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37:

~°~

Nach dem gestrigen Tag war ich nicht nach Hause zurückgekehrt. Natürlich hatte ich Dad geschrieben, doch ich hatte ihn angelogen. Ich hatte ihm gesagt ich würde Quil übers Wochenende bei einem wichtigen Schulprojekt helfen. Bis Sonntagabend, vielleicht sogar Montag hätte ich somit Ruhe.

Joy freute sich mich zu Besuch zu haben. Sie nahm mich auf als sei ich die Tochter, die sie nie hatte. Die Wahrheit war, dass ich Bella nicht sehen wollte. Ich hatte mich ihretwegen schlecht gefühlt! Ich dachte wir bräuchten einfach eine Weile, bis ich mich damit abfand, dass Jake sie liebte und ich ihm nichts bedeutete. Ich hatte nicht gesehen, oder nicht wahrhaben wollen, dass sie ein Teil des Problems war. Weil ich sie liebte hatte ich für sie zurückgesteckt und das schon solange ich denken konnte. Alle liebten Bella. Auch wenn ich es zurzeit nicht wollte, auch wenn ich mit Derek endlich in einer glücklichen Beziehung war, fragte ich mich ob es möglich gewesen wäre, dass Jake sich... für mich... entschieden hätte, wenn ich ihm von meinen Gefühlen für ihn erzählt hätte. Hätte ich jemals eine Chance gehabt? Ich war schlau, hilfsbereit, loyal, mitfühlend, eigensinnig und willensstark. Ich war seine beste Freundin gewesen. Unter Umständen wären wir perfekt füreinander gewesen, doch hätte sein Herz jemals mitgespielt? Manchmal begehrten wir nicht was am Besten für uns wäre. Nachdem er Quil und mir den Laufpass gegeben hatte kam ich zu dem Schluss, dass er und Bella sich verdient hatten. Ich wollte keinen von ihnen mehr in meinem Leben haben.
Wie ich mich kannte würde ich meiner Schwester irgendwann, in weit, weit entfernter Zukunft, verzeihen. Das hatte ich immer getan, allein um Mom und Dads Willen. Doch ich schwor mir Abstand zu nehmen. Wir waren Schwestern. Das konnte ich nicht ändern, aber ich konnte entscheiden nicht mehr ihre Freundin zu sein. Sie würde alleine darstehen. Dank ihres Verhaltens hatte sie abgesehen von Jake sowieso keine anderen Freunde mehr.

Nach meinem Auftriff war ich gegangen. Ich hatte mich auf dem Absatz umgedreht und war durch den Wald verschwunden. Das Versprechen an Dad dort nicht mehr hinzugehen hatte ich sowieso schon gebrochen und ich wollte mich nicht wieder durch den überwachsenen Pfad zwängen. Das wäre zu demütigend gewesen. Stattdessen war ich zum Strand gerannt. Alle Wege schienen mich immer wieder zu diesem Ort zu führen, als wüsste etwas tief in meinem Inneren, dass ich genau das brauchte, um mich besser zu fühlen. Die Wasseroberfläche war ruhig gewesen. Dieser Anblick hatte nicht zu meiner Stimmung gepasst. Ich hatte mich nur für einen Augenblick auf ein Stück Treibgut gesetzt, da ich spürte wie meine Beine dabei waren nachzugeben. Vielleicht für zwei, drei Minuten hatte ich mir erlaubt zu weinen, doch danach hatte ich meine Gefühle wieder in den Griff bekommen. Mit dem Handrücken hatte ich über meine feuchten Wangen gewischt und war aufgestanden.
Da ich länger weggewesen war als geplant hatte Quil wohl eine gewisse Ahnung davon, dass ich nicht telefoniert hatte, er war immerhin nicht auf den Kopf gefallen, doch er stellte keine Fragen.

~°~

Ich fühlte mich nicht wie ich selbst.

Irgendetwas stimmte mit mir nicht.

Da war... ein- ein Gefühl der Leere, welches mich verfolgte.

