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29:

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In den letzten Wochen kam Bella immer wieder mit Blessuren nach Hause. Ganze zwei Mal innerhalb von nichteinmal zwei Wochen musste sie in die Notaufnahme. Beim ersten Vorfall war sie angeblich in Jakes Werkstatt mit dem Kopf auf einen Hammer gefallen und hatte sich eine Platzwunde zugezogen, die genäht werden musste. Ich glaubte ihr nicht. Vorallem deshalb nicht, weil ich neben ihrer blutgetränkten Kleidung auch ein T-Shirt von Jake in der Wäsche fand. Alles war voller Blut. Abgesehen davon befand sich an Bellas Hose neben Ölspuren auch Erde und Moos. Wie das an ihre Kleidung gekommen war war mir ein Rätsel. Was das Öl anging empfand ich die Stellen an ihrem Hosenbein, an dem es haftete als verräterisch vertraut. Ich fuhr selbst Motorrad. Nicht nur einmal hatte ich meine Hose versehentlich mit Motoröl eingesaut, doch Bella und Motorräder??? Das waren zwei Worte die nicht miteinander zu vereinbar waren.
Vielleicht könnte ich Jake fragen, doch ich wusste nicht ob er mir die Wahrheit sagen würde.

Zu allem Überfluss gingen die Zwei seit neuestem scheinbar Wandern. Als sie uns beim Abendessen davon erzählte konnte ich meinen Ohren nicht trauen. Zunächt hatte ich es für einen Scherz gehalten. Mit mir hatte sie nie wandern wollen. Ihr war es draußen zu kalt und das Wetter war ihr immer zu unberechenbar gewesen.

Dad war von den vielen Veränderungen ein wenig überrumpelt. Seine eine Tochter kam ständig mit Verletzungen nach Hause und schien einem vollständigen Sinneswandel erlegen zu sein und die Andere hatte plötzlich einen Freund. Mir kam es so vor, als wäre er mit Derek nicht unbedingt glücklich. Er nahm ihn mindestens genauso stark unter die Lupe wie er es mit Edward damals getan hatte. Seine polizeilichen Befragungen meines Freundes beim Abendessen, oder wann immer er mich von Zuhause abholte schienen mir sogar noch gründlicher zu sein. Er wollte eben nicht, dass mir jemand wehtat wie Edward Bella verletzt hatte. Ich wusste seine Bemühungen und seine Fürsorge zu schätzen, doch ich war kein zerbrechliches, kleines Pflänzchen. Ich konnte auf mich selbst aufpassen. Ich konnte für mich selbst einstehen. Quil und Jake schienen sowas wie den großen Bruder raushängen zu lassen. Sie behielten Derek stehts im Auge. An dem Abend an dem er und ich uns das erste Mal geküsst hatten hatte Jake mich zur Rede gestellt kaum das ich durch die Tür war. Leider hatten es so auch Dad und Bella sofort mitbekommen ohne das ich sie vorsichtig darauf vorbereiten konnte. Bella war begeistert gewesen. Es freute mich, dass sie sich für mich freute. Ich hatte Angst gehabt meine Beziehung könnte sie zurück in ihr schwarzes Loch stoßen. Ich würde dennoch darauf achten mich in ihrer Gegenwart zurückzuhalten.

Am ersten Februarwochenende lud Dad die Newtons zu unserem Black-Swan Familienessen ein. Gewöhnungsbedürftig war es schon sie hier zu haben, da es bisher immer nur Dad, Bella, Billy, Jacob und mich gegeben hatte. Jetzt saßen vier Menschen mehr am Tisch. Wir hatten kaum genug Platz. Die Newtons waren ganz aus dem Häuschen, dass ihr ältester Sohn und ich zusammen waren. Der Umschwung von einer rein beruflichen Beziehung zu den Newtons hin zu einer privaten fiel mir schwer. Ich würde mich schon noch daran gewöhnen.

~°~

Zu meiner großen Überraschung luden Bella und Mike Derek und mich ein am Freitag mit ihnen, Jake, Quil und noch einigen von Bellas Freunden ins Kino zu gehen. Zwar war ich nicht unbedingt scharf darauf Crosshairs zu sehen, da es sich bei dem Film scheinbar um ein einziges Blutbad handelte, doch ich freute mich zu sehr darüber, dass meine Schwester mich dabeihaben wollte. Wir hatten seit geraumer Zeit nichts gemeinsam unternommen. Ich würde an den Stellen, die mir zu schaurig wurden einfach die Augen zusammenkneifen und mich an Dereks Arm festkrallen. Das würde er über sich ergehen lassen müssen.

