26. Kapitel | Kochkünste
Why do you have to goaway and make things so complicated?
„Und, wie war der Abend mit Max sonst noch so?", fragte Stegi und ignorierte völlig den Kram, den sie gerade für Mathe abschreiben musste. Tim würde es ihm später bestimmt erklären. Vielleicht. Wenn er ihn genug nervte.
Tim neben ihm zuckte mit den Schultern und schrieb dazu irgendeine Formel auf. „Wir haben noch ein bisschen geredet, über so unsinnigen Kram halt, und dann haben wir uns Pizza bestellt und einen Film geschaut und dann noch zwei Folgen Big Bang Theory."
„Ein wahrhaft erfüllter Abend."
„Wir haben nicht wirklich viele Themen zum Reden. Und irgendwas muss er ja essen."
„Na ja, immerhin war die Pizza bestellt und nicht fertig. Es hätte schlimmer sein können."
„Danach hat er sogar noch nen Apfel gegessen."
„Du wirst mal so ein richtig guter Vater", grinste Stegi. „Und wenn deine Kinder Glück haben, gibst du ihnen noch ein Salatblatt dazu."
„Nur das Beste."
„Wir könnten ja heute kochen", meinte er. „Nur so als Vorschlag."
„Ich will dich jetzt nicht beleidigen, aber du kannst echt nicht besonders gut kochen."
„Aber ich kann sehr gut nervend danebenstehen und probieren? Und du kochst halt?"
Tim rollte mit den Augen und boxte Stegi in die Seite. „Warum nicht, steh ich immerhin nicht alleine in der Küche rum."
„Und außerdem", verteidigte er sich, ohne auf ihn einzugehen, „koche ich nicht so schlecht. Das letzte und einzige Mal, dass wir zusammen gekocht haben, war ich einfach nur todmüde." Obwohl er eigentlich wirklich kein Meisterkoch war und nur so was Einfaches wie Spaghetti oder Pfannkuchen machte, wenn er denn überhaupt mal kochen musste.
„Jaaa", bemerkte Tim nur langgezogen. „Aber wie du meinst, wir werden ja sehen."
Stegi nahm sich vor, wenigstens ein bisschen was zu machen, einfach, um Tim das Gegenteil zu beweisen. Bis zum Schulschluss waren es immerhin noch zwei Stunden und genau fünf Minuten und in der Zeit würde ihm schon noch was Cooles zum Kochen einfallen.
Auch, wenn er die fünf Minuten noch nutzen sollte, um wenigstens die Hausaufgabe abzuschreiben. Er griff einfach nach irgendeinem Stift und kritzelte auf die Ecke des Zettels, ohne groß darauf zu achten, dass er mit Edding hinschmierte. Würde man bestimmt durchsehen, war aber auch egal, es war schließlich nur Mathe und nicht irgendwas, was er ästhetisch halten müsste.
Schnell stopfte er seine Sachen in die Tasche und stand wenige Sekunden nach Stundenende an der Tür, während Tim dafür wesentlich länger brauchte.
„Deiner, oder?", rief er Stegi zu und warf den Edding, den Stegi wohl in seiner Eile vom Tisch geschmissen hatte, zu ihm. Etwas von sich selbst überrascht fing er ihn auf und stopfte ihn in seine Jackentasche, anstatt alles nochmal auszupacken.
„Schön, aber jetzt beeil dich. Bitte."
~ * ~
„Nur mal so eine Frage, Stegi – Wenn du schon unbedingt kochen willst, was willst du denn genau machen?"
„Irgendwas Leckeres", meinte Stegi und blätterte durch das Kochbuch, dass sie bei Tim in der Küche gefunden hatten. Natürlich war ihm in den zwei Stunden nichts eingefallen, und er hatte zwischendurch auch einfach vergessen, überhaupt daran zu denken. „Und nichts zu Einfaches." Sonst wäre es schließlich keine Herausforderung mehr. Und er musste es ausnutzen, dass Tim dabei war.
