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43:

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"Adi", Embry legte mir seine Hände auf die Schultern. Eindringlich sah er mich an. "Alles okay! Niemand nimmt dir deine Reaktion übel. Es wird sie nicht stören. Und ehrlich gesagt... ich denke wir haben immernoch eine Menge zu klären. Jetzt wo du eingeweiht bist, solltest du alles wissen. Du musst es sogar, denn ansonsten wird es für uns schwerer auf dich aufzupassen.

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Ich betrachtete sein Gesicht. Er wirkte ungemein aufrichtig und besorgt.

"Kann ich dir vertrauen?", krächzte ich unsicher.

Momentan befand ich mich in einem emotional instabilen Zustand. So verletzlich wie ich war traute ich mir keine Entscheidungen mehr zu. Alles was ich wusste war, dass ich bei Embry bleiben wollte und das ich fror. Mit ihm reinzugehen, wenn er sagte, dass es okay wäre wäre logisch. Wieso war dann dieser kleine Widerstand im hinteren Teil meines Bewusstseins? Ich verstand seine Motive auch wenn ich sie nicht nachvollziehen konnte. Ich war wütend auf ihn, doch ich hatte ihm bisher nie misstraut. Das war neu.

Meine Worte schienen ihn zu treffen. Ich sah es an dem kleinen Zucken seiner Gesichtsmuskeln.

"Natürlich! Adi, ich bin dein Freund. Alles was ich getan habe-"

"geschah zu meinem Schutz.", unterbrach ich ihn. "Ja, ja. Das sagtest du bereits. Aber... versprichst du mir mir ab sofort nie wieder etwas zu verheimlichen? Keine halben Wahrheiten, keine Geheimnisse! Ich will die ungeschönten, möglicherweise grausamen, brutalen Tatsachen, damit ich selbst entscheiden kann was ich damit anfange."

"Was wenn es um Dinge geht, die... uns beide betreffen?"

"Das sagte ich doch gerade! Ich will alles wissen."

Er schluckte.

"Das kann ich dir nicht versprechen, Adi."

"Willst du mich veräppeln?", stieß ich lautstark aus.

Drehten wir uns hier gerade im Kreis?

"Ich werde dir alles sagen was du wissen musst. Du kannst mich alles über Werwölfe fragen. Was du willst, versprochen! Dennoch sind wir zwei verschiedene Menschen und es gibt Angelegenheiten..., die-die ich nicht mit dir teilen werde. Du musst dir keine Sorgen machen. Es geht nur um etwas, das ich mit mir selbst ausmachen muss."

"Besteht die Chance, dass du mir eines Tages davon erzähst?"

"Eines Tages vielleicht."

Ich biss mir von innen auf die Lippe.

"Und ansonsten erzählst du mir absolut alles?", harkte ich nach.

"Ich verspreche es."

Seufzend sah ich ich auf. Ich leckte mir über meine eiskalten Lippen im Versuch sie zu wärmen.

"Dann muss das für den Anfang reichen."

Ein Lächeln stahl sich auf Embrys Gesicht. Es entblößte seine perlweißen Zähne. Entweder war der Zahnarzt hier im Reservat der Hammer, oder dieses perfekte Lächeln war ein weiteres Werwolf-Ding. Er reichte mir seine Hand und ich ergriff sie. Seine war unglaublich warm. Seine Haut schien auf meiner zu brennen. Es fühlte sich an wie ein kleiner Feuerstrom. In sekundenschnell kehrte das Gefühl in meine Finger zurück. Meine Hand ging vollkommen in seiner unter, sodass selbst mein Handgelenk noch ein wenig von der Hitze, die von ihn ausstrahlte abbekam.

'Eine Aura der Wärme... ', dachte ich mir.

