Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

03. Barbecue



♪ Bed of Roses – Bon Jovi


G I L L I A N


„Gillian Erin Dearing, ich frage dich vor allen Anwesenden hier. Willst du meine Frau werden?"

Blut rauschte wie reißender Fluss durch meine Adern, ich spürte das Pulsieren meines Herzschlags, während mir in dieser Sekunde die Welt zu Füßen lag. Genauso fühlte es sich an, als Milo seinen Antrag aussprach. Worte, die sich in meine Seele gruben, mich innerlich taumeln ließen und doch stand ich da wie erstarrt.

Ich hatte alles erwartet, aber nicht einen Heiratsantrag in dieser Form.

Auf der Suche nach meiner Sprache, die kurzfristig abhandengekommen war, heftete ich meine Augen auf den wundervollen Brillantring, der den Beginn einer neuen Ära für uns beide einläutete. Lediglich ein einziges Wort brauchte es dafür.

Und ich gab es ihm. „Ja! Oh mein Gott, ja, ich will dich heiraten!"

Es schien, als sei eine riesige Last von Milos Schultern gefallen, denn er strahlte so sehr, dass seine hübschen grünen Augen beinahe Funken sprühten. Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus, als er mir vorsichtig den Verlobungsring überstreifte, dessen Wert für mich nicht messbar war. Weder in Geld noch in Worten.

Ich hatte mich schlichtweg der Sprachlosigkeit hingegeben.

Erst als der Geräuschpegel im Stadion ein beträchtliches Ausmaß annahm, erwachte ich aus meiner Blubberblase. Verdammt, Milo und ich würden heiraten! Ich konnte es nicht fassen und doch entsprach es der Realität.

Wie sehr hatte ich mir das gewünscht, mich nie getraut es auszusprechen, weil ich dachte, dass dieser Schritt für ihn gut überlegt werden wollte. Scheinbar hatte Milo genau das getan.

In seinen Armen, die mich nun zärtlich umhüllten, fühlte ich mich sicher und geborgen und als unsere Lippen sich aufeinander legten, drehte sich mein Magen auf links. Unglaubliche Gefühlswallungen stürzten auf mich nieder, machten es schwer, einen klaren Kopf zu behalten.

Den bekam ich auch an diesem Abend nicht mehr.

Nachdem das komplette Stadion sich für uns freute und uns wildfremde Menschen auf dem Weg zu unseren Plätzen gratulierten, stand meine Welt Kopf; im positiven Sinne.

„Du strahlst wie die Sonne", bemerkte Harry, als ich endlich neben Milo im Block saß. Vorher hatte ich noch einen Abstecher zu den Toiletten unternommen, da meine Blase fast zu platzen drohte.

Mit klopfendem Herzen nahm ich die Glückwünsche meines Großvaters, Cousins und Onkels entgegen und als alle drei mit Milo abklatschten, begriff ich es.

„Ihr wusstet alle Bescheid!".

„Du bist ein Blitzmerker." Nach diesen Worten küsste mein Verlobter mich auf die Wange. „Die einzigen drei, die es nicht wussten und im Fernsehen gesehen haben, sitzen heute zu Hause."

Zwar ging das Spiel am Ende nur knapp zugunsten der Cowboys aus, aber ich hatte heute sowieso den Hauptgewinn erzielt. Definitiv war Milo der Jackpot in meinem Leben.

Auf dem Rückflug feierten wir im Learjet, als hätten die Cowboys bereits den Super Bowl gewonnen, obwohl das eher unwahrscheinlich sein würde. Champagner floss in Strömen und als wir in Midland landeten, stand fest, dass niemand mehr von uns ein Fahrzeug würde steuern können. Zumindest nicht, ohne dieses an einen Baum zu fahren. Selbst Großvater hatte mächtig einen im Tee und regte sich nochmals über den unverschämten Typen im Stadion auf.

„Beim nächsten Mal haue ich dem eins auf Maul!"

Milo zwinkerte mir zu und bekräftigte: „Schon klar, Mortimer, alles, was du willst."

Zuhause angekommen fand ich einen Zettel in der Küche vor, der folgenden Wortlaut trug: „Herzlichen Glückwunsch, euch beiden. Uns ist fast das Herz stehengeblieben. Mum, Dad und Flora."

Am liebsten hätte ich meine Eltern und Tante Flora geweckt, aber Milo hielt mich zurück. „Sie sollten schlafen, außerdem ist morgen auch noch ein Tag."

Ein Tag an dem ich ausnahmsweise schon um sieben Uhr erwachte und prompt fing mein Herz an heftig zu pumpen. Milo lag neben mir, ich hörte sein Atmen, spürte die Wärme seines Körpers und rückte ein Stück näher an ihn heran.