Leider folgte für Bella bald die Ernüchterung. Lauren und Jessica sagten scheinbar ab, ebenso Eric, Tyler und Katie. Von Bellas Freunden blieben also nur Angela und Ben übrig. Selbst Quil konnte nicht kommen. Ich konnte nicht fassen, dass er sich in der Schule geprügelt und Hausarrest bekommen hatte. Er war temperamentvoll, ja, vielleicht sogar ein wenig hitzköpfig und aufbrausend, aber er würde sich nicht grundlos prügeln. Er war kein aggressiver, oder gar gewaltätiger Mensch. Im Allgemeinen schienen er und Jake in letzter Zeit reizbarer zu sein. So kannte ich sie gar nicht. Zunächst hatte ich es darauf geschoben, dass Embry sich von uns distanziert hatte. Später dachte ich es läge daran, dass ich auch öfter Zeit mit Derek verbrachte, doch ich legte großen Wert darauf meine Freunde nicht zu vernachlässigen. Mindestens zwei Mal die Woche fuhr ich uns Reservat. An den anderen Tagen traf ich dann entweder die Mädels, meinen Freund, oder verbrachte Zeit mit meiner Familie.
Ich begann mich auch um die beiden zu sorgen, doch da sie nicht wie Embry waren sprachen sie nicht gerade offen über ihre Gefühle. Einer weniger als der Andere *hüstel* Quil *hüstel.

Embry selbst hatte sich nie bei mir gemeldet. Seit dem Tag an dem ich bei Sam gewesen war hatte ich ihn nicht wiedergesehen. Er fehlte mir unheimlich, doch ich hatte seine Entscheidung akzeptiert. Allmählich begann ich zu vergessen wie sein Gesicht aussah, wie seine Stimme klang, den Klang seines Lachens. Ich wusste es noch grob, doch wenn ich über ihn nachdachte, oder mir die Bilder ansah, die ich vor einer gefühlten Ewigkeit von ihm aufgenommen hatte kam mir sein Anblick nicht akkurat vor. Etwas fehlte in meinem Leben. Er hatte ein Loch hinterlassen. Das war unbestreitbar.
Einmal als Derek bei mir gewesen war hatte ich einen von Embrys Pullis angehabt. Ich hatte es nicht gemerkt gehabt bis er mich darauf angesprochen hatte. Verständlicherweise hatte er es nicht unbedingt toll gefunden, dass ich die Kleidung eines anderen Typen trug auch wenn er nichts dergleichen sagte. Ich hatte es von seinem Gesicht ablesen können. Am Abend des gleichen Tages hatte ich die Sachen, die ich von Embry bekommen hatte zurück in den riesigen Karton geräumt und ihn in eine Ecke neben meinem Kleiderschrank verstaut. Diese Handung hatte etwas entgültiges, abschließendes an sich gehabt, weswegen ich beinah in Tränen ausgebrochen wäre.

Wie es aussah war unsere Freundschaft vorbei. Endgültig.

Ich wollte nicht, dass dies der Wahrheit entsprach und somit zur unabwendbaren Realität wurde, doch ich konnte ihm nicht weiter nachlaufen. Es tat mir nicht gut. Ich musste darauf achten was für mich das Beste wäre. Jetzt war ich an der Reihe.

Schwerenherzens versuchte ich nach vorne zu blicken. Derek half mir dabei. Ich begann mich immer wohler in seiner Nähe zu fühlen. Ich fühlte mich geschätzt, bedeutsam. Er gab mir das Gefühl etwas besonderes zu sein.

Meine Freundinnen waren ausgeflippt, als ich ihnen die Neuigkeiten erzählt hatte. Kreischend waren sie mir auf dem Schulparkplatz um den Hals gefallen. Kichernd hatten wir uns auf dem Weg in die erste Unterrichtsstunde über alles unterhalten. Sowohl Lydia und Lola, als auch Kathrine schlugen begeistert Doppeldates vor. Ruby schnaubte gespielt aufgebracht. Ich schlang lachend meine Arme um sie und versicherte ihr, dass ich viel mehr für einen entspannten Mädelsabend nur unter uns wäre.
Wir beschlossen uns am Samstag bei Kathrine zu treffen.

~°~

"Adi! Jake ist hier!", rief Dad am Freitag aus der Küche, während ich mich im Badezimmer für unseren Kinoabend zu Fünft fertig machte.

Verzweifelt versuchte ich meinen Lidstrich symmetrisch auf beiden Seiten hinzubekommen, nachdem ich schon unzählige Minuten damit verbracht hatte meine Haare zu glätten. Seit Derek mir vor einiger Zeit ein Kompliment zu meinen Haaren gemacht hatte, als ich sie zum ersten Mal seit wir zusammen waren vollkommen glatt getragen hatte versuchte ich sie so zu tragen wann immer ich konnte. Es war ein heidenaufwand, aber ich mochte es wie sie danach glänzten. Gehetzt trug ich noch Lippenbalsam auf bevor ich die Treppen hinunter rannte.

Der Schnee war inzwischen geschmolzen, doch es roch draußen noch nach Winter. Vor unserem Haus stand ein Auto, das mir sehr bekannt vorkam. An der Motorhaube lehnte Jake und strahlte wie ein Honigkuchenpferd.