Die Leere und die Albträume zerrten mich aus. Nach einer Woche mit sehr wenig Schlaf war ich am Ende. Im Unterricht döste ich ein, nur um von einem Lehrer geweckt zu werden, oder aus einem dieser grausigen Träume aufzuschrecken. Beim Aufwachen brauchte ich jedes Mal länger, um meine Orientierung wiederzufinden. Die Sorge war meinen Freunden und Dad ins Gesicht geschrieben, doch ich versuchte ihre sorgenvollen Mienen zu ignorieren. Mir war nicht danach mit irgendjemanden von ihnen über meine Probleme zu sprechen. Was sollte das auch bringen? Sie würden dadurch nicht verschwinden. Bella hatte versucht so zu tun als sei nichts gewesen, als ich am Montagabend nach Hause gemusst hatte. Wenn sie wirklich gedacht hätte, dass ich mich darauf einlassen würde hatte sie sich geschnitten. Obwohl es mich mitnahm sie zu ignorieren und ihr die kalte Schulter zu zeigen war ich noch nicht bereit ihr zu verzeihen.

Am 24. Februar nahm mich Dad zur Seite. Er versuchte die Situation zwischen mir und meiner Schwester zu schlichten, doch wieder erwartete er von mir auf sie zuzugehen. Das wollte ich nicht. Jedoch wollte ich ihm auch keine weiteren Sorgen bereiten. Ich wusste ich musste einen anderen Weg finden, um mit der neuen Leere in mir klarzukommen. Mich vor allem und jedem zurückzuziehen war keine dauerhafte Lösung auch wenn es sich im Moment am Besten anfühlte. Ich erinnerte mich an die Monate in denen Bella katatonisch darauf gewartet hatte, dass ihr Freund zu ihr zurückkommen würde. Ich hatte es nicht verstanden und mir geschworen mich niemals wie sie zu verhalten, doch nun war ich auf dem direkten Weg auf diese Schiene abzurutschen. Es musste eine andere Lösung geben. Es gab eine andere Lösung. Alles was ich tun musste war sie zu finden.

~°~

Ich lag in meinem Bett und telefonierte bereits seit einer halben Stunde mit Cassy und ihrem Freund Andrew. Sie hatte ihr Handy auf Lautsprecher gestellt, sodass er mithören und seinen Senf dazu geben konnte. Er war mir sympathisch. Andrew schien ein netter, humorvoller Kerl zu sein. Er brachte uns zum lachen. Das hatte ich gebraucht. Wenn ich mit Cassy redete vergaß ich manchmal mein Leben in Forks. Für mich war es dann für einen Moment beinah so als wären wir wieder zusammen in Arizona, als lägen nur ein paar Meter zwischen uns und keine dutzende Meilen. Mit geschlossenen Augen lauschte ich ihrer Stimme, während ich mir vorstellte wie die Wärme, die selbst im Winter präsent war, durch mein offenes Fenster ins Zimmer strömte und ich sie auf der Haut spürte. Ich wünschte ich könnte bei ihr sein. Wir könnten einfach nebeneinander auf ihrem flüschigen, cremeweißen Teppich liegen und die kleinen Leuchtsterne an der Decke anstarren, die wir dort vor Jahren angeklebt hatten. Ob sie noch da waren, oder hatte sie sie im vergangenen Jahr abgenommen?

"Und dann hat sie ihm einfach die Zunge in den Hals gesteckt! Mitten im Schulflur!", empörte sie sich.

"Ich kann immernoch nicht fassen, dass Angelica und Ryan einander daten.", murmelte ich. "Die beiden haben sich doch seit der Vorschule gehasst."

Scheinbar hatte sich in meiner Abwesenheit einiges verändert. Es war seltsam Klatsch und Tratsch aus dem Leben zu hören, das nun nicht mehr zu mir gehörte.

"Was gibt es bei euch für Skandale?", harkte Cassy kichernd nach. Ich konnte mir vorstellen, wie sie ihr Gesicht auf ihre Handflächen stützte und vereinzelte Locken ihrer blonden Haare sich aus dem unordentlichen Zopf lösten, den sie sich band sobald sie nach Hause kam.

"Gib uns Drama, Baby!", witzelte Andrew im Hintergrund.