Vorsichtig drückte ich meine Lippen auf seine, wartete auf eine Reaktion, die kurz darauf erfolgte. Ein leises Seufzen.

„Gill?"

„Ja?"

„Wie spät ist es denn?"

„Sieben."

„Nicht dein Ernst", murmelte er, „ich habe heute frei."

Im Moment interessierte mich das eher weniger, denn ich hatte keine Skrupel das einzufordern, nach was mir der Sinn stand. Schlafen konnten wir nachher noch genug.

Mit den Händen tastete ich über seine Bauchdecke, fühlte die Muskulatur und ließ die Finger langsam und genüsslich eine Etage tiefer wandern. Grundsätzlich schlief Milo nackt. Er war es einfach gewöhnt und mich störte das gar nicht. Umso schneller kam ich immer zum Ziel und auch heute erwies es sich als sehr nützlich, dass er nicht einen Fetzen Stoff am Leib trug.

„Das ist unfair, Gill" vernahm ich sein erregtes Schnaufen. „Du bist noch angezogen."

„Dann ändere es."

Schneller als gedacht, streifte Milo mir das Negligé vom Körper, küsste meine Schulterblätter und ließ seine Hände gezielt über meine Hüften gleiten. Wie wild begann mein Herz zu schlagen und mir wurde unglaublich heiß. Vor allem, als er mich kurz anschaute und ich unter seinem Blick fast verging.

Mein Verlobter war einfach ein Leckerbissen, den man nicht verschmähen konnte; es sei denn, man stand auf Frauen.

Gekonnt verhakten sich seine Finger in meinem Höschen, zogen es nach unten und ich strampelte es schließlich weg. Obwohl die Klimaanlage volle Pulle lief, vermochte sie mein inneres Brennen nicht zu mindern, geschweige denn zu löschen.

Milo entfachte eine Glut in mir, die heißer war als die Hölle, denn er kannte jeden Zentimeter meiner erogenen Zonen. Nun war ich es, die erregt atmete, vor allem, als ich spürte, wie seine Finger sanft über meinen Eingang strichen. Gleich würde ich im Himmel sein.

In seiner Gegenwart kehrte ich mein Inneres nach außen, ohne jemals Angst zu haben, dass er meine Seele verletzten könnte. Meine Atmung nahm zu, als Milo seine Lippen einsetzte, um mich zu stimulieren. Pure Lust stieg in mir auf. Sie wanderte durch meine Venen und setzte Endorphine frei. Innerlich taumelnd reagierte jede Faser meines Körpers heftig auf seine Bemühungen und es dauerte nicht lange, da hatte er mich da, wo er mich haben wollte.

Winzige kleine Funken trafen sich und formten sich zu einer gewaltigen Explosion, die plötzlich aus mir herausbrach. Sie ließ meine Beine erzittern, peitschte die Wellen in meinem Unterleib unaufhörlich voran, während ich keuchend da lag und sich meine Finger in die Satinlaken krallten.

Als ich zum ersten Mal wieder die Augen öffnete, sah ich Milos Lächeln, tauchte förmlich in das Grün ein, wie in einen tiefen See, dessen Wellen mich davontrugen. Er beugte sich über mich, um seine Lippen mit meinen verschmelzen zu lassen und kurz darauf neckten sich unsere Zungen. So lange bis Milo den Kuss unterbrach. Wir schauten uns an und ich sprach grinsend: „Du bist verrückt, das ausgerechnet in einem Stadion zu tun."

Sein leises Lachen erklang in meinen Ohren. „Du hast es überlebt und du hast 'ja' gesagt, was für mich das Wichtigste ist."

Ich liebte diese Offenheit, dieses Vertraute zwischen uns, das sich innerhalb der vier Jahre, die wir nun schon zusammen waren, aufgebaut hatte. Und obgleich ich mir einen Heiratsantrag vielleicht in einer etwas intimeren Atmosphäre vorgestellt hatte, verstand ich, warum er es auf diese Art und Weise tat.

Es war Milos Art, mir die Welt zu Füßen zu legen.

Den Sex mit Milo zu genießen, war eines der besten Dinge an diesem Morgen. Ich konnte mich komplett fallen lassen, spürte wie unsere Körper sich gierig vereinten und gab mich ihm total hin.

„Jetzt habe ich zum ersten Mal mit meinem Verloben geschlafen", erklärte ich kichernd, als ich später in seinen Armen lag.

Sanft pustete Milo eine meiner Haarsträhnen aus meinem Gesicht, küsste mich auf die Nasenspitze und scherzte: „Lass das bloß nicht deinen Ex-Freund hören."

