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Ich brauche dich

Die einzige logische Schlussfolgerung daraus war, das Jisung das restliche Wochenende damit verbrachte nach Wohnungen zu gucken. Seinem verdammt knappen Gehalt den er gerade bekam reichte kaum für eine drei Zimmer Wohnung.

 Außerdem quälte ihn das schlechte Gewissen, so dass er sich nicht mehr außerhalb von seinem Zimmer blicken ließ außer um das menschlich nötigste zu tun. Und er hatte tatsächlich fünf Wohnungen gefunden, die er finanzieren konnte und die (von der Website her) nicht aussahen wie eine totale Bruchbude. 

Nach viel hin und her telefonieren machte er mit allem Vertreten einen Termin um sie zu besichtigen. Jisung seufzte laut auf. Jetzt fehlte nur noch der Zweizeiler an seinen Boss damit er sich für den Montag frei nehmen konnte.

 „Lieber Mr. Bang. Ich muss mir für den kommenden Montag frei nehmen, um auf Wohnungssuche zu gehen. Mit lieben Grüßen. Han Jisung." 

Jisung war schrecklich in förmlichen E-Mails schreiben. Sein Boss antwortete ihm schnell und gab ihm das okay. Eine Baustelle weniger um die er sich sorgen musste. 

Doch Problem Nummer eins stellte sich am Montagmorgen. Es war vier Uhr. Und Jisung hatte noch eineinhalb stunden um seinen Zug zu kriegen. Die erste und beste Wohnung die er gefunden hatte war nämlich gute Drei Stunden Zugfahrt entfernt. 

Er musste einmal quer durch die Stadt und auf die andere Seite in eine Vorstadt. Also zog er sich Business casual Klamotten an und frisierte sich die Haare in dem kleinen verdreckten Spiegel in seinem Zimmer. Er schlich die Treppen runter, seinen Rucksack geschultert. Kurz spickte er in die Küche und überlegte ob er was essen sollte.

 Die Frage beantwortete sich von selbst als er seine Mutter oben im Schlaf reden hörte und das schlechte Gewissen noch schwerer auf seiner Schulter lastete. 

Also schnappte er sich seine Schuhe und lief zügigen Schrittes zur Bahnstrecke.

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 Um diese Uhrzeit Zug zu fahren war anstrengend. Entweder kamen von irgendwo besoffene Teens vom feiern wieder zurück, die genervte Ticketkontrolleurin die dich anschnauzte wenn du deine Karte nicht schnell genug finden konntest und die unfreundlichen Büro Menschen, die ihrem schrecklichen Arbeitsplan zum Opfer gefallen waren.

 Um Jisungs Laune noch einen bisschen mehr in den Keller zu bringen kam sein Anschluss Zug aus der Stadt raus zu spät. Er hibbelte mit den Beinen, immer wieder auf seine Uhr schauend und auf die Bahngleise.

 Wenn der Zug jetzt noch kommen würde und er zu dem Standort der Wohnung rennen würde, wäre er noch pünktlich. Sie kam auch schnell danach. Mit einem vor Hunger laut auf knurrenden Magen und zittrigen Händen saß Jisung im Zug. Er durfte nicht zu spät kommen. 

Die Sekunde wo der Zug hielt sprang er aus dem Wagon. So schnell wie ihn seine Füße trugen rannte er durch die Straßen. Er hatte sich am Vorabend auf Google Maps den Weg gemerkt.

 Seine Tasche rutschte ihm von den Schultern und seine Jacke sprang auf. Keuchend machte er vor dem Haus halt. Vorne am Eingang stand eine Frau im bleistiftrock und engen Zopf. Sie hatte ihren linken Arm auf Augenhöhe gehoben und betrachtete ihre Uhr. „Eine Minute und siebzehn Sekunden zu spät Mr. Han." 

Dieser richtete sich schnell auf und strich sich seine Klamotten glatt. „Entschuldigen sie meine Verspätung Miss." Die Frau scannte ihn ab und hob eine Augenbraue. „Ich achte besonders auf Pünktlichkeit."

