Kapitel 11
Nächster Morgen, Gemeinschaftsraum
"Und du bist dir ganz sicher was du da gehört hast?"
"Ja!"
"Ganz sicher? Es war nicht wieder eins deiner ewigen Hirngespinste?"
"Ja, Ron. Zum tausendsten Mal. Ich habe mich nicht verhört, es stimmt wirklich. Malfoy ist wohl gestern irgendwie verletzt worden oder so ähnlich, ich konnte nicht alles genau hören." Harry stand genervt von den vielen Fragen auf und begann im Raum umher zu schlendern. Am Fenster blieb er stehen, lehnte sich an und ließ den Blick über die Landschaft um das Schloss herum schleifen. "Ich glaube aber gehört zu haben, dass er zumindest nicht angegriffen wurde.", murmelte er nachdenklich. "Wie, er wurde nicht angegriffen? Was soll es denn sonst gewesen sein?",schaltete sich nun auch Hermine mit ein, die sich gerade neben Ron gesetzt hatte. Mit fragender Miene sah sie zu Harry hinüber. "Ich habe keine Ahnung, das ist es ja."
Er ließ einen lauten Seufzer entweichen und schmiss sich mit dem Bauch voraus auf den freien Sessel. "Wieso immer ich? Kann nicht ein einziges Jahr mal gar nichts passieren?", nuschelte er unverständlich in das Leder hinein.
"Im Grunde genommen, ist es ja nicht unser Problem..", sagte Ron zögend. "Ich meine, der ist doch selber Schuld, wenn er einfach abhaut."
"Man Ron kapierst du es denn nicht?"
Harry setzte sich mit einem verzweifelten Gesichtsausdruck wieder auf. "Was ist, wenn dieses Jahr wieder irgendwas passiert? Wenn wir wieder so ein Grauen durchleben müssen? Weißt du, wieviel Glück wir drei die letzten Jahre hatten? Was ist, wenn dieses Mal einer von uns stirbt?"
Sein Gesichtsausdruck wurde von Wort zu Wort panischer, die Stimme zittriger. "Ich will euch zwei nicht auch noch verlieren.", flüsterte er, die Augen auf den Boden gerichtet. Noch einen Freund zu verlieren, würde sein Herz nicht aushalten. Es würde gänzlich in tausend Stücke zerrissen werden.
"Harry, hör auf damit. Wir werden schon herausfinden, was mit ihm passiert ist. Vielleicht ist der Idiot ja auch nur die Treppe runtergefallen? Ich weiß, was du gerade durchmachst, Kumpel. Aber du musst wirklich damit aufhören dir solche Szenarios vorzustellen. Der Krieg ist vorbei." Ron stand auf und ging langsam auf seinen Freund zu, der etwas beschämt lächelnd weiterhin auf den Boden sah. Er kniete sich zu ihm herunter, als hätte er ein kleines Kind vor sich sitzen. "Komm, lass uns zum Unterricht gehen. Ich will nicht gleich in der ersten Woche nachsitzen müssen.", grinste Ron aufmunternd.
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