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31 | Drei


Der nächste Morgen ist schnell gekommen und deshalb sind Jacek und ich bereits seit einigen Stunden auf den Beinen. Gestern haben wir es bloß noch geschafft, vor dem Feuer zu fliehen, bevor wir tatsächlich den Weg zurück in unser Lager gefunden haben. Obwohl wir genau wissen, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Cooper sich wieder aus der Falle befreit hat, hat in der letzten Nacht keiner von uns Wache gehalten. Zumindest für die paar letzten Stunden der Nacht war ein Angriff unseres Gegners ausgeschlossen, was jedoch jetzt nicht mehr der Fall ist.

Mittlerweile steht die Sonne schon hoch am Himmel, doch eine kräftige Brise weht an diesem Mittag durch die Arena. Es ist erst ein paar Stunden her, dass Jacek und ich von unserem „Beutezug" zurückgekommen sind. Weder er noch ich hatten noch irgendwelche Vorräte, also haben wir uns auf den See zubewegt, an dem ich am ersten Tag die beiden Tribute aus Fünf gesehen habe. Und Jaceks Vermutung, es gäbe dort Fische, hat sich schließlich bestätigt. Wir beide waren so glücklich über unseren Fund, dass wir uns sogar ein kleines Wettfischen geliefert haben, was ich schließlich sogar gewann. Doch nach einer Weile hörten wir auf. Eine unausgesprochene Regel in Distrikt vier - man nimmt sich stets nur so viel, wie man braucht. Kein Fisch soll umsonst gestorben sein.


Die Mittagshitze wärmt mein Gesicht, als ich mich schließlich von meinem Baumstumpf aufrichte, um Jacek bei der Vorbereitung des Essens zu helfen. Sobald ich um den Stamm herum zu dem kleinen Lagerfeuer getreten bin, steigt mir sofort der köstliche Geruch von gebratenem Fisch in die Nase. Hungrig lasse ich mich vor den Flammen auf die Knie sinken und blicke neugierig hinüber zu meinem Distriktpartner.

„Schon fertig!" ruft dieser mit einem Mal und tritt hinter dem Feuer hervor. In seinen Händen hält er jeweils einen Deckel eines Sponsorengeschenks, auf denen mehrere Stücke von zartem, hellen Fisch liegen. Dankend nehme ich meine Portion an, als Jacek sie mir reicht und es sich daraufhin neben mir auf dem Boden bequem macht.

Trotz meines enormen Hungers koste ich zuerst vorsichtig ein Stück des Fischs. Unmittelbar breitet sich der mir so bekannte, salzige Geschmack auf der Zunge aus. Mein Magen scheint sich regelrecht zu bedanken, also schiebe ich mir schnell ein weiteres Stück in den Mund.

„Wie hast du den so gut hinbekommen?" frage ich schließlich Jacek, der sich genüsslich ein wenig Fett von den Fingern leckt. „Schätze, es ist nützlich, wenn dein Vater ein Koch ist." erwidert er und grinst mich an. „Oh, das wusste ich garnicht..." antworte ich überrascht. Wenn ich so drüber nachdenke, weiß ich tatsächlich kaum etwas über den Jungen, der neben mir sitzt. Das einzige, was uns verbindet, sind unsere Schicksale in den Hungerspielen und die Erinnerung aus unserer Vergangenheit. Ob er wirklich noch weiß, was damals passiert ist?

Ein paar Minuten lang hören wir nur dem Knistern der Flammen und dem Zwitschern der Vögel zu, während wir die Mahlzeit bis auf die letzte Gräte verschlingen. Nach so langer Zeit endlich wieder einigermaßen satt, wische ich mir meine Hände am Hosenbein ab und lasse mich müde, doch glücklich an einen Baumstamm hinter mir sinken.

„Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie uns zusammentreiben."

Jaceks Worte entreißen mir mit einem Mal jedes bisschen der Zufriedenheit, die ich soeben noch verspürt habe. Das gemeinsame Fischen, das Essen, und das Gespräch über zuhause hat mich für einen Moment lang vergessen lassen, wo ich tatsächlich bin. Doch jetzt bin ich wieder hier, in der Arena der 51. Hungerspiele und kurz vor ihrem Finale.