"Du hast den Golf fertig!", begeistert klatschte ich in die Hände. Ich lief auf ihn zu, schlängelte mich jedoch an ihm vorbei, öffnete die Fahrertür und zog an dem kleinen Hebel, der die Motorhaube öffnete. Jake lachte. Ich ging um den Wagen herum, um in das Innere des Motorraums zu sehen. Die Jungs hatten mir viel beigebracht. Ich war neugierig und wollte sehen, ob ich erkennen könnte was er in den letzten Wochen, in denen ich den Golf kaum gesehen hatte, gemacht hatte.
Leider hielt sich die Inspektionsdauer in Grenzen.
Kaum eine Minute später kam auch schon Bella nach Hause. Strahlend empfing Jacob sie. Auch sie war ganz aus dem Häuschen, dass Jake nun endlich seinen Wagen fertig hatte. Sie hob die Hand, damit er einschlagen konnte. Er schlug ein, doch dann zog er seine Hand nicht zurück, sondern verschränkte seine Finger mit ihren.
Ich kam mir vor wie das dritte Rad am Wagen, doch zu meiner eigenen Überraschung musste ich feststellen, dass es kaum noch weh tat die Zwei so vertraut miteinander zu sehen. Nach wie vor verursachte der Anblick einen kleinen Stich in meinem Herzen, doch der Schmerz kam mir nahezu nichtig vor. Wann war das passiert? Wann hatte die Wunde in meinem Inneren angefangen zu heilen?

"Darf ich heute Abend fahren?", fragte er sie mit sanfter Stimme. Sein liebevoller Blick strahlte unglaublich viel wärme aus. Er liebte sie wirklich.
Würde Derek mich jemals auf diese Weise ansehen? Oder noch wichtiger, würde ich ihn irgendwann lieben? Gehörten wir vielleicht wirklich zusammen und würden irgendwann möglicherweise eine Familie gründen? Ich hatte nie soweit vorausgedacht. Ich lebte mein Leben von einem Moment zum nächsten, setzte mir kleine, langfristigere Ziele, wie zum Beispiel meinen Schulabschluss nächstes Jahr. Doch bisher hatte ich auch nur für mich gelebt. Jetzt hatte ich einen Freund. Irgendwann müssten wir uns überlegen wohin unsere Beziehung gehen sollte. Mir wurde schlagartig klar, dass das mit uns nur auf zwei Arten enden könnte. Entweder wir blieben für den Rest unserer Leben zusammen, oder das Ganze würde in einer Trennung enden, die vermutlich mit einem gewaltigen Herzschmerz verbunden wäre. Beide Optionen jagten mir eine Heidenangst ein.

"Klar.", seufzte Bella.

"Was ist los?", fragte er daraufhin.

Meine Anwesenheit schien für die beiden tatsächlich keine Rolle zu spielen.

"Ich geb's auf - das kann ich nicht toppen. Du hast gewonnen. Du bist der Ältere."

Verwirrt zog ich die Brauen zusammen. Da kam ich irgendwie nicht mit. Jacob war am 14. Januar 1990 geboren, Bella am 13. September 1987. Sie war ganz klar die Ältere. Sie war meine große Schwester und selbst ich war 16 Monate älter als er.

Mike kam mit seinem Kombi um die Ecke getuckert. Bella enzog Jake ihre Hand. Er zog eine Grimasse. Das sie nicht seine Hand halten wollte, sobald einer ihrer Freunde kam verletzte ihn.

"Den Typen kenn ich doch.", sagte er leise zu uns. "Das ist doch der, der dich für seine Freundin gehalten hat. Ist der immer noch so verwirrt?"

Oh oh... Ich ahnte schon, dass es ein äußerst angehmer, spannungsfreier Abend werden würde.

Derek stieg auf der Beifahrerseite aus. Freudig ging ich auf ihn zu, um der unangenehmen Situation zu entkommen, die sich zuzuspitzen schien, als Bella Mike und Jake einander vorstellte. Ich konnte das Testosteron förmlich riechen. Lächelnd beugte er sich zu mir hinunter und küsste mich zärtlich. Hand in Hand kehrten wir zu den Anderen zurück, die kaum Notiz von uns zu nehmen schienen. Bella warf mir einen hilfesuchenden Blick zu. Ideenlos was ich tun könnte, um die Atmosphäre aufzulockern zuckte ich mit den Schultern.

Da klingelte das Telefon. Bella war schneller als ich und verschwand in der Küche. Ich blieb mit Derek, Jake und Mike zurück. Während Bella weg war kamen sich die Jungs kein Stück näher, obwohl Derek versuchte eine unverfängliche Unterhaltung in Gang zu setzten. Als Bella kopfschüttelnd aus dem Haus trat standen sie ein paar Meter voneinander entfernt und schauten sich nach wie vor nicht an. Mike sah beleidigt aus, Jake gut gelaunt wie immer. Mikes Unbehagen schien ihn auf seltsame Weise zu amüsieren. Die Beiden waren mir wirklich Zwei...

"Angela ist krank.", verkündete Bella niedergeschlagen. "Sie und Ben können nicht kommen."

"Die Grippe geht wohl richtig rum.", bemerkte Derek.

Sein Bruder stimmte ihm zu.

"Austin und Conner waren heute auch nicht da. Vielleicht ist es besser, wenn wir das Ganze verschieben.", schlug er vor.

"Von mir aus können wir fahren. Aber wenn du nicht mitwillst, Mike... ", stichelte Jake.

Was hatten er und Mike nur gegeneinander? Wieso mussten sie sich wie zwei Hunderüden messen?

"Nein, ich bin dabei.", unterbrach Mike ihn. "Ich hatte nur an Angela und Ben gedacht. Also los."

Er ging zu seinem Kombi.

"Hey, hast du etwas dagegen wenn Jacob fährt?", fragte sie. "Das hatten wir schon so abgemacht - er ist gerade mit dem Wagen fertig geworden. Den hat er ganz alleine zusammengebastelt."

