Albus Dumbledore
"Werte Professoren. Ich denke ich habe was gefunden was sie schon vermissen." sprach Tom sofort laut und deutlich mit seiner üblichen Höflichkeit, als wir das Krankenzimmer betraten, in dem sich eine Gruppe von Erwachsenen aufgebracht unterhielten. Diese verstummten jedoch in dem Augenblick, als sie seine Stimme vernahmen. So lagen kurzerhand alle Blicke auf uns. Naja mehr auf mir.
Die Krankenschwester bzw. Ärztin, so genau hatte ich es noch nicht herausgefunden, kam heran geeilt. "Ach Miss das sind sie ja. Sie sollten doch liegen bleiben. In ihren Zustand, eigentlich dürften sie noch gar nicht aufstehen können. Das ist unverantwortlich. Nun aber husch husch legen sie sich sofort hin!"
Ich bemerkte das mich Tom wieder mal eindringlich und fordernd ansah und hörte auch seine Gedanken. Was mir genügte und ich mit den Augen rollte und seufzte. Entschuldigent sah ich zu der Frau und sah zu Boden. Sie war aufrichtig was mich betraf und es war wo nicht fair das ich einfach abgehauen war. "Na komm. Was haben sie sich dabei gedacht?" fragte sie mich und nahm mich vorsichtig am Arm um mich zu meinen Bett zu bringen. Ich antwortete nicht, was ich auch gar nicht brauchte. Tom meinte es über nehmen zu müssen. Na wenn er mein. "Nun ich denke Lina hatte Angst und wollte gehen. Schließlich wusste sie nicht wo sie war."
Ich lag mittlerweile im Bett und betrachtete die Decke. In seinen Worten lag ein Funken Wahrheit, dennoch Angst war es wohl weniger. Die Ärztin sah schmunzelnt und verständnisvoll zu mir. "Was mussten sie nur durchmachen?" Auch darauf reagierte ich kein bisschen.
Nun regten sich auch die anderen anwesenden Personen. Ein alter Mann mit langem Haar räusperte sich. "Vielen Dank Mr. Riddle das sie diese junge Dame zurück brachten. Haben sie noch etwas über sie erfahren."
Ein wenig sah ich zu ihnen. Haben die etwas vergessen das ich auch noch hier war. Die reden ja so, als wenn ich nicht da wäre. Einem Professor mittleren Alters, mit braunen Haar und einem braunen Bart, bemerkte meinen Blick. Er sah leicht zu mir und lächelte? Schnell sah ich wieder weg. Dieses Lächeln war so ehrlich und so warm, dass ich es gar nicht glauben wollte. Warum hatte er überhaupt kein Misstrauen gegenüber mir?
"Das war doch selbstverständlich. Nein leider nicht. Ihr Name war das einzige was ich erfahren habe. Wenn sich mich nun entschuldigen, ich muss zurück zu meinen Unterricht."
Lenkte mich Toms Stimme ab, sodass ich leicht zu den anderen sah. Der Alte Mann mit dem ellen langem Bart nickte und entließ Tom, welcher ein letztes mal zu mir sah bevor er verschwand. Nun sahen alle zu mir.
Mein Blick war ausdruckslos und an die weiße Decke gerichtet. "Miss Lina wie sie sich denken haben wir einige Fragen an sie. Wie kamen sie auf den Zug? Woher haben sie die Wunde? Und wie lautet ihr Nachname?" erklang eine kühle und strenge Stimme. Sie gehörte dem alten Mann mit dem langen Bart. Für einen Moment sah ich ihn stumm an. In seinen Augen war deutlich zu erkennen, dass er mir Misstraute und mich so schnell wie möglich los werden wollte. Also warum macht er sich die Mühe und stellt mir solche Fragen? Ich schnaubte nur und sah wieder zur Decke. Sehr zum Missfallen des alten Mannes. "Professor Dippet nun verstehen sie doch, sie ist bestimmt noch sehr verwirrt und verängstigt. Drängen sie sie nicht so." Für einen Moment wurde mein Atmung schneller. Der klang der Stimme dieses bruanhaarigen Mannes, war so voller Wärme und Wahrheit. Das kann doch gar nicht sein. "Albus Dumbledore du weiß so gut wie ich das wir Antworten benötigen. Wer weiß wer sie ist? Und ob sie überhaupt eine Hexe ist. Es wäre ein Skandal wenn ein Muggel hier bei Hogwarts ist." Ich schloss meine Augen, in der Hoffnung diese unangenehme Stimme auszublenden. Viel Lieber lauschte ich dem klang der anderen Stimme. "Ich bin mir darüber bewusst. Lass mich versuchen mit ihr zu sprechen." Ein zustimmendes Gemurmel kam von den anderen, welche allesamt mir nicht gerade wohlgesinnt haben. Halt das Misstrauen das jeder in sich hat, zumindest dachte ich es bis jetzt. Doch dieser Dumbledore war ganz klar eine Ausnahme.
