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39. Kapitel | Schlechte Romanze


Ihate to be a million miles apart from where you are when I didn'teven get to give you my heart


Als Stegi aufwachte, war er nicht bei sich zuhause, sondern auf einer Couch in einem fremden Zimmer.

Er blinzelte verwirrt und zwang sich, aufzustehen, auch, wenn sein Körper protestierte. Irgendjemand hatte ihm eine Flasche Wasser und eine Aspirin neben die Couch gestellt. Innerlich wollte Stegi der Person gerade einfach nur dankend um den Hals fallen, aber er hatte immer noch keine Ahnung, wer genau das getan hatte.

Seufzend trank er erstmal nur einen Schluck Wasser und sah sich um. Auf der anderen Seite des Raumes stand ein Bett mit zerwühlter Decke, der Raum war sehr schlicht gehalten – hauptsächlich schwarz und weiß, bis auf die Blumenvase auf dem Schreibtisch, die irgendwie sehr fehl am Platz wirkte, und die Gitarre, die an der Wand lehnte.

Er nahm die Tablette und wusste nicht mehr genau, was er tun sollte. Noch war in seiner Erinnerung alles ein wenig verschwommen und er war müde und konnte sich nicht wirklich konzentrieren. (Aber er war angezogen und lag nicht mit der Person im selben Bett, was schon mal ein gutes Zeichen war.)

„Guten Morgen, Schlafmütze!", rief jemand und zog die Tür auf. „Ich hab Geräusche gehört, hoffentlich bist du nicht nur vom Bett gefallen...? Nein."

„Lauren?", fragte er leicht verwirrt und sah seine Gastgeberin an.

„Ich wollte dich um die Uhrzeit nicht mehr alleine nach Hause schicken, wo du hier erst so kurz wohnst und so, und außer Oskar hat ja niemand hier nen Plan, wo deine Wohnung ist..." Sie zuckte mit den Schultern. „Also hab ich dich bei mir auf der Couch pennen lassen."

„Danke."

„Kein Ding, mach ich dauernd. Scott ist echt ein Idiot, den will ich tagsüber kaum alleine in die Straßenbahn schicken."

„Scott?", fragte Stegi und fühlte sich ein wenig dämlich dabei, zum zweiten Mal nur einen Namen zu sagen.

„Sänger aus der Band", erklärte sie. „Und jetzt geh ins Bad und benutz mein Deo oder so, ich halt das hier nicht aus."

Stegi grinste und stand langsam auf. In echt wollte er Lauren doch nicht um den Hals fallen, denn er fühlte sich schon beim normalen Laufen so, als würde ihm demnächst der Schädel explodieren, aber er warf ihr ein Lächeln zu, dass seine Dankbarkeit hoffentlich ausdrücken konnte. „Darf ich auch duschen?" Vielleicht würde das ja helfen.

„Morgenlatte oder was?" Sie zwinkerte ihm zu und lachte. „Quatsch, mach. Ich bereite mal Frühstück vor."

Zwanzig Minuten später saß er also Lauren gegenüber am Küchentisch und sie schob ihm ein Toast mit Marmelade zu. „Du siehst tot aus", kommentierte sie bloß. „Iss was. Und iss das nächste Mal was, bevor du trinkst, das weiß ja sogar ich."

„Ich dachte, du trinkst nicht?"

„Hab aber mal. Hat mir bloß nicht gefallen."

Stegi nickte langsam und musterte das Toast etwas zu lange. „Ich war ewig auf keiner Party mehr. Ich hab das Gefühl, sonst hätte ich auch mehr vertragen."

„Sieht aus, als müsstest du dann in Zukunft öfter kommen."

„Hm-Hm." Langsam nahm er einen Bissen. Er hatte absolut gar keinen Appetit, aber irgendwas musste er ja essen, richtig? „Warum hast eigentlich du mich mitgenommen?"

„Oskar war schon weg, keine Ahnung, wo der hin ist, Pauline hat bei Fiona gepennt und Phil wohnt irgendwo da, wo du nur mit dem Fahrrad vernünftig hinkommst um die Uhrzeit."

Er nickte und fühlte sich ein wenig unwohl dabei, wie Lauren ihm beim Essen zusah.

„Wer ist eigentlich jetzt die mysteriöse Person von dir?"