Gemeinsam standen wir später unter der Dusche, ließen das Wasser länger laufen als gewöhnlich, denn an diesem Tag gab es nichts und niemanden, der uns hetzte. In aller Ruhe nahmen wir das Frühstück zu zweit ein, denn alle anderen hatten das Haus bereits verlassen.

„Ich muss mich gleich um einen Termin in der Lackiererei kümmern", informierte ich Milo, als wir das Frühstück beendeten.

„Nur anrufen, oder willst du den Porsche dort gleich vorbeibringen?", erkundigte er sich sofort.

„Wenn das ginge, würde ich das machen."

Eine sanfte Brise wehte, als wir Hand in Hand zu Großvaters Werkstatt liefen. Die Luft war warm, man hörte Vögel zwitschern und zwischendurch realisierte ich, dass ich einen Verlobungsring an der linken Hand trug. Es fühlte sich ungewohnt und gleichzeitig wundervoll an, aber ich würde ihn ausziehen müssen, wann immer ich an den Autos herumschraubte. Dem wertvollen Stück durfte nichts passieren.

Die Überraschung war ganz auf meiner Seite, als Großvater mir eröffnete, dass er sich bereits um einen Termin in der Lackiererei bemüht hätte. „Du kannst ihn in einer Stunde hinbringen, Gill."

Froh darüber, dass dies so schnell vonstattenging, spürte ich, wie mir leichter ums Herz wurde. Je eher ich den Porsche zurückbekam, desto besser. Einstweilen wandte ich mich Rusty zu, Großvaters altem Pick-Up. Mein Verhältnis zu diesem Auto war ein sehr besonderes, denn auf ihm hatte ich das Fahren gelernt und somit war und blieb er meine Nummer eins. Ich verhätschelte ihn wie andere ihr Haustier und achtete stets darauf, dass er immer in Schuss gehalten wurde.

„Rusty braucht bald wieder einen Ölwechsel, Großvater", sprach ich, als ich einen Blick in das Inspektionsbuch des Pick-Ups warf, in dem ich alles peinlichst genau notierte.

„So? Ist es schon wieder soweit? Dann werde ich welches besorgen."

In seinem heruntergekommenen, teilweise löchrigen Blaumann wirkte mein Opa keineswegs wie ein Mann mit Geld. Dennoch gehörte ihm einst Dearing Oil, bis er das Geschäft in die Hände seiner beiden Kinder, meinem Vater und Tante Flora gab.

Seitdem hatte er sich zurückgezogen und kümmerte sich nur noch um unseren Fuhrpark, sowie um seine Hühnerzucht. Das Federvieh lebte in einem riesigen Gehege hinter der Werkstatt und bescherte uns täglich frische Eier.

„Wir sollten dann langsam los, Gill." Milos Stimme drang durch die Werkstatt, wobei ich den Blick vom Inspektionsbuch anhob. „Ich komme gleich."

Wir nahmen Dads Pick-Up, da der Hänger immer noch angehängt war, ich fuhr den Porsche vorsichtig auf das Gestell und kletterte dann zu Milo. Auf dem Weg zur Lackiererei gingen mir allerlei Gedanken durch den Kopf. Dinge, die es unbedingt mit Milo zu besprechen galt.

Eine Hochzeit war eine große, und für mich eine einmalige Sache, die gründlich geplant werden wollte. Bis ins kleinste Detail. Und da ich gerade alles durchging, stieß ich gleich zu Beginn auf eine Sache, die mir Magendrücken bereitete.

„Gill, ist alles okay bei dir?" Milos Stimme stahl sich in meine Gedanken.

„Ja, ich dachte nur gerade über die Hochzeit nach", antwortete ich ehrlich. „Hast du schon eine Idee, wann sie stattfinden soll?"

„Also wenn du nichts dagegen hast, würde ich dich gerne nächstes Jahr im September heiraten."

Sorgsam steuerte Milo den Wagen nebst Anhänger auf das Gelände der Lackiererei, während ich meine Zustimmung gab: „September klingt toll. Das ist noch ein ganzes Jahr und da sollte uns die Planung leichtfallen."

„Das hoffe ich doch." Er stellte den Motor ab und ich sprang aus dem Auto, um sogleich in Richtung Eingang zu laufen. Da Großvater mein Kommen bereits angemeldet hatte, war es eine Sache von zehn Minuten, alles zu klären und als wir das Gelände wieder verließen, seufzte ich tief.

„Eine ganze Woche ohne mein Baby."

