47. Kapitel | Zuhause
I'vefallen in love for the first time and this time I know it's forreal
Nachhause kommen.
So fühlte es sich an, als er Tim umarmte, das erste Mal in 46 verdammten Tagen. „Hi", murmelte er leise und fragte sich, ob er jemals wieder loslassen musste.
Tim antwortete nicht – nicht in Worten –, sondern drückte ihn einfach noch fester.
„Du zerquetscht mich." Jedoch machte Stegi keine Anstalten, sich aus der Umarmung zu befreien, auch nicht, als Tim seinen Griff lockerte.
Langsam ließ Tim ihn los. „Wer hätte gedacht, dass eineinhalb Monate so lang sein können?"
Stegi schwieg. Es gab so viel, was er erzählen wollte, was er Tim fragen wollte, was er noch loswerden musste – Wo sollte er da überhaupt anfangen? Eigentlich fiel es ihm nie schwer, mit Tim zu reden. Aber jetzt war er sich unsicher, wo er anfangen sollte, wie persönlich er werden konnte bei diesem ersten Gespräch ohne, dass es zu viel wurde.
„Was haben wir so vor?", fragte Tim schließlich.
„Ich könnte dir unsere Wohnung zeigen." Dankbar für ein Gesprächsthema lächelte er ihn an, noch etwas breiter, als sein Lächeln gerade eh schon war. „Wir wohnen so fünfundzwanzig, dreißig Minuten von hier mit der Straßenbahn, und auf dem Weg kannst du mir Sachen erzählen und ich dir, und du kannst Lucy nochmal treffen, weil sie ist ja im Moment bei uns. Ich weiß, ich hab mich echt viel über unsere Wohnung beschwert, aber sie ist echt okay. Ein bisschen größer als die Alte und genauso hässlich. Ich glaube, wir haben immer noch zwei nicht ausgepackte Kartons."
„Weißt du was, du Idiot?", fragte Tim und nahm seinen Koffer. Langsam gingen sie in Richtung Straßenbahn. „Ich glaube, du erzählst erstmal. Du scheinst ziemlich viel loswerden zu müssen."
„Idiot? Was soll das denn jetzt heißen?"
„Ach." Er zuckte mit den Schultern. „Du weißt, dass ich das nicht so meine."
„Du hast mich viel zu gern dafür."
„Idiot", meinte Tim nur wieder.
Alles wie immer. Das war irgendwie beruhigend. Zuhause, eben; mehr, als diese Stadt je gewesen war.
Die Bahnfahrt zurück verging wesentlich schneller als die Bahnfahrt zum Bahnhof hin. Stegi erzählte von seinen Freunden hier, von Tobi, von dem ganzen Musik-Heraussuchen-Prozess (darauf bedacht, nicht zu viel zu verraten), Partys, seiner Schwester – denn irgendwie war in diesen 46 Tagen doch verdammt viel passiert. Noch vor einem halben Jahr hätte er sich in seinem Zimmer verkrochen und Videospiele gespielt, und das tat er zwar immer noch, aber lange nicht mehr so viel wie früher.
„Wie gesagt, ja, wir waren gestern draußen. Bescheuertste Idee seit langem. Ich bin überrascht, dass ich nicht erfroren bin", beendete er seinen Bericht und schloss die Tür auf. „Und bei dir?"
„Auf jeden Fall nicht ganz so viel." Tim lachte. „Hast du auch so Hunger? Wollen wir was kochen?"
„Nur, wenn du mir dabei alles erzählst!" Eigentlich hatte Stegi keinen großen Hunger, aber Tim kochte nicht schlecht (besser als seine Eltern), und außerdem konnte er ihm dabei wunderbar auf die Nerven gehen. Und Tim zuhören. Beides Dinge, die er unheimlich gerne tat. „Was willst du denn kochen?"
„Was habt ihr denn da?"
Stegi stellte seine Schuhe ab und zog die Jacke aus. Die Wohnung schien leer zu sein, also musste er auch niemanden begrüßen. Stattdessen führte er Tim in die Küche und öffnete den Kühlschrank. „Können wir Pizza machen?", fragte er. „Ich mag Pizza."
„Hätte ich nicht gedacht." Tim rollte mit den Augen. „Aber ja, können wir machen. Hast du denn ein Rezept?"
„Wir haben fertigen Pizzateig", meinte er und hielt die Rolle hoch. „Und sonst braucht man ja nur Soße und Käse, oder?"
