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03

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Ich war froh als die Schule endlich zu Ende war. Den restlichen Schultag war ich immerhin nicht mehr alleine gewesen. Besonders mit Hamish verstand ich mich auf Anhieb gut. Leider hatte sich meine Vermutung allerdings bestätigt. Er war im Abschlussjahrgang. Da fand ich einen potenziellen guten Freund und dann würde er nicht mehr lange auf dieser Schule sein.
Nach der letzten Stunde wartete ich auf dem Parkplatz an unseren Wagen gelehnt auf meine Schwester. Zehn Minuten später tauchte sie schließlich in Begleitung ihrer neuen Clique auf. Allerdings stellte sie uns nur kurz vor ehe sie mich anwies einzusteigen.

Auf der Fahrt nach Hause gab das Radio zwischenzeitlich immer wieder den Geist auf. Bella war verschwiegener als gewöhnlich. Die ganze Aufmerksamkeit hatte sie genauso ausgelaugt wie mich. An einem Tag wie diesen würden wir uns entweder gemeinsam mit Mom auf die Couch mümmeln, oder ich würde zu Cassy fahren. Wir waren seit dem Kindergarten befreundet. Doch Cassy war nicht hier, genauso wenig wie Mom. Abgesehen davon sagte mir etwas, dass Bella heute vermutlich keine Lust auf eine Sitcom hatte. Als wir vor dem Haus zum stehen kamen blieb ich sitzen, nachdem Bella bereits ausgestiegen war. Nachdenklich starrte ich gerade aus.

"Adi? Kommst du?"

"Wäre es okay, wenn ich mir das Auto bis heute Abend nehme? Ich würde gerne ins Reservat fahren und Jake besuchen."

"Klar. Ich sag Charlie Bescheid.", Bella weigerte sich unseren Vater Dad zu nennen. Ihr kam es richtiger vor ihn beim Vornamen zu nennen. "Sollen wir mit dem Essen auf dich warten?"

"Nein, aber lasst mir etwas übrig! Ich wärme es mir später auf."

Sie übergab mir die Schlüssel, während ich zur Fahrerseite herum ging. Mit einem Nicken verschwand sie im Haus.

Kurzentschlossen startete ich den Motor und fuhr los.

Ich war noch nie selbst zum Reservat gefahren. Das letzte Mal musste ich 2001 hier gewesen sein. Das war das Jahr in dem Bella sich geweigert hatte wieder nach Forks zu fahren, sie hasste Regen. Seitdem war Charlie immer in den Ferien zu uns gekommen. Zum Glück war der Weg bis zum Reservat ausgeschildert. Danach fuhr ich ein wenig planlos, im Schneckentempo umher und wartete darauf, dass ich eines der Häuser erkennen würde.

Es funktionierte. Ich wusste sofort, welches das Haus der Blacks war, als ich es sah. Hier war ich oft genug gewesen. Jacob, Rebekkah, Rachel und ich hatten früher zusammen gespielt, wenn ich bei meinem Vater war. Wir waren befreundet. Ich freute mich darauf neben Jake auch seine Schwestern wiederzusehen.

Ich parkte vor dem Haus. Den Zündschlüssel zog ich ab und stieg aus. Inzwischen hatte es bereits wieder angefangen zu regnen. Leider hatte mein beigefarbender Mantel keine Kaputze. Eigentlich war meine gesamte Garderobe nach all den Jahren nicht mehr auf das Wetter in Forks ausgerichtet. Das weiße Oberteil, welches bis zu meiner Taile eng geschnittenen war und danach fließend, leicht ausgestellt auf Höhe meiner Hüften endete war zu dünn. Meine schwarzen Stiefeletten hatte ich wohl vergessen zu imprägnieren, denn ich konnte spüren wie die Nässe langsam durchsickerte, als ich über den durchweichten, von Pfützen übersähten Untergrund lief.

Ich wollte schon an der Tür klingeln, als ich über das Prasseln des Regens leise Musik aus dem Schuppen hörte. Nachdem ich einige Sekunden unentschlossen mit dem Finger kurz vor der Klingel stand entschied ich mich schließlich dafür zunächst zum Schuppen zu gehen. Den Mantel über meinem Kopf haltend rannte ich über den matschigen Rasen zum Schuppen.

"Was gibt's, Dad?", fragte Jacob das Gesicht von mir abgewandt. Er schraubte an einem Motorrad herum.

"Zwar bin ich nicht dein Dad, aber ich wollte dennoch Mal nachsehen was du so treibst."

