08. Vermont
♪ When we stand together - Nickelback
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Meine große Schwester in den Arm nehmen zu können, war das Beste, was ich mir an diesem Tag vorstellen konnte.
Ein heftiges Glückgefühl breitete sich in mir aus, als ich spürte, wie Cheyenne ihre Arme um mich legte. „Komm her, meine Kleine, ich freue mich so, dass du hier bist", raunte sie mir ins Ohr.
Ich war Cheyenne niemals böse, weil sie mich 'meine Kleine' nannte, das tat sie seit Kindesbeinen an. Immerhin lagen fast zehn Jahre zwischen uns und demnach spielte sie früher oft genug den Babysitter für mich.
Zwischen Tür und Angel ließ es sich nicht gut reden und als Cheyenne den Weg ins Haus freigab, lief ich als Erste hinein um fast über die kleine Fußhupe namens Derry zu stolpern. Der weiße Terrier kläffte freudig und sprang an mir hoch.
„Ist ja gut, Süßer", sprach ich und bückte mich, um ihn zu kraulen. Hinterm Ohr mochte er es besonders gerne und beschwerte sich immer fürchterlich wenn man damit aufhörte.
Penetrant folgte Derry mir in den Wohnbereich und wurde prompt von Stan zurückgepfiffen. „Wir essen junger Herr, als ab in den Flur mit dir."
Ich fand es schon immer sagenhaft, wie Derry hörte und dass er sich daran gewöhnt hatte, beim Essen nicht im Zimmer sein zu dürfen, um die Bettelei am Tisch von vornherein auszuschließen.
Cheyennes und Stanleys Haus war sehr viel kleiner als der pompöse Bau in Texas, aber urgemütlich. Ich fühlte mich hier immer sofort wohl, mochte die Treppe aus weißem Holz, die in den ersten Stock führte, wo es zu den Schlafzimmern ging.
Der runde Esstisch war bereits gedeckt und wir nahmen unsere Plätze ein, nachdem Stan uns zu verstehen gegeben hatte, dass er keine Hilfe beim Reintragen der Speisen benötigte. Als ich erblickte, was man uns vorsetzte, lief mir das Wasser im Mund zusammen. Nudelauflauf.
Ich liebte Nudeln in allen Variationen und schlug kräftig zu, bis nichts mehr in meinen Magen passte. Auch die anderen drei waren satt und ich half Stan den Tisch abzuräumen. Auch wenn ich Gast war, mussten die beiden nicht alles alleine machen.
Milo und ich tauschten Blicke aus, als ich mich zu ihm auf das Sofa gesellte und kurz darauf stellte Stan die Frage, was wir trinken wollten.
„Also ich wäre für Champagner." Milos Grinsen wurde ziemlich breit, als er Stans und Cheyennes erstaunte Gesichter sah.
„Das trinkt man eigentlich nur zu besonderen Anlässen", sprach meine Schwester, deren blaue Augen erstaunt dreinblickten. „Also wenn ihr einen vorzuweisen habt, dann öffne ich eine Flasche", setzte Stan hinzu, der gerade an der Tür stand, um Derry wieder ins Zimmer zu lassen.
In fast jedem Raum befand sich ein Körbchen oder eine Decke für den kleinen weißen Terrier, der sich schnurstracks auf seinen Platz begab, der sich direkt neben dem Sofa befand.
„Vermutlich gibt es einen Anlass", griff ich Milos Worte schmunzelnd auf. Absichtlich trug ich heute mehrere Ringe an der linken Hand, damit dieser eine bestimmte Ring nicht auffiel und meine Rechnung war bisher voll aufgegangen.
Langsam streckte ich den Arm aus, spreizte alle fünf Finger der Hand, um den beiden das wundervolle Schmuckstück zu präsentieren.
„Oh mein Gott!" Cheyenne schlug die Hand vor den Mund, gleichzeitig begannen ihre Augen zu glitzern und im ersten Moment verschlug es ihr die Sprache. Doch es war Stan, der nicht auf den Mund gefallen war: „Wow! Ihr werdet heiraten! Herzlichen Glückwunsch euch beiden!"
Obwohl Stan im Gegensatz zu Milo ein eher schlaksiger Kerl war, fühlte sich seine Umarmung stets wie der Druck eines Presslufthammers an. Ich hatte das Gefühl in einen Schraubstock gelangt zu sein und erst als ich leicht zu röcheln begann, ließ er mich los und entschuldigte sich sogleich. „Tut mir leid, Gill, aber ich freue mich so sehr."