Der Farbunterschied zwischen unserer Haut sah interessant aus. Meine war blass, nahezu durscheinend. Dünne, blaue Adern zogen sich von meinem Handgelenk hinauf. Seine war von einem warmen, rostbraunen Ton. Wunderschön, ebenmäßig. Nur bei genauem hinsehen konnte man seine grünlichen, transluzenten Adern erkennen.
Embry hob seinen freien Arm. Zögerlich kam er mir näher. Ich wusste nicht was er vorhatte. Unerwartet strich er mit seinem Daumen über meine Lippen. Mein Gehirn setzte aus. Ich vergaß zu atmen. Ein Kribbeln zog sich über meine Lippen

"Adi, du bist eiskalt!", stellte er geschockt fest. "Deine Lippen sind schon blau."

Ich brachte einige Herzschläge, blinzelte einige Male.

"Dann- Wir-", ich räusperte mich. "Mir ist auch kalt. Wir sollten rein gehen."

Er grinste süffisant.

"Das hatte ich bereits vorgeschlagen."

Embry ging voraus. Mein Herz raste wie verrückt. Beinah befürchtete ich es könnte mir gleich aus der Brust springen. Trotz des eisigen Wetters, das durch den Regen und den kalten Wind meinen Körper ausgekühlt hatte überrollte mich eine Hitzewelle. Mir brach plötzlich der Schweiß aus. Durch die Terassentür betraten wir gemeinsam das Haus. Ich zwang mich den Blick nicht zu senken. Er traf geradewegs den von Quil. Anzüglich wackelte er mit den Augenbrauen. Ich brauchte kurz, um seine Andeutung zu verstehen. Embry und ich hielten uns noch immer an den Händen. Widerwillen bemerkte ich wie ich rot anlief. Absichtlich auffällig kniff ich warnend die Augen zusammen. Er lachte laut auf. Alle Köpfe drehten sich verwundert zu ihm. Quil jedoch griff lediglich nach etwas weiterem zum essen, lehnte sich entspannd auf seinem Stuhl zurück und fixierte mich weiterhin mit diesem nervtötenden, amüsierten Funkeln in seinen Augen. Wir lieferten uns ein Blickduell, das ich verlor. Aus dem Augenwinkeln hatte ich Emily auf mich zukommen sehen. Unsicher sah ich zu ihr. Sie lächelte mich freundlich an, wobei sie mir einen Stapel hinhielt. Es waren Handtücher, eine Decke und Kleidung.

"Ich habe sie für dich rausgesucht. Du musst halb erfroren sein. Weißt du noch wo das Badezimmer ist?"

Stumm nickte ich. Die ganze Situation, vorallem wie ich mich mehr als ein Mal in ihrer Gegenwart aufgeführt hatte, war mir ungemein peinlich. Sie legte den Stapel in meine Arme, als ich mir nicht sicher war, ob ich sie annehmen konnte. Überfordert ließ ich Embrys Hand los, damit mir nichts herunterfiel. Mütterlich strich sie mir mit einer Hand über den Arm. Wie konnte ein Mensch so warmherzig und freundlich sein wie sie? Flüsternd bedankte ich mich. Unbeholfen räusperte ich mich erneut. Meine Stimme wollte nicht so wie ich. Nach einem letzten prüfenden Blick in die Runde schlich ich an dem Essbereich vorbei Richtung Bad.