Beim Klang meiner Stimme fuhr Jake herum. Mit dem Mantel in meinen Händen stand ich gerade so unter der Überdachung. Er sprang sofort auf, um mich zu begrüßen. Die warme Umarmung war das Highlight meines bisherigen Tages. Ich schlang meine Arme um seine Taile und drückte meinen Kopf mit einem Lächeln an seine Brust. Es war für mich immernoch gewöhnungsbedürftig, dass er jetzt größer war als ich. Als wir uns das letzte Mal gesehen hatten war er zwölf und ich dreizehn Jahre alt gewesen. Aber das hier war immernoch Jake. Mein Jake. Auch wenn wir über die Jahre, in denen ich meinen Vater nicht besucht hatte immer mehr den Kontakt verloren hatten hatten wir uns zu jedem Geburtstag, sowie zu jedem Weihnachtsfest Karten geschickt. Noch fühlte ich mich unbeholfen, jetzt wo ich ihn wiedersah, diesen vertrauten Fremden, doch ich war mir sicher, dass wir uns mit der Zeit wieder näher kommen würden. Jetzt wo ich hier her gezogen war, nur eine kurze Fahrstrecke entfernt von LaPush leben würde, würden wir uns öfter sehen können, das ganze Jahr über bis vielleicht einer von uns auf ein Collage gehen würde. Das waren doch gute Aussichten.

"Ich freue mich, dass du vorbeikommst! Jetzt sehe ich dich schon zum zweiten Mal an nur einem Tag. Daran könnte ich mich gewöhnen.", grinste er mir mit einem breiten Lächeln entgegen, welches seine schneeweißen Zähne entblößte.

"Ebenfalls."

Ich deutete auf das Motorrad an dem er eben noch gearbeitet hatte.

"Ist das deines, oder reparierst du es für jemanden?"

Mit einem freudigen Funkeln in seinen dunkeln Augen trat er zurück zu seinem Motorrad.

"Ich habe vor es selbst zu fahren, wenn es fertig ist. Ich habe es günstig von einem Freund meines Vaters bekommen. Es hat zwar den ein, oder anderen Makel, aber das bekomme ich schon noch hin."

"Kann ich mitfahren, wenn es soweit ist? Oder noch besser, könntest du mir beibringen selbst zu fahren?", bat ich während ich mich neben ihn stellte und mir die Maschine genauer ansah.

"Klar, wenn Charlie nichts dagegen hat."

Spöttisch hob ich eine Augenbraue.

"Damit du es mir beibringst brauche ich die Erlaubnis von meinem Dad?"

"Naja, vielleicht müssen wir es ihm ja nicht erzählen.", zwinkerte er verschwörerisch.

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Ich hatte Jake Gesellschaft geleistet, während er noch ein wenig an seiner Maschine herumgebastelt hatte. Er hatte versucht mir die einzelnen Schritte, sowie die Bestandteile aus denen alles zusammengesetzt war zu erklären. Auch wenn ich nur die Hälfte verstand fand ich es sehr interessant. Es machte mir sogar Spaß einfach nur mit Jacob zusammen zu sitzen und zu reden. Irgendwann, nach ein, vielleicht zwei Stunden, hatte der Regen aufgehört, jedoch war der Himmel nach wie vor von grauen Wolken bedeckt. Auch wenn es nicht gerade Phoenix-Wetter war fand ich es nicht unangenehm. Ich fror ein wenig, doch das war für mich okay. Ich war einfach wärmere Temperaturen gewöhnt.
Jake folgte meinem gedankenverloren Blick nach draußen.

"Nicht ganz das Wetter an das du gewöhnt bist, was?"

"Stimmt... ich weiß nicht wann ich zuletzt Regen gesehen habe... oder einen Wald."

"Besser als eine endlose Wüste?"

"Oh ja! Bella hasst Regen, aber ich finde ihn ehrlich gesagt irgendwie beruhigend. Abgesehen davon ist die Luft hier ganz anders und durch die Luftfeuchtigkeit bekomme ich Wellen in meinen Haaren. Das ist ziemlich cool."

Jacob hörte mir zu, wobei er einfach nur lächelte. Er legte das Werkzeug aus der Hand.

"Warst du eigentlich schon am Strand?", erkundigte er sich.

"Ich bin erst seit wenigen Tagen hier und die habe ich ausschließlich damit verbracht Zeit mit meinem Vater zu verbringen und mich einzurichten. Bisher habe ich es also leider nicht geschafft."

Ich frimelte an meinem Armband herum. Das Meer... ich hatte es seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.

