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Der Unfall

Das nächste Mal werde ich von lautem Geschnattere und Gegackere geweckt. Mein Schlafzimmerfenster steht weit auf, da mir in der Nacht zu warm gewesen war. Auf meiner Seite, dem Osttrackt des Anwesens, liegt der Hühnerstall und als ich aufstehe und nachsehe, entdecke ich Maike im Hof. Ach ja, das Vieh! Das hatte ich ja ganz vergessen! Ziehe mich schnell an und laufe zu ihr hinunter.

„Morgen Maike. Wer arbeitet hier eigentlich noch in den Ställen?" frage ich sie.

„Guten Morgen. Warst du noch nicht nachsehen? Die Stallungen sind leer, bis auf Gustl und die paar Hühner hier gibt es kein Vieh mehr. Deine Oma musste zuerst die Pferde verkaufen, dann hat die Räude die Kühe erfasst und sie musste alle einschläfern lassen. Echt traurig." murmelt sie und füttert die Hühner. „Naja, Günther kümmert sich ja nicht um die Hühner, also mach ich das immer vor meiner regulären Arbeit."

„Das ist lieb von dir. Das heißt, es gibt hier keine Angestellten mehr?"

Sie schüttelt den Kopf.

„Und die Felder?" frage ich.

„Liegen brach. Deine Oma konnte niemanden mehr bezahlen." murmelt sie und guckt sich suchend um.

Ich schmunzele. Sie hatte sicher gehofft, Ben anzutreffen, der aber ein Langschläfer ist und nie vor elf auf steht. Doch dann werde ich wieder ernst und murmele:

„Vielen Dank für deine Hilfe. Wenn der Rest der Familie hier ist, melde ich mich bei dir wegen der Trauerfeier und so."

„Klar, und gern geschehen. Grüß Ben von mir."

„Mach ich."

Ja, Oma wäre verzückt gewesen, wenn aus Ben und Maike ein Paar geworden wäre und sie den Hof übernommen hätten. So hatte sie es sich damals von Onkel Henning und Tante Veronika gewünscht, doch leider ist der Unfall dazwischen gekommen. Während ich die leeren Stallungen erkunde, denke ich an diesen schrecklichen Tag vor einundzwanzig Jahren zurück, der soviel Leid brachte. Ich war damals vierzehn Jahre alt gewesen. Erinnere mich, dass ich mit dem einjährigem Ben im Kinderwagen spazieren gewesen war. Hugo und Horst, unsere Schäferhunde, waren nebenher gelaufen. Opa war stolz auf seine Schäferhund- Zucht gewesen, und die beiden hatte er nach seinen Brüdern benannt gehabt, die im 2. Weltkrieg gefallen waren. Jonas, der damals acht war, hatte Opa im Stall geholfen und die Frauen waren mit der Spargelernte beschäftigt gewesen. Auch Martin und Henning hätten helfen sollen, doch mein Lieblingsonkel und Vaterersatz hatte gerade sein Motorrad auf Vordermann gebracht und es unbedingt ausprobieren wollen. Er und Onkel Henning waren losgefahren, sehr zum Mißfallen aller anderen. Nachdem ich vom Spaziergang mit einem quengelndem, hungrigem Ben zurück gekehrt war, waren sie immer noch fort gewesen, obwohl es nur „eine kurze Spritztour" hatte werden sollen. Tante Veronika war außer sich gewesen, und so hatte ich mich weiter um Ben gekümmert. Opa hatte versucht, die Frauen zu beruhigen, während ich Ben gefüttert und er mich mit seinen süßen Kulleraugen angeblitzt hatte. Ständig hatte er mich zwischen den Löffeln mit Karottenbrei angegrinst. Ja, er war schon immer ein kleiner Charmeur gewesen! Dann kam der Anruf aus dem Krankenhaus, man hatte meine Onkel nicht weit vom Gut entfernt gefunden. Sie wären aus unerklärlichen Gründen von der Straße abgekommen und von einer Brücke gestürzt. Der Sozi war beim Unfall abgerissen worden und in eine Böschung gerast. Das Motorrad war jedoch mit Karacho gegen einen Baum geschleudert worden und sofort in Flammen aufgegangen. Onkel Martin hatte keine Chance gehabt. 

Während Onkel Henning über Stunden im Sozi eingeklemmt gewesen war, hatte er mit ansehen müssen, wie Martin verbrannt war.

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