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28. Kapitel

Comet Knight

Wir sassen nun schon eine ganze Weile in der Magnetbahn. Bestimmt würde es nicht mehr lange dauern, bis wir im Kapitol ankamen. Und dann wurde es ernst, denn unser Plan war mehr als nur schwammig – für einen Plan B war leider keine Zeit mehr geblieben. Uns blieb also nichts anderes übrig als zu hoffen, dass unser Plan aufging. Im Fall, dass unser Plan missglücken sollte, mussten wir uns dann wohl auf unsere Improvisation verlassen.

Aber was soll's – ich war noch nie der Typ gewesen, der alles genau durchplante. Ich hoffte einfach steht's, dass die Welt es gut mit mir meint und ich heil aus jeder Sache rauskam.

Ich hatte mir auch nie überlegt, was ich tun würde, wenn mein Bruder für die Hungerspiele ausgelost werden würde. Der Gedanke daran versetzte mir einen Stich, denn ich erinnerte mich noch glasklar daran, wie der Name an dem Tag über den Platz vor dem Justitzgebäude gehallt war. Cosmo Knight. Ich konnte die Stimme der Moderatorin regelrecht vor mir hören. Wie oft hatten diese Worte mich in meinen Träumen verfolgt?

Ich hatte mich bis zu diesem Tag nie vor der Ernte gefürchtet. Die Wahrscheinlichkeit, dass von den tausenden von Namen ausgerechnet meiner oder der meines Bruder ausgelost wurde war dermassen klein, dass ich einfach nicht daran glaubte, so viel Pech haben zu können. Ich war nämlich schon immer ein Glückspilz gewesen.

Das hatte sich an diesem Tag geändert. Und es sollte auch nicht das einzige sein, das sie an diesem Tag für immer ändern würde. Auch die Stimmung in unserer Familie, die eigentlich immer ausgelassen gewesen war, wurde auf einmal bedrückt und immerzu ernst. Und ich meinte damit nicht nur die Zeit, in der Cosmo sich in der Arena befunden und schliesslich gestorben war. Nein, die bedrückte Stimmung blieb, sie blieb unser ständiger Begleiter. Keiner in meiner Familie schien über die Sache hinwegzukommen – meine Mutter am wenigsten. Noch heute traute sich keiner in unserem Haus guter Laune zu sein oder gar ausgelassen zu lachen.

Die letzten Tage hatten mir deshalb mehr als gutgetan. Es tat mir gut mich nicht mehr rund um die Uhr in diesem Haus zu sitzen, wo ich immer an das schreckliche Schicksal meines Bruders erinnert wurde.

Meine Gedanken wurden von einem Ruck unterbrochen. Der Zug hatte sein Ziel erreicht. Ich atmete einmal tief ein und aus, bevor ich mich von meinem Sitz erhob und den Zug mit den anderen verlies.

Als wir alle den Zug verlassen hatten und uns in eine Gasse zurückgezogen hatten, wo wir in Ruhe die Lage besprechen konnte, erhob Harper die Stimme.

«Wir treffen uns mit Bird in einer Nebenstrasse kurz vor dem Eingang zum Kapitol», begann sie, «Er ist schon früher losgegangen, um uns Friedenswächter-Uniformen zu besorgen. Damit kommen wir – oder besser gesagt ihr – ungesehen ins Kapitol. Ich kann auch ohne Verkleidung rein»

Wir klärten noch ein paar Fragen, dann machten wir uns auf den Weg. Keiner schien in der Stimmung zum Sprechen zu sein, weshalb wir stumm hintereinander her gingen. Ich versuchte mehrere Male ein Gespräch anzufangen, um die Stimmung etwas zu lockern. Doch nicht einmal die sonst so gesprächige Min-Ah schien in der Stimmung zum Reden zu sein. Also liess ich es sein und folgte meinen Freunden in Stille.

Es dauerte nicht lange, bis wir besagte Nebenstrasse erreichten. Und es dauerte auch nicht lange, bis Bird samt den geborgten Uniformen auftauchte. Er reichte jedem von uns einer der schneeweissen Uniformen und wir streiften sie ohne Wiederworte über.

Ich hatte erwartet, dass man sich in dieser klobigen Uniform kaum bewegen konnte – was natürlich völlig hirnverbrannt gewesen wäre – doch ich konnte meine Arme und Beine mühelos biegen und aus sonst war meine Mobilität völlig uneingeschränkt.