„Ach komm schon, das überlebst du, Gill. Denke an die Hochzeit, das lenkt dich ab."

Ich tat nichts anderes, musste ihm unbedingt mitteilen, was ich als großes Problem sah. Aber ich wollte nicht im Auto diskutieren, sondern lieber warten, bis wir zuhause waren.

Nachdenklich schaute ich aus dem Fenster, die Häuser zogen an mir vorüber, bis sie niedriger, spärlicher wurden und ich schließlich die grandiose Weite des Landes vor mir sah. Texas war meine Heimat, ein Ort, den ich vermutlich nie verlassen würde. Zumindest nicht freiwillig und wenn keine Notwendigkeit bestand. Cheyenne hatte es getan, von einem Tag auf den anderen und sie war nie wieder zurückgekommen.

Sie war der Grund, weshalb ich mit Milo sprechen wollte, denn sie war mir wichtig.

Unterwegs hielten wir an, um Zutaten für das Barbecue zu kaufen, das wir für den heutigen Abend planten. Dad, Mum und Tante Flora sollten anständig mit uns feiern, wenn sie schon gestern nicht dabei sein konnten.

Nachdem die Einkäufe alle im Haus waren, suchte ich nach Milo, der den riesigen Gasgrill in Augenschein nahm.

„Kann ich kurz mit dir reden?"

Sofort schaute er auf, war ihm doch jede meiner Tonlagen bekannt. „Was hast du auf dem Herzen, Gill?"

„Es geht um Cheyenne", sprach ich geradeheraus. „Ich möchte, dass sie zu unserer Hochzeit kommt und dass sie meine Trauzeugin wird." Dann atmete ich tief durch, um den finalen Satz herauszuhauen: „Das bedeutet, die Hochzeit wird nicht auf unserem mondänen Grundstück stattfinden, wie meine Familie es sicher gerne hätte."

„Gillian", Milo schaute mich mit ernster Miene an, „in dieser Beziehung stehe ich voll hinter dir. Sie ist deine Schwester und ich verstehe, dass du sie dabeihaben möchtest. Aber wir sollten sie fragen, ob sie das überhaupt will. Du kennst ihre Einstellung zu gewissen Personen."

„Cheyenne wird kommen, wenn ich sie darum bitte. Aber ihre Bedingung wird sein, dass sie das Grundstück nicht betreten muss", erklärte ich selbstsicher. Ich kannte meine Schwester haargenau, sie würde es sich nicht nehmen lassen, meine Trauzeugin zu spielen und schon gar nicht, meine Hochzeit mit Milo mitzuerleben.

„Fein, dann fliegen wir am nächsten Wochenende nach Vermont und fragen sie."

Jubelnd fiel ich ihm um den Hals. Milo mochte manchmal viel um die Ohren haben und es gab so manches Wochenende, das ich alleine verbringen musste, aber wenn er Zeit hatte, dann bemühte er sich, für mich da zu sein.

„Oh Gott, ich muss sie anrufen und ihr sagen, dass wir kommen!" Ich war Feuer und Flamme und textete ihr sogleich, ohne jedoch den Anlass unseres Besuches mitzuteilen.

Meine ältere Schwester fragte auch nicht danach, sie antwortete prompt, freute sich riesig über unser Kommen und somit war alles geritzt. Ich sah dem Barbecue entspannt entgegen. Allerdings gab es noch jemanden, den ich gerne dabei gehabt hätte: meine beste Freundin Esra.

Da sie vermutlich gerade arbeitete, schickte ich ihr eine WhatsApp Nachricht: „Heute Abend Barbecue um halb acht bei uns. Gibt ne Überraschung xxx."

Zu einem guten Essen sagte Esra niemals nein und deshalb wunderte mich ihre Antwort nicht, die ich eine Stunde später erhielt: „Okay, ich bringe Hunger mit und Durst. Freue mich auf dich xxx."

Sorgsam bereitete ich das Fleisch vor, legte es gerade in die Marinade und wurde prompt durch Harry erschreckt, der als erster zuhause eintraf. Wie immer glänzte er wie eine Speckschwarte, wobei sein Haar durch ein elastisches Band zusammengehalten wurde.

„Na, was machen die Turteltäubchen?", zog er Milo und meine Wenigkeit auf.

„Turteln, das siehst du doch", erwiderte mein Verlobter trocken, während er eine Salatgurke im Rekordtempo zerstückelte.

Derweil ging Harry zum Kühlschrank, holte eine Flasche Wasser hervor und trank diese in einem Zug leer. „Sieht nach Barbecue aus. Ich helfe euch gleich, muss aber vorher duschen."