„Wie?" Sein Hirn arbeitete noch langsam, aber er wusste natürlich, wen sie meinte, selbst in diesem Zustand. Aber er konnte ja wenigstens so tun, als würde er das nicht tun.

„Na die gewisse Person, nach der Oskar dich noch fragen wollte."

„Frag ihn doch", murmelte Stegi. „Er hat aus mir am Ende dann nämlich doch noch irgendwas herausbekommen."

„Cool." Sie zog ihr Handy aus der Tasche und begann, eine Nachricht zu schreiben.

„Hey, das war nicht ernst gemeint!"

Seufzend legte Lauren ihr Handy auf den Tisch - ohne die Nachricht abzuschicken. „Hey, ich judge nicht. Aber nimm dir die Zeit, die du brauchst."

„Oder den Alkohol", meinte er grinsend.

„That's the spirit. Und ich werd dich damit garantiert nerven, bis du mir irgendwas erzählst."

Stegi seufzte und schob sich das letzte Stück Toastbrot in den Mund. „Habt ihr ne Kaffeemaschine?"

***

Nach zwei Tassen Kaffee und viel Herumirren mithilfe von Google Maps hatte Stegi auch wieder nach Hause gefunden. Lauren wohnte in der selben Gegend wie Fiona, darum hatte er immerhin halbwegs einen Plan, welche Bahnen er nehmen musste, und jetzt zog er die Wohnungstür hinter sich zu.

Auch der Kaffee und die Aspirin konnten nicht verstecken, wie verdammt fertig er aussah, und eigentlich wollte er nur möglichst schnell ins Bett, aber seine Mutter saß im Wohnzimmer und er konnte schlecht einfach an ihr vorbeigehen, erst recht nicht, wenn sie ihn definitiv gehört hatte.

„Hi, Mom", murmelte er und bemühte sich um ein Lächeln. Immerhin hatte er noch gesagt, dass er nicht genau wusste, wann er nach hause kommen würde, oder ob überhaupt.

„Wo warst du denn?", fragte sie und stellte ihre Tasse Tee auf den Couchtisch.

Ach ja, und er hatte auf ihr Aber schreib, wenn du bis morgen früh nicht da bist mit einem „Ja" geantwortet, weil er eh darauf vertraut hatte, dass er nicht lange bleiben würde. Tja. „Hab bei Lauren geschlafen."

„Lauren?"

Oh, fuck. Natürlich hatte sie keine Ahnung, wer Lauren war, woher denn auch? „Ein Mädchen aus meinem Englischkurs." Bevor sie weiter fragen würde - Ist sie deine Freundin? -, gähnte er gespielt. „Sorry, ich hab echt wenig geschlafen, ich hau mich nochmal aufs Ohr."

Und ja, er war definitiv müde, aber als er sich in seinem Zimmer aufs Bett schmiss, griff er doch erstmal nach seinem Handy. Generation Smartphone, okay, vielleicht erfüllte er ja das Klischee - aber spielte das eine Rolle? Vier ungelesene Nachrichten. Tim hatte ihm geschrieben, erst vor ein paar Stunden, und er öffnete die Nachricht zuerst.

9:32 Wie geht's dir? Partyleben überstanden?

Es war verrückt, wie sehr eine einfache Nachricht ihn aufheitern konnte. Tim war aufgestanden - um halb zehn, was war mit ihm los? - und hatte erstmal daran gedacht, wie es ihm wohl ging. Er konnte gar nicht anders, als zu lächeln wie ein Idiot, während er die Antwort tippte. (Er war bescheuert.)

13:04 Kater, aber ich lebe noch. Hab bei Lauren gepennt.

Dann warf er einen Blick auf die anderen Nachrichten. Phil wollte wissen, wo sie denn bleiben würden, aber die Nachricht war von gestern Abend, also konnte er die auch ignorieren. Lauren fragte, ob er gut nachhause gekommen wäre - Bin ich - und Oskar nochmal genau dasselbe. Mit einem Wenn ja, Rede mit Tim ;) drangehängt. Seufzend antwortete er ihm dasselbe wie Lauren und schloss die Augen.

(Er war so müde. Vielleicht wegen dem Schlafmangel, vielleicht auch einfach generell von allem.)

