Gefühlschaos
sie wusste, sie würde mit jemanden darüber reden müssen. Früher oder später. Und als hätte das Universum sie gehört, setzte sich jemand neben sie.
Cedric!
Immerhin keiner der Weasley-zwillinge. Denn so sehr Evie die beiden auch mochte, so musste sie jedoch trotzdem zugeben, dass ihr Cedric lieber für ein ernstes Gespräch war. Nur wollte sie dieses Gespräch überhaupt führen? Vermutlich sollte sie mit niemanden über das geschehene reden. Doch Evie war auch bewusst, dass sie das ganze niemals für sich behalten konnte. Sie musste mit jemanden reden und Cedric kam wie gerufen.
"Ich glaube ich muss dir was erzählen." Setzte Evie deswegen an. Cedric verstand sofort, dass es etwas ernstes war. Er hatte Evie bereits vorhin durch die Gänge hetzen sehen und sich schon da Sorgen gemacht. "Na dann, erzähl." forderte er sie auf. Und sie begann zu erzählen. Nicht ein einziges Detail lies sie aus. Und Cedric hörte zu, unterbrach sie nicht ein einziges Mal. Bis Evie fertig war. "Wow, das ist,....Ähmm...keine Ahnung was das ist." Nicht nur Evie war überfordert. Denn auch wenn beide Zauberer waren und so einiges gewöhnt waren, so waren sie auch ganz normale Teenager. "Was wirst du jetzt tun?" fragte Cedric schließlich, nach einem Moment der Stille. "Ich habe keine Ahnung", antwortete Evie ehrlich. "Was denkst du? Was sollte ich tun?" "Das kann ich dir nicht sagen. Ich weiß nicht wie es dir damit geht, geschweige denn, was du fühlst. Wenn du dich gut dabei fühlst, dann spricht nichts dagegen. Aber du solltest auch bedenken, dass es illegal ist. Ihr beide könntet dafür von der Schule fliegen. Es könnte eure gesamte Zukunft versauen. Wenn du dir also nicht total sicher bist, dann solltest du es wohl lieber lassen." Nachdenklich senkte Evie den Kopf. Cedric hatte mit allem, was er sagte Recht. Doch bei ihm klang es so, als hätte Evie Gefühle für den Professor. Und das war definitiv nicht der Fall. Das durfte es auch nicht sein.
In der Zwischenzeit war Cedric aufgestanden und hielt ihr nun die Hand hin. "Wir sollten wieder reingehen. Es wird bald dunkel." Verwirrt sah das Mädchen auf und stellte fest, dass ihr Freund Recht hatte. Die Dämmerung setzte bereits ein. Vermutlich mussten die beiden bereits auf ihren Zimmern sein. Also nahm Evie seine Hand dankbar an und die beiden schlichen zurück ins Schulgebäude.
Am nächsten Tag:
Total übermüdet quälte Evie sich aus ihrem Bett. Sie hatte nicht viel geschlafen, viel zu sehr war sie mit nachdenken beschäftigt gewesen. Denn auch wenn sie sich mittlerweile sicher war, dass da keine Gefühle für den Pofessor für Verteidigung gegen die dunklen Künste waren, so musste sie dennoch immer wieder an diesen Moment denken, in dem sie sich ihm so nahe gefühlt hatte. Diese Verbundenheit, hatte sie noch nie zuvor gefühlt. Aber nein, dass war völlig irrelevant. Sie hatte keinerlei Gefühle für diesen Mann. Noch dazu, dass er um einiges älter als sie war. Er könnte ihr Vater sein. Wortwörtlich. Er war immerhin exakt so alt, wie Sirius. Außerdem war es verboten. Bestimmt gab es noch millionen weitere Gründe, wenn Evie nur weiter nachdachte. Nachdem sie sich das wieder klar gemacht hatte, machte sie sich auf den Weg ins Badezimmer, um sich feritg zu machen. Dannach zog sie sich um und begab sich in die große Halle, um zu frühstücken. Evie war relativ spät dran, was sie jedoch nicht im geringsten wunderte. Mehr war sie überrascht, dass sie nicht sogar verschlafen hatte.
Jetzt jedenfalls schleppte sie sich durch die Gänge des Schlosses und konnte es kaum erwarten endlich etwas zwischen den Zähnen zu haben. Wenn sie später noch genug Zeit hatte, würde sie den Hauselfen in der Küche noch einen Besuch abstatten, um sich dort einen Kaffee zu holen. Den hätte sie nähmlich echt nötig. Sie sah aus wie eine wandelde Leiche. Damit war sie heute allerdings nicht die einzige. Auch Cedric hatte die Nacht wenig geschlafen und sich immerwieder Gedanken über Evies Situation gemacht. Professor Lupin ebenfalls. Und auch der junge Harry Potter hatte kaum ein Auge zugemacht, allerdings aus komplett anderen Gründen als die anderen. Denn was die anderen vergaßen war, dass Sirius Black immernoch frei draußen herrum lief. Und auch die Dementoren bereiteten Potter Sorgen. Zurecht.
Im großem und ganzem war die Stimmung heute einfach fürchterlich. Und das obwohl es kurz vor dem Wochenende war. Selbst der Himmel hatte schlecht Laune, denn es regnete und stürmte ununterbrochen.
Zurecht also schlecht gelaunt, lies sich Evie an dem Gryffindortisch nieder. Direkt gegenüber von ihr saßen Fred und George und ausnahmsweise schienen sogar die beiden mies drauf zu sein. Vielleicht lag es einfach am Tag. Oder an der Tatsache, dass gestern einer ihrer Streiche heftig schlief gelaufen war und sie sich somit heftiges Nachsitzen eingehandelt hatten. Wobei die zweite Möglichkeit um einiges wahrscheinlicher war.
Das einzig gute an diesem Tag war, dass das Quidditchspiel, zwischen Gryffindor und Hufflepuff, heute stattfand.
Doch auch das sollte sich als Reinfall entpuppen.
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