«Wir werden uns im Kapitol in zwei Gruppen aufteilen», erklärte Harper, «Min-ah, Jasper, Comet und Bird – ihr geht zusammen, sucht die Kommandozentrale und hackt die Kamera, damit keiner sieht, wie Ripley, Gray und ich die Zentrale der Spielmacher betreten. Alles klar soweit?»

Wir nickten alle. Ich versuchte möglichst optimistisch zu denken – dabei ignorierte ich die Stimme in meinem Kopf, die mir einzutrichtern versuchte, dass ich seit der Sache vor einem Jahr kein Glückspilz mehr war und dieser Plan gar nicht aufgehen konnte.

Dann war die Zeit gekommen. Min-Ah, Jasper, Bird und ich machten uns auf den Weg ins Kapitol. Die andere Gruppe würde noch einige Minuten hier warten. Einerseits war es zu auffällig, wenn eine Gruppe von sechs Friedenswächtern zusammen mit Harper Thea Osborn das Kapitol betrat. Das würde wohl einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Andererseits mussten sie darauf warten, dass wir  - oder besser gesagt ich – die Kameras gehackt hatten.

«Bleibt einfach ruhig», sagte Bird neben uns, als wir auf den Eingang des Kapitols zugingen.

«War noch nie ruhiger», spottete Min-Ah.

«Nichts leichter als das», sagte ich ironisch, «Ist ja nicht so, als ob wir gerade verbotenerweise das Kapitol betreten und die Hungerspiele beenden wollen. Aber hey, das machen wir doch mit links, oder?»

Bird verpasste mir einen Stoss in die Rippen. «Hör jetzt auf zu sprechen. Sonst können wir unseren Plan sofort vergessen»

Ich sagte nichts mehr. Meine Anspannung wurde mit jeden Schritt stärker und mein Blick fixierte die Friedenswächter, die am Eingang positioniert waren. Ich versuchte mein wild klopfendes Herz unter Kontrolle zu bringen. In diesem Moment gingen wir an den Friedenswächtern vorbei, ohne dass die uns ansprachen. Ich atmete erleichtert aus.

«Das wäre schon einmal geschafft», flüsterte ich, als wir um die nächste Ecke gebogen waren.

«Und jetzt folgt mir – ich bringe uns zur Kommandozentrale», sagte Bird und ging voraus.

Ohne Probleme kamen wir in der Kommandozentrale aus. Ich durchsuchte den Raum – drei andere Friedenswächter waren anwesend. Zu viert sollten wir das schaffen.

Ich sah mich nach Bird um, er nickte mir zu. Ich sah mich auch noch nach Jasper und Min-Ah um. Ich vermittelte ihnen, dass sie sich zusammen um einen der Friedenswächter kümmern sollten. Die anderen beiden würden Bird und ich übernehmen.

Möglichst unauffällig ging ich auf einen der Friedenswächter zu. «Ich werde sie ablösen», sagte ich bestimmt.

«Davon weiss ich nichts», sagte der Friedenswächter vor uns, «Meine Schicht geht noch mehr als zwei Stunden»

«Planänderung», sagte ich, «Es gibt ein Problem mit dem Präsidenten, mehr weiss ich leider auch nicht. Mein Dienstgrad qualifiziert mich leider nicht dazu, diesen Fall zu übernehmen, also müssen sie und die anderen hier eingeteilten Friedenswächter sich darum kümmern»

«Wenn das so ist», lenkte der Freidenswächter ein und erhob sich. Mit grossen Schritten ging er an mir vorbei. Auch die anderen zwei Friedenswächter standen auf.

War ja einfacher gewesen als gedacht, die drei loszuwerden. Wir hatten noch nicht einmal Gewalt anwenden müssen.

Doch ich hatte mich zu früh gefreut.

«Moment mal», sagte der Friedenswächter. «Wenn es ein Problem gibt, werden wir stehts über Funk darüber informiert»

Ich hielt in meiner Bewegung inne und suchte mit meinem Blick ach Bird und den anderen. «Ups», sagte ich, als ich mich stumm mit meinen Kollegen abgesprochen hatte.

Bevor die drei feindlichen Friedenswächter den Raum verlassen konnten, stellte Bird sich ihnen in den Weg und versperrte so die Tür. Gleichzeitig warfen sich Min-Ah und Jasper auf einen der Drei. Bird begann einen Kampf mit dem vordersten Freidenswächter, während ich auf den Letzten zuging.

Die Faust meines Gegenübers flog nur Zentimeter von meinem Gesicht entfernt vorbei. Mir entfuhr ein erschrockener Laut und bevor ich mich von meinem Schreck erholen konnte, traf mich die Faust meines Gegners in die Magengrube. Ich musste feststellen, dass ich noch schlechter in Sachen Nahkampf war, als ich es mir ausgemalt hatte.