„Aber auch nicht zu aufwendig", warf der ein und warf besorgt einen Blick auf die Seite, die er gerade aufgeschlagen hatte. Es ging um irgendeinen Braten und die voraussichtliche Arbeitszeit wurde auf zwei Stunden geschätzt. „Und nichts, für das man... Ähm... Reisöl braucht. Was soll das überhaupt sein? Wo kriegt man sowas?"
„Bestimmt bei Alnatura." Trotzdem blätterte er weiter. Reisöl klang schließlich auch verdammt teuer.
Schließlich einigten sie sich auf mexikanische Wraps. („Schau mal, Timmi, dabei kann man gar nicht so viel falsch machen! Na ja. Glaube ich. Vielleicht." – „Stegi?" – „Ja?" – „Wenn es nicht schmeckt, ist das allein deine Schuld.")
Anstatt dem Kochbuchrezept googelten sie einfach nach einem, das weniger kompliziert war – das war ja eh viel praktischer – und erkannten, dass Tim so ungefähr gar keine Zutaten zuhause hatte. Es hätte nicht einmal mehr für Pfannkuchen gereicht.
„Tja", meinte er und hielt die Zwiebeln hoch, die er irgendwo in der hintersten Ecke des Kühlschranks gefunden hatte, „Ich glaube, wir müssen einkaufen."
„Ihr habt doch bestimmt Geld?"
Augenrollend öffnete Tim einen der Schränke in der Küche und suchte dort nach etwas. „Ne, Stegi, wir klauen unser Essen immer."
„Vielleicht baut ihr das ja selbst an. Bei Leuten, die ihre Schildkröten in Kühlschränken aufbewahren..."
„Das macht man so!"
„Sagst du." Stegi griff schon einmal nach seiner Jacke. „Ich trau dir da nicht ganz."
Tim lachte und hielt endlich einen Geldschein in die Höhe. „Sollte reichen, oder?"
Mit der Begründung, er würde sich ja später beim Kochen viel mehr anstrengen müssen (als wenn Kochen so anstrengend wäre), schob Tim Stegi die Aufgabe zu, den Rucksack zu tragen. Schnell warf Stegi nochmal einen kurzen Blick auf die Zutatenliste, während sie zum nächsten Supermarkt liefen. Immerhin klang das nicht, als würden sie schwere Sachen einkaufen.
„Als erstes steht Weizentortillas auf der Liste", sagte Stegi, sobald sie den Supermarkt erreicht hatten. „Die kann man zwar angeblich selbst machen, aber das lassen wir vielleicht besser sein."
„Das lassen wir definitiv sein", bemerkte Tim. „Dauert außerdem viel zu lang."
„Wo sind denn Tortillas? Bei den Backwaren? Tiefgekühlt?"
„Warum sollten Tortillas bitte tiefgekühlt sein?", fragte Tim und zog fragend eine Augenbraue nach. „Is' ja nicht so, dass die aus Teig sind oder so."
„Warum sollten die bei den Backwaren sein? Gibt's Tortillakuchen?"
„Wir kaufen erstmal irgendwas Anderes", entschied er „Vielleicht sehen wir sie ja auf dem Weg, und sonst suchen wir halt. Was brauchen wir denn sonst noch?" Wortlos reichte Stegi ihm das Handy, wo die Seite mit dem Rezept noch geöffnet war. „Mais sollte da vorn bei den Dosen irgendwo sein."
Es dauerte nicht lange, die meisten Zutaten zusammenzusuchen. Zwischendurch stritten sie sich darüber, ob Tomatenpüree der Begriff für Tomatenmark oder passierte Tomaten war, aber an sich kamen sie gut voran.
„Trag selbst auch mal was", murrte Stegi und schob eine Packung Fetakäse in den Rucksack. „Du hättest generell einen Einkaufswagen oder so mitnehmen sollen."
„Heul nicht rum." Grinsend deutete Tim auf ein Regal ein paar Meter weiter. „Aber ich habe unsere Tortillas gefunden und trage sie auch gerne bis zur Kasse."
„Wie unfassbar gütig. Das ist das letzte auf der Liste."
„Hättest dich früher beschweren müssen."
