Abschied und Zusammenkunft
"Außerdem bleibt Harry auch hier. Vielleicht bekomme ich dann endlich mal die Chance dazu, mich mal richtig mit ihm zu unterhalten." fügte sie noch hinzu. 'Und Harry ist nicht der einzige auf den das zutrifft' dachte sie mit einem Blick an den Lehrertisch, an welchem Lupin gerade Platz nahm.
Der Tag der Weihnachtsferien brach an und während die meisten von Evies Mitschüler alle ihre Sachen zusammenpackten und sich auf ihre Heimreise vorbereiteten, schlenderten Evie und Cedric gemeinsam durch einen leicht abgelegeneren Teil des Schlosses. "Und du bist sicher, dass ich nicht hier bleiben soll?" erkundigte sich der Hufflepuff erneut bei seiner Freundin. "Ganz sicher. Fahr nach Hause. Dein Vater braucht dich." gab diese daraufhin zurück. "Du kommst wirklich klar? Weißt du noch kannst du immernoch mitkommen. Etwas Gesellschaft könnte Vater und mir bestimmt nicht schaden." Gespielt genervt rollte die junge Zauberin ihre Augen, bevor sie wieder ernst wurde. "Nach dem was mit deiner Mutter war, denke ich es ist besser wenn ihr beide erstmal etwas Zeit zu zweit verbringt." Daraufhin wurde auch ihr Gegenüber ernst: "Ja vermutlich hast du Recht." "Hab ich doch immer." zwinkerte Evie. "Was immer du sagst Black." gab Cedric zurück, während er die Hände in seinen Hosentaschen versenkte. "Versprich mir einfach nur, dass du nicht die ganzen Ferien auf deinem Zimmer verbringst." Defensiv hob sie daraufhin sie Hände und drehte sich leicht in seine Richtung. "Du weist doch was man sagt, Diggory. Versprich nichts, was du nicht halten kannst." Ein Schmunzeln schlich sich auf sein Gesicht, während er vor dem Ausgang stehen bleib. "Ich werd dich vermissen du Troll." "Pfff also wirklich. Der einzige Troll hier bist ja wohl eindeutig du." "Wie auch immer." gab der Hufflepuff letztendlich nach, bevor er einen Schritt nach vorne trat und die wesentlich kleinere Gryffindor in die Arme nahm. Kaum Sekunden später, schlang auch Evie ihre Arme um seinen Körper. Eine Weile verharrten sie in dieser Position, bis sie sich zu guter Letzt dann doch von einander lösten. "Ich werd dich auch vermissen." gab sie schließlich ebenfalls zu. "Weiß ich doch." antwortete er noch mit einem Zwinkern, als er sich bereits zum Gehen abwandte.
Lächelnd drehte sich die junge Zauberin ebenfalls um und schländerte zurück in Richtung der großen Halle. Von den Zwillingen hatte sie sich bereits vor fast einer halben Stunde verabschiedet. Cedric hatte bis zur letzten Kutsche gewartet. Damit waren also auch die letzten Schüler weg, zumindest von denen, die über die Weihnachtsferien nach Hause fuhren. Was so gut wie alle waren. Nicht viele blieben über die Weihnachtsferien in Hogwarts. Auf dem Weg zur großen Halle begegnete sie gerade mal einem weiterem Schüler.
In der großen Halle angekommen, entdeckte sie sofort Harry Potter, welcher alleine am GryffindorTisch über seinen Hausarbeiten saß. Geschmeidig ließ sie sich neben ihm nieder: "Hey!"
Verwirrt sah der junge Potter auf. "Oh hey" antwortete er resigniert. "Alles in Ordnung?" fragte sie nach. Ihr war der Unterton in seiner Stimme nicht entgangen. "Klar." "So siehst du aber nicht wirklich aus." Harry seufzte. Ihm wurde klar, dass sie wohl nicht so einfach nachgeben würde. "Weihnachten gehört einfach nicht zu meinen Lieblingszeiten des Jahres." "Kann ich verstehen. Geht mir ähnlich." Für einen Moment brach Schweigen ein und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Solange bis Evie wieder das Wort ergriff. "Ich wollte später nochmal bei Hagrid vorbeischauen. Die Sache mit Seidenschnabel scheint ihm ziemlich nahe zu gehen. Vielleicht sehen wir uns ja da." "Ja vielleicht."
Nach diesen Worten stand Evie auf und ließ Potter wieder mit sich alleine zurück. Er war offenbar nicht in der Stimmung. Das mit der Karte der Rumtreiber musste sie also wohl auf ein andernmal verschieben.