 Später führte sie ihn durch die Wohnung. Ihre Erklärungen waren knapp, sie schien sich nicht die Mühe zu beschönigen wie der Wasserschaden von fünf Jahren sich in der Tapete verewigt hatte. Und weder schien sie sich Mühe zu machen Jisung als Mieter haben zu wollen. Sie zeigte ihm den Vertrag, das dreifache von der Summe auf dem Papier stehend als ausgemacht. 

Als Jisung nachfragte lächelte sie nur bitter. „Ein Preis speziel für sie."

 Wohnung Nummer eins konnte er sich also abschminken. 

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Niedergeschlagen lief Jisung zurück zum Zug. Die nächsten drei Wohnungen waren in der Innenstadt. Bei dem Termin um halb sieben, kam einfach niemand, er stand vor einer Wohnung ohne dass irgendjemand erschien oder jemand seine Nachrichten diesbezüglich beantwortete.

 Die zweite war eine Wohngemeinschaft. Eine Bio-Wohngemeinschaft. Wo die Tür aufging und Jisung alles geben musste um nicht auf der Stelle umzufallen. In anderen Worten auch diese fällt für ihn weg.

 Die letzte befand sich irgendwo in der Ecke der Stadt in einem leicht heruntergekommenen Hochhaus. Doch die Wohnung an sich war okay, wenn Jisung noch ein paar mehr extra Stunden in seinem Job arbeiten würde könnte er den Preis auch so bezahlen. Gerade lass er sich die Unterlagen durch, als der Manager mit dem er dort war einen Anruf bekam. Als er sich umdrehte und Jisung den „mitleidenden" Blick auf seinem Gesicht sah, seufzte er nur. „Sorry Man aber das Gebäude wird abgerissen. Die Wohnung ist somit wutsch." Jisung nickte bloß.

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Die Zeit verging, er fuhr in der Stadt rum und nahm an mehren Massen Besichtigungen von Wohnungen teil. Doch es war mehr wie eine Börse an der die Leute anfingen zu wetten in Bereichen, von denen Jisung finanziell nur träumen konnte. 

Die letzte Hoffnung war die Wohnung nicht all zu weit von seinem alten Zuhause entfernt. 

Als er (zum abertausensten Mal am heutigen Tag) im Zug saß auf dem Weg, war es schon fast dunkel draußen. Durch die Maske merkte Jisung wie sein Atem langsamer wurde. Er lehnte seinen Kopf gegen die kalte Fensterscheibe und nahm das Ruckeln des Zuges in Kauf. 

Seine Fußballen waren wie glühende Kohlestücke, die umformiert in seinen Schuhen lagen und ihn quälten. Ihm tat der Rücken weh vom gezwungenen grade Stehen. 

Sein Stopp wurde durchgesagt. Mit seinem letzten bisschen Energie hievte er sich von seinem Platz und aus dem Gefährt. Er schlenderte durch die bekannten Straßen. Es war nicht unbedingt kalt, mehr schwül. 

Jisung schlurrte seine Schuhe über den Asphalt und hatte seine Hände tief in seinen Taschen vergruben. Endlich fand er das kleine Haus was er suchte. Das hölzerne „zu verkaufen" Schild hing noch vor der Tür. Und er sah auch schon die ältere Dame an der Tür stehend, lieb lächelnd. Jisung schnupperte einen Funken von Erfolg. 

Er blieb für einen Moment vor dem Haus stehen und betrachtete es von außen. Ein kleiner Vorgarten. Neu gestrichen in einem Baby Blau. Er mochte es. 

Seit einer Weile stand ein Pärchen neben ihm und tat ihm gleich. Sie waren wohl auf ihrem Spaziergang an dem Haus vorbei gekommen. Jisung überhörte ihr Gespräch. „Ist es nicht schön?" 