Sie klang viel mehr wie eine stolze Mutter, als eine Freundin.

Mike stimmt zu, doch er knallte die Tür ein bisschen zu fest zu.

"Wir können auch mit zwei Wagen fahren. Zu fünft könnte es ein wenig eng werden.", bemerkte ich angesichts dessen, dass wir nicht nur um den Block fahren würden. Eigentlich wollte ich auch erreichen, dass Mike bei Derek im Kombi mitfahren würde, um um unser aller Willen die Situation zu entschärfen, doch stur wie ein Bock nahm er das Angebot nicht an. Schließlich fuhren Derek und ich Jakes Golf hinterher in dem neben ihm und Bella auch Mike auf dem Rücksitz mitfuhr.

Als wir beim Kino ankamen reichte Jake Bella einen Zehndollarschein.

"Was soll das?", fragte sie.

"Ich bin nicht alt genug für den Film.", erinnerte er sie.

Verwirrt blinzelte ich. Ich hatte vergessen mich über eine Altersbegrenzung des Films zu erkundigen. Bei genauerem Nachdenken ergab es Sinn, dass dieser blutrünstige Film erst ab 18 war.

Bella prustete los.

"So viel dazu, dass das Alter relativ ist. Bringt Billy mich um, wenn ich dich reinschmuggle?"

"Nein. Ich hab ihm schon erzählt, dass du meine jugendliche Unschuld zerstören willst.", scherzte er was sie zum kichern brachte.

Bella kicherte!

Kurz vor dem Schalter nahm Derek Bella das Geld, welches sie von uns allen bekommen hatte ab.

"Ich mach das schon."

Er lächelte mich an, ehe er sich beim Kartenverkauf anstellte.

Der Film hielt, was er versprochen hatte. Noch während des Vorspanns wurden drei Leute in die Luft gesprengt und einer geköpft. Ein Mädchen vor uns hielt sich die Augen zu und verkroch sich fast im Arm ihres Freundes ganz im Gegensatz zu mir. Ich hatte befürchtet mich zu fürchten, doch das war keineswegs der Fall. Gebannt starrte ich auf die flimmernde Leinwand, während ich Popkorn in mich hineinstopfte. Hatte ich gerade meine Liebe zu Horrorfilmen entdeckt? Vielleicht. Derek saß links von mir. Ich bekam mit wie er hin und wieder zusammenzuckte. Jake hingegen, der rechts neben mir saß fing immer wieder an zu kichern. Bella und er tuschelten und lachten gemeinsam während des gesamten Films. Zugegeben, das Gemetzel wirkte an vielen Stellen äußerst absurd. Jacob und Mike hatten beide Armlehnen von Bellas Sitz für sich in Anspruch genommen. Es sah unnatürlich aus, wie sie ihre Hände hielten, mit der Handfläche nach oben. Sie hielt ihre Arme fest vor der Brust verschränkt. Derek und ich tauschten einen amüsierten Blick. Unsere nonverbale Kommunikation wurde von Woche zu Woche besser.
Irgendwann, gegen Hälfte des Films stützte Mike seinen Kopf stöhnend auf seine Hände.

"Mike? Was ist? Ist alles in Ordnung?", flüsterte Derek besorgt.

"Ich glaub, mir ist schlecht.", keuchte er.

Im Schein der Leinwand konnte ich sehen, dass ihm der Schweiß auf der Stirn stand.
Er stürzte zum Ausgang, nachdem er erneut gestöhnt hatte. Bella stand auf und folgte Derek, der sofort aufgesprungen war. Jacob und ich wollten ihnen nach, doch Bella versuchte uns aufzuhalten. Wir folgten ihnen trotzdem.

Im Foyer konnten wir weder Mike, noch Derek finden. Jake lief in die Herrentoilette, um zu sehen, ob sie dort waren. Nach wenigen Sekunden kam er mit Derek zurück, der sich durch seine gestylten Haare fuhr. Einzelne Strähnen lösten sich und fielen ihm in die Stirn.

"Er hat sich scheinbar etwas eingefangen. Gerade hängt er über der Toilettenschüssel und übergibt sich.", informierte er uns.

Jake verdrehte die Augen.

"Was für ein Weichei. Such dir lieber einen mit einem stärkeren Magen. Einen, der über das Gemetzel nur lacht, von dem die Schwächlinge kotzen.", meinte er zu Bella.

Es war klar das er von sich selbst sprach, doch dieser Kommentar war absolut unangebracht.

"Jake!", zischte ich erzürnt.

"Was ist dein Problem, Mann?", fragte jetzt auch Derek sichtlich aufgebracht.

Bedrohlich ging Jake auf ihn zu. Zum ersten Mal fiel mir auf wie groß der Größenunterschied zwischen den Beiden war. Dabei war Derek keineswegs klein. Jake war zwar einige Jahre jünger, dennoch muskulöser gebaut.

Ich stellte mich zwischen sie.

"Hey! Hört sofort auf damit! Wir sind hier doch nicht im Kindergarten! Benehmt euch gefälligst!", fuhr ich sie an. Eindringlich sah ich sie nacheinander an. Schnaubend ging Jake auf Abstand.

