29 • feelings
You guyssss, mein Abitur ist jetzt endlich durch, es tut mir leid dass es hier bisher absolut nicht voranging ahhh ;-;
Die Zeit und Motivation zum Schreiben waren die letzten Monate wirklich gering, und wenn ich neben des Lernens mal was anderes gemacht habe, dann war es eher, mich auf meinen YouTube Kanal und das Editing zu konzentrieren. (link in meiner bio btw hehe)
Ich hoffe, ich kann in nächster Zeit wieder besser durchstarten und verspreche, dass diese Story beendet wird! Ich bitte trotzdem um eure Geduld und danke denjenigen vielmals, die diese Story trotzdem noch verfolgen. <3
Viel Spaß mit dem Chapter!
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Das Nachtleben Seouls faszinierte mich immer wieder, obwohl ich selten um diese Zeit noch unterwegs war. Wir hatten es bereits nach Mitternacht, doch vor lauter gemeinsamem Lachen, Alkohol und bescheuerten Dummheiten mit der Gruppe fühlte ich mich hellwach, als ich in den Nachthimmel über uns blickte.
Warme Lichter umgaben die Bars und Gebäude an den Seiten und nachdem wir bereits einige erfolgreich abgeklappert hatten, zogen wir nun bereits eine Weile durch die Straßen und feierten weiter.
„Taeyong Hyung!" riss mich Marks glucksende Stimme aus meiner Träumerei und ich nahm inzwischen auch wieder das chaotische Geplapper meiner Freunde war, zwischen denen wir gerade durch die Fußgängerzone bummelten.
Die Arme des Jüngeren umklammerten mich plötzlich von hinten und wir stolperten einige Schritte weiter nach vorne, „Danke danke danke nochmal für dein Geschenk, es is' soooo schön dass ich glatt wein' könnte!" rief der Blondhaarige dramatisch und sah mich schniefend von der Seite an, während ich wie bekloppt zu lachen begann.
„Mark, wieso solltest du wegen.. wegen einem Plüsch-Oktopus und ausgedruckten hässlichen Bildern von uns weinen?" - „Es hat mich halt emotional gemacht.."
Bevor ich noch etwas erwidern konnte, ertönte auch schon Haechans Quietschen hinter uns, welcher mit einem lauten „Hyung!" den Klammeraffen hinter mir losriss und mit sich zog, „Dort hinten gibt es frittiertes Hühnchen!"
Und schon stürmten die beiden Idioten aufgeregt los und überholten den Rest der Gruppe. „Bringt uns wenigstens was mit, ihr Ratten!" rief Yuta ihnen hinterher und wir lachten. „Sei nicht so ein faules Stück, Yuta" erhob Jungwoo lachend Einspruch und kassierte kurze Zeit später direkt ein paar Schläge des Japaners: „Yah!"
Während Jungwoo also vor Yuta flüchten musste und die anderen verbliebenen in eine lautstarke Konversation über die besten Hähnchen-Imbisse der Stadt verfielen, erhaschte ich in dieser Zeit erneut einen Blick in die Sterne im glücklicherweise klaren, schwarzen Himmel über mir.
Die Nacht war bisher wirklich lustig verlaufen und ich war froh darüber, dass Mark sich entschieden hatte, seinen Geburtstag trotz anfänglicher Zweifel doch mit uns zu feiern. So konnten wir endlich wieder etwas als Gruppe unternehmen, und wenn ich so recht überlegte, war dies gerade das erste Mal, dass wir als etwas erweiterte Gruppe privat etwas unternehmen.
„Schön, oder?" erklang Jaehyuns Stimme rechts neben mir, als hätte er meine Gedanken gehört und mein Blick verließ den Himmel, um den Braunhaarigen neben mir anzulächeln. Ich nickte und bemerkte dabei, dass ich in meiner Träumerei von gerade eben vermutlich langsamer geworden war, denn die restliche Gruppe ging einige Meter weiter vor uns, sodass Jaehyun und ich nun ganz hinten gingen.
„Es macht echt Spaß heute. Ich bin froh, dass wir uns hierfür entschieden haben" grinste ich und sah wieder nach oben. „Wem sagst du das.. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so viel gelacht hab" seufzte Jaehyun locker und ich spürte, wie unsere Schultern sich leicht streiften.