Während Tim ein Pizza-Sauce-Rezept googelte, durchsuchte Stegi die Küche nach weiteren Zutaten. Dann ließ er sich auf einen der Esstischstühle fallen. Sie hatten fast alle Zutaten da (bis auf ein paar Gewürze für die Soße, aber das passte schon), und während Tim anfing, die Soße zu machen, bot Stegi an, die Paprika für den Belag zu schneiden.
„Und? Was hast du jetzt so gemacht?", fragte er, während er lieber alle Küchenmesser farblich sortierte, anstatt die Paprika zu schneiden.
„Ich habe dir ja von Noa erzählt. Also, sie hat mich angesprochen und sie ist echt voll nett, ich glaube, wir könnten auch gute Freunde werden. Die Jungs aus Informatik sind ja cool, aber ich kann mit ihnen einfach nicht wirklich reden, weißt du? Nicht so wie mit dir. Und mit ihr geht das eben ansatzweise. Wir treffen uns manchmal, meistens bei ihr, weil sie nahe an der Schule wohnt, und, ja." Er zuckte mit den Schultern. „Sie hat einen sehr süßen Hund. Und was tust du da überhaupt?"
„Kochen?", fragte Stegi.
„Das ist kein Kochen."
„Aufs Kochen vorbereiten?"
Tim rollte mit den Augen. „Du bist so..." Er beendete den Satz nicht, aber sein Blick sagte mehr als tausend Worte.
„Ich weiß", grinste er und griff nach der Paprika. Wie schnitt man die überhaupt? Er sollte unbedingt öfter gesund kochen. (Okay, sie machten Pizza. Aber die bestand ja hauptsächlich aus Tomatensoße und Gemüse und Mehl, richtig?)
Schließlich schaffte Stegi es aber doch – mit viel Mühe, aber ohne sich in den Finger zu schneiden –, das Gemüse zu schneiden, und die Pizza war fertig, und sie saßen gemeinsam auf Stegis Bett und aßen.
„Ich habe das echt vermisst", murmelte Stegi und lehnte sich gegen die Wand hinter seinem Bett. „Das alles hier."
„Dass ich dich beleidige?", schmunzelte Tim.
„Na ja. Unter anderem. Aber vor allem, keine Ahnung – Dass du einfach hier bist, weißt du? Das wir reden können und ich dabei dein Gesicht sehen kann und das nicht auf einem Bildschirm."
Tim nickte. „Ich auch, weißt du."
„Wie könnte man mich nicht vermissen?"
„Du bist so ein Idiot, ey."
„Aber ich bin dein Idiot", grinste Stegi und stellte seinen leeren Teller zur Seite. Tim aß immer noch. Wie konnte jemand so groß sein und so langsam kauen? Wie bekam er genug Nährstoffe und sowas? Bevor er seine Gedanken laut aussprechen konnte, unterbrach Tim sie. (Glücklicherweise. Stegi hatte nicht das Gefühl, dass sie besonders intelligent waren.)
„Glaubst du, du kannst irgendwann wieder bei mir vorbeikommen? Oder ich bei dir?"
„Bestimmt." Stegi lehnte sich gegen Tims Schulter. „Es sind dann ja doch nur ein paar Stunden. Und vielleicht haben wir ja mal ein langes Wochenende."
„Du würdest für drei, vier Tage durch halb Deutschland fahren?"
„Für dich? Vielleicht. Außer, du beleidigst mich noch mehr."
Tim lachte. „Ach, aber du darfst mich die ganze Zeit beleidigen?"
„Korrekt", grinste Stegi. Inzwischen war auch Tim mit seiner Pizza fertig und Stegi nahm ihm den Teller ab, um ihn auf seinen zu stellen.
„Das ist doch nicht fair."
„Nichts im Leben ist fair."
„Nicht so eine negative Einstellung, bitte." Anscheinend war Tim unschlüssig, was er jetzt mit seinem freien Arm machen sollte. Langsam bewegte er ihn zur Seite.
„Ey", beschwerte Stegi sich, der bis eben noch an der Schulter von besagtem Arm gelehnt hatte, und richtete sich auf. „Das ist nicht fair."
„Nichts im Leben ist fair", äffte Tim ihn nach. „Hey, komm her." Damit legte er seinen Arm um Stegis Schulter.
Vorsichtig – unsicher, ob Tim das wirklich okay finden würde – lehnte Stegi sich wieder gegen ihn und schloss die Augen. „Du kannst doch nicht einfach meine eigenen Worte gegen mich verwenden."
