~17~
"Viel Spaß in der Schule!"
"Willst du das eigentlich jedes Mal sagen."
"Wow, wer ist denn hier jetzt schon so gereizt?"
"Alle, die nicht um halb acht schon gute Laune haben."
Kai lehnte sich lachend im Autositz zurück. "Na los, Schwesterherz. Auf ins Getümmel. Du wirst schon erwartet."
Ich linste durch die Scheibe und tatsächlich stand Maggie schon mit wippenden Füßen auf dem Bürgersteig und winkte mir zu.
"Die ist ja aufgeregter als ich."
"Bezüglich Ryan und eures doch noch Dates?"
"Ja. Danke übrigens, für deine tolle Unterbrechung."
"Kein Problem", antwortete Kai abwesend und schaute aus dem Fenster.
"Was genau suchst du?"
"Deinen Verehrer."
"Er ist nicht mein Verehrer."
"Weiß er das auch?"
Entsetzt stöhnte ich auf. "Du bist noch schlimmer als Maggie."
"Apropos, sie klopft gleich an die Scheibe."
Ich drehte meinen Kopf und zuckte direkt zurück, als ich Maggies plattgedrückte Nase sah.
Gedämpft kam ihre Stimme ins Auto. "Jetzt mach mal hinne, du lahme Ente."
Ich rollte die Augen und gab Kai noch einen kurzen Kuss auf die Wange. Dieser setzte dazu an, etwas zu sagen, wurde jedoch durch mich davon abgehalten. "Wag es ja nicht!"
Dann stieg ich aus und ging auf Maggie zu.
Kai fuhr los, jedoch konnte man noch sein "Viel Spaß in der Schule, Mäuschen" hören.
Sauer starrte ich ihm hinterher. Zumindest bis Maggie mich aufgeregt an der Schulter zu sich drehte.
"Also, wie willst du es machen? Frontalangriff, Abwehrhaltung, gar keinen Kontakt mit der Zielperson."
"Wie wäre es, mit normal zur Schule gehen?"
Mag tat, als würde sie angestrengt überlegen. Dann raffte sie ihre Lederjacke enger um ihren Körper und sagte leise: "Alles klar!"
Ich konnte mir ein Augenrollen nicht verkneifen.
Dann begann der mir jetzt ziemlich lang erscheinende Weg ins Schulgebäude.
Ich beugte mich leicht zu Maggie vor, während wir in einem normalen Schritttempo zum Schuleingang gingen, und fragte: "Siehst du ihn?"
"Ach, jetzt interessiert es dich auf einmal doch, oder was?", war die leicht schnippische Antwort. "Aber ja, ich sehe ihn. Er kommt auf uns zu."
Entsetzt weiteten sich meine Augen und ich stieß einen Fluch aus. Dann verschnellerte ich mein Tempo und zog Mag hinter mir her. Wobei schleifen es eher traf.
Ich hatte schon die Hoffnung, wir hätten ihn abgeschüttelt, bis sich ein weiterer Arm auf meiner rechten Seite einhakte und eine mir bekannte Stimme flüsterte: "Nicht so hastig, sonst könnte man noch denken, du läufst vor mir weg."
Hilfesuchend sah ich zu Mag, um Ryan bloß nicht in die Augen zu gucken. Denn ich war mir sicher, würde ich das tun, könnte die Gefahr bestehen, dass ich mitten auf dem Schulhof über ihn herfallen würde. Doch Maggie sah nur mit großen Augen zu Ryan und ihr Mund verzog sich zu einem Lächeln.
Aber es war letztendlich Ryan selbst, der dafür sorgte, dass sie mich endgültig mit ihm alleine ließ.
"Da vorne steht jemand, der sich gern mit dir unterhalten möchte."
Mag und ich verfolgten beide die Richtung, in die er deutete. Und als ich Cedric dort stehen sah, wusste ich, dass er das so eingefädelt hatte.
Maggie sah mich entschuldigend an, woraufhin ich nur nickte, und ging mit schnellen Schritten auf Cedric zu.
Ryan und ich blieben zurück und setzten unseren Weg ins Schulgebäude fort.
"Du scheinst mir jetzt gar nicht mehr so unsicher."
"Ich war nicht unsicher", rechtfertigte Ryan sich. "Ich wusste nur nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte."
"Und jetzt weißt du es?"
Wir betraten das Schulgebäude. Jedoch schlugen wir nicht den Weg zu unseren Spinden ein.
"Das tue ich."
Ryan zog mich zu einem leeren Klassenraum und schloss dann hinter uns die Tür.
"Und wie?"
Ryans Atem ging schwerer und sein Brustkorb hob und senkte sich deutlich. "Ich werde es in vollen Zügen genießen."
Dann fiel er über mich her.
Er küsste mich und schob seine Zunge brutal in meinen Mund. Währenddessen drängte er mich gegen die Tafel und ich keuchte erschrocken auf, als ich mit meinem Körper, durch Ryan erhitzt, gegen die kalte Tafel stieß.
Seine Hand packte meine Hüfte, während die andere zu meinem Hintern wanderte und ihn langsam zu kneten begann.
Ich stöhnte auf und umschlang mit einem Bein seine Hüfte. Sofort hob Ryan mein Bein noch höher und drängte seinen Unterleib gegen meinen.
Währenddessen fuhren unsere Zungen immer wieder übereinander und liebkosten sich gegenseitig. Sie vollführten ihr eigenes ruhiges Spiel. Unterdessen schob ich meine Hand unter Ryans T-Shirt und fing an, seine Bauchmuskeln zu streicheln. Mein Versuch, ihn auch ein wenig zu quälen, glückte anscheinend, denn er ließ kurzzeitig von meinem Mund ab, um aufzustöhnen.
Dann wurden wir von einem kräftigen Räuspern unterbrochen.
Erschrocken drehte wir uns beide zu der Lehrerin um, welche in der Tür stand und uns vorwurfsvoll anschaute. Die Klasse dahinter schienen wir jedoch unterhalten zu haben. Mit geröteten Wangen ging ich voraus aus dem Raum und murmelte ein kurzes "Verzeihung" zur Lehrerin. Ryan folgte mir grinsend.
Auf dem Schulflur ging ich sofort in Richtung Klassenraum, blieb dann aber nochmal stehen und wendete mich Ryan zu. "Wir sind kein Paar."
Mit einem überheblichen Grinsen strich er über meine geschwollenen Lippen. "Natürlich nicht. Jedoch solltest du deine Kleidung, bevor du in den Raum gehst, noch einmal richten. Sonst wird jeder wissen, was du getan hast. Und wenn du nicht gleich gehst und aufhörst, mich mit diesem Blick anzugucken, wird auch jeder wissen, wer es war, wenn ich da so einen hübschen Fleck auf deinem Hals hinterlasse."
Er zwinkerte mir zu und ich wand mich mit hochroten Wangen ab.
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