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11. Kapitel | Regen


These are our hours out on the verge of the rest of our lives


Mittwochmorgen. Na wunderbar.

Immerhin konnte Stegi von sich behaupten, bereits die Hälfte der Woche (sowie die ersten beiden Stunden) bereits überlebt zu haben, und sich somit nur noch durch zweieinhalb Schultage kämpfen zu müssen, bis es endlich wieder Wochenende war. Nur noch vier Stunden zu überstehen, glücklicherweise, weil ihr Geschichtslehrer sich anscheinend entschieden hatte, seit Anfang des Schuljahres krank zu sein und Geschichte seitdem einfach nur dauerhaft ausfiel – Und das am Mittwoch, wo irgendjemand die schreckliche Idee gehabt hatte, Sport in die ersten beiden Stunden zu legen.

Sport. Erste beiden Stunden. Was bestimmt ganz lustig sein konnte, wenn man nicht gerade zu den Opfern gehörte, die grundsätzlich vollkommen fertig davon zurückkamen. Immerhin regnete es nicht auch noch – Erschöpft und nassgeregnet zu sein, das hätte ihm gerade noch gefehlt.

Seinen Rucksack warf Stegi, auf dem Schulhof angekommen, auf eine Bank – Die Sporthalle gefühlte zehn Kilometer von der Schule entfernt zu legen, war auch so eine wunderbare Idee seiner Schule – und ließ sich direkt daneben fallen, während er auf Tim wartete.

„Du wirkst dezent verschwitzt", bemerkte der, sobald er neben Stegi stand – Zu Stegis Bedauern kaum angestrengt. „Ist doch nur Sportunterricht."

„Sagt der Typ, der Basketball hat und den Scheiß auch noch im Verein spielt", murmelte er. „Wir machen gerade Crossfit, also halt die Fresse."

„Ist da etwa jemand schlecht gelaunt, weil er ein paar Liegestützen machen musste?"

„Warte nur ab, bis du das irgendwann machen musst, mein Lieber, warte nur ab."

Tim grinste. „Wir sind aber wirklich mies drauf hatte."

„Ich hatte noch keinen Kaffee. Und ich hab mein Geld vergessen. Erwarte heute nicht zu viel von mir." Stegi unterdrückte ein leichtes Gähnen und verdrängte den Drang, einfach den Kopf in die Hände zu stützen und den Rest der Pause zum Schlafen zu nutzen. „Mein Schlafmangel fickt mich gerade, das ist echt nicht feierlich."

„Komm, ich geb' dir nen Kaffee in der Mensa aus, ich hab einen Euro dabei."

„Die kosten inzwischen eins zwanzig." Und schmecken taten sie, soweit Stegi wusste, immer noch nicht.

Tim zuckte mit den Schultern. „Zwanzig Cent krieg ich irgendwo noch aufgetrieben. In irgendeiner Tasche oder so. Du willst nur nicht aufstehen, oder?"

„Aufstehen", stöhnte er. „Jeden Morgen muss man aufstehen."

Tatsächlich schaffte er es aber noch irgendwie, bis zur Mensa zu laufen, und Tim fand auch noch ein zwanzig-Cent-Stück in seiner Hosentasche. „Hier hast du deinen Kaffee", meinte er und drückte Stegi den Becher in die Hand. „Ich hoffe, du erkennst die Tatsache an, dass ich dir gerade mein Geld geopfert habe."

Stegi nahm einen Schluck. „Das Zeug schmeckt nach Wasser." Noch einen. „Und es ist heiß." Und noch einen. „Ist da überhaupt Koffein drin oder ist der koffeinfrei, weil das hier 'ne Schule ist oder sowas?"

„Ich spreche definitiv nicht mehr mit dir, bis du ansatzweise wach bist", murmelte Tim. „Ich brauche nicht so viel Negativität in meinem Leben."

„Und dann auch noch Religion." Er lehnte sich gegen die Wand. „Wo wir nicht einmal etwas über Religion lernen, sondern irgendwie auch nur Geschichte machen."

„Immerhin haben wir das zusammen."

„Ist das wirklich so eine positive Sache?"

Tim rollte mit den Augen und lief vor Stegi in Richtung ihres Klassenzimmers, wo er sich sofort in die letzte Reihe auf einen Stuhl fallen ließ. „Und, ist in dem Zeug Koffein drin?"