Er hätte jetzt einfach so einschlafen können, wenn er gewollt hätte. Tim war wieder hier und er roch wahnsinnig vertraut, und es war verdammt gemütlich, hier einfach so zu liegen.
Das Leben war nicht fair, das stimmte, besonders nicht ihm gegenüber. Warum musste er sich ausgerechnet in Tim verlieben, der so ewig weit weg wohnte? Warum nicht in Phil oder Lauren oder wer auch immer sonst noch in dieser Stadt wohnte?
Dummes, dummes Herz.
~ * ~
Stegi musste wirklich eingedöst sein, stellte er fest – als er aufschreckte, weil Tim ihn langsam von sich herunter schob. Blinzelnd sah er zu ihm hoch. „Was?"
„Ich wollte nur was trinken. Schlaf ruhig weiter."
„Ich hab nicht geschlafen", verteidigte Stegi sich.
„Nein", lachte Tim. „Nur so getan."
„Genau."
„Bin gleich wieder da."
Stegi setzte sich auf, während Tim den Raum verließ. Gähnend fuhr er sich durch die Haare, die inzwischen wahrscheinlich absolut beschissen aussahen. Wirklich erkennen konnte er das nicht, denn der Spiegel hing auf der anderen Seite des Zimmers, und die einzige Lichtquelle war die Nachttischlampe und das Licht vom Flur, dass durch den offenen Spalt der Tür einfiel. Draußen war es dunkel.
Wie spät war es denn?
Seufzend nahm Stegi sein Handy, dass irgendwann auf den Boden gefallen war, und warf einen Blick darauf. 19:00. Im Ernst jetzt? Dann würde seine Familie auch bald wieder da sein.
Er hätte aufstehen und die Deckenlampe anschalten können, aber dafür war er gerade doch zu faul. Stattdessen versuchte er (ziemlich erfolglos) mit der Innenkamera seines Handys irgendetwas zu retten. Na ja – Es war ja nur Tim da. Und Tim würde ihn nicht dafür verurteilen, wenn seine Haare scheiße aussahen.
„Timmi?", fragte er, als Tim mit einem Glas Wasser wieder den Raum betrat und sich neben ihm aufs Bett fallen ließ.
Tim sah ihn für eine Weile schweigend an, mit einem Blick, der so viel sagte wie Warum tue ich mir das nochmal an?, dann seufzte er. „Ja?"
„Ich habe morgen ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für dich."
„Bringt das nicht Unglück?", lachte Tim.
„Zu früh zum Geburtstag beglückwünschen bringt Unglück", korrigierte Stegi. „Und außerdem bringen auch so Sachen wie schwarze Katzen Unglück und das ist offensichtlich Unsinn, weil schwarze Katzen echt süß sind."
„Und? Was ist dein Geschenk?"
„Wir gehen auf den Weihnachtsmarkt."
„Wir – Was?", fragte Tim. „Ich meine, können wir machen."
„Und ich bezahle. Das ist der Geschenk-Anteil. Ich bin eigentlich auch gar nicht so der Weihnachtsmarkt-Typ oder so, aber Phil hat mir davon erzählt und meinte, ich muss das machen, und, na ja, ich dachte, ich probier's mal aus."
„Ich mag Weihnachtsmärkte." Tim zuckte mit den Schultern. „Es gibt Essen und man kann komische Sachen kaufen und was will man mehr?"
„Essen ist doch immer gut. Also, du bist dabei?"
„Gerne."
„Super." Stegi grinste. „Sonst hätte ich jetzt nämlich echt verkackt, wenn du das nicht gewollt hättest."
„Ich kann mich ja immer noch umentscheiden."
„Wehe, du tust das", drohte Stegi. „So kurzfristig kann ich mir ja kein neues Geschenk ausdenken."
„Du könntest ja auf den Weihnachtsmarkt gehen und mir eins kaufen."
„Ha, ha", murmelte er. „Aber ehrlich, wir müssen da was für meine Schwester kaufen, ich hab noch nichts für sie. Aber nichts zu teures."
„Das ist wahre Geschwisterliebe."
Stegi zuckte mit den Schultern. „Sieht wohl so aus. Schenkst du Max irgendwas?"
„Nur eine Karte. Aber er schenkt mir auch nur eine Karte, also passt das. Aber die hat er sogar in Geschenkpapier verpackt."
„Süß."