Ein Kichern verließ meine Lippen. „Wobei, das letzte Mal war bestimmt, als wir geschwänzt haben und in die Stadt gefahren sind. Der Tag war schön" korrigierte der Braunhaarige sich und ich drehte meinen Kopf erneut zu ihm. „Ja.." Ich legte den Kopf leicht schief, „Auf deinem Rücken durch die ganze Stadt getragen zu werden und dumm angeglotzt zu werden war definitiv eine Erfahrung"
„Ey!" grinsend rempelte er mich leicht von der Seite an und ich lachte auf: „Ist ja gut, es war wirklich lustig!" - „Du musstest auch nicht viel machen außer getragen zu werden, ich musste hier das ganze Gewicht schleppen" provozierte Jaehyun grinsend und nun bekam er einen Schlag gegen seinen Arm. „Yah, was soll das denn heißen? Mach deine Freunde nicht so runter!" rief ich gespielt aufgebracht, konnte mein Lächeln jedoch nicht verstecken.
„Ach, du weißt doch, wie süß ich dich finde. Wie könnte ich dich jemals ernsthaft runtermachen, hm?" schmunzelte er, stichelte mir etwas in die Seite und ich schüttelte nur mit warmen Wangen den Kopf, als ich seine Hand ergriff und von mir wegzog.
Jaehyun drehte sie in meinem Griff allerdings so, dass unsere Finger sich verschränkten und ich seine Hand weder loslassen konnte, noch wollte.
Eine Weile gingen wir beide weiterhin ganz hinten, wurden inzwischen kaum noch vom Rest der Gruppe wahrgenommen, doch damit hatte ich auch kein Problem. Insgeheim freute ich mich sogar etwas darüber, alleine mit Jaehyun quatschen zu können, obwohl unser Gespräch momentan zum Großteil aus dummen Beleidigungen, Witzen und Jaehyuns schlechten Flirtsprüchen bestand.
Ich konnte mich nicht beklagen. Es war perfekt. Mit ihm fühlte es sich jedenfalls so an.
Lautes Gelächter und Gegröle war von unseren Freunden einige Meter vor uns zu hören und ich lachte leise.
„Wie bin ich nur bei diesen hirnlosen Chaoten gelandet," lachte Jaehyun vor sich hin, „Ich glaube die bemerken gar nicht, dass wir so weit hinter ihnen sind"
Grinsend stimmte ich ein, „Gaarantiert nicht! Als wären wir unsichtbar, nicht zu fassen" - „Sind wir aber nicht." Jaehyun drückte kurz meine Hand und mir fiel auf, wie nah wir nebeneinander hergingen - kaum noch ein Blatt passte wohl noch zwischen uns, doch eine Schulter zum anlehnen tat meinem Zustand gerade wahrscheinlich ganz gut.
„Yah, Leute!" rief Jaehyun einmal in Richtung der restlichen Gruppe vor uns, doch unsere Freunde waren so in ihr lallendes Gespräch vertieft, dass wir einfach außer Acht gelassen wurden.
„Ich sag's dir, die würden es nicht mal mitbekommen wenn ich dich mitten auf der Straße küsse und wir eine Make-Out-Session starten" lachte er plötzlich in sich hinein.
Ich verschluckte mich fast an meiner eigenen Spucke und fing bei Jaehyuns spontanem Satz abrupt an zu lachen: „Nein, vermutlich wirklich nicht"
Jaehyun grinste nur weiter vor sich hin und ich spürte, wie sein Blick während des Gehens weiterhin auf mir lag, weshalb ich ihn leicht lachend ebenfalls ansah.
„Was?" fragte ich nach einigen Sekunden zögerlich und er blieb plötzlich stehen, zog mich an meiner Hand zu sich zurück, sodass ich gebremst wurde und mich geradeso vor dem Stolpern retten konnte, indem ich mich in den vorderen Stoff seines Hoodies krallte.