Stegi verkniff sich einen Kommentar dazu, dass er das quasi die ganze Zeit getan hatte. Sonst würde Tim sich eh nur darüber lustig machen, dass er dauernörgelte. (Was er ja auch tat, musste er zugeben. Aber trotzdem.)
Wieder bei Tim zuhause ließ Stegi den eigentlich gar nicht so schweren Rucksack theatralisch sinken und warf seine Jacke über einen der Stühle in der Küche. War ja eh niemand außer ihnen da. „Du räumst aus", murmelte er und suchte wieder das Rezept raus. „Ich musste das schon tragen."
„Dramaqueen."
Er ließ das unkommentiert und sah sich stattdessen in der Küche nach einem Messer um. „Wir müssen die Zwiebeln kleinhacken und anbraten und so."
„Und so, aha."
Stegi kramte nach dem Bon, den er im Supermarkt einfach in die Hosentasche gesteckt hatte, und warf ihn in Tims Richtung, aber er landete nur auf der Spüle neben ihm. Kopfschüttelnd holte Tim die passierten Tomaten aus dem Rucksack und schnippte die Papierkugel auf den Boden. „Das schmeißt du aber weg."
„Ne", meinte Stegi und holte schon mal die Zwiebel aus dem Kühlschrank. „Ganz bestimmt nicht."
„Aber du wirst ganz bestimmt den Salat waschen, so viel traue ich dir noch zu."
„Wenn's sein muss."
Tatsächlich verlief das Kochen selbst recht erfolgreich. Wie erwartet machte Tim fast alles, ohne sich groß zu beschweren, und Stegi reichte ihm nur hin und wieder etwas oder schnitt etwas in Stücke und aß wahrscheinlich die Hälfte von dem, was er kochte. Er machte sich über die Tränen in Tims Augen lustig, als der Zwiebeln schnitt (jedenfalls, bis Tim ihm anbot, diese Aufgabe selbst zu übernehmen), erzählte etwas von einer Serie, die er vor ein paar Tagen angefangen hatte, und dann irgendwann von Zocken und Overwatch und dass sie das unbedingt mal spielen mussten.
Tim redete nicht besonders viel, aber Stegi glaubte nicht, dass er ein Problem damit hatte. Immerhin musste er sich konzentrieren und warf auch immer mal wieder was in das Gespräch ein. (Auch, wenn Stegi trotz seines Einwands, er würde Breaking Bad kennen, immer noch jedes einzelne Detail aus den ersten Folgen erwähnte.)
„Sieht schon ziemlich töfte aus", fand Stegi, als sie die Wraps fertig zusammengerollt hatten und eigentlich nur noch auf Max warteten, um sie zu essen. Ungeduldig warf er einen Blick auf seine nichtexistente Armbanduhr und zog dann noch sein Handy nach draußen, um zu schauen, wie spät es eigentlich wirklich war. „Wie lang hat dein Bruder bitte Schule? Ich habe Hunger, verdammt."
„Nicht Schule, Stegi. Training", korrigierte Tim ihn und drückte ihm drei Teller in die Hand. „Aber du kannst ja schon mal den Tisch decken, um dich abzulenken."
Augenrollend verteilte Stegi die Teller auf dem Tisch und checkte nochmal die Uhrzeit. „Das hat aber auch nur ein paar Sekunden rausgehauen."
„Hast du nicht eh schon genug gegessen, um satt zu sein?"
Er ließ sich auf einen der Stühle fallen. „Müssen wir denn auf Max warten? Der ist doch bestimmt eh zu cool für uns und isst lieber alleine."
„Ich glaub', da kommt er eh, also von daher..." Tim machte eine wage Bewegung Richtung Fenster, aber Stegi hatte keine Lust, jetzt extra aufzustehen, um die Straße sehen zu können. Würde schon stimmen.
Nicht einmal eine halbe Minute später schloss Max wirklich die Tür auf und stand bei ihnen in der Küche. „Hi", begrüßte er Stegi und schien für einen kurzen Moment zu überlegen, ob er es dabei belassen oder noch etwas sagen wollte. Allerdings setzte er sich dann doch ohne ein weiteres Wort auf den Stuhl gegenüber von Stegi.