Seufzend lasse ich meinen Kopf in den Nacken fallen und genieße die Sonnenstrahlen, die meine Wangen wärmen.

„Wir ... brachen wohl einen Plan, oder?" frage ich schließlich und ich erschrecke darüber, wie ernst meine Stimme mit einem Mal wieder klingt. „Ich meine, wir können doch nicht einfach so darauf warten, bis ... bis sie uns zusammentreiben, oder?"

Jacek nickt und verstaut die Deckel wieder in unserem Rucksack.

„Ich denke nicht, dass wir uns trennen sollten, jedenfalls noch nicht. Das ist unser Vorteil."

Bei seinen Worten muss ich einen Kloß in meinem Hals herunterschlucken. Noch nicht. Wenn wir es tatsächlich schaffen sollten, Cooper zu überwältigen, dann sind nur noch Jacek und ich übrig. Der Gedanke, den ich schon seit Tagen verdrängt habe, schleicht sich mit einem Mal unwiderruflich in meinen Kopf.

Noch nicht...

Heißt das, wir kämpfen gemeinsam gegen Cooper, bis nur noch wir beide übrig sind? 

Und dann ...

„Siehst es wohl endlich ein, was? Dass wir ein Team sind?" grinst Jacek mich plötzlich von der Seite an.

Fragt sich nur noch, für wie lange.

Ich erwidere nur automatisch ein mattes Lächeln und ich weiß nicht, ob er erkennt, dass es nicht echt ist. Seufzend schließe ich erneut die Augen und spüre die Hitze der Sonne auf meinen Lidern. Unwiderruflich schleichen sich dunkle, viel zu dunkle Gedanken in meinen Kopf ein.

Was wird am Füllhorn geschehen? Wird Cooper sich für meine Fallenaktion rächen wollen? Und wenn ja, wie wird diese Rache aussehen? Ich will es mir garnicht ausmalen. Und was ist mit Jacek? Wie wird er handeln, wenn es zu dem entscheidenden Kampf kommt? Und vor allem - was wird sie tun? Librae Olgivy, das Mädchen aus Distrikt vier und unter den letzten drei Tributen der 51. Hungerspiele. Nur noch zwei Leben entfernt von der Rückkehr nach Hause und nur noch ... nur noch einen Tod durch ihre Hand davon entfernt, dass Leben ihrer Schwester zu retten.

Ein lauter, schallender Gong durchbricht die Stille.

Unmittelbar halte ich den Atem an und lausche gebannt der Stimme des Moderators der Hungerspiele, Claudius Templesmith.

„Liebe Tribute! Es sind von ursprünglichen vierundzwanzig nur noch drei von euch übrig - und diese seid ihr! Gratulation für diese große Leistung, ihr habt uns alle euren Mut und euren Kampfgeist mehrmals bewiesen. Nun wird jedoch der letzte Teil dieser Hungerspiele für euch beginnen. Hört gut zu: Jeder von euch wird genau zwölf Minuten Zeit haben, das Füllhorn zu erreichen. Ich rate euch, befolgt diese Anweisung. Wie auch immer, Fröhliche Hungerspiele und ein letztes Mal: Möge das Glück stets mit euch sein!"

Ich wage es kaum, zu atmen. Obwohl ich wusste, dass es bevorsteht, bleibe ich wie angewurzelt stehen und starre an den Himmel, an dem sich in diesem Moment vier leichtend große Ziffern abzeichnen.

12:00.

11:59.

11.58.

Ich sehe bloß aus dem Augenwinkel, wie sich Jacek neben mir blitzschnell aufrichtet und nach seinem Dreizack greift, bevor er mir meinen in hohen Bogen zuwirft. Ich schaffe es noch gerade so, die Waffe mit der Hand zu fangen. Ein letztes Mal treffen mich die eisblauen Augen meines Distriktpartners und ich sehe, dass er mir zunickt. Und dann habe ich keine Sekunde mehr, um zu verharren.

Jacek ergreift meine freie Hand und im nächsten Moment beginnt er, in einem wahnsinnigen Tempo loszulaufen und reißt mich mit sich.

Wir lassen alles hinter uns, unsere Schritte fliegen nur so über den Boden. Jaceks Griff zerrt unaufhörlich an meinem Arm, doch ich würde weit zurückfallen, wenn er das nicht täte.

Wir rasen zwischen einem bunten Meer aus Bäumen, Blättern und Sonnenlicht hindurch. Bloß aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, wie sich der Himmel über uns verfinstert, als dunkle Wolken aufziehen.

Schon bald scheinen meine Beine vor Anstrengung zu brennen und jeder Atemzug sticht in meinen Lungen. Keuchend hechte ich hinter Jacek hinterher, der offenbar noch weiß, wo sich das Füllhorn befindet.

Und es wird der letzte Ort sein, den ich von dieser Arena zu Gesicht bekommen werde. Zu allem anderen, zu den Seen, zu Willows Höhle, zu Coopers Lager, zum abgebrannten Teil des Dschungels, wird keiner von uns jemals wieder zurückkehren.

Mit pochendem Herzen erhasche ich einen Blick an den Himmel, während Jacek mich durch ein dichtes Farngestrüpp zerrt.

06:00.

Die Hälfte unserer Zeit ist um.

Der selbe Gedanke scheint Jacek auch in diesem Moment gekommen zu sein, denn mit einem Mal reißt er mich in einem noch enormeren Tempo mit sich. Wir schlagen Äste zur Seite, springen über Baumstümpfe, preschen durch sandige Ebenen. Es ist, als wäre mein Distriktpartner von einer neuen Energie gepackt, ich habe noch nie jemanden so schnell laufen gesehen. Jeder einzelne Muskel in meinem Arm scheint zum zerreißen gespannt, so stark zieht er daran.

Immer mehr reißt der Lauf an meinen Kräften und ich muss aufpassen, dass mir unser Mittagessen nicht wieder hochkommt.

Zehn Sekunden. Neun, acht, sieben...

Wir preschen durch das letzte Dschungelgestrüpp, bevor grelles Sonnenlicht die Ebene vor uns durchflutet. Mit einem Mal bremst Jacek neben mir ab und kommt schließlich zum Stehen, doch ich bin immer noch benommen. Ein silbernes Glänzen, ein helles Glitzern ...

Wir sind am Füllhorn!

Ein metallener Gong ertönt und verkündet das Ende des Countdowns. Ich lasse Jaceks Hand los und stütze mich keuchend auf meine Oberschenkel, während ich meine Blicke über die Umgebung schweifen lasse. Wir stehen vielleicht nur ein paar Meter vom Dschungelrand entfernt, unter unseren Füßen goldener Sand. In der Ferne glitzert der See, auf dem das silberne Füllhorn thront. Doch es ist leer. Keine Vorräte, keine Waffen.

Langsam verschwinden die letzten Sonnenstrahlen vor der Ebene und der Himmel verwandelt sich in eine einzige düstere Wolke.

„Man hat keine Kanone für Cooper gehört. Er ist hier irgendwo." keucht Jacek plötzlich und tritt zu mir. Ich nicke erschöpft, während ich meinen Dreizack wieder richtig in meiner Hand positioniere. Doch bevor ich mich umsehen kann, fällt ein dicker Regentropfen auf meine Wange. Und dann noch einer. Und dann noch einer. Nach wenigen Sekunden gießt es wie aus Eimern und ich streiche mir die schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht.

Angestrengt blicke ich durch den Regenvorhang hindurch um uns herum, doch es fehlt jede Spur von Cooper. Wo ist er? Hat er es womöglich doch nicht geschafft, rechtzeitig herzukommen? Doch warum hat man dann keinen Kanonenschlag gehört?

Und was ist, wenn dies alles eine Falle ist? Was ist, wenn auf einmal wieder die riesigen Raubtiermutationen aus dem Dschungel springen und uns binnen Sekunden in Stücke reißen? Ist Cooper womöglich einfach im sicheren Dschungel zurückgeblieben?

Ich folge Jacek schließlich, als er zum Ufer des Sees geht, an dem der Wind schon die ersten Wellen aufkommen lässt. Nachdenklich blicke ich auf und dann - ist er da.

