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~16~

Ryan und ich sahen meinen Bruder an, der uns aber völlig ignorierte. Er stand einfach neben dem Tisch und aß unsere Reste vom Frühstück auf. Dann ging er wieder, ohne ein Wort zu sagen.

Lange sah ich meinem Bruder hinterher. Dann hörte ich ein Brummen und ein darauffolgendes Quietschen. Kai war wieder weggefahren.
Ich sah zu Ryan, der sich scheinbar ein wenig unwohl fühlte, was ich bestens nachvollziehen konnte. Unsicher, was ich jetzt tun sollte, starrte ich auf meinen Teller.

Ryan stand so ruckartig auf, dass sein Stuhl nach hinten fiel. Rasch stellte er ihn wieder hin und fuhr sich durch die Haare. Dann sagte er hastig: "Ich sollte jetzt wieder gehen. Mein Auto holen und so."
"Ja, natürlich."
Etwas unbeholfen standen wir jetzt beide.
"Den Pullover kannst du behalten."
"Danke."
"Ja, kein Problem." Ich begann, mit meinen Händen an meinem Pullover zu spielen. Dass ich dadurch meine Nervösität nicht gerade verbarg, war mir durchaus bewusst. Unsicher starrte ich zu Ryan auf, welcher abwesend die Hauswand anschaute und währenddessen auf seiner Unterlippe kaute.

Seine volle, leckere Unterlippe. Entsetzt schlug ich mir mit der Hand auf die Stirn.
Ryan, durch dieses Geräusch aufgeschreckt, guckte mich an.
Unser Augenkontakt hielt mehrere Sekunden, bis ich schließlich blinzelte und sagte: "Nun gut. Ich bring dich noch zur Tür."

Ich ging vor und war mir Ryan's Präsenz direkt hinter mir durchaus im Klaren. Stumm öffnete ich die Tür. Dann standen wir uns gegenüber und wussten beide nicht so recht, wie wir uns verhalten sollten. Ryan beugte sich vor und drückte mir dann einen Kuss auf die Wange. Verdutzt sah ich ihn an, konnte jedoch ein glückliches Lächeln nicht unterdrücken. Dann schloss ich die Tür hinter ihm und sah ihm durch den Türspion nach.

Nun allein im Haus stieß ich einen lauten, spitzen Schrei aus, der sowohl glücklich, als auch verzweifelt war.
Glücklich, weil ich Ryan geküsst hatte und es eines der besten Gefühle gewesen war, die ich jemals hatte.

Verzweifelt, weil ich echt keine Ahnung hatte, was mit mir los war. Bei dem Gedanken an gestern, schlug ich peinlich berührt die Hände auf die Wangen, denn bei einer Sache war ich mir ganz sicher: Hätte Ryan uns gestern nicht von sich aus gestoppt, hätte ich mit ihm geschlafen. Und das liebend gern.
Ich war mir nicht sicher, warum, schließlich empfand ich keine derartigen Gefühle wie Liebe ihm gegenüber. Aber er interessierte mich und er machte mich glücklich. Ryan brachte mich zum Lachen. Er sorgte dafür, dass ich mich wertvoll fühlte. Wertvoll und kostbar. Bei ihm fühlte ich mich sicher. Außerdem war ich mir sicher, dass Ryan sich niemals zu einem 2. Kyle entwickeln würde.

Wobei ich das bei Kyle ja auch nicht erwartet hatte.

Stöhnend ließ ich mich auf die Couch fallen. Wieso musste denn alles so kompliziert sein? Ich musste mit jemandem darüber sprechen. Jemanden, der mich verstehen würde und mir trotzdem seine ehrliche Meinung mitteilen würde. Und diesen Jemand würde ich jetzt anrufen.

Mein Blick fiel auf die Terrasse und den dort stehenden Tisch, welcher immer noch bedeckt war. Vielleicht sollte ich dieses Chaos zuerst beseitigen.

~~

"Dein Ex ist in der Stadt?" Maggies Stimme schrie so laut durch mein Telefon, dass ich es rasch ein paar Zentimeter von meinem armen Ohr entfernte.
"Das ist das Einzige, was du zu sagen hast, nachdem ich dir alles, was in den letzten 24 Stunden passiert ist, geschildert habe? Was ist mit dem Kuss? Dem echt heißen Kuss..."
"Jaja, Kuss war toll. Ich habs verstanden. Aber hast du nicht mal darüber nachgedacht, dass Ryan so schnell von dir loswollte, weil er Kyle suchen wollte? Immerhin hat er sich gestern deinetwegen geprügelt, nur um deinen scheiß Ex-Freund dann nicht zu finden."

"Ach Quatsch. Sowas würde er nicht tun, oder?" Jetzt doch etwas ängstlich knabberte ich an meinen Fingernägeln.
"Du hast bestimmt recht. Warum sollte er sowas tun?"
"Ganz genau."
"Wobei er ja eindeutig an dir interessiert ist."
"Gar nicht wahr."
"Oh, ich bitte dich, Ari."

Ich stöhnte. "Es ist so kompliziert. Ich mein, Ryan ist ein Player. Was bedeutet für ihn schon ein Kuss?"
"Er wollte nicht mit dir schlafen, weil er es nicht für den richtigen Zeitpunkt hielt. Vermutlich fehlte ihm der Kerzenschein und die Rosenblätter."
"Ha-ha."

"Nein, wirklich. Ich hätte gar nicht geglaubt, dass der Typ so ein Romantiker ist."
"Das Einzige, was ich auf jeden Fall weiß, ist, dass wir nicht zusammen sind."
"Weiß er das auch?"
"Na sicher."
"Wäre ich mir nicht. Aber du wirst es ja morgen in der Schule erfahren."
"Nicht nur in der Schule."
"Wie genau darf ich das jetzt verstehen?"
"Morgen ist Montag."

"Das ist mir bewusst. Grauenhafter Tag, nach dem Wochenende und so."
Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie Mag sich gerade angewidert schüttelte.
Ich seufzte. "Montags bin ich immer bei Tommy."
"Uh, na das wird ja ein Spaß." Maggie lachte.
Ich dagegen biss mir aufgeregt auf die Unterlippe. "Ja, sowas von."

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