Sein Kommentar ließ Cassys Kichern eine Oktave höher schnellen. Ich schmunzelte. Ich mochte wie er sie zum lachen brachte. Sie wirkte so unheimlich glücklich und verliebt. Wenn ich diese Zeit nur mit ihr verbringen könnte. Als wir jünger waren hatten wir uns immer vorgestellt später mit unseren Freunden auf Doppeldates zu gehen. Wir hatten uns mit einem Kleinenfingerschwur versprochen, dass uns nichts auf dieser Welt trennen könnte. Doch sie hatte Derek bisher nichtmal persönlich kennenlernen können, dabei gingen wir seit fast zwei Monaten miteinander aus. Mit dem Handy am Ohr stand ich auf. Gedankenverloren setzte ich mich vor meinen Laptop. Als ich ihn eingeschalltet hatte klickte ich mich durch die Galerie. An einem Foto von Derek und mir blieb ich hängen. Wir beide lächelten freudestrahlend in die Kamera, die er hielt. Meine Arme waren um seinen Hals geschlungen und man erkannte das Funkeln in meinen haselnussbraunen Augen. Ich sah hübsch aus, glücklich. Er wirkte beinah zu perfekt, als das er real sein konnte. Ganz der Bühnenschauspieler. Derek hatte diese Aura, die ihn immerzu umgab und die er wohl auch nie würde ablegen können. Die Blicke anderer Frauen während unserer Dates waren mir natürlich nicht entgangen. Wie sollte man ihm auch nicht hinterherschmachten wollen? Doch er hatte nur Augen für mich. Wenn ich mit ihm Hand in Hand durch die Straßen spazierte fühlte ich mich prevelegiert mit ihm zusammenzusein. War das... Liebe? Fühlte sich Cassy mit Andrew an ihrer Seite ebenso, oder waren ihre Gefühle für ihn anders? Ich begann mir die ernste Frage zu stellen, ob ich Derek liebte. Waren wir bereits soweit? Wie fühlte sich romantische Liebe tatsächlich an? Ich hatte keine Erfahrung. In seiner Gegenwart fühlte ich micht gut. Es war schön geschätzt und... gesehen zu werden. Er schenkte mir seine Aufmerksamkeit. Derek hatte mich gewählt. Das war ein schönes Gefühl, der bei dem Gedanken daran meine Wangen sich rot färben ließ.

Vielleicht... Vielleicht liebte ich ihn.

~°~


Erster März. Entgegen meiner Erwartung bewies dieses Datum, dass die Zeit nicht stehen blieb. Das Jahr nahm keine Rücksicht auf meine Probleme, sondern lief unbeirrt weiter. Obwohl es noch frisch war entdeckte ich weitere Anzeichen des anbrechenden Frühlings. Erste Bäume trugen winzige grüne Knospen. Die Schneeglöckchen und Krokusse breiteten sich aus.
Ein wenig genervt saß ich im Diner, in dem ich nun schon seit einer geschlagenen halben Stunde auf Quil wartete. Ich hatte bereits ohne ihn gegessen. Inzwischen war ich bereits beim Nachtisch. Es war nicht normal, dass mich Quil versetzte. Wenn etwas dazwischen gekommen wäre hätte er mir Bescheid gesagt, doch nun ging er nicht an sein Handy. Seine Mutter hatte mir am Telefon gesagt er sei pünktlich zu unserer Verabredung losgegangen. Ich machte mir Sorgen. Mich beschlich ein ungutes Gefühl. Beim Bezahlen bat ich Sharon, eine der Kellnerinnen, die schon hier gearbeitet hatte als ich noch klein war und einfach jeden in Forks und Umgebung zu kennen schien, mir zu schreiben falls Quil doch noch hier auftauchen sollte. Meine Nummer schrieb ich mit einem Kugelschreiber auf eine Servierte. Sie nickte mir freundlich zu, als sie mir versicherte mich wissen zu lassen, wenn sie ihn heute noch sehen sollte. Dankbar lächelte ich ihr zu ehe ich das kleine Lokal verließ und mich auf mein Motorrad setzte.

Im Schneckentempo fuhr ich die Strecke vom Diner zum Reservat entlang, die er aller Wahrscheinlichkeit nach gewählt hätte. Ich hielt nach seinem Wagen, oder dem Motorrad Ausschau, doch vergeblich. Auf dem Weg bis zu seinem Haus war keine Spur von ihm. Vor Quils Zuhause hielt ich an und steig von dem Motorrad ab. Ein letztes Mal versuchte ich ihn anzurufen. Mit einer Hand fuhr ich mir durch meine offenen Haare. Er ging nicht ran. Zunächst haderte ich mit mir, ob ich klingeln sollte, da ich nicht wollte, dass Joy sich Sorgen um ihren Sohn machte, wenn vielleicht nichts dahinter steckte und wir uns einfach nur verpasst hatten, doch schließlich gab ich mir einen Ruck. An ihrer Stelle würde ich es wissen wollen. Darum stieg ich die Treppen hinauf. Nach einem tiefen Atemzug betätigte ich die Klingel. Nach kurzer Zeit öffnete mir Quils Großvater. Er bedachte mich mit einem fragenden Blick.

