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08:

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In der Nacht hatte ich nicht geschlafen. Bis in die frühen Morgenstunden hatte ich mit Charlie auf dem Sofa gesessen, bis er letzten Endes eingeschlafen war. Ich hatte ihn zugedeckt, alles abgeschlossen, das Licht ausgemacht und mich an der Wand bis zu meinem Zimmer entlanggetastet. Dort hatte ich leise die Tür hinter mir geschlossen. Kaum das sie zu war und ich meinte, dass Charlie mich nicht hören würde begann ich bitterlich zu weinen. Die Worte meiner Schwester hatten mich tief getroffen. Mein Herz schmerzte wie ich es nie für möglich gehalten hatte. Ich liebte sie, ich hatte ihr vertraut. Vermutlich tat es deswegen so sehr weh. Die Beine zog ich so eng es ging an meine Brust und vergrub mein Gesicht an meinen Knien. Die Tränen durchtränkten den Stoff meiner Jeans. Doch trotz all der Tränen nahm die Intensität des Schmerzes nicht ab. Ich hatte das Gefühl innerlich Stück für Stück zu zerbrechen. Wieso hatte sie das getan? War es vielleicht wirklich meine Schuld? Hatte sie recht mit mir? War es die Wahrheit? Ich war nichts besonderes. Warum also sollte ich ich sein wollen? War die Entscheidung meine Haare zu tönen womöglich doch unterbewusst ein Versuch gewesen auch nur im Ansatz wie Bella zu sein? Bella war toll, makellos, perfekt. Sie war alles was ich niemals sein würde.
Eine zeitlang, die sowohl eine Minute als auch eine kleine Unendlichkeit hätte sein können, weinte ich bis mein Körper keine Tränen mehr hatte. In meinem Schädel pochte es. Durch die Nase bekam ich schon lange keine Luft mehr. Der Schnodder lief mir aus der Nase über die Lippen. Mit meinem Ärmel wischte ich achtlos darüber. Ich dachte ich würde mich besser fühlen, wenn ich erst einmal alles herausgelassen hätte, doch ich fühlte mich nur elend. Schwerfällig rappelte ich mich auf, wobei ich mich an der Türklinke hochziehen musste. Meine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding.

Schleichend begab ich mich ins Badezimmer. Als ich mein Spiegelbild sah erschrak ich. Meine Augen waren gerötet. Eigentlich war mein gesamtes Gesicht gerötet. Ausdruckslos starrten mir diese nichts sagenden Augen entgegen. Mit einem Haargummi band ich meine Haare im Nacken zusammen. Aus dem Wasserhahn ließ ich Wasser in meine zu einer Schüssel geformten Handflächen fließen, welches ich mir dann ins Gesicht spritzte. Das kühle Nass benetzte meine erhitzte Haut. Es tat gut, auch wenn es nichts gegen meine Kopfschmerzen tun konnte. Nachdem ich mich soweit frisch gemacht hatte, mich gewaschen und meine Zähne geputzt hatte, griff ich in den Badezimmerschrank, um mir eine Aspirin zu nehmen. Mit ein wenig Leitungswasser schluckte ich die Tablette runter. In meinem Zimmer zog ich mir meinen Pyjama an bestehend aus einem weiten, dünnen Pullover und einer karierten Schlafanzughose an. Ich legte mich in mein Bett, versuchte zu schlafen, doch ich fand keine Ruhe. Immer wieder holte mich der Scherz ein, sodass ich erneut in Tränen ausbrach. Gegen vier Uhr morgens gab ich es schließlich auf. Es war als wäre ich kurz davor entgültig zu zerbrechen. Ich bekam das Gefühl, dass ich all diese Emotionen, all diese Last keine Minute länger alleine tragen konnte. Charlie wollte ich meine Probleme nicht auch noch aufbürden. Er litt mindestens genauso sehr wie ich. Wie von selbst tastete meine Hand nach dem Telefon auf dem Nachttisch. Ich schaltete auch sogleich die Lampe an, die die Dunkelheit in meinem Zimmer verscheuchte und es in ein warmes, gelbliches Licht tauchte. Ich entsperrte mein Handy und scrollte mit der entsprechenden Taste durch meine Kontakte. Bei dem Richtigen angelangt ließ ich die Verbindung aufbauen. Ich presste das kleine Mobilfunkgerät an mein Ohr.