„Genau so wie wir uns es vorgestellt haben Jasper," hauchte die Frau glücklich. „Glaubst du dem Racker würde es gefallen?" Jisung konnte nicht anders als rüber zu blinzeln. Der Man hielt seine Ehefrau in den Armen und eine Hand von ihr lag auf ihrem Bauch, sie streichelte die kleine Beule die sich dort formte. 

Was für ein Mensch wäre Jisung um einer jungen Familie das Haus wegzuklauen? Er lächelte die beiden an und lief vom Haus weg. 

Weiter durch die Straßen.

 Mit jedem Schritt sanken seine Schultern. Mit jedem Atemzug keuchte sein Körper nach einer Pause. Nach ein paar Minuten passierte Jisung einen Spielplatz. Den Spielplatz auf dem er früher immer gespielt hat.

 Nur eine kurze Pause... dachte er sich und ließ sich in einer der rostigen Schaukeln nieder. Für eine lange Zeit sagte Jisung nichts. Er dachte nichts. Er starrte nur auf den Sand in dem seine Füße standen und der seine Schuhe befleckte. Für eine Weile schien alles okay, wie jeder anderer Tag in seinem Leben.

 In der nächsten Sekunde brachen Wasserfälle aus seinen Augen. Er weinte. Schluckauf schüttelte seinen ganzen Körper und er konnte die Tränen nicht mit seinen Ärmeln trockenen, die schon jetzt durchnässt waren. Kopfschmerzen pochten gegen seine Stirn und Augenringe. Seine Ohren brannten von den ganzen Geräuschen der Stadt. Seine Glieder weigerten sich zu bewegen. 

„Ich kann nicht mehr..." wimmerte er in seine Hand als er in sich zusammenklappte. Verkrüppelt hing er auf der Schaukel, und sie begleitete sein Weinen mit einem Quietschen von den Metallseilen an denen er sich festhielt.

 Er wollte schreien, er wollte alles raus lassen. Doch aus seinem Mund kam nichts. Nur ein erbärmliches Schluchzten. 

Und plötzlich vibrierte sein Handy. Erst ging er nicht ran, ignorierte es und ließ sich von dem Schmerz der seinen Körper fühlte übermannen. Aber nach fünf Minuten von vibrieren und Klingeln, fischte er es doch aus der Tasche. 

An seinen Wimpern hingen dicke Tränen, sein Display verschwommen. Sein Finger fand irgendwie den grünen Hörer. Jisung zog seine Nase hoch und hielt sein Telefon an sein Ohr. „...ja?" 

„Heyyy, ich dachte ich ruf mal an. Mir ist langweilig und wir haben seit ein paar Tagen nicht mehr so viel geschrieben und-" Minho hielt inne.

 Jisung schluckte den Klos in seinem Hals runter, der dadurch nur noch größer wurde. 

„Alles gut?" 

Jisung wollte nicht das der Man mit ihm in diesem Ton redete. In diesem Ton in dem nichts als Sorge lag. Sorge für ihn. Er wollte so gerne ja sagen, damit er sich keine Gedanken machen musste. Doch... 

„Ich kann nicht mehr Minho..." Flüsterte er in sein Telefon.

 Beide von seinen Händen krampften um das Gerät. Tränen begannen wieder zu fließen. „Mir tut alles weh, ich kann nicht nach Hause und ich kann nirgendswo mehr schlafen." Er weinte laut auf, unbewusst das die Häuser gegenüber von dem Spielplatz ihn wahrscheinlich sehen konnten. 

„Ich weiß-" Er unterbrach sich selber mit einem lauten Schluchzten. „Ich weiß einfach nicht mehr weiter." 

Außer sein Weinen war die Leitung für einen Moment still. „Jisung wo bist du?" 

Jisung schüttelte nur den Kopf. Minho sollte nicht den Retter spielen. Er sollte sich nicht um ihn kümmern. Warum tat er das überhaupt. „Nirgendswo." 

„Jisung sag mir bitte wo du bist." 