„Das habe ich gemerkt", hustete ich und beobachtete wie er nun Milo in die Mangel nahm. „Komm her, Schwager, lass dich drücken."
Die Umarmung zwischen Cheyenne und mir fiel besonders herzlich aus. Sie küsste mich auf die Wange und flüsterte mir ins Ohr: „Alles Gute, meine Kleine. Ich wünsche dir alles Glück der Welt."
Wenig später floss der Champagner in die Gläser und wir stießen alle vier an.
„Auf euch, Milo und Gillian", ertönte Stans Stimme. „Und auf eine tolle Hochzeitsfeier."
In diesem Moment erhaschte ich den verzweifelten Blick, der Cheyennes Augen entsprang und nahm mir fest vor, gleich mit ihr zu reden, um sie von ihrem Gewissenskonflikt zu befreien.
Leicht prickelte der Champagner auf meiner Zunge, ein Gefühl, das ich wirklich liebte. Jedes Jahr beim Ball der Ölbarone wurde diese edle Flüssigkeit zum Empfang gereicht und als ich an den Event dachte, drängte sich ein Gedanke in meinen Kopf. Zum ersten Mal würden Milo und ich diesem Ball als Verlobte beiwohnen, ein unglaublich schönes Gefühl.
„Chey, kann ich dich kurz sprechen?" Meine Schwester schaute zu mir, nickte und erhob sich. Gemeinsam verließen wir den Raum und gingen die Treppe nach oben, bis wir im Gästezimmer angelangten, das bereits für Milo und mich hergerichtet war.
„Gill", fing sie an, doch ich unterbrach sie sofort. „Keine Angst, Chey, ich weiß, was dein Problem ist, aber wir feiern nicht auf der Dearing Farm."
„Was?" Ungläubig starrte sie mich an. „Nicht? Weiß Dad das?"
„Bis jetzt noch nicht und es ist auch nicht sein Bier, da Milo und ich uns einig sind, was diese Sache betrifft. Er steht voll hinter mir, denn er möchte auch, dass Stan und du zur Hochzeit kommt."
Sanft legte ich meine Arme um sie, drückte sie an mich und flüstere leise: „Ich möchte, dass du meine Trauzeugin wirst, Chey. Bitte sag' ja."
Für einen Moment war es ganz still im Raum, man hätte eine Stecknadel fallen hören können und ich spürte wie mein Magen sich zusammenzog. Wenn Cheyenne nein sagte, würde das ein herber Schlag für mich sein, denn mein größter Wunsch würde somit zerplatzen wie ein Luftballon, der sich an den Dornen der Rosen stach.
„Chey", bettelte ich, „bitte sag doch was."
Stumm schaute meine Schwester mich an und dann, ganz plötzlich, verzog sich ihr Gesicht zu einem strahlenden Lächeln. „Für dich verbringe ich auch den Tag in einem Raum mit dem Mann, der mir gesagt hat, dass ich nie wieder einen Fuß über die Schwelle des Dearing Grundstücks setzten soll."
Jubelnd fiel ich ihr um den Hals und vor lauter Glücksseligkeit begann ich unkontrolliert zu lachen. „Die Dearing Schwestern trennt niemand", keuchte ich und ließ mich von Cheyenne auf die Wange küssen.
„Nie und nimmer", sagte sie und wurde danach ganz ernst. „Bitte versprich mir, dass du nicht drei Wochen vor der Hochzeit abhaust, so wie ich es getan habe."
„Keine Sorge, ich liebe Milo, das reicht für ein ganzes Leben."
Kurz lächelte Cheyenne. „Dann wollen wir hoffen, dass er das auch so sieht."
„Warum hast du Zweifel?", wunderte ich mich und ließ mich auf dem Bett nieder.
„Ich habe keine Zweifel, ich möchte nur, dass ihr beiden glücklich seid und euch nicht in euer Leben reinreden lasst."
Seufzend ließ ich mich in eines der Kissen sinken. „Das werden wir nicht, versprochen."