„Ich hab wirklich keine Ahnung", murmelte Stegi, während er die Tür anstarrte und darauf wartete, dass der komplette Kurs in den Raum gestürzt kam. „Meinst du, wenn ich meinen Kopf auf den Tisch schlage, ist das alles hier schneller vorbei?"

„Vielleicht." Tim seufzte. „Aber mach dir bloß keine allzu großen Hoffnungen."

~ * ~

„Ich sterbe vor Hunger." Stegi stieg hinter Tim in die vollkommen überfüllte S-Bahn. „Du hast nicht zufällig noch was zu Essen dabei?"

„Ne. Doch, eine Sternfrucht. Weil wir zu dumm waren, einzukaufen, und das einzige nicht vergammelte bei uns im Haus war. Magst du das Zeug?"

„Wer isst das denn bitte und packt es nicht nur zur Deko irgendwo drauf?"

Tim zuckte mit den Schultern. „Wenn du sehr verzweifelt bist..."

„In den kompletten sechzehn Jahren meines Lebens", verkündete Stegi, „Habe ich noch niemanden getroffen, der das nicht absolut ekelhaft findet. Ich finde bestimmt bei uns in irgendeinem Schrank noch eine alte, vertrocknete Brotrinde, die besser schmeckt."

„Wir könnten einfach was kochen. Ist auch eine Alternative. Und kann relativ schnell gehen."

„Ich dachte, ihr habt nur noch Sternfrucht da?"

„Wir könnten auch bei dir kochen. Ihr habt doch eine Küche, oder? Ich gehe einfach mal stark davon aus."

„Ja, klar", murmelte Stegi. „Haben wir schon, aber sie ist ziemlich klein und... Na ja... Ich mag die Wohnung nicht wirklich. Wirkt so schrecklich unpersönlich, wenn man weiß, dass man nach sechs Monaten eh wieder weg ist."

„Spielt doch keine Rolle. Hauptsache, man kann was zu essen machen, oder?" Tim wich seinem Blick für einen Moment aus. „Äh... Sind deine Eltern da?"

Seine Mutter war eh den ganzen Vormittag am Set, und sein Vater... Nun, vielleicht war er da, vielleicht auch nicht, das wusste man nie so genau, aber er sperrte sich meistens eh nur in seinem Arbeitszimmer ein. „Sollten sie eigentlich nicht. Oder jedenfalls nur so halb."

„Weil... Ich habe echt keine Lust auf noch eine peinliche Begegnung mit ihnen, ganz im Ernst." Tim grinste schief. „Nichts gegen die Beiden oder so, aber das war schon ziemlich unangenehm."

„Ja, so könnte man das wohl sagen", murmelte Stegi und starrte aus dem Fenster der S-Bahn. Schnelles Blinzeln, um nicht eventuell doch wegzunicken – Anscheinend enthielt der Schulkaffee zwar Koffein, aber das war wirklich keine Dauerlösung. Vielleicht hatte Tim Recht mit der Behauptung, er sollte mehr schlafen.

Tim tippte Stegi vorsichtig an der Schulter an. „Ist das nicht die Station, an der wir raus müssen?"

„Oh. Ja. Klar." Er blinzelte nochmal und eilte dann gerade rechtzeitig nach draußen, bevor sich die Türen wieder schlossen.

Einige Minuten später standen sie in der Wohnung, wo Stegi seine Schuhe gleich in die nächstbeste Ecke kickte, seine Jacke über eine der zig anderen hängte und dann kurz zu Tim sah, der quasi genau dasselbe tat, nur wesentlich ordentlicher. „Okay", murmelte er dann. „Mein Vater ist da." Man hörte eindeutig das Klackern von Tasten aus seinem Arbeitszimmer, aber anscheinend war er gerade so vertieft, dass er Stegis und Tims Ankunft gar nicht mitbekommen hatte.

„Na dann... Was habt ihr denn überhaupt da?"