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Noch länger das Badezimmer blockieren, als ich es durch meine kurze Dusche und den Kleidungsechsel bereits getan hatte wäre mir falsch vorgekommen. Also verließ ich den Raum mit einem Handtuchturban auf dem Kopf. Mir folgte eine warme Wasserdampfwolke. Die Sachen, die Emily mir gegeben hatten gehörten nur zum Teil ihr. Auch wenn die Hose und die kuscheligen Wollsocken die richtige Größe hatten war der schwarze Pullover aller Wahrscheinlichkeit nach von einem der Jungs, oder vielleicht hatte er ursprünglich Sam gehört bevor Emily ihn übernommen hatte.
Unentschlossen was ich mit meinen eigenen Sachen, der Strumpfhose, der Jeans, dem Unterhemd, den Socken und meinem Pulli anstellen sollte hatte sich sie zu einem Kneul zusammengeknäult. Mein Rucksack stand noch unten. Ich würde sie am Besten dort reinlegen. Wenn ich zurück nach Hause käme könnte ich sie waschen. Zuhause... Der Gedanke daran bereitete mir Magenschmerzen. Zuhause bedeutete, dass ich mich mit Bella auseinandersetzten musste. Und was war mit Dad? Hatte sie mich bei ihm gedeckt? Ihm Bescheid gesagt, dass ich im Reservat war? Inzwischen war es bereits spät geworden. In den frühen Morgenstunden war ich aufgebrochen. Jetzt war es bereits früher Nachmittag. Würde Bella, oder vielleicht Jacob Dad nicht sagen wo ich war würde er durchdrehen. Sollte ich ihn vom Festnetz anrufen? Nein! Nein, den Rest der Antworten zu erlangen hatte Vorrang.

Vorsichtig tapste ich die Treppe hinab. Unten wurde munter geplaudert. Selbst als ich runter kam verstummte das lockere Stimmengewirr nicht. Erleichterung durchflutete mich. Quil sah zu mir. Mit einer Hand klopfte er auf meinen immernoch freien Stuhl. Ich steuerte auf ihn zu. Mein Rucksack lag dahinter auf dem Boden. Doch noch ehe ich meinen Platz erreichte nahm mir Sam das Kleiderkneul ab.

"Oh-ähm-ich-ich wollte die Sachen in meine Tasche packen.", widersprach ich.

Er machte eine abwinkende Handbewegung.

"Wir werfen sie nachher bei uns rein. Embry, oder Quil können sie die Tage bei dir vorbei bringen, oder du nimmst sie heute Abend mit."

Sam verschwand mit meinen Anziehsachen, bevor ich noch etwas erwiedern konnte. Für einen Moment stand ich wie angewurzelt an Ort und Stelle, dann fing ich mich wieder. Ich setzte mich zwischen Embry und Quil.

"Schicke Kopfbedeckung.", zog mich Letzterer auf.

"Kann nicht jeder sein Fell trocken schütteln.", gab ich beinah reflexartig zurück.

Die Worte schwebten bereits im Raum, als mir klar wurde was ich da von mir gegeben hatte. Sie zogen eine Stille hinter sich her in der man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Die Jungs prusteten los.

"Ich mag sie!", lachte Jared.

Naja... Ich war mir zumindest zu 87% sicher, dass es Jared war. Sein Gesicht wirkte offener. Er hielt mir über den Tisch hinweg seine Faust entgegen. Ich stieß mit meiner gegen sie und musste grinsen.

Für einen Augenblick blieb die ausgelassene Stimmung, zumindest bis Sam sich zu uns an den Tisch setzte. Er faltete die Hände zusammen. Ernst blickte er in die Runde. Das Lachen verflog.

"Zurück zu den ernsthaften Dingen! Adriana gehört ab dem heutigen Tag zu den wenigen Eingeweihten, die über unser Geheimnis Bescheid wissen. Wir müssen offen darüber sprechen.", er wandte sich an mich. "Du hast sicherlich viele Fragen."

"Schon... ", gestand ich. Schüchtern übernahm ich das Wort. "Aber... zunächst möchte ich mich aufrichtig bei euch entschuldigen! Vorallem bei bei euch.", meine Aufmerksamkeit, galt Emily und Sam. "Ich bin hier öfter reingestürmt und habe einen Auftritt hingelegt, der alles andere als angemessen war. Das hier ist euer Zuhause. Ich hatte nicht einmal das Recht es ohne eure Erlaubnis zu betreten. Es tut mir auch leid, dass ihr eben Zeugen der Auseinandersetzung mit meiner Schwester geworden seid. Das ist interfamiliäres Problem, dad wir unter uns lösen müssen. Wir hätten- Ich hätte das nicht vor euch allen hier austragen sollen. Und... und Sam, ich habe dich falsch eingeschätzt. Das war mein Fehler. Ich hoffe du kannst mir verzeihen."

