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46. Kapitel | Countdown


I know that there's a place for us

Die letzten 24 Stunden, bevor Tim ankam, waren die schlimmsten.

Der Rest der Zeit war noch relativ schnell vergangen, und hey, sechs Tage, das hörte sich viel länger an, als es tatsächlich war. Aber ein Tag? Die Hölle.

Am Samstag um kurz vor drei würde Tims Zug ankommen. Freitag, kurz vor drei, letzte Stunde des Tages, letzte Stunde vor den Ferien. Immerhin erwartete niemand mehr von ihnen, dass sie sich auf Stochastik konzentrierten, denn das hätte er jetzt wirklich nicht geschafft.

Stegi zeichnete Tim auf den Zettel, auf dem er eigentlich eine Aufgabe lösen sollte. Wahrscheinlich ging es den meisten anderen genauso. Nur Lauren rechnete gewissenhaft irgendwas (kein Wunder, dass sie 12 Punkte geschrieben hatte, obwohl sie angeblich so schlecht war) und stieß Stegi hin und wieder an, um ihn zu fragen, ob er dieselbe Lösung hatte.

Jetzt legte aber auch sie den Stift zur Seite und drehte sich zu ihm. „Noch fünfzehn Minuten."

„Und dann sind Ferien."

Sie grinste. „Und wie. Gott, ich kann es echt nicht mehr abwarten."

„Und ich erst."

„Tim kommt zu Besuch, richtig?" Als Stegi nickte, fuhr sie fort: „Du musst ihn mir unbedingt vorstellen!"

„Ich schätze mal, du bist Silvester auch da? Da kommen wir auch."

„Super. Und was ist mit heute Abend?"

„Heute Abend?" Stegi runzelte die Stirn. „Sein Zug kommt erst morgen."

„Wir wollten so ne Art Schule-zu-Ende-Feier machen. Nichts großes, du wirst auch morgen nicht mit Kater vor ihm stehen oder so, aber komm doch vorbei, wenn du möchtest? 18 Uhr, Sielwall."

„Sielwall?"

„Ist ne Haltetstelle. Ich schick dir den Standort auf Google Maps - also, falls du kommen willst."

Was besseres hatte er ja eh nicht zu tun. Und jetzt mal im Ernst, nur auf die Uhr schauen und hoffen, dass der Tag schneller vorbei ging, war doch auch nicht das wahre. Er würde die Gruppe ja bis Silvester eh nicht sehen, und das wäre ein guter Weg, sie alle nochmal zu sehen. „Ich mein, warum nicht?"

„Zieh dich warm an." Sie lächelte, dann deutete sie auf das Arbeitsblatt. „Hey, hast du irgendeinen Plan, wie fünf geht? Ich komm da nicht weiter."

Niemanden juckt's, dachte er bloß, warf aber trotzdem einen kurzen Blick auf die Aufgabe. Es war zu spät dafür. Und zu nah dran an Tims Besuch. Die Minuten auf der Uhr zu zählen, war ziemlich sinnlos, weil die fünfzehn Minuten jetzt auch keinen großen Unterschied mehr machten, aber es fühlte sich nach einem Fortschritt an.

Viertel vor, zehn vor, fünf vor. Stegis Sachen waren schon längst in seinem Rucksack verstaut, als ihre Lehrerin sie mit den Worten „Danke für Ihre Aufmerksamkeit, und frohe Weihnachten" drei Minuten vor offiziellem Schulschluss in die Freiheit entließ.

„Dann bis heute Abend", verabschiedete er sich schnell von Lauren, bevor er zur Haltestelle rannte, um seine Bahn zu kriegen.

Es waren Ferien. Verdammt, es waren Ferien, und nicht nur das, es war bald Weihnachten, und es war fast der Tag, an dem er Tim wiedersehen würde. Er warf einen Blick auf sein Handy. Noch 23 Stunden und 30 Minuten. Und jede Minute schien sich ewig zu ziehen - aber Stegi hatte die ersten 45 Tage (und 30 Minuten) überlebt. Er würde auch den Rest noch schaffen.

~ * ~

Das Zieh dich warm an war auf jeden Fall nicht metaphorisch gemeint gewesen.

Nein, es war arschkalt. Okay, was anderes konnte man Mitte Dezember auch nicht erwarten. Normalerweise hatten Leute Mitte Dezember aber auch nicht die Idee, sich draußen zu treffen, anders als Stegis Kumpel, die anscheinend noch bescheuerter waren, als er bisher gedacht hatte.