Ungefähr eine Stunde später stolperte also die junge Zauberin den Hügel zu Hagrid hinunter.
Währenddessen unterhielt sich Professor Dumbledore mal wieder mit seinem treuen Vertrauten Professor Snape. Sie befanden sich außerhalb des Schlosses, auf der langen Brücke, von welcher man einen hervorragenden Ausblick auf Hagrids Hütte und de verbotenen Wald dahinter hatte. Dumbledore hatte, sehr zu Severus Missfallen, darauf bestanden, die Unterhaltung bei einem Spaziergang zu führen. "Denken sie er ist wegen des Mädchens hier?" fragte der schwarzhaarige Professor. "Vermutlich. Doch wir sollten nicht außer acht lassen, dass er auch eine gewisse Verbindung zu Harry hat" gab der Schulleiter zurück. Bei Erwähnen des Potter-jungens konnte Severus nur die Augen verdrehen.
Dumbledore kam zum stehen und stützte sich auf dem Geländer ab, der Blick auf den Hügel gerichtet, welchen Evie gerade hinunter eilte. Snape blieb ebenfalls stehen: "Die Dementoren konnten ihn nicht in Askaban halten. Woher wissen wir, dass sie hier sicher sind?" Die Frage mehr auf Harry als auf Evie bezogen. Trotz allem war er Lillys Sohn, während Black ihm absolut keinen Grund gab, ihm etwas zu bedeuten. Schlimmer noch: sie war die Tochter des Mannes, der sie verraten hatte.
"Nun ich bin mir nicht sicher, wer die größere Bedrohung ist. Sirius oder nicht doch eher die Dementoren." kam Dumbledores Antwort zurück, wie immer äußerst gelassen.
"Ich habe gehört Lupin möchte Potter die Beschwörung eines Patronus beibringen."
"Dafür wurde er doch auch eingestellt oder nicht Severus?"
"Und so sehr ich ihre Entscheidung respektiere, so möchte ich dennoch anmerken, dass Lupin keinerlei Qualifikationen für diesen Job besitzt. Zudem ist er eine Gefährdung für jeden einzelnen für uns. Und dann auch noch sein äußerst unprofessionelles Verhalten gegenüber Potter und ganz besonders Black."
Albus hob seine Hand um ihn zu unterbrechen. "Ich sehe keinen Grund ihn deswegen zu entlassen."
Empört schnaupte Severus aus. 'Natürlich nicht' Schlimm genug, dass Potter ihn Tag für Tag an seinen überarroganten Vater erinnerte. Jetzt musste er sich auch noch mit Blacks verdorbenem Nachwuchs und einem unerträglichen Professor herumschlagen, welcher eindeutig keine Grenzen kannte.
"Severus" fing Dumbledore an, während er parallel sich zu seinem Gesprächspartner drehte. Snape tat es ihm nach: "Ja Sir?"
"Die beiden sind nicht ihre Väter"
"Und dennoch kann sich keiner der beiden an einfache Regeln halten. Wollen sie wissen, was sich Black diesesmal erlaubt hat? Sie und diese Weasley-zwillinge haben mein Klassenzimmer in die Luft gejagt!" donnerte Snape erzürnt.
"Sie sind kein Stück besser als ihre Eltern. Alle beide!" brüllte er weiter.
Unbeeindruckt wandte Dumbledore sich ab. In gemächlichem Tempo bewegte er sich wieder in Richtung des Schlosses.
"Sir?" fragte der Zaubertränke-Professor leicht verdattert nach, während er sich eilig daran machte dem Schulleiter zu folgen.
"Brau einfach weiter den Wolfsbanntrank." gab dieser gleichmütig zurück. "Was ist mit Black?" fragte Snape angespannt weiter. "Was soll mit ihm sein? Die Dementoren werden sich um ihn kümmern, sollte er auftauchen."
"Ich meinte das Mädchen und Lupin."
Albus blieb stehen. Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte es so als habe diese Aussage ihn tatsächlich aus der Bahn geworfen. Nichtsdestotrotz wirkte er wieder völlig kontrolliert und entspannt, als er sich zu seinem Gesprächspartner umdrehte.
"Ich habe keine Ahnung wovon du redest."
"Natürlich wissen sie das!" brauste Snape da wieder auf. Doch er erhielt keine Antwort mehr. Stadtdessen drehte der Schulleiter sich wieder um und begab sich erneut in Richtung des Innern des Schlosses. Mit einem wissenden Lächeln im Gesicht.
20/08/2020
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro