Mir war schlecht, mein Bauch, mein Herz und mein Kopf taten weh, meine Augen und meine Lunge brannten. Hätte ich genügend Energie aufbringen können aufzustehen wäre es jetzt an der Zeit für eine 600er Ibuprofen gewesen. Eine aus heiterem Himmel kommende Vibration ging durch den Boden. Zeit mir Gedanken darüber zu machen blieb mir keine, denn in der nächsten Sekunde stürzte ein schwarzer Schatten auf mich zu. Etwas heißes legte sich um meine Taile. Erschrocken kreischte ich auf, während meine geballte Faust auf den Angreifer zuschnellte. Die Pein, die daraufhin durch meine Hand zog war unbeschreiblich. Der Schmerz zuckte von meinen Fingerknöcheln, durch meinen Handrücken und erweckte in mir die Befürchtung sie sei gebrochen. Schmerzerfüllt schrie ich auf.

"Mein Gott, Adi! Es tut- es tut mir leid. Ich habe dich auf dem Boden liegen sehen. Du hast dich nicht bewegt. Ich dachte du wärst ohnmächtig geworden, oder so! Ich- Es tut mir so unglaublich, unglaublich leid! Ich wollte dich nicht erschrecken. Wie geht's deiner Hand? Lass mal sehen!"

Ich wehrte mich nicht, obwohl Embrys fieberhafte Körpertemperatur nicht gerade einen schmerzlindernderenden Effekt auf meine pochenden Knöchel hatte von denen ich schwören könnte, dass sie bereits leicht anschwollen. Schon als er nur hauchzart mit seinem Daumen über meinen Handrücken strich musste ich die Zähne zusammenbeißen. Pfeifend sog ich die Luft ein.

"Es tut mir wirklich leid, Adi! Ich- Ich wollte dich nicht verletzten. Das würde ich nie tun."

"Schon gut.", presste ich hervor. "Immerhin habe ich dich geschlagen. Meine Güte... Ist deine Haut seit neustem mit Granit verstärkt?"

Gedanklich fluchte ich. Er ließ meine Hand sinken, wobei er sie jedoch nach wie vor behutsam in seiner hielt.

"Nein, aber das ist- das ist auch so ein Wolf-Ding. Es tut mir so leid!", er konnte scheibar nicht aufhören das zu sagen.

"Hör auf dich zu entschuldigen!", grummelte ich schlecht gelaunt. "Du kannst nichts dafür. Es war meine Schuld. Meine Hand hat gegen dein Schlüsselbein verloren. Aber wie bist du überhaupt hier rein gekommen, Embry?"

Mein Blick fiel auf das Fenster. Die Gardinen wehten im Wind. Ungläubig starrte ich zurück auf den Jungen in meinem Zimmer.

"Durchs Fenster?", beantwortete ich meine eigene Frage. "Wie bist du da hoch gekommen?"

Vor meinem Fenster gab es einen sehr schmalen Vorsprung auf dem man möglicherweise Halt finden könnte, wenn man sich am Fensterrahmen festhalten konnte, doch von dort aus trennten es mehrere Meter vom Erdboden. Abgesehen davon war mein Fenster zwar nicht verriegelt, jedoch verschlossen gewesen. Wie hatte er es zum Vorsprung geschafft und von dort aus das Fenster, welches bereits seit geraumer Zeit leicht klemmte aufbekommen?

"Es ist nicht so schwer wie du denkst, zumindest nicht für-", er brach ab, als sei es ihm peinlich.

"-jemanden wie dich.", beendete ich seinen Satz. "In Zukunft sollte ich wohl meine Fenster verriegeln."

"Naja, wenn du nicht möchtest, dass ich reinkomme werde ich auch so draußen bleiben. Du musst mir nur sagen was du willst.", mit seinem traurigen Welpenblick, den er schon früher drauf hatte, sah er mich an.

Seufzend stieß ich die Luft aus. Meine Aufmerksamkeit richtete ich zurück auf meine schmerzende Hand. Die Beschwerden wollten nicht nachlassen. Das war kein gutes Zeichen.

"Denkst du sie ist gebrochen?", fragte ich besorgt.

Seine sonst vollen Lippen wurden zu einer schmalen Linie.

"Eigentlich hoffe ich, dass es nicht schlimmer als eine Verstauchung ist, aber ich kann es dir nicht versprechen. Das muss sich ganz dringend ein Arzt ansehen."

"Wie spät ist es?"

"Kurz nach drei."

Wow... Ich hatte kein Auge zugetan. Die Stunden hatten sich gleichzeitig wie eine Ewigkeit und ein Sekundenbruchteil angefühlt. Wie hatte die Zeit so an mit vorbeiziehen können?

"Ich kann jetzt nicht zu einem Arzt gehen. Keine Praxis hat um diese Uhrzeit geöffnet.", machte ich das Offensichtliche klar.

"Dann bringe ich dich in die Notaufnahme. Du kannst nicht noch Stunden mit einer wohlmöglich gebrochenen Hand rumlaufen. Adi, ich sehe doch, dass du Schmerzen hast."

"Und wie erkläre ich Dad meine gebrochene Hand? Wie erkläre ich ihm wie ich ins Krankenhaus gekommen bin? Wie erkläre ich ihn deine Anwesenheit?", schmetterte ich Fragen auf den jungen Mann ab.

Apropos Charlie! Mich überraschte es, dass er nicht aufgewacht war, nachdem ich lauthals geschrien hatte. Als Bellas Albträume noch schlimmer gewesen waren war er jede Nacht aufgeschreckt. Jetzt verletzte ich meine Hand und im Haus rührte sich nichts.

"Sag du hättest mich angerufen, damit ich dich fahre!"

"Ach ja, weil es auch leichter ist dich aus dem Reservat herzurufen, als ihn zu wecken, wenn er nur wenige Zimmer entfernt schläft.", bemerkte ich sarkastisch.

Vorsichtig versuchte ich meine Finger zu bewegen, um mir selbst zu beweisen, dass es nicht so schlimm sein konnte. Ich wurde eines besseren belehrt. Zwar gelang es mir die Finger in Bewegung zu setzten, allerdings verfünffachte sich der Schmerz daraufhin. Qualvoll stöhnte ich auf, wobei ich versuchte den Ton in meinem Mund zu ersticken. Man konnte keinen Knochen sehen. Äußerlich schien die Hand bis auf die Schwellung unversehrt zu sein.

"Ich sehe mir nicht länger wie du leidest! Wir gehen jetzt ins Krankenhaus!"

"Und wie sollen wir dort hinkommen? Zu Fuß? Willst du mich tragen? Ich schätze du bist nicht mit einem Auto hier."

"Ich könnte dich tatsächlich tragen. Ich bin stark, aber ich dachte mehr an Bellas Truck."

~°~

Mit gebrochenem Herzen und einer schmerzenden Hand geht es jetzt auf ins Krankenhaus.

Dieser Monat war kein besonders leichter für mich. Ich konnte mich endlich wieder aufraffen, um dieses und das vorherige Kapitel zu schreiben. Hoffentlich gefällt es euch:)
Ich bin sehr gespannt auf eure Reaktionen.

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