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22. Kapitel

Willow Jane Osborn

Einige Stunden zuvor...

Der gestrige Tag war sehr ereignisreich gewesen. Auch, wenn ich nicht wirklich darin involviert gewesen war. Insgesamt waren vier Tribute gestorben.

Als erstes einmal Tommy Mabe aus Distrikt 7. Wie er gestorben war wusste ich nicht. Ich hatte bloss am Abend sein Bild am Himmel gesehen. Und ich hatte am frühen Morgen den Kanonenschuss gehört, der mich aus einem fürchterlichen Traum gerissen hatte.

Patric Humphrey und Hope Castrell waren meinen Verbündeten in die Arme gelaufen, als diese gestern wieder unterwegs waren. Zum Glück hatten sie mich nicht gedrängt mitzukommen und so hatte ich meinen Tag hier im Lager verbracht und aufgepasst, dass nichts gestohlen wurde. Glücklicherweise war kein einziger Tribut hier vorbeigekommen.

Doch Hope und Patric waren nicht die Einzigen gewesen, die bei dem Kampf gestorben sind. Denn obwohl meine Verbündeten sie zum Ende hatten erledigen können, haben sie sich zuvor noch gewehrt. Und dabei war ihnen Roger Madore zum Opfer gefallen. Noch ein Grund, weshalb ich froh war nicht dabei gewesen zu sein.

Nun lag ich wach in meinem Schlafsack und starrte zum Himmel, der sich langsam erhellte und den nächsten Tag heranrollen liess. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würden die Karrieros aufwachen und sich schon bald auf Jagt begeben. Harmony und Titan waren wild darauf möglichst viele Tribute in möglichst kurzer Zeit zu erledigen.

Es dauerte keine halbe Stunde mehr, bis die anderen auch aufwachten.

«Guten Morgen, Kleine», sagte Beverly und reichte mir eine Hand, um mich auf die Füsse zu ziehen. Ich nahm sie bereitwillig und schenkte Beverly ein Lächeln.

«Am besten brechen wir gleich auf», schlug Titan vor und betrachtete grinsend die Klinge seines Schwerts. Nachdem er das Schwert lange genug betrachtet hatte, senkte er es und steckte sich noch mehrere Messer in den Gürtel.

«Ja», stimmte Harmony zu, «Wir können etwas essen, währende wir auf der Suche nach anderen Tributen sind»

«Wollen wir nicht lieber noch eine halbe Stunde warten?», fragte Khaos, «Dann können wir in Ruhe etwas essen, wir haben schliesslich den ganzen Tag Zeit»

«Denkst du irgendjemand interessiert sich für deine Meinung, 9?», fragte Harmony, «Es ist beschlossen, wir gehen gleich los. Wenn wir Glück haben, überraschen wir jemanden im Schlaf. Das wird ein Vergnügen»

Khaos sagte nach Harmonys Worten nichts mehr. Wahrscheinlich war im klar, dass er Harmony nicht reizen sollte. Sie war unberechenbar und auch wenn er mit ihr verbündet war, würde sie ihn ohne mit der Wimper zu zucken umbringen. Es wäre ihr ein regelrechtes Vergnügen.

Die Stimmung in unserem Bündnis war im Verlauf der Tage auch um einiges schlechter geworden. Wahrscheinlich hatte es mit Rogers Tod zu tun. Ich wusste nicht im Detail, was vorgefallen war, doch Beverly hatte erwähnt, dass sein Tod hätte verhindert werden können, dass Harmony aber nichts unternommen hatte.

Ich wollte gar nicht so genau wissen, ob es Absicht gewesen war, dass Harmony Roger hatte sterben lassen. Denn dann könnte ich nicht mehr ruhig schlafen.

«Willow, Beverly, ihr bleibt hier und bewacht das Lager», befahl Titan. Die Blicke von Beverly und mir trafen sich und wir nickten beide zustimmend. Beverly schien damit genauso zufrieden zu sein wie ich, auch wenn sie wahrscheinlich andere Gründe hatte. Ich hatte kein Interesse andere Tribute sterben zu sehen, aber Beverly hatte schlicht keinen Bock auf die Gesellschaft von Harmony und Titan. Irgendwie verständlich.

«Bis später!», rief Khaos uns zu, bevor er sich den drei Karrieros anschloss, die schon losgelaufen waren.

«Jetzt mach schon, 9!», beschwerte sich Harmony und drehte sich zu Khaos um, der seine Schritte augenblicklich beschleunigte, als er Harmonys scharfen Blick bemerkte.

«Komme schon», sagte er und rannte die letzten Schritte, bis er bei seinen Verbündeten angekommen war. Ich hörte, wie Harmony mit ihrer genervten Stimme etwas erwiderte, doch ich verstand es nicht mehr. Und nur wenige Minuten später waren die vier nicht mehr zu sehen.

«Endlich», seufzte Beverly und lies sich ins weiche Gras sinken. «Eine Minute länger und ich hätte der blöden Kuh eine reingehauen»

Ich schaute Beverly überrascht und etwas besorgt an. Würde sie Harmony tatsächlich eine reinhauen, wäre das ihr Todesurteil. Obwohl ich zugeben muss, dass Harmon nichts anderes verdient hätte.

«Keine Angst, Kleine», beruhigte sie mich, «Ich muss bloss ein wenig Dampf ablassen. Natürlich werde ich ihr keine reinhauen – noch nicht. Obwohl die Vorstellung schon sehr schön ist»

«Gut», sagte ich, «Sie würde dir wahrscheinlich das Hundertfache zurückgeben»

«Möglich», stimmte Beverly zu.

Aus dem Augenwinkel sah ich auf einmal eine Bewegung. Sofort wandte ich den Kopf in die Richtung. Alles in mir zog sich zusammen, als ich den fremden Tributen sah, der sich an unseren Vorräten zu schaffen machte.

Beverly folgte meinem Blick und sie reagierte sofort. Mit grossen Schritten hechtete sie auf den feindlichen Tributen zu, zog währenddessen ihr Schwert hervor und sprang in die Richtung des Jungen, der mit vor Schreck geweiteten Augen vor ihr stand.

Ich beobachtete, wie der Junge ebenfalls ein Schwert hervorzog und Beverlys Angriff abwehrte. Wahrscheinlich hatte er das Schwert eben von unseren Vorräten mitgehen lassen.

Metall traf immer wieder auf Metall. Ich konnte den schnellen Bewegungen kaum mit meinem Blick folgen. Beverly war sehr geschickt. Sie drängte den Jungen immer weiter zurück. Sie griff in solch kurzen Abständen an, dass der feindliche Tribut kaum zurückschlagen konnte. Er war voll damit beschäftigt die Angriffe seines Gegenübers abzufangen.

Ein schmerzhafter Aufschrei liess mich zusammenzucken. Der Junge war getroffen worden und aus einer Wunde an seinem Arm floss dunkles Blut. Auf seinem Gesicht lag ein verzerrter Ausdruck.

«Beverly!», rief ich entsetzte, «Hör auf damit!» Ich erhob mich und taumelte mit zögernden Schritten in die Richtung des Kampfes. Immer wieder brachte ich die Worte über die Lippen. Es gab nur einen Grund, weshalb ich mich in die Nähe des Geschehens wagte und der war das Leben dieses Jungen. Er durfte nicht sterben, auf keinen Fall.

Beverly war voll im Element. Je länger sie kämpfte, desto aggressiver wurde sie. Ihre Angriffe wurden immer gezielter, immer stärker. Und ihr Gegenüber hatte immer mehr Mühe sich zu verteidigen.

Dann schlug Beverly dem Jungen das Schwert aus der Hand. Ich wich ein paar Schritte zurück, als das Schwert direkt vor meinen Füssen im Gras landete.

Als ich wieder nach vorne sah, hatte sich Beverly auf den Jungen geworfen, der nun unter ihrem Gewicht gefangen war. Sie hob das Schwert zum tödlichen Stoss, fixierte den Jungen am Boden, sodass kein Entkommen möglich war.

Ich schrie ihren Namen und rannte im gleichen Moment zu ihr, um sie aufzuhalten. Die Klinge sauste auf die Brust des Jungen zu, doch ich warf Beverly zur Seite, bevor sie ihn töten konnte.

«Nein!», schrie ich mit schriller Stimme, «Du darfst ihn nicht töten, Beverly, bitte!»

Beverly wand sich unter mir und ich versuchte gegen sie zu halten, obwohl ich wusste, dass ich keine Chance gegen sie hatte. Sue war viel stärker als ich.

«Töte ihn nicht, bitte!», flehte ich und sah ihr in die Augen. «So bist du nicht, ich weiss es»

Nun sah Beverly mich auch an. Ihre eisblauen Augen brachten mich beinahe dazu von ihr abzulassen und abzuhauen. Doch mittlerweile kannte ich sie gut genug, um zu wissen, dass ihre Augen nicht ihre Gefühle widerspiegelten. Stattdessen achtete ich auf ihre Gesichtszüge, die sich schliesslich glätteten. Dann wehrte sie sich nicht mehr und ich liess von ihr ab.

«Du musst ihn nicht töten», sagte ich ruhig, «Wir lassen ihn einfach laufen. Harmony muss nichts davon erfahren»

Beverly nickte, während der Junge mit den braunen Haaren sich aus dem Staub machte und schliesslich im Wald verschwand. Wir lauschten seinen Schritt im vertrockneten Laub, die schliesslich verklangen. Nun hörte man nur noch das Rauschen des Windes im Blätterdach des Waldes.

«Danke, dass du ihn am Leben gelassen hast», sagte ich und sah Beverly in die Augen.

«Danke, dass du mich daran gehindert hast eine Mörderin zu werden»

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