Tim nahm den letzten freien Platz. „Wir haben insgesamt vier von den Dingern hier, und Stegi und ich teilen uns den letzten."
„Warum?", fragte Max, griff nach einem der Wraps und biss ein großes Stück ab, um dann mit vollem Mund weiter zu nuscheln. „Ich wachse gerade."
„Du bist elf, das ist nicht mal Pubertät, und außerdem sind das pro Portion wohl angeblich 400 Kilokalorien."
„Ist das viel?"
„Ich hab absolut keine Ahnung, aber ich brauche definitiv 600."
Anscheinend merkte Tim sich tatsächlich wenigstens einen Teil von dem Kram, den Stegi ihm während des Kochens erzählte. Mit leichtem Grinsen verfolgte er die Unterhaltung, wusste aber selbst nicht mehr so ganz genau, was er sagen sollte. Immerhin kannte er Max nicht so richtig, und obwohl mit Tim zu reden wirklich leicht war, war mit Tims Familie reden nochmal etwas schwerer. „Und wie fandst du den Film, den ihr gestern gesehen habt?", wandte er sich dann doch noch an Max, mit einem wohl recht unverfänglichen Thema.
„War okay", sagte Tims kleiner Bruder. „Nur ein bisschen viel Romanze."
„Tu nicht so, ich weiß alles über dich und Ida." Bevor er länger darüber nachdenken konnte, obwohl das vielleicht schon zu viel war (immerhin kannte er Max fast nur aus Tims Erzählungen und hatte ihn nur einmal gesehen), rutschten ihm die Worte heraus, und Max reagierte mit einem lauten Seufzen.
„Du klingst wie Mama", beschwerte er sich.
„Du kommst langsam in das Alter", bemerkte Tim nur mit ein wenig verstellter Stimme, wohl um darzustellen, dass es sich nur um einen Scherz handelte.
„Musst du grad sagen, du bist immerhin viel älter als ich und hattest auch noch nie eine Freundin."
Tim sah zu Stegi. „Hat er mich gerade unterschwellig als alt bezeichnet?"
Schulterzuckend griff Stegi nach seinem Wrap. „Alles ist relativ."
„Du bezeichnest mich ja auch dauernd als jung", meinte Max.
„Sorry, aber du bist jung", mischte Stegi sich ein. „Du darfst rein theoretisch nicht mal Fluch der Karibik gucken."
Sie drifteten ab, redeten über die Filme, diese ganzen Gerüchte zu dem neuen Teil, und dass Jack Sparrow („Captain Jack Sparrow", protestierte Stegi lautstark) ja eh einer der witzigsten Charaktere in den Filmen wäre, die sie so kannten.
Schließlich verschwand Tim aber auf Klo und es kehrte eine unangenehme Stille ein. Stegi trommelte mit dem Finger auf der Tischplatte, Max aß schweigend die Reste seines Wraps. Obwohl er Tims kleinen Bruder mochte, wusste er nicht genau, worüber er jetzt so reden sollte. Immerhin war er viel jünger und eigentlich war der einzige Grund, aus dem sie überhaupt miteinander redeten, eben Tim.
„Du, Stegi", bemerkte Max dann nach Stunden (oder vielleicht eher einer Minute), „Du bist doch sowas wie Tims bester Freund, oder? Ich mein, keine Ahnung, was mit Stefan und Fabian und so passiert ist, aber die sind hier ja nie mehr."
Stegi nickte zögernd. „Aber ich glaube, das solltest du Tim lieber selbst fragen."
„Darum geht's gar nicht, ehrlich. Mir haben nur ein paar Leute aus meiner Klasse gesagt, dass Tim vielleicht... Na ja... Schwul sein könnte. Angeblich. Weiß auch nicht, woher die das haben. Und es klingt doch ganz logisch, oder? Immerhin war er wirklich noch nie mit irgendwem zusammen und auch nicht verknallt, oder hat jedenfalls nichts erzählt."
Fuck. Nervös trommelten seine Finger etwas schneller auf der Tischplatte, aber er hoffte inständig, Max würde das nicht bemerken. „Mir gegenüber hat er nichts in die Richtung erwähnt", log er und wandte den Blick ab.