Ich atmete tief aus. Die Sätze fühlten sich an als seien sie in einem Atemzug aus mir herausgeströmt. Emily griff nach der Hand ihres Verlobten. Um Sams Mundwinkel formte sich ein kleines Lächeln.

"Schwamm drüber. Du hast dich um deine Freunde gesorgt und alles gegeben, um für sie da zu sein. Das zeigt nur, dass du würdig bist unser Geheimnis zu hüten, wenn du es mit dem selben Elan schützt. Du gehörst jetzt mit zu uns."

"Danke."

Er nickte mir zu.

"Also, was ist deine erste Frage?"

Quil rieb erwartungsvoll seine Hände aneinander.

Krampfhaft überlegte ich. Jetzt konnte ich alles fragen und mir wollte keine konkrete Fragestellung einfallen.

"Tut die- Tut Verwerwandlung weh? Ich meine ist sie schmerzhaft? Wie funktioniert die Transformation?"

"Das erste Mal ist die Hölle.", murrte Jared.

"Oh ja! Es dauert ewig!", stimmte Paul zu. Verschwörerisch beugte er sich über den Tisch zu mir. "Es kann sich über Stunden hinziehen. Stundenlang bricht ein Knochen nach dem anderen. Sie verbiegen sich. Die Umbildung des Kiefers ist am schlimmsten. Der absolute Horror!"

"Paul! Hör auf ihr Angst zu machen!", befahl Emily gebiterisch.

Grinsend lehnte sich zurück.

"Was? Beim ersten Mal läuft es so!", verteidigte er sich.

Finger schlossen sich unvermittelt um meine. Embry. Er drückte sie kurz, während er meinen Blick suchte.

"Mit der Zeit wird es besser. Man braucht Übung. Dann ist es nur noch ein kurzer Schmerz fast wie ein Druckgefühl, oder ein Krampf in den Muskeln, der sich schlagartig lockert.", versuchte er mir zu erklären wie es sich anfühlte. "Sich zu verwandeln geschieht beinahe von allein. Die Kontrolle zu entwickeln es nicht zu tun braucht dagegen länger."

"Wenn es leichter ist ein... Wolf-.", ich konnte nicht fassen, dass ich das aussprach. "zu werden ist das dann eure wahre Form? Seid ihr mehr Mensch, oder Wolf?"

"Weder noch. Beide Gestalten gehören zu uns. Wir sind weder Menschen, noch die Tiere, die du unter der Bezeichnung Wölfe verstehst. Quileute-Wölfe sind sind jene mit einer direkten Blutsverwandschaft mit dem ersten Gestaltenwandler Taha Aki.", belehrte mich Sam.

"Taha Aki der Geisterkrieger aus den alten Mythen?"

Ein Schmunzeln war zu erkennen.

"Gut informiert.", lobte er mich.

"Also... Könnt ihr euch zu gigantischen Wölfen transformieren, weil ihr von einem Geisterkrieger abstammt? Ich möchte euch nicht zu nahe treten, aber ich glaube nicht wirklich an Geister."

"Und dennoch laufen wird als gigantische Wölfe durch den Wald.", kommentierte Quil.

Das ließ sich nicht legnen.

"Okay, also... gehen wir weiter im Text! Es ist also genetisch veranlagt. Das heißt jeder Blutsverwandte... wird zum Werwolf? Ich meine, wenn ihr Kinder... naja, ich meine irgendwann-, wenn ihr eines Tages Kinder zeugt, dann werden sie sich ebenfalls verwandeln."

"Nur die männlichen Nachkommen!", warf Jared schmatzend ein.

Wie konnte er noch immer nicht satt sein?

Ich verzog das Gesicht.

"Liegt das Werwolfgen auf einem Y-Chromosom, oder woran liegt das?"

Er zuckte mit den Schultern.

"Keine Ahnung. Is halt so.", nuschelte er mit vollem Mund.