„Da ist die Küche. Ich schau gleich mal nach." Stegi trat in den entsprechenden Raum, öffnete den Schrank und musterte für eine Weile den Inhalt, der allerdings eher enttäuschend war. Schließlich griff er nach einer Packung Reis, warf sie zu Tim und schickte noch passierte Tomaten hinterher. „Ich denke, alles ist besser als Tütensuppe, oder?", grinste er und beobachtete mit noch breiterem Grinsen, wie Tim versuchte, Reis und Tomaten irgendwie so auf den Tisch zu legen, dass sie dabei nicht komplett zu Boden fielen – Was schwerer war als erwartet, weil er sie irgendwie echt unpraktisch aufgefangen hatte. „Also", murmelte er dann, „Zuerst die Soße, dann den Reis? Ich glaube, der braucht nicht so lange."

„Fünfzehn Minuten", las Tim von der Packung ab. „Wie lang braucht Soße?"

„Als wenn ich das jetzt weiß. Ich bin eh schon übermüdet, was willst du noch von mir?"

„Kriegen wir schon irgendwie hin."

Als die Soße und der Reis beide auf dem Herd vor sich hin köchelten, ließ Stegi auf einen Stuhl fallen und senkte den Kopf auf die Tischplatte. „Meinst du", murmelte er, „Wenn ich für zehn Minuten hier so sitze, schlafe ich ein?"

„Ja."

„Sehr ermutigend." Stegi gähnte und bewegte sich trotzdem nicht von Fleck. „Ich vertraue darauf, dass du dafür sorgst, dass nichts anbrennt."

Mit halbgeschlossenen Augen musterte er auf die Tischplatte. Ja, es wäre schon ein bisschen bescheuert, jetzt einzuschlafen. Aber es wäre auch so unheimlich einfach...

Er schreckte auf, als jemand ihn unsanft an die Schulter boxte. „Hey!" Blinzeln, Kopf heben und...

„Ich hab dir gesagt, du schläfst ein", grinste Tim, schob einen Teller vor ihn und eine Tasse direkt daneben. „Und, wie man sieht, ich habe Recht behalten."

„Fuck." So viel zum Thema es wäre ein bisschen bescheuert. „Wie lang war ich weg?"

„Nur zwanzig Minuten oder so." Er zuckte mit den Schultern. „Essen ist nicht angebrannt und schmeckt ganz okay, das hier ist Kaffee, damit du endlich aus deinem zombieartigen schlechte-Laune-Zustand erwachst, und das Haus ist mir trotz Gasherd nicht abgefackelt."

„Danke. Und du hast wirklich alleine rausgefunden, wie alles funktioniert?" Stegi nahm einen Schluck vom Kaffee.

„Das würde ich nie im Leben hinkriegen. Ich habe deinen Vater gefragt." Tim warf einen Blick aus der Küchentür in den Flur. „Es war der unangenehmste Moment meines Lebens. Vor Allem, weil er nicht mal wusste, dass ich hier bin."

„Oh. Tut mir Leid." Dann noch eine Gabel Reis. Über seine Müdigkeit war ihm der Hunger beim Kochen irgendwann gar nicht mehr aufgefallen, aber jetzt kam er gerade doppelt so brutal zurück. „Aber ich hab versucht, wach zu bleiben, okay?"

„Passt schon." Tim schwieg für eine Weile. „Wusstest du, dass du selbst jetzt schon unglaublich verpennt aussiehst? Ich würde dich echt gern mal sehen, wenn du wirklich geschlafen hast."

„Sieht's scheiße aus?"

„Ne. Eigentlich ganz gut."

„Na dann." Stegi wandte sich wieder seinem Essen zu. „Spielt also auch keine Rolle."

Sein Freund grinste. „Und ich dachte, du springst jetzt no homo schreiend zurück, wie man das heutzutage eben macht."

„Denn solange man am Ende no homo sagt, ist das noch lang nicht gay", zitierte Stegi Trailerpark. „Oder wie?"

„Lasst mich doch Dicks sucken, ist doch kein Problem", bekräftigte Tim. „Full Homo."

Nachdem Stegi aufgegessen und den Kaffee heruntergekippt hatte, fühlte er sich immerhin etwas besser. „Hätte es nicht gerade angefangen, zu regnen, würde ich sogar rausgehen."

Tim rollte mit den Augen. „Kannst du doch auch so. Ist doch nur Regen, wir sind doch nicht aus Zucker."

„Ja", murrte er. „Aber wir werden nass."