„Nur für den Fall, dass... Sag ihm einfach, dass das nicht schlimm für mich wäre, okay? Ich hab' neulich versucht, das anzusprechen, aber er hat total merkwürdig reagiert."
„Ja, ich habe davon gehört", murmelte Stegi und dachte an gestern Abend zurück.
Plötzlich erhellte ein Grinsen Max' Gesicht. „Würdest du ihn auch daten?"
„Quatsch, er ist mein bester Freund", wehrte er ab. „Das wär' merkwürdig." Wäre es ja wirklich. Ob er es so furchtbar schlimm fände, da war sich Stegi nicht mehr ganz so sicher, aber es wäre anders. Und eigentlich war Stegi ja schon ganz glücklich damit, wie es im Moment lief.
„Hm", meinte Max darauf nur und stand auf, um sich etwas zu trinken zu holen.
„Sag mal, weißt du, ob Tim in den Weihnachtsferien irgendwas vorhat?", fragte er einer spontanen Eingebung folgend. Wenn er es wirklich schaffte, bis dahin Kontakt mit ihm zu halten...
„Nein. Warum?"
„Ich wollt' ihn fragen, ob er mich da nicht besuchen will."
Max kippte zu viel Wasser in sein Glas, fluchte und griff nach einem Küchentuch. „Besuchen? Du wohnst doch voll nah dran."
Für ein paar Sekunden sah Stegi ihn verwirrt an. „Ach so", sagte er dann langsam. Natürlich kannte Max ihn kaum. War ja irgendwie logisch. „Ich zieh weg. Nich' so geil, ich weiß."
„Ehrlich? Weiß Tim das schon?"
„Natürlich weiß Tim das."
„Ich weiß was?"
Die plötzliche Stimme seines Freundes ließ Stegi zusammenfahren, und dass er im selben Augenblick geräuschvoll die Küchentür schloss, machte das Ganze nicht besser. „Erschreck mich nicht so, ey."
„Dass er wegzieht", erklärte Max und setzte sich mit seinem Glas wieder an den Tisch. „Warum hast du mir das nicht erzählt?"
„Weil... Warum sollte ich es dir erzählen? Keine Ahnung, du kennst Stegi ja nicht so gut." Schulterzuckend wandte Tim sich Stegi zu. „Aber ja, leider musst du dich ja unbedingt nach Norddeutschland verpissen."
„Das is' nicht meine Schuld", verteidigte er sich halbherzig. „Hast ja Recht. Es ist schon echt beschissen, aber ich kann nicht wirklich was machen, weißt du? Ich bin sechzehn, verdammt!" Gegen Ende wurde er dabei unbeabsichtigt laut.
„Ich weiß, Stegi. War nicht so gemeint", seufzte Tim und griff nach den Tellern, wohl hauptsächlich, um irgendwas zu tun zu haben. „Man kann halt nichts machen."
„Hm", murmelte er. Klopfte wieder mit den Fingern auf der Tischplatte, beobachtete Tim, wie er die Teller auf einen Haufen Geschirr stellte und dann noch die Gläser griff. Die Küchentür fiel ins Schloss (er hatte gar nicht bemerkt, dass Max nach oben gehen wollte) und es war unangenehm still. Er wollte über etwas Anderes reden. Denken. Vielleicht das, was er vorhin mit Max besprochen hatte. „Was ich dich noch fragen wollte..."
Tim drehte sich zu ihm um und zog fragend eine Augenbraue hoch. „Ja?"
Plötzlich zögerte er. Was, wenn er es sich dann doch noch anders überlegte und kurzfristig wieder absagte? Oder jetzt allgemein keine Zeit dafür hatte? Obwohl Stegi wusste, dass das dumm war. Tim würde das nicht tun. (Und wenn nicht jetzt, wann denn dann?) „Hast du Lust, mich zu besuchen? Weihnachtsferien?"
Ein Lächeln breitete sich auf Tims Gesicht aus. „Klar. Wenn du mir dann ein bisschen Norddeutschland zeigst."
Er konnte nicht anders, als das Lächeln zu erwidern.
(Songzeile: Avril Lavigne - Complicated)
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