"Hallo...", kam eine verschlafene Stimme vom anderen Ende der Leitung.

Ich schloss meine Augen für einen Moment und genoss einfach nur den Klang. Dieses kleine Hallo half mir mich weniger alleine zu fühlen.

"Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe...", wisperte ich. 'Aber ich habe es alleine nicht mehr ausgehalten', fügte ich in Gedanken hinzu, doch ich behielt diesen Teil für mich.

"Schon okay.", behauptete Jake. Ich konnte ihm anhören, dass ich ihn aus seiner Tiefschlafphase gerissen hatte. Er war einfach zu nett es zu sagen.
"Weswegen rufst du an? Ist irgendwas passiert?"

Ich atmete ein. Eine kurze Pause entstand.

"Bella ist weg...", meine Stimme brach.

Jake schien nach und nach ein wenig wacher zu werden.

"Was? Wie meinst du das? Bella ist weg?"

"Sie wollte zurück nach Pheonix... ich-... ich denke es ist meine Schuld...", ich begann erneut zu weinen.

"Hey, hey! Adi! Was auch immer mit Bella passiert ist, es ist garantiert nicht deine Schuld!"

Ich wollte ihm Antworten, ihm widersprechen, ihm sagen, dass es meine Schuld war. Das Bella Charlie meinetwegen verlassen hatte, doch ich bekam kein vernünftiges Wort heraus. Lediglich einzelne Wortfetzen und seltsame Laute, die sich unter mein Schluchzen mischten entkamen meinen Lippen.

"Adi? Adi! Beruhige dich! Ich bin in einer halben Stunde bei dir, okay?", inzwischen schien Jake hellwach zu sein.

"Charlie schläft auf dem Sofa."

"Ich rufe dich an, wenn ich vor eurem Haus stehe, okay? Machst du mir dann auf, oder soll ich den Ersatzschlüssel nehmen?"

"Ich öffne dir die Tür."

"Okay. Ich bin in einer halben Stunde da.", wiederholte er.

"Okay...", war alles was ich darauf antwortete.

~○~

Katatonisch lag ich in meinem Bett. Meine Finger klammerten sich um eines meiner vielen Dekokissen. Nach 27 Minuten klingelte mein Handy. Der nervige Klingelton duddelte durchs Zimmer. Ich lehnte den Anruf ab. Mein Körper, jedes Glied, fühlte sich tonnenschwer an als ich leise die Treppe ins Erdgeschoss hinunter schlich. Ich nahm meinen Schlüssel vom Harken und schloss die Haustür auf. Auf unserer Veranda in der Dunkelheit, die von nichts außer den Straßenlaternen erleuchtet wurde, stand Jacob. Sein Gesicht konnte ich kaum erkennen, da die Beleuchtung von hinten dafür sorgte, dass es im Schatten lag. Er stand in Jeans und Kapuzenpulli da. Seine langen Haare waren wirr. Er war wohl wirklich vom Bett aufgesprungen und direkt losgefahren. Ich beobachtete ihn einfach nur, bis er mit einem Schritt die Schwelle übertrat und mich in den Arm nahm. Eine angenehme Wärme umfing mich und ich spürte seinen Herzschlag.
Ich krallte mich an ihn, als würde mir das helfen mich zusammenzuhalten. Obwohl ich dachte nicht mehr weinen zu können tat ich es erneut. Hätte ich inzwischen nicht vollkommen ausgedörrt sein müssen? Ich war armselig.

Jake blieb bei mir. Wir saßen in meinem Zimmer und ich erzählte ihm alles. Er tröstete mich. Seitdem er da war erschien mir tatsächlich alles erträglicher. Ich begann kein weiteres Mal zu weinen. Es gelang ihm sogar mich zum lachen zu bringen. Irgendwann ging die Sonne auf. Kurz nach sechs beschlossen wir zu frühstücken. Charlie hatte nicht allzuviel da, ich müsste heute nach der Schule einkaufen, aber es reichte für Omelettes für drei Personen. Jake vermischte die Eier mit Salz und Pfeffer, während ich die Pfanne erhitzte und die Salami in kleine Stückchen schnitt, die ich dazugeben würde, sobald das Ei in der Pfanne wäre. Wir bereiteten eine Portion nach der anderen zu. Omelett mit Salami und geriebenen Käse als eine Art Füllung. Als ich jünger war hatte Charlie sie immer so gemacht. So aß ich sie am liebsten. Irgendwann stand eben jener im Türrahmen. Müde gähnte er. Er war wohl von den Geräuschen und dem Duft nach Essen wach geworden. Er sah fertig aus. Obwohl er geschlafen hatte zeichneten sich dunkle Ringe unter seinen Augen ab.