Wir waren allein im Foyer. Beide Säle lagen im hinteren Teil des Kinos und hier war nichts los. Es war still. So still, dass wir das Ploppen des Popkorns an der Kasse hören konnten. Jake setzte sich auf die Treppen und klopfte neben sich. Bella kam seiner Aufforderung nach und setzte sich neben ihn. Derek und ich nahmen auf einer Cordsamt bezogenen Bank an der Wand Platz. Derek legte einen Arm um meine Schulter und ich lehnte mich an ihn. Ich bekam nur am Rande mit, dass Bella und Jake sich unterhielten. Ich versuchte nicht hinzuhören, doch auch wenn ich es nicht wollte bekam ich einige Gesprächsfetzen mit. Jake wollte mit ihr zusammen sein. Er fragte sie, ob sie ihn mögen würde. Ob sie ihn mehr mögen würde als Mike, oder andere Jungs. Sie bejahte, doch es war eindeutig, dass das keinesfalls bedeutete, dass sie ihn so liebte wie er sie. Er steckte die Abfuhr erstaunlich gut weg. Allerdings wusste ich wie sehr unerwiederte Liebe schmerzte. Ich drückte Dereks Hand, als müsse ich mich vergewissern, dass er real war, das er mein war. Jake hatte sich für Bella entschieden, doch Derek für mich. Ich hatte ein zweite Chance.

Mike kam aschfahl und schweißgebadet aus der Toole gestolpert. Er sah aus wie der lebende Tot. Sein Bruder sprang sofort auf, um ihn zu stützen, da er wankte wie ein dürrer Baum im Wind.

"Oh, Mike!", stieß meine Schwester hervor.

"Habt ihr etwas dagegen, wenn wir früher gehen?", flüsterte er schwach.

Bis auf Jake, der still blieb, versicherten wir ihm alle, dass es selbstverständlich in Ordnung war nach Hause zu fahren, zumal sein Zustand kaum etwas anderes zuließe.

"War wohl ein bisschen heftig für dich, der Film, was?", kam es unbarmherzig von Jacob.

Ich stieß ihn mit sanfter Gewalt meinen Ellbogen in die Seite. Mike warf ihm einen feindseligen Blick zu.

"Ich habe gar nichts davon mitgekriegt.", murmelte er. "Mir ist schon schlecht geworden, bevor die Lichter ausgegangen sind."

"Warum hast du nichts gesagt?", fragte Bella vorwurfsvoll, während Derek und Mike gefolgt von uns zum Ausgang stolperten und damit das aussprach was ich ansonsten gefragt hätte.

"Ich habe gehofft, es würde vorbeigehen.", rechtfertigte er sich.

"Augenblick noch!", kam es von Jake, als wir bereits an die Tür waren. Er eilte schnellen Schrittes zur Kasse und bat die Kassiererin um eine Popkorntüte. Nach einem Blick auf Mike warf sie ihm eine zu. Sie bat uns ihn schnell mit rauszunehmen.

Draußen schlug uns die kühle, feuchte Luft entgegen. Mike atemte tief ein. Jake war direkt hinter uns. Er half Derek Mike auf die Rückbank des Kombis zu bugsieren und überreichte ihm mit ernster Miene die Tüte.
Ich kurbelte unterdessen die Fenster herunter, um die eisige Nachtluft durchs Auto wehen zu lassen in der Hoffnung, dass es Mike ebenso helfen würde wie mir, wenn mir schlecht war.

Bella schlang die Arme um sich. Sie schien zu frieren. Auch Jake bemerkte es. Er war aufmerksam, wie immer.

"Frierst du schon wieder?", fragte er und legte im nächsten Augenblick einen Arm um sie.

"Du etwa nicht?"

Bella bibberte. Ich hatte zum Glück eine dicke Jacke angezogen, doch meine Nase und meine Finger spürte ich allmählich nicht mehr. Jacob schüttelte den Kopf.

"Bestimmt hast du Fieber, oder so.", grummelte sie. Sie legte eine Hand an seine Stirn. Ein besorgter Ausdruck huschte über ihr Gesicht. "He, Jake, du glühst ja!"

Er behauptete fit zu sein, meinte es läge daran, dass ihre Hände eisig sein. Sie gab nach. Gedankenverloren biss ich auf bis ich auf meine Unterlippe. Diese Situation gerade war mir wie ein Déjà vu vorgekommen. Unweigerlich glitten meine Gedanken zu Embry und dem Tag an dem er das letzte Mal zu mir nach Hause gekommen war.

Meine Gedanken wurden von Mikes Würgelauten unterbrochen. Während Derek ihm beruhigend über den Rücken strich entfernte ich mich vom Wagen, um dem Geräusch und dem stechenden Gestank von Erbrochenem zu entkommen. Dabei versuchte ich meinen eigenen Magen unter Kontrolle zu halten, der bereits dabei war zu rebellieren begann.
Auf der Rückfahrt fuhren Bella und ich bei Jake mit. Die Newton-Brüder wollten verständlicherweise auf direktem Weg nach Hause fahren. Jacob war still und nachdenklich. Er ließ während der gesamten Fahrt den Arm um Bellas Schultern liegen, während sie durch die Windschutzscheibe starrte. Ich saß auf der Rückbank und hing meinen Gedanken nach.
Hoffentlich ging es Mike bald wieder besser. Auch wenn es egoistisch war hoffte ich auch darauf, dass wir uns nicht angesteckt hatten. Ich hasste es krank zu sein. Abgesehen davon konnte sehr unleidlich werden, wenn ich eine Erkältung, oder gar die Grippe hatte. Das wollte ich weder Dad, noch Bella zumuten. Jake hielt in unserer Einfahrt.