Cheyenne wirkte nachdenklich, auch wenn sie sich freute, aber ich bemerkte dennoch, dass sie sich Gedanken machte und insgeheim fragte ich mich worüber. Milo und ich waren seit vier Jahren zusammen und immer noch glücklich miteinander. An unseren Gefühlen hatte sich nichts verändert, im Gegenteil, sie waren eher echter geworden, nachdem die rosarote Brille verflog und ich hatte nicht den Eindruck, dass sich dies ändern würde.
Die Männer befanden sich in einer angeregten Unterhaltung, als Cheyenne und ich wieder das Wohnzimmer betraten und wir beteiligten uns daran, da es sich um Football drehte.
„Nachher läuft das Spiel der Patriots gegen die Eagles, das schauen wir uns an", meinte Stan. „Ich muss noch mein Trikot anziehen." Er war wohl der größte Patriots Fan, den ich kannte und hatte selbst meine Schwester bekehrt. Zumindest so lange es nicht gegen die Dallas Cowboys ging. So viel Patriotismus besaß Cheyenne dann doch, aber bei allen anderen Gegnern hielt sie zu den Patriots.
Entspannt saß ich auf dem Sofa, Milo direkt neben mir und eine Schale Chips vor mir stehend. Sour Creme und Onions, meine Lieblingssorte, die meine Schwester extra für mich gekauft hatte und die ich auch nur mit ihr teilte.
Als die beiden mit ihren Trikots bekleidet den Raum betraten, grinste Milo von einem Ohr bis zum anderen. „Jetzt geht die Party los."
Bier, Chips und eine gutes Football Spiel im Kreise der Menschen, die ich liebte, war alles, was ich an einem Freitagabend benötigte, um glücklich zu sein. Wie zu erwarten gewannen die Patriots, was Stan selig singen und meine Schwester tanzen ließ. Ausgelassen sprang ich auf, packte ihre Hände und begann uns im Kreis zu drehen.
Es war weit nach zwölf Uhr, als wir uns an diesem Abend ins Bett legten und ich so müde, dass mir gleich die Augen zufielen. Nur am Rande registrierte ich, dass Milo mich küsste und mir eine gute Nacht wünschte.
Lautes Gebell weckte mich am nächsten Morgen, Derry beschwerte sich über irgendwas und als es kurz darauf klingelte, da wusste ich Bescheid. In dieser Hinsicht erfüllte der Terrier voll das Klischee, denn er hasste den Postboten aus seinem tiefsten Hundeherzen.
Allerdings hielt das Stan nicht davon ab, sich wie ein Schneekönig zu freuen, denn das Päckchen, das der Bote brachte, war für ihn. Beim Frühstück zeigte er uns den Inhalt, ein furchtbar dickes Buch, eingebunden in einen altertümlich wirkenden Umschlag aus Leder.
„Es ist sehr wertvoll, ein altes Buch, das sich mit der Musikgeschichte befasst."
Stanley lehrte an der Hochschule für Musik und in seiner Eigenschaft als Professor schien er einiges drauf zu haben. Außerdem spielte er Cello und Klavier, womit er Cheyenne stets gut unterhielt.
Als ich auf das geöffnete Päckchen starrte, fiel mir ein, dass Mum mir etwas für Cheyenne mitgegeben hatte und ich sprang auf, um die Treppen nach oben zu laufen. Hektisch wühlte ich im Koffer, fand es Gott sei Dank ganz unten, unter meinen dicken Socken, und nahm es mit klopfenden Herzen an mich. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was sich darin befinden könnte, sodass es mir schwerfiel, meine Neugierde zu bezähmen.
Zum Glück spannte Cheyenne mich nicht lange auf die Folter, sondern öffnete in unser aller Beisein das Geschenk. Zum Vorschein kamen ein wunderschönes Paar Ohrringe mit einer dazu passenden Kette. Irgendwo glaubte ich diese schon einmal gesehen zu haben, nur war mir entfallen, wo das gewesen sein könnte.
Lange brauchte ich nicht auf das Lüften des Geheimnisses zu warten, denn Chey las den Brief laut vor, den Mum beigelegt hatte.
„Liebe Cheyenne, ich übersende dir die Ohrringe und die Kette deiner Großmutter Emma, die sie als Trauzeugin und Brautjunger ihrer jüngeren Schwester trug. Es war ihr Wunsch, dass du diesen Schmuck bekommst und trägst, wenn Gillian einmal heiraten sollte. Alles Liebe, Mum."
