Kapitel 4 - Herzflackern
"Sesshomaru?"
Mein Herz zog sich vor schreck zusammen. Wie er da lag. So verwundbar.
"Ugh." stöhnte er wieder als seine Haare etwas dunkler wurden. Seine spitzen Ohren wurden etwas rundlicher und der Mond auf seiner Stirn verschwand fast komplett.
"Seine... Dämonenaura ist... kaum noch spürbar..." murmelte Miroku zögerlich.
Dieser Anblick war schockierend. Selbst der auf dem Boden liegende Sesshomaru sah schockiert aus. Seine Haare waren nun so dunkel wie Inuyashas.
"Sesshomaru?" Er bewegte sich nicht.
"Vielleicht hats ihn ja endlich niedergestreckt." murmelte Inuyasha etwas lauter.
Sesshomaru schnappte nach Luft.
"Wie ist das möglich..." murmelte Sango und betrachtete sein neues Aussehen.
Ich streckte meine Hand nach seiner Stirn aus, um zu gucken ob er noch Fieber hatte.
Aber dann.... Sesshomaru packte mein Handgelenk. Eine Art Blitz durchzog mich bei seiner Berührung. Aber es war überhaupt nicht unangenehm. Es fühlte sich sogar gut an. An der Stelle wo er mich festhielt, breitete sich die Wärme aus.
'Was ist das?'
Ich meinte, ich hätte Sesshomaru auch kurz erschrocken gesehen.
'War wohl nur Einbildung' traf mich die Erkenntnis.
"Lass sie los!" polterte Inuyasha zwischen diesem unglaublichen Moment. Sesshomaru ließ mich los und beendete somit unsere kurze Zweisamkeit. Er setzte sich aufrecht hin.
"Beantworte endlich unsere Fragen! Was ist passiert?" knurrte Inuyasha.
Sango sah ihn gespannt an.
"Das geht dich nichts an." sagte Sesshomaru in seinem gewohnt kaltem Ton.
Plötzlich fing Inuyasha an zu lachen.
"Ist es war? Hat er dir dein-"
"Sei still." knurrte ihn Sesshomaru an und unterbrach ihn somit.
'Hatte er gerade seine Fassung verloren? Es muss wahr sein' Ich schluckte. Yami hatte Sesshomaru seine dämonischen Kräfte weggenommen.
Inuyasha lachte wieder. Beschähmt und wütend senkte Sesshomaru seinen Blick.
"Ich fass es nicht. Also geht das wirklich? Das ist klasse." Er unterbrach sich um einmal lauthals zu lachen.
"Inuyasha! Hör auf zu lachen!" sagte Sango mit strenger Miene," wir müssen ihm doch irgendwie helfen können?"
"Jetzt bist du sogar menschlicher als ich!" lachte Inuyasha und zeigte auf seinen Halbbruder. Ich schlucke.
'Wie ist das möglich? Hat Yami ihm wirklich seine Dämonenkräftr gestolen?'
"Hey Sesshomaru. Steh auf. Jetzt zahl ich dir das zurück, was du mir all die Jahre angetan hast." Doch bevor Inuyasha etwas machen konnte schrie ich:" Mach Platz!"
Und schonwieder krachte Inuyasha auf den Boden.
Miroku lächelte angespannt:" Nun nun. Beruhigt euch erstmal alle. Sollten wir nicht..."
"Wie kannst du ihn nur jetzt zum Kampf aufforden!" keifte ich Inuyasha an.
"Weist du was? Bilde doch eine Gruppe mit Sesshomaru, wenn er dir so am Herzen liegt!"
Und schon brauste Inuyasha aus der Hütte. Miroku seufzte.
"Komm Sango. Wir gehen ihn suchen."
Sango nickte, lächelte mir noch kurz zu und verschwand dann mit Miroku aus der Hütte. Dies war ihre Chance etwas zweisamkeit mit Miroku zu verbringen. Das heißt, wenn er nicht wieder irgendetwas dummes anstellt.
'Viel Glück, Sango' wünschte ich meiner Freundin noch in Gedanken und wendete mich dann Sesshomaru zu. Still saß er da auf dem Boden. Unfähig zu begreifen, dass er jetzt auch ein Hanyo war. Oder sogar weniger.
"Heey..."
Seine Augen hoben sich und sahen mich an.
"Wilkommen in der Gruppe." sagte ich nervös und mit falschem Enthusiasmus.
"Wer sagte ich würde eurer Gruppe beitreten, Miko?!"antwortete er mit einem scharfen Blick.
Ich holte einmal tief Luft.... und fragte:" Wo sind denn Rin und Jaken?" Leider antwortete er mir nicht.
"Ich verstehe, wenn du kurz allein sein möchtest. Lass mich dir noch zu deinem Schlafplatz helfen, damit du dich wenigstens ausruhen kannst."
Er gab mir nicht sein einverständnis, aber das hieß er lehnte es auch nicht ab. So kam es, dass ich Sesshomaru aufhalf und ins "Bett" brachte.