"Ich würde gerne noch mit reinkommen, es ist ja noch früh.", sagte er. "Aber ich glaube, du könntest recht haben mit dem Fieber. Ich fühle mich allmählich ein bisschen... komisch."

"Bitte nicht du auch noch!", vom Rücksitz beugte ich mich vor und legte eine Hand auf seine Stirn. Er glühte.
"Jake! Du glühst! Ich fahr dich jetzt nach Hause!"

Ich öffnete die Autotür und wollte ihn schon vom Fahrersitz vertreiben, da protestierte er.

"Nein.", er schüttelte den Kopf. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. "Mir ist noch nicht übel. Es fühlt sich nur verkehrt an. Und wenn's nicht mehr geht, fahre ich eben rechts ran."

"Ruf mich an, sobald du zu Hause bist, ja?", forderte Bella, doch ich wollte mich nicht geschlagen geben.

Plötzlich hatte ich ein ganz mulmiges Bauchgefühl. Ich würde das nicht schon wieder zulassen!

"Nein... Nein! Ich fahr dich! Keine Widerrede!"

"Adi... Das ist nett gemeint, aber es ist unnötig. Ich komme schon nach Hause."

"Das kann schon sein, aber bitte, bitte lass mich dich fahren! Ich kann nach Hause laufen, oder ich bleibe bei Quil. Dad könnte mich auch abholen, wenn er von der Arbeit kommt. Er muss heute länger arbeiten."

Aus einem unerklärlichen Grund traten mir Tränen in die Augen, doch dann dämerte es mir. Es ging mir hierbei nicht nur um Jake. Möglicherweise dachte mein Unterbewusstein, dass ich das mit Embry wieder hinbekommen würde, wenn ich mich umentscheiden könnte. Diese Situation ähnelte der von damals in vielerlei Hinsicht. Jake sah dem alten Embry ähnlicher als er sich jetzt sich selbst sah. Ich wollte es besser machen.

Er schien zu merken wie wichtig es mir war und lenkte ein. Allerdings wollte er noch kurz alleine mit Bella reden. Ich stieg also aus und nutzte die Zeit um ein paar Anrufe zu tätigen. Ich rief zunächst Derek an, um sicherzustellen, dass er und Mike gut nach Hause gekommen waren. Da Bella und Jake ihr Gespräch scheinbar noch immer nicht beendet hatten, sondern nach wie vor sehr nah aneinander, händchenhaltend im Wagen saßen drehte ich mich weg und wählte Dads Nummer. Er sagte sofort zu, als ich ihn bat mich aus dem Reservat abzuholen. Mein Dad war fantastisch.

Als Bella ausstieg tat Jake es ihr gleich. Ohne zu motzen setzte er sich auf den Beifahrersitz. Ich nahm auf dem Fahrersitz Platz, wobei ich mit dem Sitz mindestens einen Meter nach vorne rutschen musste. Bei Jakes Einstellung des Sitzes hätte ich mich im Fußraum zusammenkugeln können. Ich schnallte mich an und zwang ihn das Selbe zu tun. Vorsicht fuhr ich mit Blick durch die Heckscheibe aus der Auffahrt.

Die Straßen war erstaunlich leergefegt für diese Uhrzeit. Fieberhaft überlegte ich, ob es heute in Forks irgendein Event gab, wobei sich meine Brauen zusammenzogen, doch mir wollte keines einfallen.

"Erzählst du mir jetzt was los ist?", fragte Jake.

Nicht wissend was er meinte gab ich ein sehr geistreiches 'Hmm?' von mir.

"Irgendetwas ist los mit dir. Du hast... Du hast vorhin beinah ausgesehen, als würdest du gleich anfangen zu weinen. Du kannst mit mir reden das weißt du!"

"Ich weiß."

Ich biss auf meine Unterlippe und konzentrierte mich auf die Straße.

Stille trat erneut zwischen uns ein.

"Aber du tust es nicht.", stellte er fest.

Ich rang mit mir. Ich vertraute Jake, doch auszusprechen was ich selbst als albern abstempelte würde mir eine Blöße geben, die mir selbst vor ihm unangenehm war.

"Wann hast du zuletzt mit Embry gesprochen?", traute ich mich zu fragen.

Überrascht vom Themenwechsel brauchte Jake ein paar Sekunden bevor er zu einer Antwort ansetzte.

"In der Schule spricht er nicht mit uns. Seit dem Tag an dem er wieder gekommen ist hat er kein Wort mit uns gewechselt."

Ich konnte an seiner Stimme hören wie sehr ihn Embrys Verhalten verletzte.

"Wieso fragst du mich das, Adi?"

"Weil... an dem Tag an dem ich zuletzt mit ihm gesprochen habe, wirklich gesprochen, bevor er sich so verändert hat, ist er bei mir Zuhause vorbeigekommen. Er war nur ganz kurz da.", in Erinnerung versunken sah ich geradeaus und musste mich zwingen auf den Straßenverkehr zu achten. "Er war genauso drauf wie du heute Abend. Er hat sich über Kleinigkeiten aufgeregt und sich... seltsam gefühlt. Du schienst heute nicht du selbst zu sein. Ich weiß nicht... vielleicht- vielleicht bist du eifersüchtig auf Mike."

