Kapitel 42
Eren
Nach weiteren drei Tagen in der Zelle kam Levi plötzlich merkwürdig motiviert zu mir runter in die Kerker und öffnete die Tür meiner Zelle. »Levi? Was ist los?« fragte ich leicht nervös, während er meine fesseln löste. »Ich habe eine Idee und dafür musst du mir vertrauen. Schaffst du das?« verwirrt sah ich ihn an. »Natürlich vertraue ich dir!« »Gut, ich denke nämlich, ich weiß, was du tun musst, um dich von der Manipulation zu befreien, die dir diesen Titanenmiststück verpasst hat.« Levi nahm meine Hand und bat mich aufzustehen, ich kann seiner bitte nach und als ich mich aus dem Bett gekämpft hatte verließen wir Hand in Hand die Zelle. Bei den Blicken der Soldaten an denen wir vorbei liefen, wurde ich rot und senkte den Blick. Sie wussten es bestimmt alle... Wenn Zackly davon etwas mitbekommt ist Levi seinen Job los! »Levi... Die starten alle so komisch.« flüsterte ich nervös, aber er lächelte nur. »Keine Sorge. Ich bringe nur einen gefangenen extra sicher wie ein Kleinkind an der Hand zu einer anderen Zelle. Da ist nicht auffälliges dran und selbst wenn wird Erwin das bei Zackly richtig stellen.« meinte er und ich nickte leicht, war aber noch immer nicht ganz überzeugt. Levi wird bestimmt Probleme wegen mir bekommen... Dachte ich und folgte Levi weiter durch die Flure des Kerkers. Vor der riesigen Zelle, in der wir den Titanen eingesperrt hatten, blieben wir stehen und Levi drehte mich zu sich um. »Du darfst ihr auf gar keinen Fall in die Augen sehen, Eren. Ich denke damit hat sich manipuliert. Mit Augenkontakt.« meinte er und ich nickte. »Erwin! Er ist da!« rief Levi und ich sah zu Erwin, der mit einem leichten schmunzeln auf den Lippen bei einem Blick, auf unsere verschränkten Hände, auf uns zu kam. »Eren, guten Morgen.« ich salotierte. »Guten Morgen, Kommandant Erwin.« sagte ich und er lächelte. »Hat Levi dich schon in alles eingeweiht?« fragte er und ich sah Levi verdutzt an. Eingeweiht? In was denn? Musste ich Angst haben vor dem was mir bevor stand? »Kein Grund nervös zu werden, Eren. Es geht nur darum, dass du etwas für uns tun musst. Verläuft die Sache gut brauchst du noch vier Tage in der Zelle zu verbringen und wenn in dieser Zeit nichts auffälliges mehr geschieht, wovon wir ausgehen, darfst du wieder auf freien Fuß.« erklärte Erwin und ich lächelte Levi freudig an, dann boxte ich gegen seine Schulter. »Das hättest du mir doch schon sagen können, oder?« fragte ich beleidigt und Levi verschränkte die Arme. »Ich wollte das halt etwas spannender gestalten. Lass mir meinen Spaß. Die letzten Wochen waren unsagbar langweilig.« er zwinkerte mir zu und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf. Darauf spielte er also an, verstehe. Na warte, Levi! Wenn ich wieder frei bin bekommst du das zurück! »Hey! Nicht flirten, ihr Turteltäubchen!« hörte ich Hanji und sah wie sie glücklich auf mich zugehoppelt kam. »Eren!« sie fiel mir lachend um den Hals und ich sah völlig verdattert zu Levi, der die Augen verdrehte und mit Erwin etwas Abstand nahm. Vielen Dank auch... »Ich hab dich vermisst, Eren. Wenn heute alles glatt läuft können wir endlich wieder mit deinem Titanen experimentieren! Juhuuu!« rief sie und ließ mich endlich los. Awesome »Tut mir übrigens leid, wegen deinen Händen neulich. Ich habe sie aber sorgfältig aus dem Nacken deines Titanen raus geholt und konnte sogar ein paar Proben nehmen. Cool, oder?