Ich nahm gar nicht richtig wahr, wie nah unsere Körper in diesem Moment eigentlich waren, viel zu belustigt war ich von der gesamten Situation und vom Alkohol, der inzwischen bereits seine lockernde Wirkung zeigte.
Während ich also nicht davor scheute, mein Gesicht seinem grinsend weiter anzunähern und dumm zu kichern, zog Jaehyun nur eine Augenbraue hoch.
„Hm?" entkam es mir nur, was den Jungen nur dazu veranlasste, mein eines Handgelenk loszulassen und mir stattdessen durch die Haare zu fahren, während seine andere Hand zu meiner Hüfte wanderte.
„Naja," seine Stimme war plötzlich viel leiser und er zuckte mit den Schultern, „Wieso eigentlich nicht?"
Seine Hand wanderte von meinen Haaren hinunter zu meiner Wange, ehe sie dort verweilte und seine Augen leicht von meinen hinuntersahen.
Die Zahnräder in meinem Kopf brauchten eine Weile, in der ich überlegte, wovon er gerade überhaupt redete, bis Jaehyun verschmitzt lächelte und sich meinem Gesicht noch mehr näherte, sodass uns nur noch wenige Centimeter trennten.
Meine Augen weiteten sich.
Er wollte mich küssen?
Und obwohl mein Bauch nach dieser plötzlichen Erkenntnis sofort mit einem wohligen Kribbeln überrollt wurde und mir mit meiner pochenden Brust gerade ein klares Ja zu Jaehyuns Versuch gab, stolperte ich dennoch einen Schritt zurück und nahm meine Hände von seinem Oberkörper.
Jaehyun war betrunken.
Er meinte das hier doch gar nicht ernst, er wollte mich nur zum Spaß küssen! Was, wenn alles bisher für ihn nur ein solcher Spaß gewesen war? Wenn es ihm egal war? Es würde mich nur verletzen, er würde mich nur verletzen, genau wie-
„Was ist los?" entkam es ihm ruhig und Jaehyun legte den Kopf schief, klang mit einem Mal merkwürdig ausgenüchtert, doch ich fühlte mich nicht anders.
„I-Ich-.. Wieso? A-Also, wieso hast du das grade.." stammelte ich bloß und konnte Jaehyuns Gesichtsausdruck plötzlich nicht mehr deuten. Ein kleines Lächeln zeigte sich immer noch auf seinen Lippen, doch er wirkte fast schon etwas.. enttäuscht?
„Tae, du.. du weißt doch ganz genau, was gerade seit Wochen schon zwischen uns.. passiert. Wozu es sich entwickelt hat, und wozu es immer wieder fast gekommen ist. Und ich weiß, dass du es jedes Mal insgeheim gewollt hast, auch wenn du es dir selbst nicht.." - „D-Das bedeutet doch nicht, dass ich dich jetzt einfach küssen kann, nur weil du dir einfach einen dummen Spaß daraus erlaubst! Ich-Ich kann das nicht so leicht!" unterbrach ich ihn aufgebracht und mein Herz schlug mir bis zum Hals, als Jaehyuns Augen fast schon etwas gefährlich aufblitzten.
„Einen dummen Spaß? Oh mein Gott, du verstehst es wirklich nicht- Ich glaub's nicht, wie du nach allem, was zwischen uns passiert ist, immer noch so von mir denken kannst!" warf er mir kalt entgegen und ich zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen.
Das gesamte Stadtgeschehen um mich herum und auch unsere Freunde, die unbemerkt einfach weitergegangen waren, hatte ich längst vergessen.
„Okay, dann klär mich auf! Wenn du jetzt, in deinem alkoholisierten Zustand einfach nebenbei raushauen kannst, dass wir uns küssen sollten, als wäre es das unwichtigste der Welt, wieso sollte ich nicht so von dir denken?!"
Spottend lachte der Angesprochene auf. „Fuck, weißt du eigentlich, wie es sich anfühlt, die ganze Zeit zu spüren, was da zwischen uns ist, während man immer wieder abgewiesen wird?
I-Ich wollte es nicht hierzu kommen lassen, aber ich weiß nicht mehr weiter, Taeyong! Mal bist du auf meine Nähe aus, willst sie spüren und kommst auf mich zu und im nächsten Moment.. weichst du mir wieder aus und kannst das nicht. Es lief die letzten Tage so gut, und ich war einfach optimistisch, aber gleichzeitig bin ich mindestens genauso verzweifelt, weil wir uns einfach nicht vorwärts bewegen!"
Er wurde immer lauter und ballte seine Hände zu Fäusten, während ich nur benommen versuchte, den Kloß in meinem Hals hinunter zu schlucken.
Hatte ich ihm wirklich so gemischte Signale gesendet? Und viel wichtiger, taten sie ihm wirklich so weh?
„Aber.." - „Und soll ich dich an etwas erinnern? So läuft es, seitdem ich dich kennengelernt habe, Taeyong. Seit meinem ersten Tag an dieser Schule bemühe ich mich für dich, bin immer bei dir geblieben, auch als du mich gehasst hast, ohne jeglichen beschissenen Grund! Ich habe trotzdem nicht lockergelassen, ich habe mich mit dir angefreundet und mich dir angenähert, und in den letzten Wochen dachte ich, das alles ist dir genauso wichtig wie mir. Aber ich bin's einfach Leid, dass du immer wieder mit mir, mit meinen Gefühlen spielst, weil du es einfach nicht verstehst."
Mein Herz setzte aus, als seine Stimme zu brechen begann und alles fühlte sich mit einem Mal so unfassbar schwer an.
Seine Gefühle?
„Weißt du was? Vielleicht habe ich mich da auch einfach in etwas verrannt."
Was hatte ich bloß getan, die gesamte Zeit über?
Ich hatte nur an mich selbst gedacht, andauernd, hatte mich nur darüber gesorgt, dass niemand mich selbst verletzen sollte und immer wieder einen Rückzieher gemacht, als ich Angst vor der Zukunft bekam.
Jaehyun drehte sich auf einmal zögernd von mir weg und riss mich aus meinen Gedanken, die mich von innen zu zerfetzen schienen: „Ich kann nicht jedes verdammte Mal aufs Neue abgewiesen werden, Taeyong. Ich kann's nicht mehr." er seufzte und setzte einen Schritt nach vorne, der ihn weiter von mir wegbeförderte. Er hob seinen Ärmel und führte diesen zu seinen Augen, senkte diesen danach schnell wieder.
Er setzte seinen Weg fort, um die anderen einzuholen, die bereits viel weiter weg waren und ich blieb einfach wie angewurzelt stehen, brachte keinen Ton mehr heraus, fühlte mich so dreckig und schlecht, wie ich mich lange nicht gefühlt hatte.
Ich bemerkte erst nach einigen Sekunden, wie meine Wangen nass wurden und mein Herz hämmerte so schmerzend gegen meine Brust, als würde es Jaehyun einholen wollen.
Ich wollte ihn einholen.
Ihm sagen, dass es mir leid tut, dass ich ihn sichtbar verletzt hatte, dass ich dumm war, dass ich keine Ahnung hatte.
Ich hatte solch eine Angst davor, er könnte mir wehtun, ohne auch nur eine Sekunde bedacht zu haben, dass ich ihm genauso wehtun könnte.
Ich wollte zu ihm.
Ich wollte ihm nachrennen.
Und scheiße, ich wollte ihn küssen.
Ich wollte ihn schon so lange küssen, bereits in so vielen Momenten, in denen wir uns einfach zu lange angesehen hatten oder in denen wir uns so nah gekommen waren, dass es fast passiert wäre. Jedes Mal wollte ich es, und doch hatte ich Angst.
Angst wieder verletzt zu werden, Angst wieder alleine gelassen zu werden, würde es zu weit gehen.
Doch die Angst, die ich jetzt, hier, in diesem Moment spürte, war bloß die Angst, Jaehyun verlieren zu können, durch dieselben Vertrauensprobleme, die mich seit Jahren verfolgten und mir alles kaputtgemacht hatten.
Sie durften mir nicht auch das hier kaputtmachen.
Nicht Jaehyun.
Nicht den Menschen, der es immer wieder versucht hatte, und der mir immer wieder vergeblich beweisen wollte, was er fühlte.