„Du wirst doch ganz unten in eurem Jackenchaos doch irgendwo noch eine Regenjacke rumfliegen haben, oder? Besonders bei dem Wetter grade." Tim lächelte. „Und ganz im Ernst, mir ist das relativ gleich."

Und tatsächlich standen sie zehn Minuten später vor der Haustür; Stegi zwar nicht in Regenjacke, aber in etwas, dass ein wenig so aussah und vielleicht halbwegs Wasser abhielt. „Schon irgendwie merkwürdig, oder? Vor nicht mal zwei Wochen hat es genauso geschüttet und ich dachte mir irgendwas wie Als wenn ich mit dem Typen Zeit verbringen muss, und jetzt..."

„Gut, dass wir über diese Phase hinaus sind."

„Definitiv." Stegi senkte ein klein wenig den Kopf, weil der Wind sich immer so zu drehen schien, dass ihm der Regen direkt ins Gesicht wehte, und atmete einmal tief ein. „Es riecht nach Regen."

„Ach was", lachte Tim.

Stegi begann, die Straße nach unten zu laufen. „Hier in der Nähe ist so etwas, dass sich Park schimpft, und eigentlich ist es eine Tischtennisplatte mit zehn Bäumen drum herum. Ist glaube ich der netteste Ort hier in der Gegend, Hauseingänge und die S-Bahn-Station sind alle nicht so reizend." Tim nickte knapp und folgte ihm.

„Sag mal", fragte Stegi, „Welches Datum ist heute?"

„26. September. Glaube ich."

„Bald ist November." Er seufzte, während er durch das kleine Tor in den Minipark eintrat. „Norddeutschland, ich komme."

„Oh. Stimmt." Für einige Sekunden sah Tim sich einfach nur schweigend um. „Ich vergesse das immer wieder. Und dann auch noch Norddeutschland. Bremen, Kiel, Hannover... Wo auch immer, ist wirklich alles ewig weit weg."

Stegi starrte einmal kurz auf den Boden. „Du kommst trotzdem mal vorbei, oder? In den Ferien oder so. Einfach, weil... Na ja... Ich kann dich zwar nicht zwingen, aber..."

„Klar. Wäre trotzdem praktischer, wenn's nur Thüringen wäre, dann könnte man da auch mal am Wochenende hinfahren oder so."

Stegi zwang sich zu einem Lächeln.

Endlich hatten sie das Zentrum des Parks erreicht, wo Stegi auf der Suche nach der trockensten Stelle schließlich neben der Tischtennisplatte Platz nahm und sich mit dem Rücken gegen eines ihrer Beine lehnte, und Tim sich dazusetzte.

Bis auf ein paar Wortfetzen redeten sie nicht viel mehr – Vielleicht reichte das auch aus. Das Prasseln des Regens, dass der Welt eine gewisser Stille verlieh (obwohl es trotzdem laut war – Manche Dinge waren einfach nicht zu erklären), keine Menschenseele, die sich bei dem Schauer vor die Tür wagte, und durchnässte Klamotten und Haare und absolut verlorenes Zeitgefühl.

Für den Moment einfach perfekt – Irgendwann stahl sich das Lächeln wie von selbst auf seine Lippen und er verdrängte den Gedanken an November und alles, was sich dann ändern würde. Den Kopf an Tims Schulter gelehnt, Augen wieder halb geschlossenen, und alles um ihn herum einfach unendlich weit weg.

Stegi hätte am liebsten die Welt angehalten.

Mein Ergebnis der Schreibnacht. :) Daher kommt das auch so spät, by the way.
Ja, ich habe durchaus ein Talent dafür, das ganze Kapitel mit 300 wichtigen und 1700 unwichtigen Wörtern zu füllen, yeah :D Aber irgendwo muss ich meine Insiderwitze für Real Life-Leute ja unterbringen. 


Und, da ich da langsam überall aktiver werde... Ich dachte, ich verlink hier einfach mal mein Social Media, auf dem ich tatsächlich was poste, vielleicht interessiert sich ja jemand für mein Leben. :D 


Twitter (für Infos zu Kapitelupdates und Zeug über mein Leben, yeah!): https://twitter.com/grau_in_bunt
Tumblr (kleine Ausschnitte aus dem, was ich so schreibe, und andere Sachen in die Richtung): http://grauinbunt.tumblr.com/

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