Tränen bildeten sich in Cheyennes blauen Augen und auch ich musste hart schlucken. Wir beide hatten unsere Großmutter geliebt, obgleich Cheyenne die stärkeren Erinnerungen an sie besaß. Ich war neun als sie starb, Cheyenne fast neunzehn, da sah man vieles mit anderen Augen.
Für einen Moment hielt ich inne, begriff was für ein Engel Mum eigentlich war. Sie schickte ihr die Ohrringe, um ihr zu zeigen, dass sie willkommen sein würde, egal, wie Dad zu diesem Fauxpas aus der Vergangenheit stand.
Lächelnd wischte Cheyenne sich die Tränen auf dem Gesicht und ich sah, wie Stan sich zu ihr hinüberbeugte, um sie zu küssen. „Du wirst wundervoll damit aussehen", wisperte er gerührt und just in diesem Moment drückte Milo unter dem Tisch meine Hand.
Wir hatten die absolut richtige Entscheidung getroffen, die Hochzeit nicht auf dem Dearing Grundstück zu feiern.
Viel zu schnell ging der Samstag vorüber. Wir bummelten durch die Fußgängerzone, tranken Kaffee und machten einen Spaziergang am Wasser entlang. Herbstliches Wetter war angesagt und ich hatte mich einigermaßen eingepackt um nicht zu frieren und einer eventuellen Erkältung vorzubeugen.
Hand in Hand mit Milo zu laufen ließ mich ruhig werden und gleichzeitig hüpfte mein Herz vor Freude. Schon in einem Jahr würden wir Mann und Frau sein und ich den Verlobungsring mit einem Ehering tauschen.
Zurück im Haus, bereitete Stan das Abendessen zu und ließ sich nur von Milo helfen. Gnadenlos wurden Cheyenne und ich aus der Küche verbannt, was uns noch ein bisschen Zeit zum Plaudern gab. Mir ging ihre nachdenkliche Art von gestern nicht aus dem Kopf und deshalb fragte ich gerade heraus: „Sag mal, was hast du damit gemeint, dass ich hoffentlich glücklich werde? Denkst du, ich könnte das mit Milo nicht werden?"
Cheyenne musterte mich gründlich, bevor sie sprach: „Es hat nichts mit Milo zu tun, sondern damit, dass ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass du einmal Mums Job ausübst und dich um die Wohltätigkeitsveranstaltungen kümmerst, die von Dearing Oil ausgerichtet oder gesponsert werden."
„Ach das." Gelangweilt winkte ich ab. „Also erstens wird Mum das noch eine ganze Weile tun und zweitens, wer sagt, dass ich das machen muss? Immerhin ist Liam auch noch da und seine zukünftige Frau könnte sich genauso gut darum kümmern."
Lauthals begann Cheyenne zu lachen. „Liam? Ernsthaft, Gill? Du planst also das Leben deines Cousins, der noch nicht einmal eine Freundin hat?"
„Das kann sich schnell ändern", erwiderte ich und prompt erinnerte mich Cheyenne an das, was Tante Flora immer sagte: „Die Frau für Liam muss erst noch gebacken werden."
Das nächste Thema das auf den Tisch kam, war die Nachfrage wann und wo die Hochzeit stattfinden würde, die ich lächelnd beantwortete: „Nächstes Jahr im September, aber wo genau wissen wir noch nicht. Da wird uns Niall helfen."
Auf die Bemerkung wer Niall sei, erklärte ich meiner Schwester, dass Tante Flora einen männlichen Wedding Planner angeschleppt hätte, der sich nun um alles kümmerte.
„Ich muss ihm Bescheid geben, dass wir die Gästeliste so gut wie fertig haben", meinte ich und just in diesem Moment betraten Milo und Stan den Raum.
„Essen ist fertig, Ladies und wie ich höre, erzählt Gillian gerade von unserem Hochzeitsplaner, der sogar einen Wagen mit Gangschaltung fahren kann."
„Ja und der nicht schwul ist, obwohl er einen ungewöhnlichen Beruf ausübt", konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen. Milo lachte herzlich auf. „Ich hoffe, ich lerne ihn bald kennen. Schließlich gehöre ich ja auch dazu."
Er brachte das so drollig hervor, dass ich ihn spontan auf die Nasenspitze küsste und zu kichern anfing. „Beim nächsten Treffen wirst du dabei sein, dafür sorge ich."
