17❅
«Jungkook«
Noch während ich meine Augen verschlossen hielt, hatte ich wieder das Gefühl mich übergeben zu müssen. Ich spürte, wortwörtlich, jeden Muskel an meinen Körper, alles pochte und schmerzte. Mein Kopf fühlte sich so an, als hätte man ihn mir entfernt, schnell durch die Gegend geworfen und wieder angebracht. Selbst in der Dunkelheit meiner schweren Lider drehte sich alles.
„Du bist wach?"
Ich erstarrte, als ich plötzlich eine Stimme unmittelbar in meiner Nähe hörte. Eigentlich hatte ich mich nur erschreckt, weil es nicht Jimins Stimme war, die mich weckte, und ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte, dass sich jemand mit aufhielt. Einfach so, weil ich etwas Angst hatte, wer das sein könnte, tat ich so, als wäre ich noch nicht aufgewacht. Jedoch hörte ich denjenigen daraufhin seufzen.
„Ich habe keine Zeit dafür, weißt du?"
Bei seinem etwas genervten Unterton öffnete ich schließlich doch langsam die Augen. Der Raum war dunkel, weshalb ich nicht von der Helligkeit geblendet wurde, aber ich konnte auch nicht direkt sehen, wer die Person war. Denn er saß genau unter dem gedämmten Licht, sodass sein Gesicht im Schatten lag. Das Einzige, was ich feststellte, war, dass seine Haare schwarz waren.
„Tschuldigung...", murmelte ich kleinlaut und gemühte mich dabei mich aufzusetzen, auch wenn der Schmerz unaushaltbar war.
Er ignorierte meine Entschuldigung sowie mein verzerrtes Gesicht, und fuhr mit seiner tiefen Stimme fort: „Hör zu. Bisher war alles in Ordnung hier drin, bis ihr gekommen seid."
„Abe-"
„Ich weiß. Ich will nicht damit sagen, dass ihr die Schlägerei angefangen habt, aber es ist klar, dass dadurch, dass ihr in diesen sicheren Ort eingedrungen seid, auch hier drinnen Chaos veranstaltet. So kann das definitiv nicht weitergehen."
Ich zuckte zusammen, als seine Stimme härter wurde.
„Wir wollen auch nur sicher sein...", sagte ich wehmütig und sah ihn hoffnungslos an, dabei schien ich nur durch ihn hindurch zu blicken.
Ich musste an meine Eltern denken und an alles, was wir auf dem ganzen Weg hierhin überstehen mussten. Es war nicht immer leicht und ich fand es wirklich unfair, dass er und generell die Leute hier uns so behandelten, als wären wir Eindringlinge. Wir waren es, die da draußen waren, nicht sie.
„Dann gefährdet nicht die Sicherheit aller."
Ich biss mir auf die Lippen. „Ich weiß nicht, wer du bist und was für eine Position du hier drinnen hast, aber ich war da draußen. Ich weiß, wie es ist Angst haben zu müssen. Ich habe gehungert, gefroren, gelitten. Wie kannst du also so auf mir herabschauen?"
Ohne mit der Wimper zu zucken, zischte er mich an: „Lassen wir das. Es ist Zeitverschwendung mit jemandem wie dir darüber zu diskutieren. Ich habe gehört, dass ihr ohnehin in drei Tagen diesen Ort verlassen werdet. Sorg dafür, dass es nicht weniger werden."
Meine Worte berührten ihn nicht einmal ein kleines bisschen, er scherte sich einfach nicht.
Er stand auf und verließ den Raum, ohne Weiteres zu mir zu sagen. Ich knirschte mit den Zähnen und krallte meine Finger in das Laken.
Was für ein Arsch.
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Ein sehr kurzes Kapitel, daher kommt heute auf jeden Fall noch eins, vielleicht sogar noch zwei weitere :3
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