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,,Hallo. Ich bin Liv Jackson. Wir hatten vorhin telefoniert. Das ist meine beste Freundin Amanda." stellte ich uns beide vor und sie nickte.
,,Hallo Liv. Hallo Amanda. Kommt doch in mein Büro." bot uns die Frau an und öffnete eine Tür. Wir betraten das geräumige Büro und sie bot uns an, uns auf die Stühle vor ihrem Schreibtisch zu setzen.
Wir setzten uns hin und ich sah mich ein wenig um. An beiden Seiten, rechts und links, befinden sich große Regale, die voll mit Ordnern, Büchern und Mappen sind.
Die Frau, dessen Namen wir noch nicht in Erfahrung gebracht haben, setzte sich auf ihren Bürostuhl und sah uns freundlich an.
,,Also, wie kann ich euch helfen?" fragte sie und ließ ihren Blick auf mir liegen.
Ich legte meine Akte auf den Tisch und sie sah fragend von der Akte zu mir und wieder zurück. ,,Was soll ich damit? Ist das deine?" Ich sah sie freundlich an und nickte.
,,Ich habe kürzlich erfahren, das ich adoptiert wurde."
Die Frau sah mich mitfühlend an.
,,Das tut mir leid. Wie alt sind Sie wenn ich fragen darf?"
Ich nickte erneut. ,,25."
Die Frau nickte heftig. ,,Das muss hart sein, es erst jetzt zu erfahren. Aber weswegen sind Sie jetzt hier?"
,,Ich suche meine Familie.", die Frau sah mich mit großen Augen an. ,,Ich war schon im Krankenhaus und habe dort erfahren, dass meine Mutter kurz nach meiner Geburt gestorben ist und ich dann hier gelandet bin. Gibt es hier irgedwelche Unterlagen mit Informationen über meinen Vater?" fragte ich und sah sie hoffnungsvoll an.
Sie schien zu überlegen. ,,Wie heißt du nochmal?"
,,Liv Jackson." Die Frau nickte und stand auf.
Sie ging die Regale entlang und blieb einmal stehen, bevor sie mich fragte ohne sich zu mir umzudrehen: ,,Kennst du den Nachnamen deiner Mutter?"
,,Schmidt." sagte ich und sie nickte erneut und ging das Regal weiter nach. Bei einigen Mappen blieb sie stehen und zog ein paar heraus.
,,Ich habe hier zwei Schmidts gefunden, aber keine Liv. Hattest du vielleicht einen anderen Vornamen? Wobei, das hier sind beides Jungs. Hatte deine Mutter vielleicht einen anderen Nachnamen?" fragte sie und schaute über die Schulter zu mir.
Ich schüttelte aber mit dem Kopf. ,,Mir ist kein anderer bekannt."
Sie nickte und schob die zwei Mappen wieder zurück ins Regal. ,,Vielleicht können Sie ja nach ihrem Vornamen suchen. Dann müssten Sie sie doch bestimmt finden." schlug Amanda vor und die Frau nickte.
,,Das ist eine gute Idee. Aber weil ich das alles nirgendwo auf einer Festplatte oder ähnliches abgespeichert habe, wird es Stunden dauern, bis ich fündig werde. Ich habe mich bis jetzt noch nie an die Technik heran getraut und werde es wahrscheinlich auch nicht mehr tun, bis ich in Rente gehe." sagte sie und setzte sich wieder auf ihren Bürostuhl.
Ich nickte traurig und senkte den Kopf.
,,Liv, magst du mir deine Nummer hierlassen, dann rufe ich dich an, sobald ich was gefunden habe."
Ich sah sie überrascht an. ,,Sie wollen das wirklich für mich tun?"
Die Frau nickte, als wäre es eine Selbstverständlichkeit einer Fremden Frau zu helfen.
,,Natürlich. Momentan haben wir nicht viel zu tun und können das dann nebenbei machen. Außerdem kann ich ein Mädchen, wie dich, doch nicht einfach wegschicken, ohne wenigstens versucht zu haben zu helfen." sie lächelte mich warm an und mit einem strahlenden lächeln verließen wir zu zweit dann das Heim, nachdem ich noch meine Nummer hinterlassen habe und wir noch ein bisschen gequatscht haben.
,,Sie ist wirklich nett." sagte Amanda und ich stimmte ihr da vollkommen zu, als wir wieder in meinem Auto saßen.
Diesmal fuhr ich wieder und da unser Café, indem wir uns immer trafen (es war nicht wirklich unser Café, wir nannten es nur so) nicht so weit weg war, kamen wir recht schnell dort an und betraten es.
Die anderen warteten schon und tranken ungeduldig ihren Kaffee oder was auch immer.
,,Liv! Amanda! Da seid ihr ja wieder." stürmte Sophia gleich auf uns zu und wir setzten uns lachend zu den anderen an unseren Stammtisch.
,,Darf ich für die zwei Damen auch noch was bringen?" fragte der Kellner und ich nickte.
,,Zwei Milchkaffees bitte." bestellte ich und er nickte.
,,Also. Was habt ihr herausgefunden? Habt ihr deine Mutter? Deinen Vater? Beide?" bestürmte Lucky uns gleich mit Fragen. Wir schüttelten den Kopf.
,,Weder noch." sagte Amanda und die vier sahen uns mit großen Augen an.
,,Und was habt ihr dann herausgefunden?" fragte Kyle.
Ich sah ihn an. ,,Meine Mutter ist kurz nach meiner Geburt gestorben und ich habe danach einige Zeit in einem Neugeborenenheim gelebt. Wie lange weiß ich nicht, aber die nette Leiterin des Heims hat uns angeboten in ihren Unterlagen zu suchen, ob sie was spannendes findet, was uns helfen könnte."
Maja atmete hörbar aus. ,,Na immerhin etwas." Wir redeten noch eine Weile, bis ich dann nach Hause fuhr, weil ich morgen wieder arbeiten musste. Ich arbeitete in einem Friseursalon, der gleichzeitig auch noch ein Beautysalon ist.
Meine Arbeit dort ist vielfältig, jedoch auch mit viel Papierkram verbunden, da ich die Vertretung meiner Chefin bin. Nebenbei war ich mit meinen besten Freundinnen noch auf Youtube sehr bekannt.
Dort zeigten wir unseren Followern viele verschiedene Frisuren, Make-Up-Tipps und so weiter. Außerhalb von dem Beautyzeugs machten wir jedoch auch vlogs, covern mal ein paar Songs oder reagieren auf andere Videos.
Halt das komplette Youtuberpaket.
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