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Ich konnte es nicht fassen, wie schnell der Sonntag anbrach und war traurig, als wir uns verabschiedeten. „Vielleicht schaffen wir es in diesem Jahr nochmal aufzukreuzen", meinte ich, bevor ich meine Schwester fest an mich drückte.
„Pass auf dich auf, Gill." Ihre herzliche und fürsorgliche Art vermisste ich sehr und das war es auch, was mich immer wieder nach Vermont trieb, auch wenn es nicht um die Ecke lag. Zudem hatte ich Stanley genauso ins Herz geschlossen wie er uns. Er war ein feiner Kerl, der meine Schwester glücklich machte und das war die Hauptsache.
Vier Stunden Flug gingen schnell vorüber, da ich mehr als die Hälfte verschlief und überrascht reagierte, als ich feststellte, dass wir uns auf dem Landeanflug auf Midland befanden.
Milos Wagen stand im Parkhaus, sodass wir recht schnell zuhause eintrafen, wo mein Vater uns bereits im Salon über den Weg lief. „Ah, da seid ihr ja. Ich möchte kurz mit euch beiden reden." Er klang so förmlich, weshalb mir ganz komisch zumute wurde.
Da wir alleine im Salon standen, legte Dad gleich los: „Gillian, Milo, ich freue mich sehr für euch, dass ihr heiratet und in diesem Zuge habe ich mich entschieden, dass ich meine Anteile an Dearing Oil an Gillian überschreiben werde, wenn ich mich zur Ruhe setze. Natürlich wird das noch ein bisschen dauern, aber ich wollte es vorher schon ankündigen."
Er machte eine kurze Pause, um dann gezielt zu Milo zu schauen. „Du wirst allerdings als leitender Geschäftsführer tätig sein, da ich weiß, dass Gillian keinerlei Interesse daran hat. Somit ist euch beiden, um nicht zu sagen, uns allen gedient. Flora wird ihre Anteile irgendwann an Liam überschreiben und somit bleibt Dearing Oil im Familienbesitz, wie es seit Generationen üblich ist. Zudem bewirkt dies die Vereinigung mit der Collister Oil Company und damit werden wir riesig."
Natürlich, er dachte an das Geschäft, was ich auch als völlig legitim ansah. Mir war es nur Recht, denn Milo kannte sich mit dem ganzen Kram aus und würde sicher gut mit Liam zusammenarbeiten. Ohnehin schwammen die beiden auf einer Wellenlänge und deshalb fand ich diese Lösung perfekt.
„Das wird alles im Testament vermerkt, deine Mutter ist restlos damit einverstanden", erklärte Dad abschließend.
„Ich danke dir für dein Vertrauen, Ken", sprach Milo. „Das ist einfach unglaublich."
„Bitte, gern geschehen. Du machst meine einzige Tochter glücklich und nur darauf kommt es an."
Der Stich in meinem Herzen fühlte sich an wie ein riesiger Dolch, als er das aussprach. Cheyenne existierte für ihn nicht mehr, aber für mich bedeutete sie alles.
Als wir später im Bett lagen, nahm Milo mich in seine Arme. Er spürte genau, was mich beschäftigte und flüsterte: „Ich weiß, dass dich das mit deiner Schwester sehr belastet aber mach dir keinen Kopf, Gilly, wir kriegen das alles hin. Die Hochzeit wird perfekt und ich habe schon eine Idee, wo ich gerne feiern möchte."
Meine Augen wurden groß und rund, als er mir seinen Wunsch darlegte und ich fragte mich, was Niall davon hielt, wenn ich ihm das morgen erzählte.
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Hallo meine Lieben, hier kommt das nächste Update, da ich Zeit und Lust zum Schreiben hatte.
Nun wisst ihr zumindest weshalb Kenneth Dearing nicht mehr gut auf seine Tochter Cheyenne zu sprechen ist. In jeder Familie gibt es ein schwarzes Schaf und das ist nun mal Gillians Schwester.
Wie findet ihr die beiden Schwestern zusammen?
Und mögt ihr Stan? :D
Was glaubt ihr, hat Milo für eine Idee, was die Hochzeitslocation betrifft?
Ich weiß, im Moment ist es nicht sehr aufregend, aber eines kann ich euch versprechen: ich werde einen Asteroiden auf euch werfen, keine Wattebällchen, also seid für alles gewappnet.
Danke an alle, die voten und kommentieren, ich weiß das sehr zu schätzen.
LG, Ambi xxx
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