"Klingt ziemlich sexistisch.", bemerkte ich was mir ein glockenhelles Lachen von Emily einbrachte.

"Tja, vermutlich sind wir weniger animalisch veranlagt. Du siehst ja wie die Jungs das Essen runterschlingen.", kicherte sie.

Ich stimmte mit ein. Liebevoll legte ihr Verlobter ihr einen Arm um die Schultern und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Die Beiden so zu sehen war herzallerliebst. Sie gingen unglaublich zärtlich miteinander um. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass Sam die Narben in ihrem Gesicht fabriziert hatte. Aus meiner Bewunderung wurde ich durch Embrys Daumen gerissen, der über meinen Handrücken strich. Diese Berührung war ungewohnt. Obwohl sie angenehm war hinterließ sie ein sonderbares, unbekanntes Gefühl. Vorsichtig entzog ich ihm meine Hand. Die kreisende Bewegung auf meiner Haut brachte mich durcheinander. Stattdessen verschränkte ich meine Finger miteinander.

"Wenn ihr Söhne bekommt, werden sie sich ab einem bestimmten Alter verwandeln.", stellte ich klar.

"Najaaaa... So leicht ist das auch nicht.", merkte Quil an. Neugierig beäugte ich ihn. "So viele Wölfe wie jetzt gab es seit Jahrzehnten nicht mehr."

Verwirrt zog ich die Brauen zusammen.

"Aber wieso? Wenn die Verwaltung genetisch bedingt ist und ihr alle über diese Fähigkeit verfügt muss das Gen weitergegeben worden sein. Habt ihr es alle von euren Müttern geerbt, sodass es zuvor inaktiv war?", riet ich.

Fragend sah ich in die Runde.

"Die erste Verwandlung findet etwa zwischen dem Beginn der Pubertät und dem 25 Lebensjahr statt und hängt von zwei Faktoren ab. Zum einen vom Erbgut und zum anderen von der Anwesenheit von Vampiren in der näheren Umgebung. Kommt der, der das Gen geerbt hat, bis er 15 wird nicht mit Vampiren in Berührung, findet auch niemals eine Verwandlung statt. Vermutlich ist es der Geruch des Vampirs, der die Reaktion hervorruft.", weihte Sam mich ein.

"Ihr habt euch alle verwandelt, da ihr... einen Vampir gerochen habt?"

"Jap.", grunzte Paul. Ihn schien meine Unwissenheit zu amüsieren. Für ihn war all das hier scheinbar inzwischen selbstverständlich.

"Gibt es viele Kalte Wesen dort draußen? Verirren sich viele hier her, oder habt ihr euch wegen der verwandelt, die ich im Wald gesehen habe, der mit den roten Haaren?"

Die Jungs tauschten einen Blick, der mich beunruhigte.

"Ihr habt euch wegen den Cullens verwandelt. Sie haben sich hier niedergelassen und eure Werwolfseite aktviert, damit ihr in der Lage seid die Quileute und die restlichen Menschen zu schützen.", kam mir die Erkenntnis.

Überrascht sahen sie mich an.

"Hätte nicht gedacht, dass Bella es dir erzählt hat. Jake wusste auch nichts davon."

Ich biss mir auf die Lippe.

"Das hat sie nicht."

"Wie bist du dann darauf gekommen?", Sam lehte seinen Kopf schief.

"Wegen des Gefühls...", flüsterte ich.

"Adi, was meinst du?", forderte mich nun auch Embry eindringlich auf weiterzusprachen.

Ich suchte den Blick seiner bodenlosen, warmen Augen.

"Diese Vampirin...", das Wort schmeckte wie Gift auf meiner Zunge. Vampir klang nach einem Fabelwesen aus den Gruselgeschichten, nicht nach dem Albtraum, dem ich im Wald begegnet war. "sie hat in mir eine Art...-', ich suchte nach dem richtigen Wort. "Fluchtreflex ausgelöst. Meine Nackenhaare haben sich aufgestellt, ein kalter Schauer lief mir über den Rücken und ich hatte das Bedürfnis so weit weg von ihr zu kommen wie möglich.
Das selbe Gefühl hatte ich immer, wenn ich den Cullens begegnet bin. Mit der Zeit wurde es besser, doch ständig kam es mir vor als würde mein Körper mir sagen ich solle am besten wegrennen."