Er wollte etwas einwenden, jedoch brachte ich ihn mit einer Handbewegung zum schweigen.

"Egal was es ist, aber du- so benimmst du dich für gewöhnlich nicht.
Embry ist damals gegangen, er ist nach Hause gefahren, weil er Fieber hatte. Ich habe ihn weggeschickt. Ich habe ihn gehen lassen. Und- Und danach war es einfach vorbei... unsere Freundschaft... Er war einfach weg. Ich spürte wie sich Wasser in dem unteren Teil meiner Augen ansammelte. Ich schniefte. Als ich weitersprach rutschte meine Stimme in die Höhe, ehe sie brach. "Ich wünschte ich hätte es nicht getan. Ich wünschte ich hätte ihn nicht gehen lassen. Ich hätte ihn nach Hause begleiten sollen, oder ihn noch besser einfach an meinem Bett festbinden und wieder gesundpflegten sollen."

Ich presste die Lippen aufeinander, während des krampfhaften Versuches nicht zu weinen. Meine Sicht wurde unschärfer. Hektisch blinzelte ich die Tränen weg, immerhin saß ich gerade hinter dem Steuer eines Autos.

"Adi, ich bin nicht Embry. Ich vermisse ihn auch. Er fehlt mir, aber ich werde dich nicht verlassen! Weder dich, noch Bella, noch Quil!", er klang aufgebracht, dennoch aufrichtig.

"Das hätte ich von Embry auch gedacht.", murmelte ich.

Wir waren kurz vor dem Reservat.

"Ich mache mir auch Sorgen um dich, Jake. Ich will dich nicht auch noch verlieren. Es kommt mir vor als würden wir uns immer weiter voneinder entfernen. Versteh mich nicht falsch, ich freue mich für dich und Bella. Ihr scheint euch sehr nah zu stehen, aber irgendetwas ist in letzter Zeit mit dir anders. Ich weiß, dass du nicht er bist, aber gerade nach der Sache mit Embry könnte ich es nicht ertragen, wenn wir uns auch auseinander leben würden."

"Das wird auf keinen Fall passieren!"

Wir waren gerade erst über die Grenze zwischen La Push und Forks gefahren, als ich bemerkte wie Jakes Körper neben mir förmlich begann zu beben. Er atmete schwer.

"Jake?", besorgt warf ich einen Blick zur Seite. "Jake, was ist los?"

"Halt an!", presste er leise und scheinbar angestrengt zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.

"Was? Wir sind gleich da! Es dauert keine fünf Minuten-"

"HALT AN!", unterbrach er mich brüllend.

Erschrockene fuhr ich zusammen. Länger als ich sollte blickte ich zur Seite. Jakes Finger krallten sich an die Amatur der Beifahrertür. Im Gegensatz zu seinen Händen wirkte sie winzig. Ich blinkte und fuhr rechts ran. Wir hatten noch nicht einmal am Straßenrand gehalten, da riss er bereits die Tür auf und sprang aus dem Wagen. Geschockt legte ich eine Vollbremsung ein.

"JAKE!", rief ich. Es klang viel mehr wie ein Kreischen.

Ich hielt an, ließ den Motor jedoch laufen, da die Scheinwerfer von Jakes Golf alles waren was an dieser Stelle die Dunkelheit erleuchtete. Die Straßenbeleuchtung in La Push war sparsam. So nah am Waldrand hatten sie keine Straßenlaternen, um die Tiere im Wald nicht zu stören. Die Beleuchtung beschränkte sich auf die häufiger befahrenen Straßen in den Wohngebieten. Ohne weiter darüber nachzudenken rannte ich ihm hinterher. Meine Beine trugen mich über das nasse Gras. Ich wäre beinah ausgerutscht. Hatte es geregnet, als wir im Kino waren? Jake war unglaublich schnell. Mit seinen langen Beinen hatte er neben seinem Vorsprung einen weiteren Vorteil. Egal wie sehr ich beschleunigte, wie angestrengt ich ihm auch hinterher sprintete, ich konnte ihn nicht einholen. Der Abstand zwischen uns vergrößerte sich mit jeder Sekunde.

"JAKE!!!", schie ich außer Atem, doch er drehte sich nicht um

Seine Siluette verwamm von Meter zu Meter, die er zurücklegte weiter mit dem Dunkel der Nacht, bis er schließlich zwischen den Bäumen im Wald verschwand. Zunächst rannte ich ihm noch hinterher bis zum Waldrand und dann sogar ein kleines Stückchen darüber hinaus, doch der Himmel war wolkenverhangen. Weder der Mond, noch die Sterne spendeten Licht. Es war stockfinster hier draußen. Ich konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Keuchend kam ich zum stehen. Die Atemwölkchen, die nach jedem meiner hektischen Atemzüge meinen Mund verließen erschwerten mir die Sicht bei Nacht zusätzlich. Meine Hände hielt ich wie einen Trichter vor meine Hände.

"JAKE?! JACOB!!!"