Die Haltestelle, an der sie sich trafen, lag mitten in einem der belebtesten Stadtteile, die Stegi hier bisher gesehen hatte. Überall waren Leute unterwegs, die sich etwas zu Essen holten oder in den zahllosen Bars oder Cafés verschwanden, selbst bei der Kälte. Stegi hatte das Gefühl, das Café, in dem er sich mit Oskar und Luca getroffen hatte, könnte in der Nähe sein, aber er kannte die Stadt nicht gut genug. Ja, nach über einem Monat hatte er noch absolut keinen Orientierungssinn entwickelt - Kam halt davon, wenn er bloß zu Lauren und zur Schule fuhr, wenn er denn mal nach draußen ging.

Stegi sah sich nach dem Rest um. Schließlich erblickte er Oskars roten Haarschopf an der Ampel und eilte zu ihm. „Hey."

„Hey, Stegi!" Oskar lächelte. „Ich wusste gar nicht, dass du auch mitkommst."

„Ja, Lauren hat mich in Mathe noch gefragt."

„Na dann. Sie, Pauline und Phil sind grad noch einkaufen, dann wollten wir zum Deich." Sie blieben also draußen. Im gottverdammten Dezember. Oskar hielt eine Picknickdecke hoch. „Wir haben das dabei und ich glaube, Phil wollte noch ein, zwei Wolldecken mitbringen, weil seine Eltern ihn eh bis zum Supermarkt gefahren haben."

„Oh - okay." Stegi lehnte sich an die Ampel. „Kommt Luca nicht?"

„Ne, heute mal nicht. Ist aber echt okay. Wir müssen ja nicht alles zusammen machen."

„Das ist wohl wahr. Hey, da vorne ist Phil!" Stegi deutete auf den Jungen, der auf sie zukam. Pauline und Lauren folgten ihm in wenigen Metern Abstand.

„Hey, Leute." Er umarmte Oskar und winkte Stegi mit seiner freien Hand zu (in der anderen hielt er, wie angekündigt, die Decken). Die beiden Mädchen, die ihm folgten, hatten ein Sixpack Grapefruit-Misch-Bier und eine Rewe-Tüte dabei.

Der Deich war nicht weit entfernt, und um die Jahreszeit ziemlich leer, offensichtlich. Oskar führte sie zu einer Stelle, an der der Abhang nicht steil war, und breitete die Picknickdecke aus. Stegi ließ sich darauf fallen. „Keine Ahnung, ob ich was mitbringen sollte, aber wir hatten noch Tortilla-Chips da, also..."

Lauren grinste, als sie sich neben ihn setzte. „Wir haben grad auch welche gekauft, und Dip, aber mehr ist immer gut."

Stegi nickte und holte die Packung aus seinem Rucksack.

„Also, Guys and Girls, was wollt ihr hören?", fragte Oskar und hielt sein Handy hoch. „Leider hasst die Hälfte von euch meine Playlist aus unerfindlichen Gründen."

„Ja, weil sie nur aus politischer, deutscher Musik besteht, du Genie." Pauline rollte mit den Augen und riss ihm das Handy aus den Händen. „Was hast du denn sonst noch so runtergeladen?"

„Das heißt nicht, dass sie schlecht ist", verteidigte er sich. „Und außerdem ist das höchstens zwei Drittel."

Pauline ignorierte ihn und scrollte durch seine Musik. „Das hier ist okay", fand sie schließlich und ein Song spielte über die Box, die in der Mitte stand.

Es war schon lange dunkel, natürlich, und außer der Straßenlaternen oben am Deich und der leuchtenden Box war kein Licht zu erkennen. Klar, sie waren in der Stadt und es war nicht richtig dunkel, aber das hier war wohl das beste, das sie bekommen konnte. Stegi nahm sich eine der Decken, weil es doch ziemlich kalt war, und warf einen Blick zu Pauline, die die zweite genommen hatte. Pech für den Rest anscheinend.

Lauren boxte sie in die Seite.

„Ist dir kalt?"

„Nein, mir ist nie kalt - aber im Ernst? Du findest Bowie okay?"

Pauline zuckte mit den Schultern. „War halt das Beste, das Oskar an Musik hat."

„Er ist genial." Den Kopf zurückgelegt sang Lauren stumm mit und bewegte sich dabei zur Musik, Rebel, rebel, you've torn your dress. Stegi fand den Song nicht schlecht, aber auch nicht so wahnsinnig gut. Aber er hütete sich davor, das zu sagen.

