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🇹 🇴 🇲
Die Weihnachtstage sind einfach vor mir vorbeigeflogen. Auch wenn ich bei meinen Eltern und meinen Brüdern war, habe ich die meisten Tage nur auf meinem Zimmer gehockt und mir immer wieder die Bilder und Videos von Marry angesehen.
Mir ist klar, dass ich keine Chance mehr bei ihr habe. Sie hat endgültig mit mir abgeschlossen.
Seufzend sehe ich mein Spiegelbild an. Ich sehe genauso aus wie immer, doch ich strahle nicht. Seitdem Marry nicht im Zimmer auf mich gewartet hat, sondern alleine nach Haus gefahren ist, bin ich nicht mehr ich selber. Ich lasse Termine sausen, mit der Begründung, dass ich krank bin.
Doch heute bin ich zu der tollen Party von einem guten Bekannten eingeladen. Woher ich ihn kenne, weiß ich nicht mehr. Ich weiß nur, dass ich den Abend mit Zendaya und Harrison verbringen möchte. Sam treibt sich mit einer guten Freundin herum und auch wenn er es nicht gesagt hat, weiß ich das er mit Marry unterwegs ist.
Ich weiß nicht, ob es mich verletzten soll, dass sie ihn weiterhin in ihrem Leben erträgt oder nicht. So kann ich sie vielleicht mal wieder treffen oder bekomme Informationen wie es ihr geht.
Seufzend nehme ich mein Handy zur Hand und sehe mir die Story von Sam und Marry an. Sie trägt ein absolut umwerfendes Kleid und prostet ihm mit einem Bier zu. Dabei strahlt sie übers Gesicht und hat schon glasigen Augen von dem Alkohol, den sie getrunken haben muss.
Ich hole Zendaya mit dem Auto ab und sehe zu ihr. Sie trägt einen etwas zu großen Pullover und eine einfache Jeans, doch es steht ihr absolut klasse.
"Du siehst wundervoll aus Z."
Sie lacht und ich muss automatisch lächeln.
"Ich habe mir das nur so über geworfen, aber danke Tom."
Mein Navi sorgt dafür, dass ich mich nicht verfahre und ich kann mir nebenbei noch anhören wie Zendaya Weihnachten gefeiert hat. Ich höre ihr zu und bin froh, dass sie mich so davon abhält weiter darüber nachzudenken, wo Marry und Sam sind und ob sie dabei jemand neues trifft.
Bei dem Gedanken umklammer ich fester das Lenkrad und Zendaya legt eine Hand auf meine Hand.
"Tom. Sie ist es nicht wert. Marry hat dich verlassen. Ich weiß, es ist schwer, aber jetzt hast du mich."
Ich blicke sie an und halte mit dem Wagen am Straßenrand. Ich sehe zu ihr rüber und blicke sie an. Ihre Augen glitzern und strahlen etwas aus, was mir noch nie aufgefallen ist.
Ganz langsam und vorsichtig komme ich ihr näher und küsse sie. Der Kuss ist ganz sanft und zum ersten Mal, tun wir beide es ohne dass eine Kamera auf uns gerichtet ist.
Sobald ich mich wieder etwas zurückgezogen hat, räuspert sie sich.
"Tom, das ganze ist zu früh. Warte bis du über Marry hinweg bist und dann lass uns darüber sprechen. Aber ich bin nicht die Notlösung."
Bevor ich auch nur die Gelegenheit bekomme, etwas zu erwidern, steigt Zendaya aus dem Auto.
Mein Herz rasst in meiner Brust. Doch nicht, weil der Kuss mit Zendaya so toll war. Es war einfach nur Schuld. Schuld, weil ich die Frau hintergehe die ich liebe und dabei noch meine beste Freundin verletzte. Ich verletzte zwei der wichtigsten Frauen in meinem Leben.
Geht es Marry gut?
Fast schon ungeduldig warte ich auf die Antwort von Sam und ich atme dankbar durch, als er direkt mit einem grinsenden Smiley antwortet. Zumindest einer von uns beiden scheint mit der neuen Situation glücklich zu sein.
Seufzend stecke ich mein Handy weg, bevor ich Zendaya folge. Die angespannte Situation, die zwischen uns noch im Auto geherrscht hat, ist hier nicht mehr zu spüren. Sie verhält sich genauso wie immer.
"Es tut mir leid Z."
"Alles gut Tom, aber jetzt lass uns feiern."
Ihre gute Laune steckt mich an und sorgt dafür, dass ich genauso strahlen muss, wie sie.
"Danke wirklich Zendaya. Nicht nur für die Situation hier, sondern für alles. Ich bin, seitdem wir beide uns getrennt haben, einfach nur unausstehlich. Ich schließe mich ein und trotzdem bist du hier und bei mir. Du bist die beste Freundin, die man haben kann."
Ich schließe sie in meine Arme und bin einfach dankbar, mit ihr hier zu sein.
Als wir beide auf der Party sind, versorgen wir beide uns mit einem Drink. Ich genieße bei jedem Schluck das Gefühl, wie der Alkohol langsam meine Gefühle verdrängt und mich mit Fröhlichkeit fühlt. Mitternacht rückt immer näher und ich hüpfe mit Zendaya mittlerweile über die Tanzfläche. Auch wenn ich hier niemanden kenne, habe ich mich noch nie so unter Freunden gefühlt.
Schwitzend und kurz vor Mitternacht, laufe ich noch einmal zur Bar, um mir noch etwas Alkoholisches zu besorgen.
Nicht man ganz Herr meiner Sinne, schubse ich dabei ein junges Paar, was sich in den Armen hält.
"Sorry Leute."
Ohne genau darauf zu achten, mit wem ich da spreche, taumel ich weiter und werde von einem jungen Mann aufgehalten.
"Oh Gott Tom, du bist ja völlig betrunken."
Ich erkenne die Stimme, doch es ist mir egal. Grob reiße ich mich aus seinem Arm und blicke dabei das erste Mal die Junge-Frau an.
"Marry"
Mir ist klar, dass sie nicht hier sein kann. Sie und Sam, laufen irgendwo in der Stadt rum und sind bestimmt nicht hier auf der Party, trotzdem reiße ich grob an ihren Arm und ignoriere, dass sie einfach protestiert.
"Sie gehört mir, Kumpel."
Um meinen Worten leichten Ausdruck zu verleihen, schubse ich ihn zurück und beachte ihn gar nicht.
"Lass sie los. Du bist ja völlig betrunken. Du tust ihr noch weh."
Mit seinen Worten wende ich mich ab. Ich habe kein Interesse mehr daran, mich weiter mit ihm zu befassen und ziehe weiter an ihrem Arm. Dass sie dabei leise auf wimmert, ist mir egal. Ich bin viel zu sehr davon besessen, dass ich hier Marry am Arm ziehe. Ich führe sie zu einer kleinen Nische wo niemanden sitzt und drücke sie auf den Sitz. Ich lasse sie los und sofort reibt sie sich ihren Arm. Während sie versucht, mich nicht anzublicken.
"Schau mich an."
Langsam hebe ich eine Hand unter ihr Kinn und blicke sie an. Sie sieht immer noch aus wie Marry und Tränen schießen in meine Augen.
"Ich habe dich vermisst. Ich liebe dich, Marry."
Ich drücke verlangend meinen Mund auf ihren bevor alles schwarz wird.
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