Seufzend tastete er nach seinem Handy, als es vibrierte. Wenn das Lauren war, oder Oskar mit irgendeinem dummen Kommentar... Aber nein, es war Tim. Sofort öffnete er die Augen komplett und entsperrte sein Handy.

13:12 Immerhin etwas! Und, schon wieder zuhause?

13:13 Ja!

13:13 Und niemanden abgeschleppt?

13:13 Nein

Danke auch, Tim. Stegi wusste, dass das lächerlich war, sich darüber aufzuregen. Schließlich waren sie Freunde, und irgendwie redete mit Freunden ja auch über sein gottverdammtes Liebesleben. Besonders, wenn es nur ein beschissener Witz war. Aber irgendwie war das trotzdem so - plötzlich war es wieder da, dieses Gefühl von gestern Abend, dieses Tim sei hier (weil fuck, er vermisste ihn). Aber auch ohne Alkohol und rumknutschendes Paar im Hintergrund war da noch etwas anderes, küssmichküssmichküssmich, und er hasste es. (Es hatte gereicht, einmal daran zu denken, ohne es zu verdrängen, und seitdem war es dauernd da, das Hintergrundrauschen im Film seines Lebens.)

Nein, er hatte niemanden abgeschleppt. Und er hatte auch nicht vor, das in nächster Zeit zu tun, weil er keiner dieser Menschen sein wollten, die ihren Liebeskummer so verarbeiteten. Aber das konnte er Tim ja schlecht erzählen. Genauso, wie er ihm schlecht erzählen konnte, dass er sein Handy plötzlich ignorierte, weil er hoffte, dass das alles dann wieder zu einem Hintergrundrauschen werden würde. Oder dass er einfach nur schreien wollte gerade, so plötzlich, und das alles nur durch eine verdammte, dumme Nachricht, die nicht einmal ernst gemeint gewesen war.

Er laß Tims Nachricht, ohne sie zu öffnen - Wird schon noch ;) - (fick dich doch, Tim, fick dich doch, obwohl Tim ja gar nichts dafür konnte, also vielleicht eher fick dich Herz), und kramte stattdessen in seinen Hosentaschen nach den Kopfhörern. Denn vielleicht rette ja Musik noch irgendwas, wenn sie so laut war, dass es fast wehtat.

Einfach irgendeine Playlist, vermutlich war das nicht einmal seine, sondern die letzte, die er abgespielt hatte, und dann war da nur noch diese Stimme in seinem Kopf und what would you say if you could say everything you needed to to the one you need it to. Und das war ja mal wieder klar, das so ein Lied kam, also schmiss er einfach nur sein Handy aufs Bett und ließ die Musik trotzdem weiterlaufen, weil sie irgendwie betäubte.

Es war so bescheuert, plötzlich so emotional zu werden, aber vielleicht lag das daran, das jetzt so viel kam - er war so gut darin, Dinge zu verdrängen, dass er fast vergessen hatte, wie es war, sie tatsächlich zu fühlen. Zu schnell. Zu viel auf einmal. Wahrscheinlich war er einfach immer noch fertig von gestern Abend, obwohl er wenig Schlaf doch eigentlich gewohnt war.

Just another lovesick afternoon, black butterflies and deja-vu - vielleicht hatte dieser Sänger damit gar nicht mal so Unrecht. Schwarze Schmetterlinge, tja, keine schlechte Metapher für seine Gefühle. Er mochte Tim, und er war unfassbar gerne mit ihm zusammen, aber Momente wie diese sorgten eher dafür, dass er sie alle gerne ausgekotzt hätte.

Warum war das alles hier so furchtbar und warum fühlte es sich an wie eine verdammte schlechte Romanze, in der er die Hauptrolle spielte? (Vielleicht war sein Leben ja nicht mehr als das, eine verdammte schlechte Romanze, und der Autor wollte sie alle nur leiden sehen.)


Ich weiß gar nicht, ob ich die ursprüngliche Version überhaupt mal verlinkt hab, aber es gibt jetzt eine neue mit Songs, die mich irgendwie zu der Story inspiriert haben oder mich daran erinnern. Ist im externen Link, der Link!

(Songzitat: Madeline Juno - Yellow Car)
(Andere Songs: The Maine - Black Butterflies & Deja Vu)

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