Ich kämpfte mich auf die Füsse und diesmal war ich auf den Angriff vorbereitet. Geschickt wich ich zur Seite, als die Faust in meine Richtung flog. Leider war Ausweicher das Einzige, was ich einigermassen gut hinbekam. Ein Gegenangriff gelang mir nicht.

Ein schmerzverzerrter Aufschrei liess mich innehalten und mein Blick huschte durch den Raum. Ich sah, dass Jasper am Boden lag – offenbar hatte der Friedenswächter ihm ebenfalls einen Schlag in die Magengrube verpasst. Zu meiner Erleichterung sah ich, dass Min-Ah ihm schon zur Hilfe eilte.

Meine Unaufmerksamkeit wurde bestraft. Mein Gegenüber fegte mir die Füsse vom Boden und ich knallte hart zu Boden. Schon war der Freidenswächter über mir und fixierte mich mit einer Hand auf dem Boden, während er mit der anderen zum Schlag ausholte.

Seine Faust traf mich mitten ins Gesicht und ich stöhnte schmerzhaft auf. Im nächsten Moment wurde mein Gegner zur Seite gestossen und ich war frei. Völlig perplex folgte ich dem Geschehen und erkannte, dass Bird mir zur Hilfe geeilt war. Er hatte seinen Gegner wohl schon erledigt.

Es dauerte nicht lange, bis er auch diesen Friedenswächter ausgeschaltet hatte. Ich sah mich nach Min-Ah und Jasper um. Die hatten den Friedenswächter noch nicht ausgeschaltet, doch Min-Ah hob gerade eine metallene Stange zum Schlag, während Jasper den Friedenswächter festhielt. Im nächsten Moment knallte die Stange auf den Schädel des Friedenswächters und er blieb reglos liegen.

«Puh!», entfuhr es Min-Ah. «War doch gar nicht so schwer denen die Stirn zu bieten» Daran, wie sehr sie ausser Atem war konnte ich erkennen, dass das nicht so ganz stimmte. Und ich fühlte es auch an dem pochenden Schmerz, der in meinem Gesicht pulsierte. Eins war klar, ohne Bird hätten wir das hier nicht hingekriegt.

«Und jetzt lasst uns endlich die Kameras hacken, damit Harper und die anderen endlich kommen können», sagte Bird.

Ich wandte mich einem der Computer zu, die zu meinem Glück schon entsperrt waren. Das hätte nur unnötig mehr Zeit gebraucht. So dauerte es nicht lange, bis ich mich in das Sicherheitssystem des Kapitols gehackt hatte. Ich wechselte die Bilder der Überwachungskameras mit Aufnahmen von letzter Woche. So würde keiner bemerken, dass Harper, Ley und Gray die Kommandozentrale der Spielmacher betraten.

«Fertig!», sagte ich und stand von dem Stuhl vor dem Computer auf. «Und jetzt los raus hier»

Wir wollten schon durch die Tür treten, als ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm.

«Wir wurden überfallen. Sie sind hier im Kapitol – Harper ist auch hier. Ich fordere unmittelbar Verstärkung an»

Bevor er noch ein weiteres Wort von sich geben konnte, war Bird bei ihm und hatte ihm seine Faust ins Gesicht geschlagen. Sofort fiel der Friedenswächter bewusstlos zu Boden.

«Verdammt!», entfuhr es Bird.

«Was sollen wir jetzt tun?», fragte Jasper, «Sie wissen, dass wir hier sind. Wenn sie zwei und zwei zusammenzählen, werden sie genau wissen, was wir vorhaben»

«Wir müssen die anderen warnen», sagte ich.

«Ich geh schon!», sagte Min-Ah überzeugt, «Ich laufe zur Kommandozentrale, fange sie ab und warne sie»

«ich komme mit dir», sagte ich sofort, doch Min-Ah schüttelte sofort den Kopf.

«Nein, geht ihr schon einmal raus und bringt euch in Sicherheit. Ich schaff das schon, der Weg ist schliesslich nicht weit und es bringt nichts, wenn wir uns unnötig in Gefahr bringen»

«Aber-«, begann ich, doch Min-Ah fiel mir ins Wort.

«Kein Aber, verlasst sofort dieses Gebäude. Ich schaff das schon, ich hab schliesslich einen eisernen Willen» Mit diesen Worten rannte sie los. «Wir sehen uns draussen, im neuen Panem!», trällerte sie noch, dann war sie um die Ecke verschwunden.

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