Inwischen war eine Woche vergangen. Wir mussten langsam los und konnten nicht mehr auf Sesshomaru warten. Ich bekam den Auftrag, dafür zu sorgen, dass er endlich: Ich zittiere, dass er endlich seinen faulen Ar*** anheben und mitkommen soll. Außerdem wusste ich immernoch nicht wo Jaken und Rin sein könnten. Ich hatte nicht mehr aus ohm herausbekommen. Er sprach wenig und bließ die ganze Zeit nur Trübsal auf seinem Schlafplatz.
Das sollte sich jetzt ändern! Voller Enthusiasmus trat ich in die Hütte ein und rief währenddessen:" Sesshomaru! Wir brechen ...." Ich stoppte. Man konnte richtig die dunkle Wolke sehen die über ihm hang.
"Lasst mich." murmelte er
Ich ließ mich nicht beirren und ging zu ihm. Ich entriss ihm seine Decke:" Jetzt komm endlich! Willst du hier liegen bis du zu Staub zerfallen bist? Das wird dir deine Kräfte auch nicht zurück bringen."
Sesshomaru funkelte mich böse an.
"Sag mal. Großer Herr des Westens. Seit wann ist euer Gesicht denn so farbenfroh? Ich kann ja schon lauter lachende Kinder darauf tanzen sehen." sagte ich ironisch und zog an seinem Ärmel.
Aber Sesshomaru bewegte sich immernoch nicht. Er entriss mir sogar seinen Ärmel und drehte mir den Rücken zu.
Ich seufzte genervt, stand auf und sagte:" Gut. Wenn du jetzt nicht mitkommst..."
'Ein Ass hatte ich immerhin noch im Ärmel'
"Dann rufe ich Kaede und lasse dir von ihr eine genauso hübsche Kette wie die von Inuyasha geben."
Er schnaubte verächtlich.
"Gut. Also. Wenn das deine Antwort ist... KAEDE....!" rief ich die alte Miko.
"Schon gut! Hör auf!" knurrte Sesshomaru und stand endlich aus seinem Trübsal auf.
'Geschaahaafft' dachte ich und lächelte triumphierend.
Als wir aus der Hütte kamen, wurden wir schon sehnsüchtig erwartet.
"Na endlich." murmelte Shippo genervt.
"Na? Ist da jemand von den Toten auferstanden?" scherzte Miroku, was ihm auch einen finsteren Blick einbrachte. Inuyasha sprang vom Zaun runter und sagte:" Dann lasst uns losgehen."
Wir waren gerade außer Sichtweite des Dorfes, da durchbrach ich die komische Stille zwischen mir und Sesshomaru
"Sag mal. Wo sind denn nun Rin und Jaken? Wir könnten sie auf unserem Weg aufsammeln."
"Keine Sorge, Miko. Die beiden sind außer Gefahr."
Und schonwieder diese Stille.
Wir wanderten weiter... und weiter... und weiter. Dörfer zogen an uns vorbei und wir durchquerten Wälder und Wiesen. Langsam ging die Sonne unter, weshalb wir einen Rastplatz suchten und uns dort niederließen.
Sango streckte sich:" Ohman. Ich bin schon lang nicht mehr eine so weite Strecke gelaufen. Ich glaube meine Füße sind tot"
Miroku lachte:" Ich schließe mich an." Er fing an seine Füße zu massieren. Inuyasha hatte ein Feuer angezündet, an das ich mich setzte, um mich zu wärmen. Sesshomaru nahm natürlich Abstand und setzte sich unter einen Baum. Uns genau im Blick. Ich drehte mich zu ihm und rief:" Komm schon. Setz dich zu uns." Ein kalter Wind wehte mir durch die Haare und ließ mich frösteln.
"Es wird kalt werden."
Inuyasha beachtete seinen Halbbruder garnicht mehr und lehnte sich einfach an einen Baum, der beim Lagerfeuer stand, um zu schlafen.
"Ich friere nicht." belehrte mich Sesshomaru und schloss seine Augen.
'Irgendwie deprimiert er mich! Warum ist er die ganze Zeit so distanziert?!' Da ich auch schlafen wollte, legte ich mich auf den kalten Boden, der etwas vom Lagerfeuer angewärmt war. Kurz darauf hörte ich, wie sich Sango hinlegte und Miroku sich zu ihr gesellte.
*patsch
Ein klatschen störte die ruhe der Nacht, sodass ich nochmal meine Augen öffnete. Ich sah wie Sango sich beleidigt hinlegte und Miroku, der vor ihr saß und sich die Wange rieb.
'Was hatte er jetzt schonwieder angestellt?' fragte ich mich, bevor ich in den schlaf glitt.