"Jacob.", sagte er nur, als er die Küche betrat und nickte dem langhaarigen Jungen zu.

Er fragte nicht was er hier wolle, er schien nicht einmal sonderlich überrascht zu sein ihn hier zu sehen. Stattdessen setzte er sich zu uns an den Küchentisch.

"Das duftet wirklich gut.", lobte er uns mit kratziger Stimme.

In Stille aßen wir.

"Müsst ihr beide nicht bald zur Schule?", fragte Charlie mit einem Blick auf die Uhr.

Wir waren gerade dabei das Geschirr in den Geschirrspüler einzuräumen. Dad hatte Recht, uns blieb nicht mehr viel Zeit, zumal Jake auch noch ins Reservat zurück und von dort aus nach Hause müsste, um seine Sachen zu holen bevor er in die Schule könnte. Schnell nickte ich.

Als ich Jacob bereits zur Tür gebracht hatte bot er mir erneut an den heutigen Tag über bei mir zu bleiben, doch ich lehnte dankend ab. Er hatte schon genug für mich getan. Ein letztes Mal schloss er mich in seine Arme. Ein letztes Mal genoss ich das Gefühl von Geborgenheit, welches mir sagte das alles gut werden würde. Irgendwann. Irgendwie.

~○~

Auch wenn ich keinen Nerv für die Schule hatte setzte ich mich auf mein Motorrad und fuhr hin. Charlie würde auch zur Arbeit gehen. Heute hätte er nur Schreibtischarbeit zu erledigen. Wir beide brauchten Ablenkung und wir beide sollten heute nicht alleine sein.

Der Schultag verlief schleppend. Ich erzählte meinen Freunden nur, dass ich mich mit meiner Schwester gestritten hatte und das sie danach abgehauen war. Mehr nicht. Ich ertrug es nicht das alles nochmal durchzukauen. Ich bemühte mich nach Kräften fröhlich zu sein, die schwarze Wolke, die über mir schwebte abzuschütteln, doch es gelang mir nicht. Im Unterricht war ich ungewöhnlich ruhig. Meine Gedanken schweiften andauernd ab.

Nachdem die Schulglocke endlich das Ende dieses Schultages verkündete entschloss ich mich eine Weile durch die Gegend zu fahren, um den Kopf frei zu kriegen.