Keine Antwort. Was zur Hölle war in ihn gefahren? Was hatte ihn veranlasst wie ein Irrer aus dem Auto zu springen und bei Nacht in den Wald zu laufen? Verzweifelt raufte ich mir die Haare.

"JAAAAKEE!!!", brüllte ich angsterfüllt in die Finsternis.

Nichts. Nicht einmal ein Rascheln im Unterholz. Von Weitem hörte ich das Dröhnen des Motors. Es war das einzige Geräusch in dieser Gespenstischen Stille.

Ich überlegte ernsthaft, ob ich ihm in den Wald nachgehen sollte, doch ich bezweifelte, dass es bei Nacht mit meiner Orientierung in einem Wald, in dem jeder Baum dem Anderen glich, zum Besten stünde. Keinem von uns würde es helfen, wenn ich mich im Wald verirrte. Ich versuchte tief einzuatmen, mich zu beruhigen, damit ich in der Lage wäre einen klaren Gedanken zu fassen. Mit dem Ärmel wischte ich über meine laufende Nase. In meiner Jackentasche kramte ich nach meinem Handy. Die Helligkeit des kleinen Displays blendete mich.
Panisch rief ich Billy an. Nach dem achten Klingeln ging er schließlich ran.

"Hallo?", kam es von ihm.

"Billy! Billy, ich- es tut mir leid! Es tut mir so leid!", ich presste mein Handy an mein Ohr. "Jake ging es nicht gut und da wollte ich ihn nach Hause fahren, aber er- er-", ich schlurzte.

"Hey, hey! Ganz ruhig! Atme tief durch! Ich versteh dich kaum! Was ist mit Jacob?"

"Er- Er ist einfach aus dem Auto gesprungen! Wir waren auf dem Weg zu dir, doch plötzlich wollte er, dass ich rechts ran fahre und dann ist er aus dem Wagen gesprungen und Hals über Kopf in den Wald gehechtet."

Ich rechnete damit, dass er mich anschreien würde, oder dass er ebenso wie ich in Panik verfallen würde, doch alles was ich hörte war ein leises Knacken in der Leitung.

"Billy?", quiekte ich, da ich dachte die Verbindung wäre abgerissen.

"Schon okay. Fahr nach Hause!"

"Schon okay?", fragte ich ungläubig. "Dein Sohn hat hohes Fieber und irrt dort draußen im Wald herum! Jake ist mein Freund. Ich fahr jetzt sicher nicht nach Hause!"

"Er kennt sich in den Wäldern aus, Adi.", behauptete er seelenruhig. "Vermutlich ist ihm nur schlecht geworden. Er kommt bestimmt bald nach Hause."

"Ihm soll schlecht geworden sein? Dann übergibt man sich an den Straßenrand und sprintet nicht wie ein Olympia Triathlet über eine Wiese! Wie kannst du nur so ruhig bleiben?"

"Ich kenne meinen Sohn. Es ist alles in Ordnung. Ich werde Sam anrufen. Er und seine Leute durchkämmen den Wald, wenn du duch dann besser fühlst. Du kannst heute Abend nichts mehr für ihn tun. Fahr nach Hause!"

Ungläubig nahm ich das Telefon vom Ohr und starrte es an als könnte es mir Antworten geben, die mir Billys für mich nicht nachvollziehbares Verhalten erklären konnten.

"Ich bin mit Jakes Wagen hier. Dad holt mich erst ab, wenn er Feierabend hat. Bis dahin kann ich Sam doch bei der Suche nach Jake helfen.", versuchte ich es anders.

"Ich bin mir sicher, dass Jake nichts dagegen hat, wenn du seinen Wagen nimmst. Er kann ihn bei dir abholen, wenn es ihm wieder besser geht."

Ich bekam das Gefühl, dass Billy alles sagen würde, um mich loszuwerden. Aus irgendeinem Grund wollte er mich nicht hier haben. Da kannte er mich schlecht. Das er mich zum Gehen zwingen wollte brachte mich nur dazu noch mehr bleiben zu wollen.

"Okay.", sagte ich schließlich kurzangebunden und legte auf.

Von wegen! Meine Beinmuskeln brannten noch vom Sprint und meine Lungenflügel schmerzten, doch ich stapfte über den matschigen Boden, der meine Schuhe ruinierte, zurück zum Auto. Es stand viel weiter entfernt als ich gedacht hatte. Zuerst ging ich zum Kofferraum wo ich, wie erwartet, eine Taschenlampe fand. Nach kurzem überlegen schnappte ich mir auch noch den schweren, metallenen Schraubenschlüssel. Es war nicht viel, doch im Zweifelsfall könnte ich mich vielleicht damit verteidigen. Wer weiß was dort draußen war. Ich schaltete die Taschenlampe an und den Motor ab.

~°~










Das waren jetzt 5606 Wörter wie es aussieht.

Über Rückmeldungen freue ich mich wie immer sehr! (Das richtet sich auch vorallem an Jeden, der das hier liest und bisher noch nie eine Rückmeldung gegeben hat.) Wenn euch etwas nicht gefällt könnt ihr dies auch freundlich formuliert an mich herantragen, damit ich mich vielleicht verbessern kann.
In diesem Zusammenhang auch ein Danke an Jeden, der mir bis hier hin Rückmeldungen gegeben hat. Ich freue mich jedes Mal unglaublich darüber! ❤🐺


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