« fragte sie verrückt grinsend und ich schmunzelte. Diese Frau war eine unverbesserliche Verrückte. »Kannst du mir erklären, was hier jetzt eigentlich meine Aufgabe ist?« fragte ich und sie lachte. »Was? Keine Ahnung. Levi hatte die Idee und hat bisher nur Erwin eingeweiht, also frag lieber den Shorty.« meinte sie und hüpfte fröhlich zu Levi. »Ey, Levi. Dein Lover will dich sprechen.« meinte sie glücklich und Levi sah sie nur genervt an, während ich mir die Hand gegen die Stirn schlug. Diese Frau wird mich noch irgendwann einmal wahnsinnig machen... Levi kam nachdem er kurz mit Hanji geschimpft hatte zu mir und schmunzelte. »Ist ja gut, Guck mich nicht so an.« meinte er, da ich ihn so böse ansah wie ich konnte, und kniff mich in die Wange. »Ich hab mir gedacht, dass ihre Manipulation nur so lange anhält wie sie ein Titan ist und tatsächlich ist sie schon genauso lange ein Titan wie du so komisch bist. Wir kommen jedoch nicht durch ihren verhärteten Nacken, wo du ins Spiel kommst.« ich verstand. Wenn sie nicht durch den Nacken kamen, dann konnte ich es als Titan schaffen. Mein Auftrag war es also in ihre Zelle zu gehen und dieses Miststück aus dem Nacken raus zu holen. »Alles klar, ich hab verstanden.« sagte ich und wollte zur Zelle gehen, da ich das hinter mir haben wollte, als Levi mich am Handgelenk zu sich zurück zog und ernst ansah. »Du darfst sie nicht töten, Eren. Sie ist ein wichtiger Zeuge und wir brauchen sie noch.« beharrte er, ich nickte nur und betrat, nachdem Erwin sie aufgeschlossen hatte, die Zelle. Nicht töten, nicht in die Augen schauen, nicht verkacken. Dachte ich, konzentrierte mich auf diese Ziele und biss mich. Sofort verwandelte ich mich und hielt die Augen so gut ich konnte geschlossen, ließ aber noch einen kleinen Spalt offen, damit ich sah wohin ich ging. Wütend schnaufte ich, bei den Gedanken daran, dass ich sie am liebsten töten würde, es aber nicht durfte, brüllte laut und griff sie an. Sie zappelte und schrie in einem schrillen Ton. Hinter mir hielten sich die anderen alle die Ohren zu und ich wurde nur noch wütender. Wieso wehrte sie sich überhaupt? Sie hatte keinen Ausweg und meinem Titan war sie nicht im geringsten gewachsen. Ich war größer als sie, stärker als sie und schien auch besser mit den Titanenkräften umgehen zu können. Sie hatte den Kampf gegen mich schon verloren, als ich erfuhr, dass sie Levi entführt hatte. Mit voller Kraft zog ich an dem Kopf des Titanen und es brauchte nur einen kleinen Ruck, da hatte ich ihr den Kopf schon abgerissen und schmiss ihn achtlos in die Ecke, dann biss ich ihr fest in den Nacken riss das Stück Fleisch in dem sie steckte mit samt ihr raus und dachte kurz darüber nach sie zu verschlingen, als ich mich wieder daran erinnerte, dass Levi sie lebend haben wollte. Leicht enttäuscht spuckte ich sie auf dem Boden aus und sofort stürzten sich ein paar meiner Kollegen aus sie und fesselten sie so, dass sie sich nicht nochmal verletzen und verwandeln konnte. Leicht erschöpft ging ich auf die Knie, als ich Levi vor mir stehen sah, da senkte ich meinen Kopf zu ihm auf den Boden und brummte leise, er legte seine Hand auf meine Nase und streichelte sie sanft. »Das hast du gut gemacht, Eren.« sagte er und ich grinste freudig, als er mir sogar einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze gab. Er war soo süß!!
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