Stattdessen warf er einen Blick auf sein Handy. 18:47. Noch 20 Stunden. Unschlüssig, was er tun sollte, öffnete er den Chat mit Tim, schrieb Auf welchem Gleis kommst du eigentlich an?, überlegte, noch etwas hinterher zu schicken - Ein Ich freue mich oder Ich vermisse dich oder so etwas. Stattdessen schrieb er an Tobi.

18:49 Tim kommt morgen, Hilfe!

Dann legte er sein Handy zur Seite, weil er sich ja sonst schlecht an jemanden wenden konnte (Rafi vielleicht, okay, aber der wusste so wenig über sein Leben; und Lucy hatte er eh schon genug am Hals). „Was macht ihr so in den Ferien?", fragte er.

Phil zuckte mit den Schultern. „Vermutlich nicht viel. Ich wollte mir Zeichnen beibringen, vielleicht kann ich damit ja anfangen."

Fast hätte Stegi Hey, ich kann dir ein paar Tipps geben gesagt, aber er konnte sich gerade noch stoppen. Er hatte keine Zeit dafür. „Ich krieg Besuch von nem Freund, aber das wisst ihr ja schon, glaube ich", meinte er, als der Rest schwieg.

„Tim?", fragte Oskar und grinste.

Pauline lehnte sich vor. „Ich seh doch, dass du andauernd mit dem schreibst! Ist das der Typ, von dem du neulich erzählt hast? Der auch an Weihnachten vorbeikommt?"

Stegi nickte. „Ja, das ist er."

„Und?" Sie zog eine Augenbraue hoch. „Läuft da was?"

„Ne", mischte Phil sich ein. „Stegi is' doch hetero. Außerdem können Leute auch nur befreundet sein, das solltest du doch am allerbesten wissen."

„Ich versteh halt Leute mit Beziehungen und so nicht so", lachte sie. „Und ey, kann doch sein. Ich kümmere mich eben um meine Freunde und ihr merkwürdiges Liebesleben."

Phil warf sie als Antwort mit einem zusammengeknüllten Kassenbon ab.

Währenddessen holte Stegi sein Handy wieder raus. Keine Antworten - war ja klar in der kurzen Zeit. Aber es war eine gute Entschuldigung, Leute nicht anschauen zu müssen. Es würde ja eh niemand Probleme damit haben, dass er bi war. Warum sollten sie? Aber es war trotzdem schwer, etwas zu sagen.

Da war etwas unfassbar unangenehmes daran, das auszusprechen, als wäre es ein Geheimnis oder etwas, das niemand wissen durfte. Was für ein Unsinn. An sich würden sie es eh früher oder später mitbekommen, und bis dahin musste er sich ja nicht outen, richtig? Einfach, um dieser Situation aus dem Weg zu gehen.

Aber es war halt auch verdammt scheiße.

Stegi griff den Plastikbecher, den Lauren ihm hinhielt, ohne vom Handy aufzublicken. Nach einem Schluck stellte er fest, dass wohl Sprite darin war (aber eine ziemlich billige Fake-Version).

„Stegi? Lebst du noch? Oder bist du zum Smombie geworden?", fragte Oskar.

Als Stegi vom Handy aufschaute, rollte Lauren gerade mit den Augen. „Smombie? Niemand sagt das."

„Das war Jugendwort des Jahres. Außerdem benutze ich das ironisch."

„Ja, ne, ist klar." Sie hielt selbst einen Becher mit Fake-Sprite, Oskar und Phil jeweils ein Mischbier, Pauline gar nichts. Stegi hatte während dem Gespräch vorhin abgeschaltet, aber wenn er raten müsste, würde er sagen, das lag daran, dass Pauline keinen Alkohol trinken, aber auch kein Plastik verwenden wollte. Sie war so ein Mensch.

„Ja, ich lebe noch", beantwortete er Oskars Frage. „Ich muss nur schauen, wo Tims Zug morgen ankommt." Was nur eine halbe Lüge war.

„Luca kann sowas immer gut herausfinden", murmelte Oskar. „Aber du schaffst das schon."

„Du redest, wie ein achzigjähriger Mann von seinem Enkel redet", bemerkte Stegi.

Phil zuckte mit den Schultern. „Er ist halt ein achtzigjähriger Mann, du hast es erfasst."