Ich spürte seinen Blick ruhig auf mir liegen und erst nachdem wir alleine wahren erhob er wieder seine Stimme. " Ich bin Albus Dumbledore und du bist hier in Hogwarts, eine Schule für Zauberei. Hast du davon schon mal etwas gehört?" Wieder eine Frage, jedoch war es diesmal anders. Sie forderte nicht nach einer Antwort, sondern ließ mich die Wahl. Ich dachte etwas darüber nach. An etwas schien ich mich zu errinnern, da war etwas doch ich kam nicht ran. Aber nun wurde mir einiges klar, damals im Zug hatte der eine ein Zauberstab herrausgeholt...Wieso aber habe ich mich damals nicht daran erinnert?
Ich seufzte und sah etwas zu ihm, ehe ich zögerlich nickt. Sofort lächelte er und nickte. "Das ist erstmal gut. Du redest wohl nicht gerne. Nun jedoch haben wir ein Problem..." Er machte eine Pause, ehe er fortfuhr. "Ich muss den anderen Antworten liefern und wir müssen eine Lösung für dich finden. Ich will dich ungern weg schicken müssen."
Meine blauen Augen waren nur völlig auf ihn gerichtet, nachdem er endete. Er sagte nichts als die reine Wahrheit und das berührte mich tief. So jemanden bin ich seit Jahren nicht mehr begegnet. So aufrichtig und von Grund auf gut.
Seine Augen trafen auf meine und sie weiteten sich, teils vor Verwunderung, teils vor Überraschung. Sofort sah ich weg, da mir Tränen in meinen traten.
Warum musste er mich auch so wissend ansehen, als ob er nun wusste warum ich abgehauen war und weshalb ich so abweisend zu den anderen war. Anderseits wusste ich das wer mir tief in die Augen sah, die Wahrheit erkennen würde.
"Was?" hauchte ich beinahe lautlos und zuckte zusammen, als eine warme Hand sich auf meinen Arm niederließ. "Nun du kannst es mir auch zeigen. Dazu muss ich allerdings in deinen Kopf, aber so müsstest du nicht reden. Was du anscheinend nicht gerne tust. "
Langsam schüttelte ich meinen Kopf. Das würde nichts bringen. Ich erinnerte mich daran, das daran schonmal jemand gescheitert war. Doch tief in mir wusste ich eine Möglichkeit. Der Schlüssel war meine Augen. Doch vertraute ich ihn schon soweit, dass ich ihm die wenigen Erinnerungen anvertrauen kann. Nach kurzer Überlegung fasste ich den Entschluss das ich es kann, schließlich war von Anfang an ehrlich und wollte mich wirklich verstehen.
So ergriff ich seinen Arm und sah ihn direkt in die Augen. Leise summte ich eine Melodie und ein wall an Erinnerungen konnte er sehen.
Verschwommen konnte man meine Eltern sehen, jedoch war es wirklich kaum zu sehen. Des weiteren gab es immer wieder große Lücken und Erinnerungen, welche sich über schneiden. Klar und deutlich sah man jedoch eine Erinnerung aus meiner Kindheit. Ich war 10 oder so und es war Winter. Gerade war ich draußen und drehte mich im Kreis. Die Schneeflocken tanzten ungewöhnlich um mich herum. Ich lachte und tanzte fröhlich. Von weiten konnte man eine blonde Frau erkennen, welche mir lächelnd zusah. Dies war die einzige klare Erinnerung aus meiner Kindheit. Das andere waren nur Bruchstücke, verschwommen und nicht zu verstehen. Nur ein Name und Bild war noch klar und deutlich zu sehen...Newt Scamander...und bis auf die vor ein paar Wochen. Diese musste er jedoch bereits kennen zumindest den Schluss. Die Ursache der Wunde war ein Unfall gewesen. Ich war auf der Flucht und kletterte durch ein kaputten Zaun, dabei zog ich mir diese tiefe Schnittwunde zu.
Ich wandte meinen Blick ab und wischte mir meine Tränen von meinen Wangen. Ich zitterte und versuchte ruhig zu Atmen. Eine Weile war es still um uns, ehe er wieder eine Hand auf meinen Arm legte. Ich sah ihn dennoch nicht an. Ihm tat es Leid mich dazu in gewisserweise gezwungen zu Haben. "Danke Lina. Das hilft uns gut weiter. Nun Ruhe dich etwas aus. Ich unterrichte dich dann, was heraus kommt." Seine Stimme war noch sanfte und wärmer als vorher. Ich biss fest meine Zähne zusammen. Wie nur? Wie konnte es den noch so jemand geben? Ich nickte nur kaum merklich und sah wie gewohnt still an die Decke. Salzige Tränen bahnen sich ihren Weg über mein Gesicht, jedoch nur sie und meine Augen gaben ein Hinweis darauf wie schrecklich ich mich fühlte.
Albus Dumbledore verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Schon jetzt wusste ich, dass er mal jemand großes und wunderbares wird. Er hatte eine gute Menschenkenntnis, ist ehrlich und bleibt dennoch er selbst. Jemand seit langer Zeit dem ich vertrauen konnte. Nun hoffte ich sogar hier bleiben zu können. Ach wie schön wäre es doch endlich wieder ein Zuhause haben zu können.
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