Kapitel 17
Eren
Nachdem ich mich mühselig aus dem Nacken des Titanen befreit hatte, kletterte ich schnell an seinem Arm hinunter auf den Boden und lief direkt zu Levi, der noch immer bewusstlos auf dem Kirchenboden lag und auf mich wie ein schlafender Engel wirkte... VERDAMMT NOCHMAL EREN! REIß DICH ENDLICH ZUSAMMEN! Schimpfte ich in Gedanken mit mir und untersuchte ihn auf Verletzungen. Bis auf ein paar Schrammen und einer nicht allzu schlimmen Fleischwurst an seinen Oberschenkeln war er in Ordnung. Gott sei Dank... Dachte ich und verband seine Wunden fürs erste mit dem was ich da hatte, also meinem Umhang. Als ich damit fertig war, legte ich meine Arme um seinen zierlichen Körper und hob ihn mit Leichtigkeit hoch. Warum war er denn so leicht? Klar, er war ziemlich klein, aber er war trotzdem muskulös und kräftig? Da müsste er doch eigentlich ein bisschen mehr wiegen, oder nicht? Egal erstmal! Über sowas kann ich mir noch später Gedanken machen. Als ich die Kirche verließ, deutete sich am Horizont schon der Sonnenaufgang an und ich schob leichte Panik. Jetzt musste ich mich echt beeilen! Ich lief so schnell ich konnte zu meinem Pferd und setzte Levi rauf, dann stieg ich ein Stück vor ihm auf und sicherte ihn, indem ich ihn mit seinem zerrissenen Umhang an meinen Oberkörper band, dann ritt ich los. Um mich herum entdeckte ich viel mehr Titanen als mir lieb war, was mich dazu brachte das Tempo noch mehr zu steigern. Klar, gefiel das dem Pferd vermutlich garnicht, aber ich hatte auch nicht vor hier draußen doch noch zu sterben. Mittlerweile konnte ich schon die Mauer nicht weit von uns ausmachen, als sich zwei schwache Arme um meinen Bauch legten und ich spürte wie Levi sich leicht an mich schmiegte. »Wo sind wir...?« kam es schwach von ihm und ich sah besorgt über meine Schulter. »Wir sind gleich wieder in Trost, keine Sorge. Die kriegen dich wieder hin!« versprach ich und er schmunzelte leicht. »Klingt gut...« er krallte sich leicht in mein Shirt und schloss wieder die Augen, was mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte. Mit hochroten Wangen wandte ich mich von ihm ab und kniff die Augen zu. ER WAR SO NIEDLICH!!! Eine gute halbe Stunde später kamen wir bei der Mauer an und ich sah schon, die uns das Tor geöffnet wurde. Ein letztes mal beschleunigte ich und schon waren wir in Sicherheit. Ich stieg mit Levi auf meinem Rücken ab und hielt ihn vorsichtig unter seinen Oberschenkeln fest, weil ich ihm nicht wehtun wollte, aber trotzdem gab er ein schmerzerfülltest Stöhnen von sich und verstärkte seinen Griff in meinem Hemd. So schnell ich konnte lief ich zur Krankenstation und riss die Tür auf. Darin befanden sich Gott sei Dank alle anderen, die ich zuvor in der Hütte zurück gelassen hatte. »Eren, du- HAUPTGEFREITER!« Armin sah entsetzt den verletzten Soldaten auf meinem Rücken an und auch die anderen waren total entsetzt und freudig zugeleich. »Wo hast du ihn gefunden, Eren?« fragte Erwin, als ich ihn vorsichtig auf eines der Betten legte und die Krankenpfleger an ihn rann ließ. »In dem Dorf, von dem sie erzählt haben. Er war gefesselt und von Titanen umzingelt." Erwin senkte den Blick. »Dann war es ein Mensch im Körper eines Titanen, der Levi verschlungen hatte.« meinte er und ich nickte zustimmend. »Das selbe habe ich mir auch gedacht... und kurz bevor ich ihn gefunden habe, hab ich eine Gruppe Menschen weglaufen sehen. Einer von ihnen muss es gewesen sein.« erinnerte ich mich und ballte die Hände zu Fäusten. »Eren?« Armin legte seine Hand an meinen Arm und sah mich fragend an, aber ich wich zurück und sah Erwin ernst an. »Kommandant... bitte geben sie mir die Erlaubnis nochmal nach draußen zu gehen und die Täter zu schnappen. Ich kann keinem eine solche Tat verzeihen! Sie hätten ihn einfach dort sterben lassen! Ich muss-« »Du musst rein gar nichts, du verdammter Vollidiot.« ich zuckte zusammen und sah zu dem Hauptgefreiten, der sich leicht aufgesetzt hatte und vor Schmerz ein Auge zu kniff. ,»LEVIIII!!!« rief Hanji freudig und umarmte den kleineren Soldaten, runzelte dann die Stirn und nahm wieder Abstand von ihm. »Hihihi... du bist noch ganz schleimig und voller Titanensabber! Lass sie mich untersuchen! Komm, gib mir deine Klamotten!« »Denk nicht mal daran, Vierauge!« während die beiden miteinander stritten, setzten sich auch die anderen zu ihm und fragten, wie es ihm ging, während sie mich komplett ignorierten. Ich sollte sie wohl erstmal unter sich sein lassen... Dachte ich und öffnete die Tür, verließ das Haus und setzte mich auf die Treppe vor der Haustür. Einer von diesen Menschen hat es gewagt Levi zu entführen und furchtbarer Gefahr auszusetzen... Dachte ich und blickte wütend in Richtung der Mauer. Egal wie lange es dauert und ob ich dabei vielleicht sogar sterben würde... Ich werde diese Person finden und ihn dafür bestrafen, ihm die selben Schmerzen zufügen, die Levi wegen ihm erleiden musste... Nur noch schlimmer, darauf konnte er wetten!
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