Der Man glaubte er würde ersticken. In seinen Ohren echoten die Worte, den Schmerz den Minho geäußert hatte. „Beim Spielplatz..." 

„Der bei dir in der Nachbarschaft?" 

„Hmm." 

„Bleib bitte wo du bist, okay?" Jisung wischte sich die Tränen aus den Augen. „Ist gut." Es tutete aus seinem Telefon. Minho hatte aufgelegt. 

--

Jisung ließ seine Hand in seinen Schoß fallen. Sein Kopf traf das Metall Seil. Wütend wischte er sich das Salz von den Wangen, was immer noch in kleinen Tränen nachrückte. 

Seine Augen taten weh. Er fühlte wie sie anschwollen. Er guckte in den Himmel und beobachtete die graue Wolke die sich langsam an den Sternen vorbeischob. Ich hab Scheiße gebaut... 

Sein Zeitgefühl vermischte sich mit seinen kreisenden Gedanken zu einem Wirrwarr was kaum noch in seinen Kopf zu passen schien. Er wurde erst daraus gerissen, als er eine Autotür zufallen hörte. 

„Jisung!" Es folgten hastige schritte durch den Sand. Er bereute es. Aber es war zu spät. Minho kniete sich vor die Schaukel und nahm ihn vorsichtig an die Hand. „Jisung..."

 Er zwang sich selber ihn anzugucken. Verdammt warum war er so hübsch? Warum sprang er in seine Arme? Warum hielt Minho ihn so fest an sich? 

Eine Hand von Minho lag in seinen Haaren, drückte Jisungs Kopf in seine Halsbeuge, die andere krampfte sich um seine Hüfte. „Oh Gott Jisung..." Das war alles was er sagte. Hätte er noch Tränen übrig gehabt, würde er sie jetzt vergießen. Doch alles was er tun konnte war sich an Minho klammern. Seine Hände nahmen faustvoll von dem Stoff seines Pullovers. Er inhalierte mit seiner Schnappatmung den Geruch des anderen. 

Minho fehlten die Worte. Er stotterte, versuchte mehrfach einen Satz zusammenzubringen. Sein Herz zersprang ihm in der Brust den Man in seinen Armen so zerbrechlich, wenn nicht schon zerbrochen zu sehen. Es war als würde er einen Haufen Scherben halten und versuchen kein Teil davon zu verlieren. 

„Bitte... egal was passiert ist..." brachte er endlich hervor. Jisung nahm seinen Kopf von seiner Brust hoch um den Man an zu gucken. Minho rollte eine Träne die Wange runter. Er guckte ihn mit Augen an, als wäre Jisung ein Engel, irgendetwas so wertvollem das er nicht mehr aus den Augen lassen wollte. „Das passiert dir nie wieder... ich bin jetzt da." Minhos Stimme brach.

 Jisung nickte nur und biss sich auf die Lippe um ein Schluchzten zu unterdrücken. Stattdessen legte er seine Arme um den Hals des anderen des anderen und stellte sich auf die Zehenspitzen. „Es tut mir leid." Flüsterte er. 

Doch Minho schüttelte nur den Kopf. „Dir muss Garnichts leid tun." Er schluckte laut, eine von seinen Händen vorsichtig von seiner Hüfte zu seiner Wange gleitet. Die Berührung war kalt. 

Er zitterte und zog die Nase hoch als er stocken flüsterte. „Es tut nur weh, so unglaublich weh wenn ich die Person die ich so mag am Boden zerstört sehe und ich wusste noch nicht mal davon, ich hab dir nicht schneller helfen kö-"

 Jisung stellte sich noch ein Stückchen weiter auf die Zehenspitzen. Er presste seine Lippen kurz gegen die von Minho. 

„Bitte... kannst du mich für heute Nacht einfach halten?" Die Beiden starrten sich gegenseitig an. Jisungs Augen voll Schmerz und Aufgestauten Emotionen. In Minhos nur Mitgefühl als würden sie sagen „ich bete dich an."

„Ich brauch dich gerade..." flüsterte Jisung.  

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