„Ich bin viel zu cool dafür."

Plötzlich vibrierte sein Handy. Nachricht von Tobi.

18:56 Und wie soll ich dir helfen? Willst du Beziehungsratschläge?
18:56 Von MIR?

Vermutlich wollte er das eigentlich nicht. Jedenfalls klang Tobis Nachricht danach, als wäre das eine verdammt schlechte Idee. Aber war ja nicht so, als hätte er eine bessere Quelle, außer Luca und Oskar, aber deren Ratschläge waren halt schwer umzusetzen. (Oder nicht einmal schwer - aber er müsste dafür aus seiner Komfortzone treten und damit war er gar nicht einverstanden.)

18:57 Ich meine, ich muss sie ja nicht umsetzen

Tobi schrieb. Und Tobi schrieb lange. Währenddessen diskutierte Stegi mit den anderen darüber, was besser war, billige, aber leicht eklige No-Name-Cola oder leckere, aber teure Cola von Marken, die einem tatsächlichen was sagten. (Phil war aus der Diskussion ausgeschlossen, weil er Dr. Pepper am besten fand, was eindeutig weder günstig noch lecker war.)

19:06 Ich wollte zuerst was ernstes schreiben, aber dann ist mir aufgefallen, dass all mein Wissen über Beziehungen aus schlechten Filmen über Beziehungen kommt, also bleibe ich bei dem, was ich gesagt habe: Kondome

Stegi rollte mit den Augen. Was für ein verdammter Idiot.

19:07 Dafür hast du zehn Minuten gebraucht?

19:07 *neun
19:08 Alternativ rede mit ihm, aber ich weiß, dass du das nie tun würdest, also...

Tja. Wo er Recht hatte, hatte er Recht. Anscheinend war das aber die einzige Möglichkeit, jedenfalls laut Luca und Oskar und jetzt wohl auch Tobi.

19:09 Und wenn wir uns beide betrinken und ich ihn dann küsse?

19:10 Schlechte Idee. Was, wenn du das vergisst? Außerdem, ehrlich, das ist der dümmste Plan aller Zeiten!
19:10 Vielleicht will er das ja gar nicht?

Stegi seufze. War ja auch alles wahr. Aber es wäre natürlich einfacher. (Und es wäre scheiße, jemanden zu küssen, der das nicht wollte. Warum war alles so kompliziert?)

19:10 Ja...

Darauf antwortete Tobi nicht mehr. Stegi legte das Handy beiseite, warf einen Blick in die Runde.

An sich hatte er vorgehabt, sich zurechtzulegen, was er sagen sollte, wenn er sich outen wollte. Aber das hatte bei Tobi schon nicht funktioniert, und sie saßen abends auf einer Wiese, Stegi konnte den Fluss sehen von seinem Platz aus, außer dem Licht der Box und der Straßenlaternen war es dunkel, und es war eine gute Atmosphäre dafür, fand er. Besser als alles, was er in nächster Zeit bekommen würde. Besser als fast alles, das er bisher hatte.

„Was macht man, wenn man in jemanden verliebt ist, von dem man nicht weiß, ob er auch so fühlt?", fragte Stegi.

Oskar wandte sich ihm vielleicht etwas zu schnell zu. Er zog ein Knie an und stützte lächelnd seinen Kopf darauf ab. Sein Blick schien so etwas wie Geht doch! zu sagen, aber Stegi war immer noch nicht gut darin, so etwas zu erkennen.

„Wer?", fragte Lauren. „Jemand von der Schule, oder...?"

„Hey, vielleicht will er das nicht sagen!", verteidigte Phil ihn.

Stegis Herz schlug unnötig schnell. „Tim." Trotzdem blieb (dank einiger Mühe) seine Stimme ruhig.

„Sag ich doch!" Pauline riss ihm das Handy aus der Hand, das aber schon wieder gesperrt war. „Habt ihr grad geschrieben?"

Stegi schüttelte den Kopf. Trotzdem versuchte sie, seinen Code herauszufinden.

„Ich wünschte, ich könnte dir da helfen", seufzte Phil. „Aber ich bin leider selbst ziemlich schlecht in sowas."

Schulterzuckend stellte Lauren ihren Becher ab. „Also, ich würde sagen, du flirtest einfach mal mit ihm oder so. Einfach mal probieren, ob er darauf eingeht. Oder du wartest bist zum ersten April, erzählst ihm alles, und falls er nicht auf dich steht, sagst du, es war ein Aprilscherz."