„Ja, du müffelst wie ein Stinktier", lachte ich, „also hau ab."

Das ließ Harry sich nicht zweimal sagen und kaum war er verschwunden, tauchte Mum auf. „Hallo ihr beiden, herzlichen Glückwünsche zur Verlobung." Sie strahlte über das ganze Gesicht, umarmte zuerst mich, dann Milo, dessen Grinsen von einem Ohr bis zum anderen reichte.

„Oh das sieht nach Barbecue aus. Kann ich euch helfen?"

„Nein, nein das kriegen wir schon alleine hin, außerdem hat Harry bereits seine Hilfe angeboten."

Die Vorbereitungen plätscherten dahin und als die Klingel ertönte, wusste ich, dass Esra im Anmarsch war. Schnell hechtete ich zur Tür und binnen Sekunden lagen wir uns in den Armen.

„Süße, wie geht es dir?", sprach Esra, deren kurze dunkle Haare fast genau ihrer Augenfarbe entsprachen. Bei ihrer dunkelgebräunten Haut fiel der glitzernde Nasenring sofort auf. Ich liebte es, dass sie so unangepasst war und sich nichts von ihren Eltern sagen ließ. Esra stand mit beiden Beinen im Leben, sie verleugnete ihre türkische Herkunft nicht, aber sie lebte auch nicht nach den Regeln der Muslimen.

„Super, und dir?", erwiderte ich, während ich den Duft ihres Parfums in mir aufsaugte.

„Wie immer, alles beim Alten." In ihrer Hand trug sie eine große durchsichtige Plastikschüssel und als ich die Alufolie sah, mit der die Köstlichkeiten umwickelt waren, lief mir das Wasser im Mund zusammen.

„Ich war noch schnell bei meinen Eltern, sie haben mir Börek mitgegeben."

Ich liebte die türkische Speise aus Yufka-Teig und konnte es kaum erwarten, meinen Gaumen damit zu erfreuen.

Nachdem ich ihr alles abgenommen hatte, begrüßte Esra meinen Verlobten, wie immer mit einer Umarmung und den Worten: „Na Elmas, du funkelst heute wieder ganz schön." Elmas war türkisch und bedeutete übersetzt Diamant. Esra behauptete immer, dass Milos Augen wie Diamanten aussahen und irgendwie hatte sie damit Recht.

Plötzlich tauchte Großvater auf, er hatte sich inzwischen umgezogen und sah manierlich aus, passend für den Anlass. Auch er begrüßte Esra herzlich und kaum hatten sich die beiden auf den Barhockern niedergelassen, vernahm ich das Brummen zweier Autos. Liam, Dad und Tante Flora betraten wenig später gemeinsam das Haus und während mein Cousin fragte: „Was ist denn hier los?", warf Esra sich ihm an den Hals. Die beiden waren schon immer ein Herz und eine Seele gewesen.

Erst als Dad und Tante Flora uns gratulierten, sah Esra auf und ihre Kinnlade klappte nach unten, als ich den Verlobungsring aus der Tasche meiner Shorts herausholte. Im ersten Moment blieb ihr die Sprache weg, doch dann quickte sie begeistert los: „Yes! Ihr werdet heiraten, das ist so toll!" Ich bekam eine ultra fette Umarmung und Milo ebenso.

Alle versammelten sich auf der riesigen Terrasse, wo Milo den Grill in Gang setzte. Inzwischen füllte Dad die Gläser und sprach einen Toast aus: „Auf Gillian und Milo. Ich freue mich für euch beide."

Ausgelassen stießen wir an, riesengroß war meine Freude aber in Momenten wie diesen vermisste ich Cheyenne mehr als alles andere. Zum Glück würde ich sie bald sehen und blickte dem kommenden Wochenende fieberhaft entgegen.

Es war Tante Flora, die plötzlich alle Aufmerksamkeit auf sich legte, als sie zu sprechen begann.

„Da ich nun schon den Antrag verpasst habe", Flora sah mir direkt in die Augen, „werde ich euch eine Wedding Plannering besorgen. Sowas muss professionell über die Bühne gehen."

____________


Hallo meine Lieben, hier ist das neue Kapitel und ich hoffe, dass es euch gefallen hat.

Wie zu erwarten hat Gillian ja gesagt und somit ist der erste Handlungsstrang gelegt. Freut ihr euch schon darauf?

Was haltet ihr von Gillians bester Freundin Esra?

Und mögt ihr Milo bisher?

Und was mag das wohl mit Gillians Schwester passiert sein?

Danke für die zahlreichen Kommentare zum letzten Kapitel, ihr motiviert mich wirklich damit.

LG, Ambi xxx

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro