Kapitel 50
Levi
Unsere Operation zur Suche nach Eren war im vollen Gange. Der ganze Aufklärungstrup hatte sich bei Sonnenaufgang mit den Pferden hinter die Mauer begeben und nun ritten wir in Höchstgeschwindigkeit in Richtung Shiganshina. Ich befand mit mit den Rekruten aus Eren's Trainingseinheit im Mittleren Bereich der Formation und sah mich leicht nervös und besorgt um. Nervös, weil mir das letzte Mal, dass ich hinter der Mauer war, beinahe das Leben gekostet hatte und mit der Schreck noch immer den Knochen saß. Besorgt, weil ich Angst um Eren hatte. Armin hatte es gestern abend wirklich auf den Punkt gebracht mit seiner Vermutung. Wenn Reiner und Berthold Eren wirklich erwischt haben, dann haben wir keine Ahnung ob er noch lebt. Er könnte in diesem Augenblick von einem Titan gefressen werden, damit dieser ein Titan wird, oder er kann auch schon vor Tagen gestorben sein. Genauso gut konnte er aber auch noch am Leben sein. Ich konnte es nicht wissen und diese Ungewissheit machte mir Sorgen. Die Chance, dass ich Eren wegen seiner Naivität und meiner Dummheit verloren haben könnte, jagte mir eine scheiß Angst ein. »Hauptgefreiter, eine Grüne Rauchgranate!« rief Armin und riss mich damit aus meinen Gedanken. Ich sah auf und tatsächlich hatte Erwin wohl die Richtung der Formation geändert. Grüner Rauch stieg etwas weiter östlich als Erwin's original Position auf und ich verstand, dass wir uns wohl auf einen oder mehrere Titanen zu bewegten oder ein anderes Hindernis im Weg war, weshalb wir die Richtung wechseln mussten. »Leite sie weiter, Arlert!« befahl ich und der blonde Junge reagierte sofort, lud eine grüne Rauchgranate und feuerte sie in die neue Richtung. »Erledigt, Sir!« »Haltet trotzdem die Augen offen! Diese Viehcher können von überall plötzlich auftauchen und ich will heute keinen von euch sterben sehen, verstanden?!« »Ja!!«
Eine halbe Stunde lang ritten wir einfach weiter und hatten in der Zeit nicht wieder die Richtung gewechselt. Von den anderen Teilen der Formation hatten wir keine neuen Granaten mehr zu Gesicht bekommen und das erleichterte mich. Heute waren wohl nicht so viele Titanen in dieser Umgebung wie ich es befürchtet hatte. Wir hatten bei dem letzten Angriff auf die Mauer viele Titanen erledigt, dass hat wohl ihre Anzahl in diesem Teil des inneren der Mauer Maria etwas verringert. Ich blieb trotzdem hundert Prozent aufmerksam. Jede Sekunde in der ich nicht aufmerksam war, könnte für uns alle den Tod bedeuten. Ich sah mich um und behielt alles im Blick. Wir ritten auf freiem Feld, vorbei and ein paar einzelnen Bäumen oder Felsen. Von weitem konnten wir einem Baumriesenwald auf unserer linken Seiten sehen und ansonsten war hier nichts. Während ich mich umsah fiel mir ein paar Meter links von uns plötzlich etwas auf und ich zückte meine Rauchgranatenpistole um eine Grabate abzuschießen, damit die Formation hielt. Ich lud die Granate in die Waffe, hob meinen Arm und schoss sie ab, brachte im selben Moment mein Pferd zum stehen und sprang ab. »Hauptgefreiter, was tun sie?!« fragte Armin verwirrt, aber ich beachtete ihn nicht und lief so schnell ich konnte auf einen Baum zu, der der Grund war, weswegen ich angehalten war, beziehungsweise was darin hing. Ein Umhang unseres Trups. Bei dem Baum angekommen streckte ich mich nach dem in den Ästen hängenden Umhang und sah ihn mir an. Er war noch ziemlich neu, konnte also nicht von eine unserer Touren sein, denn hier waren wir seit Monaten nicht mehr. Eren? »Hauptgefreiter Levi, warum halten wir an?« »Ja, wir haben keine Zeit um anzuhalten!« warf Mikasa aufgebracht ein uns ich hielt ihr und ihren Freunden den Umhang hin. »Was ist damit?« fragte Springer verwirrt und Armin schnappte nach Luft, nahm den Stoff des Umhangs und sah ihn sich einen Flicken genauer an. »Diesen Umhang hab ich geflickt.« meinte er und ich wurde nervös. »Ist das Eren's Umhang, Arlert?« fragte ich und wusste, dass es stimmen musste, als Armin mich mit leicht wässrigen Augen ansah und dann nickte. »Es ist Eren's.« brachte er leicht brüchig raus und Mikasa schüttelte den Kopf. »Das hat nichts zu heißen. Eren hat seinen Umhang verloren. Na und?! Vermutlich ist er im Baum hängen geblieben und hat ihn ausgezogen.« sagte sie leicht aufgebracht, ihre eigene Nervosität unter Optimismus verbergend. »Mikasa, es ist Blut am Umhang und Eren ist hier nirgends zu sehen.« warf Armin ein und sie sah ihn ernst an. »Was willst du damit sagen Armin?!« »Hier will keiner sagen, dass Eren tot ist, Ackermann. Es ist nur sehr wahrscheinlich dass er verletzt wurde, dass ist die schlechte Nachricht. Die gute ist, dass wir auf der richtigen spur zu sein scheinen und-« »Hauptgefreier?« ich sah verdutzt zu dem Kartoffelmädchen der Truppe und runzelte die Stirn. »Was ist?« »Findet es niemand anders komisch, dass wir die einzigen waren die Rauchgranaten abgefeuert haben und niemand her kommt?« sagte sie leicht nervös und ich stutzte. Verwirrt sah ich mich um und wie sie gesagt hatte: weit und breit weder Rauchgranaten noch andere Soldaten unseres Trups. Ich hörte die Pferde nervös schnaufen und mit den Hufen auf dem Rasen trampeln, ein eisiger schauer lief mir über den Rücken und ich wandte mich meinen Kameraden zu. »Hier stimmt etwas nicht.« als hätte jemand darauf gewartet, dass wir die Faulheit dieser Situation erkannten, leuchteten um uns herum plötzlich dutzende Blitze auf und wir wandten geblendet die Blicke ab. Entsetzt sah ich mich, als die Lichter erloschen waren, um. Titanen kamen aus allen Richtungen auf uns zu, unter ihnen der gepanzerte Titan, auf dessen Schulter Berthold saß. »Hauptgefreiter! Das sind sie!« rief Armin nervös und ich nickte. »Alle Mann kampfbereit. Eine Flucht gelingt uns nicht, dafür sind es zu viele, aber wir können kämpfen!« rief ich und Kirstein sah mich leicht panisch an. »Aber was mit dem rest des Trups?!« fragte er und ich sah ihm unsicher entgegen. »Die sind entweder Tod oder suchen weiter. Jetzt konzentriert euch! Angriff!!«
Wir schlugen uns tapfer. Die Rekruten hatten in den letzten Wochen die wir zusammen trainiert hatten viel dazu gelernt. Sie waren schneller, stärker und agierten klüger. Doch es brachte nichts. Wir waren zu sechst. Die Titanen waren mit Reiner mindestens dreißig. Obwohl Mikasa und ich beide sehr stark waren und mit einfachen Titanen keine großen Probleme hatten, gegen so viele auf einmal und den gepanzerten hatten wir keine Chance. Nach weniger als zwanzig Minuten waren wir geschlagen. Springer und Braus waren verletzt, Kirstein hielt den bewusstlosen Armin verzweifelt in den Armen und Mikasa und ich waren ebenfalls am Ende unserer Kräfte und standen dem gepanzerten Titanen mit erhobenen stumpfen Schwertern gegenüber. »Nicht schlecht.« sagte Berthold und ließ sich von Reiner's Titanenhand auf dem Boden absetzen. »Ich sehe ihr habt trainiert seit wir das letzte mal gegeneinander angetreten sind, aber wir sind wohl doch stärker.« »Arroganter Mistkerl!« zischte Mikasa und Berthold seufzte. »War klar, dass wir uns nicht freundlich unterhalten können.« »Wo habt ihr Eren?!« fragte ich wütend und Berthold stutzte. »Eren? Ja, der ist bei uns. Seit fast zwei Wochen eigentlich schon. Es hat uns gewundert, dass ihr so lange gebraucht habt, bis ihr ihn sucht, aber immerhin hatten wir so mehr Zeit alles vorzubereiten. Ihr wisst schon mit den ganzen Titanen uns so.« ich sah die uns umstellenden Titanen leicht nervös an. Waren es abnorme? Wieso standen sie einfach nur so da ohne uns anzugreifen? Konnten Reiner und Berthold sie etwa kontrollieren? »Wie wäre es damit? Wir bringen euch einfach zu ihm?« fuhr Berthold fort und deutete auf unsere Schwerter. »Fallen lassen, dann kommt ihr wohl auf bei Eren an.« meinte er und die Rekruten, die bei Bewusstsein waren, sahen hilfesuchend zu mir. Es lag bei mir. Ich hatte zu entscheiden, ob wir bis ans Ende kämpften, was uns töten würde, oder ob wir aufgaben und so wenigstens alle nochmal die Chance bekamen Eren zu sehen und wenigstens noch ein paar Stunden länger oder vielleicht sogar noch länger als nur heute zu leben. Mit Eren hätten wir eine Chance zu fliehen, wenn wir mit ihnen gehen würden. Ich sah meine Untergebenen an und senkte dann den Blick, bevor ich meinen Griff um meine Schwerter löste und mich ergab.
Ich lebe noch!!
Tut mir leid, dass erst so spät ein Update kommt😖🙏Momentan klemme ich in einer Schreibblockade, weshalb nur selten was gescheites bei raus kommt😕
Ich versuche wieder etwas häufiger zu schreiben, jetzt wo die Geschichte so langsam Richtung Ende geht.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel und wünsche euch einen schönen Tag/eine schöne Nacht
Missjisunglove 🥰
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