"Adi? Was machst du hier? Wollten du und Quil nicht etwas essen gehen?"

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum.

"Das war der Plan, ja. Aber ich habe eine halbe Stunde auf ihn gewartet und er ist nicht aufgetaucht. Für gewöhnlich würde er sich melden, wenn er sich drastisch verspätet. Deswegen bin ich gerade vom Diner hier her gefahren, da ich dachte ihm wohlmöglich auf dem Weg entgegenzukommen, doch ich habe ihn nicht gesehen."

Der ältere Mann legte seine Stirn in Falten, was nur dazu führte, dass sich die tiefen Furchen vertieften. Nachdenklich legte er den Kopf zur Seite.

"Das ist in der Tat... ungewöhnlich. Ich kann nur sagen, dass er bereits vor einer ganzen Weile das Haus verlassen hat."

Das Haus verlassen... Mir kam eine Frage in den Sinn.

"Haben Sie gehört wie er den Motor eines Fahrzeuges gestartet hat?"

Quils Großvater lachte leise.

"Meine Liebe, ich kann kaum den Fernseher hören, wenn ich die Lautstärke nicht hochdrehe. Geschweige denn irgendetwas von dem was sich draußen abspielt."

"Dürfte ich vielleicht kurz nachsehen?", fragte ich und zeigte mit meinem Daumen Richtung Carport.

"Nur zu! Allerdings... Quil ist schon ein großer Junge. Er kann auf sich selbst aufpassten. Trotzdem, sagst du mir bitte Bescheid, wenn du ihn gefunden hast!"

"Mache ich! Versprochen!"

Eiligen Schrittes entfernte ich mich vom Haus. Ich hörte noch wie die Tür ins Schloss fiel.

Zügig nährte ich mich dem Stellplatz an dem für gewöhnlich Quils fahrbare Untersätze parkten. Sowohl der alte Wagen von seinem Großvater, als auch sein Motorrad standen dort. Wobei, standen war wohl zu viel gesagt. Sein Motorrad war umgefallen und lag der Länge nach auf dem Boden. Zögerlich sah ich mich um, ehe ich hinging, um es wieder aufzustellen. Der Ständer war hochgeklappt worden. Diese Maschiene war Quils Baby, zumal er sie gemeinsam mit den Jungs wieder in Gang gesetzt hatte. Er würde nie so achtlos mit ihr umgehen. Sie musste umgefallen sein, doch hier war sie windgeschützt. Jemand musste sie umgestoßen, oder dagegengekommen sein. Ich sah sie mir genauer an. Der Motorradständer klappte sich nicht einfach von selbst hoch, vorallem nicht Quils. Das Teil klemmte bereits seit er es hatte. Er hatte immer viel Kraft aufwenden müssen, um es zu bewegen. Das würde bedeuten, dass es definitiv mit Absicht bewegt wurde.

Meine Sorge war vielleicht berechtigt. Wenn Quil pünktlich das Haus verlassen hatte, um sich mit mir zu treffen, doch dort nie angekommen war und jedes der Fahrzeuge, die er hätte benutzen hier stand, wo war er dann bitte hin? Zufuß konnte er nicht allzu weit gekommen sein. Selbst sein Fahrrad stand an die Wand gelehnt da. Wieso war er überhaupt zufuß losgegangen? Die ganze Situation kam mir äußerst suspekt vor. Ich trat unter dem Carport hervor. Suchend sah ich mich um. Der Himmel war grau und düster, doch noch war es trocken. Fußabdrücke waren nirgendwo zu sehen und selbst wenn es anders gewesen wäre war ich leider kein Fährtenleser.

Wie sollte ich ihn finden?

Was war passiert?

~°~

Ich hatte kleinere Schwierigkeiten dieses Kapitel zu schreiben, da ich zwar eine Vorstellung davon habe was noch geschehen soll, doch die Lücken bis dahin natürlich gefüllt werden wollen;)

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