"Wenn das so ist... Hättest du Lust auf einen kleinen Ausflug?"

Aufgeregt hob ich den Kopf.

"Wir fahren ans Meer?", fragte ich beschwingt. Der Gedanke gefiel mir.

"Fast. Wir laufen. Zu Fuß brauchen wir nur ungefähr eine halbe Stunde."

Er hatte mich schon längst überzeugt. Schnell kam ich auf die Beine und zog ihn dabei mit mir hoch. Als wir aus dem Schuppen traten schien ihm allerdings noch etwas einzufallen.

"Wir sollten dir eine Regenjacke besorgen bevor wir losgehen. Ich kann dir eine von meinen Schwestern geben. Sie haben dutzende!"

"Sind sie Zuhause? Ich würde ihnen gerne hallo sagen."

Jake machte ein bedauerndes Gesicht und schüttelte den Kopf.

"Nein. Rachel studiert an der Washington State und Bec ist zurzeit auf Hawaii."

"Hawaii? Macht sie dort Urlaub?"

"Schön wär's. Sie hat sich in einen samoanischen Surfer verliebt, den sie jetzt heiraten will. Ich meine, ich freue mich für sie, wirklich, aber das kommt ziemlich plötzlich. Dad ist von ihren Plänen alles andere als begeistert."

"Kann ich verstehen. Aber ist es nicht das Wichtigste, dass sie glücklich ist? Manchmal muss man seinem Herzen folgen und wenn sie sich lieben, dann spricht nichts dagegen, dass sie heiraten. Möglicherweise ist es ein Fehler, aber andererseits könnte es auch sein, dass sie genau das Richtige tut. Das Schlimmste was passieren könnte wäre, dass sie sich wieder scheiden lassen."

"Das stimmt schon. Sie ist nur noch so jung."

"Sie ist achtzehn, Jake! Damit ist sie volljährig und kann selbst entscheiden was sie tut. Natürlich außer Alkohol zu trinken, aber wenn sie meint diese Heirat sei das Beste für sie solltest du sie vermutlich einfach machen lassen. Es sei denn ihr Zukünftiger ist ein totaler Idiot, oder behandelt sie nicht gut."

"Nein... nein, er scheint ein wirklich netter Kerl zu sein. Sie wirkt immer sehr glücklich, wenn sie sich bei uns meldet."

"Dann musst du wohl einfach darauf vertrauen, dass sie weiß was sie tut."

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Billy war nicht Zuhause. Ich folgte Jacob ins Haus, wo ich mich in das kleine Wohnzimmer setzte, während er für mich eine Jacke und Gummistiefel holte. Rachel und ich hatten wohl die gleiche Schuhgröße, was mir sehr zugute kam, da ich es doch bevorzugte trockenen Fußes zu gehen. Selbst hier drinnen duftete es nach Holz, Regen und Pinienzapfen.
Ich mochte den Duft. Charlie könnte des Öfteren ein wenig länger Lüften. Am nächsten Wochenende würde ich einen Frühjahrsputz in Angriff nehmen. Bella und ich hatten geplant einen Arbeitsplan wie Zuhause bei Mom einzuführen. Jeder bekäme Aufgaben, die im Monatsrhytmus rotieren würden. Billy und Jacob schienen ohne eine Frau im Haus jedoch wunderbar klarzukommen. Ich hatte den größten Respekt vor Jake, der vermutlich einen großen Teil der Arbeit bewältigen musste, da sein Vater im Rollstuhl saß. In Zukunft könnte ich ihm unauffällig unter die Arme greifen, wenn er meine Hilfe bräuchte. Ich könnte einfach ein bisschen mehr kochen und ihnen dann etwas vorbeibringen.

"Hier bitte!"

Jake hielt mir eine blaue Regenjacke, sowie schwarze Gummistiefel, mit einer pinken Sohle und einem floralen Muster hin. Dankbar nahm ich sie entgegen.

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Jake selbst hatte sich seine hellblaue Regenjacke bereits angezogen. Schnell zog ich mir Rachels Jacke und die Stiefel an. Im Schlendertempo begaben wir uns in den Wald. Ohne Jacob hätte ich keine Ahnung gehabt wo ich lang gemusst hätte, doch er schien sich bestens auszukennen. Ich vertraute ihm blind. Mit einem anderen Kerl wäre ich nicht mir nichts dir nichts abseits der Wege in einen tiefen, dunkeln Wald gelaufen. Eigenartiger Weise fühlte ich mich sicher. Ich war ja auch in guter Gesellschaft.

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