Schritte. Ich folgte den Fußabdrücken, die er im Wald hinterlassen hatte. Sie waren so offensichtlich, dass man denken könnte er wollte, dass ich folgte. Nach einem kurzen Fußmarsch kam ich auf einer Waldlichtung an. In der Mitte, eine riesige Eiche, die schon Jahrhunderte alt sein musste. Vor ihr stand ein hübscher junger Mann. Seine schönen Haare glänzten silbern, im Mondlicht. Aber sie waren etwas dunkler als zu vor? Langsam ging ich auf meinen hübschen Begleiter zu. Er bemerkte mich schließlich und sah mich an. Seine wunderschönen goldenen Augen glänzten als er mich ansah.
"Ich wusste du würdest kommen." sagte er, während er näher kam.
"Du wusstest es?" sagte ich schüchtern.
Er griff nach meiner Hand und zog mich zu sich in seine Arme.
"W-was machst du?" stotterte ich," was w-wenn die anderen uns sehen?"
"Sie schlafen doch alle." hauchte er in ihr Ohr," da brauchen wir uns keine Sorgen zu machen."
Ich glaube ich lief rot an, nachdem er sachte, mit seinem Mund, mein Ohr gestreift hatte.
Erwartungsvoll sah ich nach oben in seine wunderschönen Augen.
'Küss ihn' sagte mein Unterbewusstsein immerwieder
'Küss ihn'
Wir kamen uns immer näher. Ich konnte bereits seinen Atem in meinem Gesicht spühren.
Ich schreckte aus dem Schlaf. Es war immernoch stockdustere Nacht. Meine Atmung war schnell und mein Herz raste.
'Was war das für ein Traum?'
Ich sah zu Sesshomaru, der immernoch unter dem Baum lag und so aussah als würde er frieren.
'Will mir mein Unterbewusstsein etwas mitteilen? Bin ich etwa...' ich schüttelte meinen Kopf um den Gedanken nicht zuende denken zu müssen.
'Das kann nicht sein. Das ist nicht möglich. Er ist Inuyashas kalter, raffgieriger, mörderischer... gutaussehender, irgendwie niedlicher Bruder... Warte.. Was? Nochmal..' Meine durcheinander geratenen Gedanken stoppten, als ich bemerkte, dass sich Sesshomaru auf die andere Seite drehte. Er kniff die Augen zusammen und hatte seine Arme vor sich verschränkt, um sich vor der kälte zu schützen.
'Dafür ist dein Pelz wohl zu wenig was?' dachte ich und seufzte. Ich stand von meinem Schlafplatz auf und schlich zu ihm rüber. Langsam berührte ich seine Hand.
'Sie ist so kalt'
Hastig riss Sesshomaru seine Augen auf und sagte leise:" Was machst du da?" Ich legte mich einfach neben ihn und antwortete gelassen:" Ich werde dich wärmen. Wenn du nicht ans Feuer kommst, kommt eben eine andere Wärmequelle zu dir." Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder. Seine Augen waren so wunderschön. Sie waren golden mit etwas Bernstein drin.
Sesshomaru schien sprachlos. Er öffnete ein paar mal den Mund, schloss ihn aber gleich wieder.
"Kuschel dich einfach an mich. Dann wird dir wärmer", flüsterte ich ihm zu.
Natürlich hatte ich keine Hoffnung darin, dass er es auch machen würde.
"Gut." entgegnete er mir und schlang seine Arme um mich, um mich näher an sich ranzuziehen.
"W-was machst du da?!" sagte ich beinahe zu laut. Mein Kopf drehte sich und mein ganzer Körper kribbelte. Die stellen wo er mich berührte wurden heiß.
"Ich tue das, was du mir aufgetragen hast. Ka-go-me."
Ich schluckte. Wr hatte gerade zum ersten mal meinen Name gesagt.
Anscheinend spührte er, dass ich nervös war, denn er sprach mit beruhigender Stimme:" Bleib einfach so liegen. Das ist doch das. Was du wolltest. Oder?"
Ich sah wie einer seine Mundwinkel zuckten.
'Seit wann ist er denn so freundlich? Seit wann.... Seit wann riecht er so gut..?'
Ich sog den neuen süßlichen Geruch, der auch etwas beißen war, ein.
'Das ist irgendwie beruhigend."
Ich traute mich wieder hoch in Sesshomarus Gesicht zu blicken.
'Er schläft'
Seine Augen waren geschlossen und seine Atmung war leicht. Er war bereits im Land der Träume.
'Ich sollte auch versuchen zu schlafen.' dachte ich und gähnte.
Ich kuschelte mich noch etwas an ihn ran und schloss meine Augen. Sein beruhigender Geruch und seine Atmung begleiteten mich schließlich in den Schlaf.
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Ja hallo. Hier ist wieder die Authorin xD Was bemerkt? Dies ist das mit Abstand längste Kapitel. Bis jetzt. Ich wollte eigentlich einen 'cut' machen. Aber es lief grade sogut. Schonmal sorry für Rechtschreibfehler. Hab die nähmlich diesmal nicht kontrolliert xD Ich hoffe mal es hat dir gefallen. Nächstes Kapitel kommt vermutlich morgen. Bis zum nächsten Kapitel xD
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