„Wir haben das Papier noch von meinem Geburtstag und darum steht da überall Happy Birthday drauf", lachte Tim. „Ich glaube, er wollte nur nicht, dass ich sie aus Versehen lese, bevor Weihnachten ist."
„Wäre ja auch sehr tragisch", fand Stegi.
„Jap. Sollte ich deinen Eltern eigentlich was schenken? Ist es merkwürdig, wenn ich das tue? Ist es merkwürdig, wenn ich das nicht -", setzte Tim an, bevor es an der Tür klingelte.
„Wenn man vom Teufel spricht." Schnell sprang Stegi auf und lief zur Tür. „Aber musst du nicht, glaube ich."
Stegis Eltern waren zusammen mit Lucy in der Stadt gewesen (vielleicht auch auf dem Weihnachtsmarkt?) und dann noch einkaufen, um sich über die Feiertage einzudecken. „Es war die Hölle los bei Kaufland", begrüßte seine Mutter Stegi. „Man könnte meinen, die Welt geht bald unter."
„Na ja." Er zuckte mit den Schultern. „Morgen ist Sonntag und danach Feiertage, also geht die Welt quasi wirklich unter."
Sie lachte. Dann schien sie Tim zu bemerken, der halb im Flur und halb in Stegis Zimmer stand. „Hallo, Tim! Bist du gut hergekommen?"
„Der Zug hatte nur ein bisschen Verspätung", meinte er und lächelte. Dann wandte er sich Stegis Eltern zu. „Hallo."
Stegi und Tims Mutter unterhielten sich einfach ziemlich normal, wenn sie denn mal da war. Aber er hatte das Gefühl, Tim hatte immer noch etwas Angst vor seinen Eltern. Vielleicht lag das an der furchtbaren ersten Begegnung.
„Und das bei so einer langen Strecke?" Lucy drängte sich an ihren Eltern vorbei und stellte ihre zwei Einkaufstüten auf den Boden. „Ein Wunder ist geschehen."
„Ein Weihnachtswunder", meinte Stegi und nahm die Tüten, um sie in die Küche zu tragen.
Zugegeben, sie waren schwerer, als er erwartet hatte. Aber wenn er das jetzt zugab, würde Tim ihn nur wieder als Lauch bezeichnen. (Es war fair, er war ein Lauch – aber er musste es ja nicht extra herausfordern.) Währenddessen unterhielt sich Tim mit seiner Familie und irgendwie war das etwas merkwürdig.
Lucy folgte ihm in die Küche. „Wann ist Tim angekommen?", fragte sie und fing an, die eine Tüte auszupacken.
„Heute Mittag. Vierzehn Uhr." Er nahm den Saft, den sie ihm in die Hand drückte, und stellte ihn weg.
„Was habt ihr so gemacht?"
„Pizza."
„Und ihr habt mir nichts übrig gelassen?" Entrüstet sah sie ihn an. „Dafür darfst du jetzt die Eisschranksachen einräumen."
Insgesamt war Stegis Familie, nun ja, klein. Aber falls Leute Stegi für klein hielten, kannten sie Lucy noch nicht – Inzwischen hatte er sie überholt und sie beschwerte sich immer wieder darüber. In dieser Wohnung war der Eisschrank im Kühlschrank nur leider ganz oben, und weder Lucy noch Stegi kamen dort an. Also kletterte Stegi auf einen Stuhl. „Du bist scheiße."
„Ich weiß", grinste sie.
„Zu Weihnachten schenke ich dir einen Button mit der Aufschrift Beschissenste Schwester der Welt."
„Ob du den noch kriegst?"
Stegi zuckte mit den Schultern. „Du wirst schon sehen."
Eine Weile räumten sie schweigend Sachen an, dann hörte Stegi eine nur allzu bekannte Stimme. „Du stehst ernsthaft auf dem Stuhl dafür?", fragte Tim und griff ihm den Tiefkühlflammkuchen aus der Hand, um ihn selbst wegzuräumen.
„Ich kann nichts dafür, dass du so ein Riese bist."
„Ich bin kein Riese, ich bin nur durchschnittlich groß."
Stegi rollte mit den Augen. „Idiot." Ganz stimmte das nicht. Stegi war etwas kleiner als der Durchschnitt, Tim etwas größer, und was manchmal vielleicht gar nicht so sehr auffiel, fiel sehr wohl auf, wenn die beiden nebeneinander standen. Er sprang vom Stuhl und schob ihn wieder an den Tisch. „Räum doch alleine ein, wenn du das so gut kannst."
