Kapitel 21
"Wo um Himmels Willen haben Sie zwei nur gesteckt?", bekamen die beiden sogleich von McGonagall laut, aber dennoch besorgt an den Kopf geworfen. Sie waren in ihrer gestrigen Position erschöpft und übermüdet einfach eingenickt und sind nun so schnell wie es ging zum Krankenflügel geeilt. "Wir...ähm..wir waren nur schnell auf Toilette.", brachte Draco nach Luft ringend hervor und rieb sich die vom Rennen noch schmerzenden Beine. "Zusammen?", entgegnete sie daraufhin verwundert und sogar leicht belustigt, worauf beide nur ertappt nickten. McGonagall wusste natürlich genau, dass ihre beiden Schützlinge nicht die Wahrheit sprachen, doch sah dieses mal gekonnt darüber hinweg, um die beiden nicht noch mehr zu belasten. "Nun gut, dann kommen Sie bitte kurz mit mir mit, ich würde gerne etwas mit ihnen besprechen.", räusperte sie sich schließlich und betrachtete Draco und Harry wieder mit besorgtem Blick. Dem Slytherin war diese Situation äußerst unangenehm, er wollte nicht mit McGonagall über die Geschehnisse reden, schon gar nicht, wenn sich Harry nun auch noch im selben Raum befand. Seine Fassade sollte aufrecht bleiben, solange es geht, hatte er beschlossen. Er wollte gerade seine Stimme zum Protest erheben, da wurde er jedoch gleich von einem "Na los, kommen Sie!" unterbrochen und musste wohl oder übel seiner neuen Hauslehrerin folgen. Als sie schließlich in ihrem Raum ankamen, bat McGonagall die zwei Jungs, sich zu setzen, woraufhin beide sichtlich unsicher nebeneinander auf der grünen, alten Couch vor ihnen Platz nahmen. Die nächsten Minuten würden für sie wohl unglaublich unangenehm werden. "Nun denn..ich glaube Sie wissen, worüber ich mit ihnen sprechen möchte." ,sprach McGonagall nun bedacht und nahm vor ihnen Platz. Auch sie wirkte leicht vorsichtig, vor allem jedoch bemitleidend. "Ich verstehe natürlich, wenn das hier nicht die passende Situation zum offen Reden ist, und ich vielleicht auch nicht die passende Person in diesem Moment, aber ich würde gerne wissen, was mit Ihnen beiden nur los ist. Es geht jedem Schüler, welcher den Krieg miterlebt hat, gerade leider nicht sehr gut, das sehe ich, aber bei Ihnen beiden, da merke ich es stärker. Besonders als ich Sie- als ich Sie beide vorfand." McGonagall versuchte mit ihren Fingern vergebens die aufkommenden Tränen in ihren Augen zu stoppen, wollte unbedingt vor ihren Schülern die Fassung waren, doch konnte es in diesem Augenblick nicht. So junge Menschen saßen da vor ihr, starrten sie mit einem leerem, Hilfe suchendem Blick an, der einst so voller Glanz steckte. Harry musste bei diesem Anblick selbst kurz schlucken, noch nie hatte er diese starke Frau so kaputt gesehen. "Tut mir Leid.", murmelte sie und holte kurz Luft, um weiter reden zu können. "Ich möchte, dass ich umgehend informiert werde, wenn so etwas noch einmal passieren sollte, verstanden? Halten Sie zueinander in dieser schweren Zeit. Ich weiß, dass Sie beide keine Freunde sein werden, doch Sie ähneln sich mehr, als sie denken."Auf ihrem Gesicht bildete sich ein warmes, zögerliches Lächeln. Harry sah leicht verwundert zu Draco herüber, welcher ihm mit gleichem Blick entgegen trat. Sie musterten sich für einen kurzen Augenblick, verwirrt, ängstlich, vertraut. Dann erhob Harry erneut das Wort.
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