"Interessant.", bemerkte Sam nachdenklich. "Für gewöhnlich wirken sie sehr anziehen auf die Menschen, was sie umso gefährlicher macht. Alles an ihnen wirkt einladend auf sie, um sie in falscher Sicherheit zu wiegen und in die Falle zu locken."

"Naja, bei ihrer Schwester hat's funktioniert!", lachte Paul dreckig.

Erst in dem Moment wurde mir klar auf wen, oder besser was sich Bella eingelassen hatte. Mir wurde schlecht. Sie hätte sterben können. Dad und ich hätten wohlmöglich nie die Wahrheit erfahren. Sie war so oft allein mit ihm gewesen. Er war in unserem Haus!

"Wieso hat er sie nicht getötet?", dachte ich laut nach. "Wenn er ein eiskaltes, blutrünstiges Monster ist wieso ist er dann gegangen und hat sie am Leben gelassen?"

"Wer weiß was in deren toten Hirnen vorgeht?", behauptete Jared schulterzuckend.

"Ich find's cool, dass du einen Supersinn hast, Adi.", triumphierte Quil. "Ein menschlicher Vampirradar! Gab's sowas schonmal, Sam?", fragte er den Älteren neugierig.

"Ich habe noch nie davon gehört. Die Ältesten könnten vielleicht etwas darüber wissen. Wenn du möchtest, Adriana, könnte ich versuchen mehr darüber herauszubekommen."

Ich stimmte zu.

"Was könnt ihr? Habt ihr soetwas wie Supersinne, oder eine allgemein geschärfte Wahrnehmung?", änderte ich das Thema. Ich wollte mehr über sie erfahren und nicht über mich sprechen.

"Uuu, das ist super cool!", brach es sofort aus Quil heraus. "Unser Sehvermögen ist 10-mal so gut wie das eines normalen Menschen und doppelt so gut wie das eines Raubvogels. Wenn wir unsere Wolfsgestalt angenommen haben wirken Vampire glänzend und kantig, fast wie bewegliche Kristalle. Es ist als würde man Discokugeln durch den Wald jagen. Unsere anderen Sinne sind auch geschärft. Unser Geruchssinn ist super. Ich kann von hier aus das Kaugummi in der Vordertasche deines Rucksacks riechen.", gab er stolz von sich. Ich war beeindruckt. "Wir heilen auch sehr schnell. Das ist ziemlich cool, doch das Beste kommt noch!"

Er verstummte für einen Moment, als versuche er die Spannung zu steigern. Die Jungs am Tisch sahen sich an. Sie begannen wie bekloppt zu grinsen.

"Wer sagt es ihr?", fragte Paul.

"Wir können uns telepathisch miteinander verstänigen.", offenbarte Embry mir.

"Ihr wollte mich auf den Arm nehmen, oder?"

Sie schüttelten beinah schon synchron ihre Köpfe.

"Echt jetzt? Ihr- Ihr könnt hören was der jeweils andere denkt?"

"Nicht nur das. Wir erinnern uns an alles. Es ist als hätten wir ein kollektives Gehirn. Krass, oder?", konkretisierte Quil.

"Krass, ja... ", ich war sprachlos. "Habt- Macht ihr das jetzt gerade? Euch gedanklich austauschen?"

Sie lachten auf.

"Nein, du Dummerchen.", spottete Paul. "Das geht nicht solange wir kein Fell tragen. Vermutlich ganz gut so. Man will nicht immer alles live mitbekommen, was die alle so treiben.", er zwinkerte mir vielsagend zu.