Super Tipp, danke", murmelte er.

Oskar formte dabei mit dem Mund das Wort Reden. Stegi ignorierte ihn.

„Aber nur", meinte Phil und wandte sich dabei Pauline zu, „Weil du in diesem einen Fall Recht hattest, heißt das nicht, dass Leute nicht befreundet sind."

„Ich weiß das genauso gut wie du, du Lauch." Pauline nahm die Kassenbon-Kugel und warf sie zurück. „Ich hab nen Witz gemacht, weißt du, was das ist?"

Phil lachte bloß und steckte die Kugel wieder in seine Tasche. „Hey, Stegi", meinte er etwas leiser, so, dass vielleicht nicht jeder ihn hören konnte. Oskar und Lauren redeten eh wieder nur darüber, wie genial das gerade laufende Lied war (vor allem war es Stegi komplett unbekannt), und Pauline fluchte, weil sie seinen Code zu oft falsch eingetippt hatte. „Tut mir Leid, dass ich davon ausgegangen bin, du wärst hetero. Also, falls dich das gestört hat."

Stegi zuckte mit den Schultern. „Ach, ich dachte das von dir am Anfang auch."

„Dann sind wir ja quitt? Oder willst du mein Bier als Entschuldigung?"

Stegi grinste. „Quitt. Und du kannst mir auch einfach ein neues geben."

(Als er nach Hause kam, war er extrem müde und durchgefroren. Er warf einen letzten Blick auf die Uhr, 23:30, noch 15 Stunden und 15 Minuten, dann fiel er in sein Bett. Schlafen. Die Zeit verging dann so viel schneller.)

~ * ~

14:50. Noch dreizehn Minuten. (Weil der Zug Verspätung hatte - man kannte ja die deutsche Bahn.)

Stegi stieg am Hauptbahnhof aus der Straßenbahn und vergrub die Hände in den Jackentaschen. Der Bahnhof war unfassbar voll, ihm strömten Fußballfans entgegen (war heute ein Spiel?), Familien mit Koffern, gestresste Menschen in Anzügen.

Tims Zug kam auf Gleis 1 an. Bis er sich durch die Menschenmassen dahin vorgekämpft hätte, war es bereits 14:58, und jede weitere Minute fühlte sich quälend langsam an. Er würde Tim wiedersehen. Gleich.

Es kam ihm immer noch unwirklich vor.

So genau wusste er immer noch nicht, wie er die ganze Situation lösen wollten. Einfach gar nichts tun - das war keine Option. Wenn nicht jetzt, wann dann? Wer wusste schon, wann er Tim das nächste Mal sehen würde. Reden. Aber wie?

Irgendwie hoffte er darauf, dass sich das fügen würde. Dass er in die richtige Situation kommen würde. Vielleicht war das auch nur in Filmen so, aber - Wenn etwas sein sollte, würde es auch sein. Eines Tages.

Es war 15:03, laut der Bahnhofsuhr, noch 0 Minuten - 46 Tage. Sechseinhalb Wochen. Eineinhalb Monate. Endlich vorbei, endlich, endlich.

Der Zug fuhr ein.

Stegi lächelte.



Da sind wir also, ich hoffe, ihr seid noch wach (aber hey, es ist Freitagabend). Und ich hab gleich ne schlechte Nachricht :D

Es kann sein, dass das hier das letzte Update bis Dezember ist. Es wird definitiv keine Updates im November geben. Ich, professionelle*r Idiot*in, hab mich nämlich entschieden, dieses Jahr beim #NaNoWriMo mitzumachen - ich denke, das sagt einigen von euch was? Und bei durchschnittlich über 1500 Wörtern pro Tag & meinem ganzen anderen Kram im Leben komme ich dann definitiv nicht dazu, noch an "Tropfen im Meer" zu schreiben. (Und ja. Das ist mit dem Cliffhanger verdammt gemein. Es tut mir Leid. Aber dann können wir im Dezember frisch mit dem Wiedersehen starten!)

Also hören wir wahrscheinlich nicht allzu viel voneinander (ich beantworte natürlich Kommentare so *hust* schnell wie immer und lese sie auf jeden Fall, also, ich bin nicht komplett weg). Aber es ist ja nicht so, als hätte ich nicht schon mal so lange nichts hochgeladen.

<3

(Songzitat: Keala Settle - This Is Me)
(Zitierter Song: David Bowie - Rebel, Rebel)


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