Und ich dummer Idiot verstand es erst jetzt.
Ich dachte zurück an Marks Worte, die mir damals nur den kleinsten Funken Hoffnung gaben, als ich aufgrund meiner Vergangenheit verzweifelte.
„Jemand, der dich verdient, wird sich darum bemühen, dein Vertrauen für sich zu gewinnen, und das wirst du spüren. Und ich hoffe für dich, dass du denjenigen irgendwann treffen wirst, das verdienst du, Tae"
Und ich dachte zurück an den Tag, an dem ich genau diesen Menschen zum ersten Mal traf.
„Ich habe erst gerade eben erfahren, dass dein Name Taeyong ist, und sonst kenne ich dich nicht, und ich weiß auch nicht, ob wir uns jemals kennenlernen werden, aber ich kann dir eins sagen.
Verschließ' dich nicht vor den Menschen, die dir helfen könnten.. die gut für dich sein könnten. Sonst könntest du sie irgendwann noch ganz verlieren."
Genau diese Angst, die Angst, Jaehyun in diesem Moment, aufgrund meiner eigenen Sturheit und Dummheit verlieren zu können, verleitete mich dazu, kurzerhand mit brüchiger Stimme nach seinem Namen zu rufen, in der Hoffnung, er könnte mich noch hören.
„Jaehyun!" rief ich verheult und beschleunigte meinen Gang, „J-Jaehyun, bitte!"
Der Junge schenkte meiner Stimme keine Beachtung, ging weiter, als hätte er sie nicht gehört und mit stechender Brust fing ich an zu rennen.
Als ich mich unmittelbar hinter dem Braunhaarigen befand, fühlte es sich an, als wäre alles andere mit einem Mal egal.
Ohne zu zögern griff ich nach seinem Handgelenk, drehte ihn um und bekam nur noch ein weiteres, flüsterndes „Jaehyun" aus meiner Kehle, ehe ich einfach die Augen schloss und meine Lippen zugleich auf seine legte.
Meine zweite Hand klammerte sich verzweifelt an seinem Oberarm fest und das Kribbeln in meinem Bauch überrollte mich wie eine gewaltige Welle, als ich realisierte, dass ich ihn gerade küsste.
Es war nur der bloße Kontakt unserer Lippen, nichts weiter und während ich nur einige Sekunden lang so in dem leichten Kuss verweilte, reagierte Jaehyun keinen Moment lang und blieb wie angewurzelt stehen.
Mein Herz, welches ohnehin schon fast zu explodieren schien, fühlte sich nach dieser Erkenntnis bereits an, als würde es jeden Moment einfach zersplittern und während die Tränen immer noch stumm meine Wangen hinunterflossen, löste ich mich nach den wenigen Sekunden von Jaehyun und sah ihm zum ersten Mal wieder in die Augen.
Seine Augen waren ebenfalls glasig, und doch sah er mir fast schon emotionslos entgegen, wirkte gebrochen und müde und verletzt trat ich einen Schritt zurück und ließ ihn los, um ihn nicht weiter zu bedrängen.
War es das nun?
Es fühlte sich so anstrengend an, mein Schluchzen zurückzuhalten und meine Kehle schmerzte inzwischen, während das schlechte Gewissen mich weiterhin erdrückte und mir meinen Verlust wohl nur bestätigen wollte. Ich hatte es verkackt. Endgültig.
Wir sahen uns fast schon sehnsüchtig in die Augen, sekundenlang und durchgehend, und ich wollte meinen Blick nicht abwenden, wollte diesen gewohnten Kontakt nicht brechen, der mich so oft wohlfühlen lassen hatte.
„I-Ich.. T-Tut mir leid, ich hätte das nicht machen sollen," fing mich an und sah dann doch zu Boden, kam jedoch nicht weiter.
Jaehyun seufzte und trat plötzlich einen Schritt nach vorne, um den Abschnitt zwischen uns wieder zu verringern, sodass ich direkt wieder verstummte.
Es ging alles viel zu schnell, als er bloß ein leises „Fuck" zischte, mich am Kragen meiner Jacke zurück an sich zog und unsere Lippen ein erneutes Mal aufeinandertreffen ließ.
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