Hitze schoss mir zu Kopf. Ich konnte mir nicht ausmalen was alles er damit meinen könnte und wollte das auch nicht weiter ausgeführt bekommen.
Nach dieser unglaublichen Offenbarung traute ich mich eine Frage zu stellen, die in mir aufgekommen war, seit wir über Vampire zu sprechen gekommen waren.

"Sind Vampire wirklich unsterblich?"

"Nicht, wenn wir sie elemenieren.", lachte Paul erneut.

Ich warf ihm einen genervten Blick zu.

"Ja, das sind sie.", antwortete mir Emily.

Ich wandte mich ihr zu.

"Wie ist das dann mit Werwölfen? Sind sie auch... Seid ihr auch...? Ich meine... Wie läuft das dann mit euren Familien?"

"Nach der ersten Verwandlung beschleunigt sich der Alterungsprozess bis zum 25. Lebensjahr. Von da an altert er nicht mehr, vorausgesetzt er verwandelt sich weiterhin. Wenn sie sich weiterhin verwandeln, können sie die selbe Unsterblichkeit wie ein Vampir genießen. Die meisten jedoch wollen mit ihrer Familie zusammen sterben und verwandeln sich nicht mehr nur aus Lust und Laune. Sobald ein Werwolf die Verwandlung ganz aufgibt, beginnt er langsam wieder zu altern, bis er das normale Tempo des menschlichen Alterungsprozesses erreicht hat.", erklärte Emily mit sanfter Stimme. Sie tauschte einen verliebten Blick mit ihrem Verlobten.

Er würde sich dafür entscheiden an ihrer Seite alt zu werden. Dessen war ich mir sicher. Er gab Unsterblichkeit und ewige Jungend für die Liebe seiner Familie auf.

"Wie seid ihr zusammengekommen?", verträumt lächelte ich.

Sie zusammen zu sehen war herzerwärmend. Ich würde gerne ihre Gesichte kennen. Wenn Sam niemandem sagen durfte was er war, wie hatte Emily es dann herausgefunden?

Sie sahen sich tief in die Augen. Emily streichelte behutsam über seine Wange.

"Wir mussten viele Hürden überwunden. Einiges hat uns voneinander entfernt, doch letztlich haben wir eingesehen, dass wir nicht ohne einander sein können.", ihr einer Mundwinkel zog sich hoch. "Und ich würde es auch nicht anders haben wollen."

"Sam hat sich auf sie geprägt.", kam es von Jared. Seine Stimme klang bei den Worten 'geprägt' unglaublich sanft.

"Was bedeutet das?", fragte ich inquisitiv.

Geprägt. Das klang nach etwas gutem. Zunächst dachte ich unwillkürlich an die Prägung einer Münze.

"Die Prägung ist sowas wie eine Seelenverwandtschaft. Es kann jedem Gestaltwandler passieren, nachdem er sich verwandelt hat. Man kann es auch nicht steuern. Man sieht die Person und BAM! Man ist für den Rest seines Lebens an sie gebunden. Bedingungslose Liebe. Dabei die diese Person das perfekte Gegenstück.", versuchte Quil dem abstrakten Begriff eine Definition zu geben.

"Aber ist das nicht auch... grausam? Wenn nur eine Partei diese bedingungslose Liebe empfindet und die Andere nicht? Was passiert, wenn sie nicht zusammenkommen?"

"Das ist bisher noch nie passiert. Wie gesagt sie sind perfekt füreinander-"

Quil wurde von Embry unterbrochen.

"Das würde keine Rolle spielen. Es geht nicht nur um romantische Liebe. Man würde alles für sie sein. Sie, ihr Glück, steht an erster Stelle. Alles andere, auch das eigene Wohlbefinden, ist zweitrangig.", er musterte mich. "Wie Quil sagte: bedingungslose Liebe"

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I'm back!
Nach einer einmonatigen Pause komme ich hoffentlich wieder häufiger zum schreiben neuer Kapitel.
Schreibt mir euer Feedback, eure Meinungen und Eindrücke gerne wie immer in den Kommentaren!

Alles Liebe

Mikuta-chan








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