Das herausfordernde Grinsen erwiderte Tim. Während Lucy nur mit den Augen rollte (Tim aber das letzte Zeug reichte, das tiefgekühlt werden musste), räumte Tim weiter ein. Irgendwie faszinierend, wie leicht man Leute von Dingen überzeugte, die man unangenehm fand – Obwohl das in diesem Fall nicht mal Stegis Absicht gewesen war.
„Wo kommt das hier hin?", fragte Tim und hielt Spülmittel hoch.
„In -", setzte Lucy an, wurde aber von Stegi unterbrochen.
„Du fragst ernsthaft wegen sowas nach?"
„Hätte ich nicht Angst, dass diese Packung kaputt geht, hätte ich das Zeug jetzt nach dir geworfen, weißt du das?"
Stegi streckte ihm die Zunge raus. „Tu's doch. Du triffst doch eh nicht."
„Dir ist schon bewusst, das ich Basketball spiele, oder?" Zwar stellte Tim (glücklicherweise) die Spülmittelflasche ab, griff aber stattdessen nach einem von der Pizza übrig gebliebenen Paprikastück und warf es auf Stegi.
Es traf.
Stegi fischte es sich aus den Haaren und versuchte, im Sitzen den Mülleimer zu treffen. (Leider nicht erfolgreich.)
„Siehst du?", sagte Tim. „Ich hab's dir ja gesagt."
„Ja, halt die Fresse, ey. Ich kann nicht glauben, dass ich dich vermisst habe."
„Und wie du das kannst", lachte er, stellte das Spülmittel einfach neben das Waschbecken und kam zu Stegi herüber. „Deine Haare sehen übrigens verdammt unordentlich aus." Mit diesen Worten wuschelte er ihm durch die Haare und zerstörte quasi alles, was Stegi zu retten geschafft hatte.
Stegi schob seinen Arm beiseite und lachte. „Alter."
„Aber du hast mich vermisst."
„Natürlich habe ich das", flüsterte er und sah zu ihm auf. „Idiot."
Tim zog ihn hoch. „Ich dich auch, Kleiner."
„Ich bin nicht klein." Schnell trat Stegi ein paar Schritte zurück, weil er doch echt verdammt nah vor Tim stand, und, na ja – Er hatte kein Problem damit, eigentlich, aber das musste Tim ja nicht wissen.
„Und wie du das bist", grinste Tim. „Und jetzt heb deine Paprika auf und stell das Spülmittel weg – oder sag mir wenigstens, wo es hinkommt."
„Unter das Waschbecken in den Schrank", gab Stegi nach und löste sich aus Tims Griff. „Und ich glaube, dann sind wir fertig, oder?"
Erst, als er sich abwandte, erlaubte er sich, breit zu lächeln.
Verdammt, selbst das hier hatte er vermisst. Trotz allem, was er sagte. Trotz der Tatsache, dass Tim ein Idiot war. Trotz dem Herzklopfen, dass er immer noch hatte.
Tim war wieder da.
Ich weiß, was ihr denkt - Kein Update bis Dezember, hieß es doch! Aber mir ist dann am ersten November aufgefallen, dass ich ja diesen Monat auch noch ein Schulprojekt beenden muss (das was mit kreativem Schreiben zutun hat), und dann habe ich mich entschieden, das Projekt & meine NaNo-Story beide zu schreiben und auf insgesamt 50.000 Wörter zu kommen. Und wenn schon, denn schon, also Tropfen im Meer gleich dazu.
Oh, und ich hätte lieber weiter geschrieben, aber ich bin krank & hätte nicht mehr die Konzentration für mehr Schreiben gehabt. Also habe ich ein bisschen überarbeitet und mal was hochgeladen. (Weil ich im November mit Schreiben wahrscheinlich so beschäftigt bin, dass ich wenig zum hochladen komme. Aber der Cliffhanger ist weniger schlimm, ne?)
Bevor ich endlich die Klappe halte - Verdammt, ich hab die Beiden vermisst. <3 & ich wollte eigentlich ein anderes Songzitat nehmen, aber dann habe ich Bohemian Rhapsody geschaut und hatte quasi keine Wahl. (Sehr schöner Film - nicht perfekt, aber sehenswert. Mehrere Gänsehautmomente, hab am Ende geweint, es kamen Katzen vor, 10/10.)
Auf eure Kommentare & Reviews antworte ich auch noch so bald wie möglich, aber nicht jetzt, weil schlafen. Gute Nacht!
(Songzitat: Queen - I Want To Break Free)
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