Die Welt zog an mir vorbei. Tanne für Tanne, Eiche für Eiche, Esche für Esche, Leitpfosten für Leitpfosten. Nachdem ich eine Weile herumgefahren war fand ich mich am Strand von LaPush wieder. Zwar trug ich heute eine wasserfeste Jacke, doch meine Stiefeletten würden nicht mehr als ein bisschen Regen aushalten. Es war mir egal. Ich stieg von der Maschine ab. Den Helm legte ich achtlos auf dem Sitz ab. Ich marschierte los über den weißen Sand. Heute nieselte es bloß, ein Wetter, dass für Forks Verhältnisse ziemlich gut war. Trotz der grauen Wolken schien hinter ihnen hin und wieder die Sonne durch. Ich zog schließlich Schuhe und Socken aus, krempelte meine Hosenbeine hoch und stellte mich in die Brandung. Die frostigen Wellen umspielten meine Knöchel. Meine Zehen versanken im Sand. Ich starrte hinaus aufs Wasser. Tief atmete ich immer wieder die klare, frische Meerluft ein. Es war als würde sie mir mit jedem Atemzug dabei helfen meine Gedanken zu klären. Nach einigen Minuten konnte ich meine Füße nicht mehr spüren. Seltsamerweise gefiel mir die Taubheit. Mir kam eine sonderbare Idee. Ich nahm ein wenig Abstand von der Stelle an der die Wellen das Ufer trafen. Weiter hinten, kurz vor dem Waldrand, stellte ich meine Tasche ab. Ihr folgten meine Schuhe, Socken, Jacke, mein dünner Pullover, mein Top und die Hose. Nur noch in Unterwäsche, mit BH und Slip ging ich zurück und wartete immer tiefer ins Wasser, bis ich anfangen musste zu schwimmen, da ich den Boden unter den Füßen verlor. Welle um Welle hielt ich mich oberhalb der Wasseroberfläche. Ich legte mich auf die Oberfläche und ließ mich treiben während ich in den Himmel starrte. Hin und wieder spritzte eine Welle Salzwasser in mein Gesicht.
Die Taubheit betraf nun meinen gesamten Körper. Inzwischen war meine Körpertemperatur so weit runter gegangen, dass mir nicht mehr kalt war. Ich fühlte mich schwerelos, ruhig, zumindest bis ich Rufe vom Strand hörte. Zunächst wollte ich sie ignorieren, doch die Rufe verstummten nicht. Mit wenigen Handbewegungen veränderte ich meine Position. Nun schwamm ich wieder. Die Bewegungen meiner Arme und Beine hielten mich nun wieder oben. Suchend sah ich mich um. Ich war weiter vom Strand abgetrieben als ich gedacht hatte. Er war nun in weiter, weiter Ferne. Na super! Ich wusste, dass ich nun in einer misslichen Situation steckte. Ich musste zurück an Land, doch die Strömung würde gegen mich arbeiten. Am Strand sah ich mehrere Gestalten. Eine von ihnen wedelte mit den Armen. Sie riefen wohl nach mir, da ich abgetrieben war. Ich sah mich um, ob es in meiner Nähe vielleicht noch eine andere Option gäbe, um an Land zu kommen. Fehlanzeige. Da ich keinen anderen Ausweg zur Auswahl hatte begann ich zu schwimmen, leicht versetzt gegen die Strömung. Das Land kam näher, doch ich spürte von Minute zu Minute, dass mir jeder Schwimmzug schwerer fiel. Dennoch durchpflügten meine Arme weiterhin ohne Unterlass die Wassermassen. Ungefähr fünf, vielleicht sechs, oder sieben Meter vor dem rettenden Ufer verließen mich vollständig meine Kräfte. Ich hatte einiges an Wasser geschluckt. Meine Muskeln waren taub, meine Willenskraft war alles was mich noch antrieb, doch ich war nicht mehr stark genug gegen die Strömung anzukommen. Immerwieder zog mich das Wasser weiter nach hinten. Ich gab alles, doch kam nicht weiter voran. Über die Wellen hinweg entdeckte ich jemanden im Wasser, einen der Männer vom Strand, er kam auf mich zugeschwommen. Als er bei mir war legte er mir seine Arme unter meine und zog mich in die Richtung aus der er gerade gekommen war. In einer beachtlichen Geschwindigkeit durchbrachen wir das Wasser. Selbst in dem eisigen Wasser, oder vielleicht gerade dadurch spürte ich seine fiebrige Wärme auf meiner unterkühlten Haut. An den Stellen an denen seine Haut auf meine traf begann sie zu kribbeln. Die Wärme taute mich auf. Als ich wieder stehen konnte brauchte ich einige Sekunden, um dies zu begreifen. Ich konnte den Boden unter meinen Füßen nicht spüren. Der Fremde stütze mich und schleppte mich zurück an den Strand an dem seine zwei Freunde warteten. Erschöpft und außer Atem löste ich mich von ihm. Meine Arme stützte ich auf meine Oberschenkel, während ich versuchte wieder herunter zu kommen. Wind strich über meinen Körper, von dem Wasserperlen tropften, doch ich zitterte nicht einmal.

"Bist du in Ordnung?", erkundigte sich mein Retter besorgt.

Mir ging es gut. Den Umständen entsprechend. Also nickte ich.

"Du bist unterkühlt. Du musst dich aufwärmen! Deine Lippen sind schon blau."

"Sch-schon okay.", obwohl ich nicht zitterte, zitterte meine Stimme. Vielleicht war mir doch kalt und ich spürte es nur nicht. "Meine Sach-Sachen liegen dort drüben. Ich zieh mich an und fah-fahr nach Hause."

"Bist du mit dem Auto da?"

"Nein, m-mit meinem Motorrad."

"Du bist klitschnass! Du solltest dich erst aufwärmen ehe du dich auf ein Motorrad setzt. Ich bin Sam Uley. Wie ist dein Name?"

"Adriana... Swan."

"Dann bist du Sheriff Swans Tochter! Jeder im Reservat hat schon von Charlies Töchtern gehört. Sheriff Swan hat Billy so viel von euch erzählt. Er konnte es nicht erwarten, dass ihr herzieht, als er davon gehört hat."

Seine Worte hinterließen einen bitteren Beigeschmack. Nun hieß es nur noch Tochter, Singular, denn Bella war fort.

"Meine Verlobte und ich wohnen hier ganz in der Nähe. Was hältst du davon, wenn du dich erst anziehst und uns dann besuchst bis du dich wieder erholt hast? Du kannst dich aufwärmen und ich bin sicher Emily hat auch etwas leckeres zu Essen."

Es wäre vermutlich vernünftig gewesen mit ihm zu gehen zu mal er ein Freund von Billy zu sein schien, doch auch wenn er mir das Leben gerettet hatte kannte ich ihn nicht. Ich zögerte.

"Das ist wirklich überaus freu-freundlich, aber ich kann das Angebot nicht annehmen. Du hast mir schon ge-genug geholfen."

Mit meinen Händen rieb ich über meine Arme.

"Keine Widerrede! Du solltest in diesem Zustand nicht fahren. Gerade wärst du fast ertrunken."

Schließlich willigte ich ein mitzukommen. Sam, Paul und Jared, wie Sam seine Begleiter namentlich vorstellte, warteten am Waldrand auf mich, während ich mich am Strand wieder anzog. Meine Kleidung fühlte sich seltsam warm auf meiner Haut an und das obwohl sie leicht durchnässt war. Meine Körpertemperatur musste wirklich weit im Keller sein. Sam hatte Wort gehalten. Sein Zuhause war keine fünf Minuten vom Strand entfernt. Es war ein hübsches, rustikales Haus.
Kaum das wir es betraten kam uns eine junge, hübsche Frau entgegen mit Narben auf ihrer rechten Gesichtshälfte. Sie sahen aus als seien sie von den Klauen eines Tieres. Das musste Emily sein. Sam begrüßte seine Verlobte mit einem innigen Kuss. Als Emily kurz darauf mich begrüßen wollte schlug sie sich die Hände vor dem Mund zusammen.

"Ach du liebe Güte! Du bist ja vollkommen durchnässt."

Sie kam auf mich zu und begutachtete mich.

"Erstmal nimmst du eine schöne, heiße Dusche und dann leihe ich dir Kleidung von mir! Ich zeige dir wo das Badezimmer ist."

Ich wollte protestieren, das war eindeutig zu viel, doch meine schlotternden Gliedmaßen sahen ihrem Vorschlag hoffnungsvoll entgegen. Mein Körper versuchte sich aufzuwärmen, mittlerweile fror ich wie Espenlaub.

So kam es, dass ich in einer Bluse und einem Paar grauer Jeans von Emily an deren Esstisch saß un einen selbstgebackenen Blaubeermuffin aß. Die jungen Männer stopfen so viele in sich hinein, dass es mich wunderte, dass sie nicht platzten.

Ich unterhielt mich mit Emily. Sie war freundlich, liebenswert und mehr als großherzig. Ich erfuhr, dass sie mit den Clearwaters verwandt war. Dad war mit Harry Clearwater befreundet. Ein paar Male hatte ich ihn getroffen, wenn er Charlie zum angeln abgeholt hatte.

Nach einer Dreiviertelstunde beschloss ich Sams und Emilys Gastfreundschaft nicht weiter zu strapazieren. Ich bedankte mich noch vielmals, dass sie mir geholfen hatten. Sam bat Jared mich bis zu meinem Motorrad zu fahren, doch ich lehnte dankend ab. Zu Fuß ging ich zurück zu meiner Maschine und fuhr nach Hause. Mein Glück, dass mir nichts gestohlen wurde. Im Nachhinein war alles was ich getan hatte leichtsinnig.

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