Am anderen Ende des Dschungelrands steht Cooper. Durch den Regenvorhang hindurch erkennt man sein blitzendes Schwert, doch umso mehr trifft mich sein Blick, die Lippen zu einem grimmigen Lächeln verzogen. Er hat sein ganzes Leben lang auf diesen Moment gewartet und sein ganzes Leben lang für diesen Moment trainiert. Am Beben seiner breiten Schultern erkenne ich, dass er noch ein letztes Mal tief durchatmet, bevor er direkt auf uns zurennt.

Mein Herz schlägt im Einklang mit dem Donnern von Coopers Füßen auf dem Boden und dem unaufhörlichen Prasseln des Regens. Instinktiv rücken Jacek und ich näher zusammen und ziehen unsere Dreizacke. Wir sind zu zweit, Cooper allein. Doch wir sind in den Hungerspielen. Alles kann passieren.

„Bringen wir es zu Ende." sagt Jacek neben mir mit einer Grabesstimme und ich kann nichts anderes mehr tun, als ein letztes Mal meine Schultern zu straffen und den Dreizack zu umklammern.

Dieser wird der schwerste, verbittertste und vor allem der allerletzte Kampf sein, den die Zuschauer in diesen Hungerspielen zu sehen bekommen werden. Hier wird sich also sowohl meins, als auch das Schicksal meiner gesamten Familie entscheiden.

Und dann ist Cooper da.


Wutentbrannt schwingt sein Schwert über unseren Köpfen entlang und bloß in letzter Sekunde kann ich mit einem weiten Ausfallschritt entkommen. Im nächsten Moment schleudert meine Hand vor und die Spitze meines Dreizacks trifft Cooper an der Seite. Doch sofort packt mich dieser an meinem Arm und schmettert mich mit einem heftigen Schlag zu Boden.

Schreiend krache ich auf dem Sand auf. Blitzschnell will ich mich wieder aufrichten, doch zu spät. Dumpf schmettert Coopers Fuß in meine Rippen, sodass ich schmerzerfüllt Luft ausstoße. Schon hebt Cooper sein Schwert über mich, doch im letzten Moment wirft sich Jacek gegen ihn und schmettert den Karriero einige Meter von mir weg.

Sofort zieht mich Jacek zu sich hoch und schon preschen wir gemeinsam auf Cooper zu. Und dann kämpfen mein Distriktpartner und ich Seite an Seite.

Klirrend schlägt das Metall der Waffen aufeinander, mit denen Cooper und wir erbarmungslos aufeinander einschlagen. Jeder einzelne Muskel meines Körpers brennt, doch all die Wut und Verzweiflung aus zwei Wochen Überlebenskampf steckt hinter jedem Hieb. Die Sekunden scheinen sich zu Stunden zu dehnen.

Es fühlt sich an, als würden wir inmitten eines Feuerrings kämpfen - jeder noch so kleine Fehltritt lässt einen verbrennen. Bei jedem Hieb fürchte ich, Jacek oder ich könnten tödlich verletzt werden, doch wir schaffen es gerade so, jedem Schlag zu entkommen. Und mit einem Mal flammt eine Idee in mir auf.

Verbittert versuche ich, Cooper in Richtung des Sees zu treiben. Als Jacek mein Vorgehen realisiert, hilft er mit, indem er seinen Dreizack gegen Coopers Schwert presst. Doch unser Gegner scheint von unserem Vorhaben nichts zu ahnen, bloß immer energischer versucht er, Jacek und mich zu Boden zu stoßen.

Keuchend taumele ich vorwärts und wehre einen Schlag von Cooper ab, als meine Füße plötzlich ins seichte Ufer des Sees treten. Erste Wellen umspülen meine Beine.

Unmittelbar werde ich für meine kurze Unaufmerksamkeit bestraft. Ich sehe bloß noch über dem Augenwinkel, wie Coopers Klinge mir quer übers Gesicht schlitzt. Unmittelbar läuft warmes Blut meine Stirn hinab und ich schreie vor Schreck auf. Doch ich fühle keinen Schmerz, zu viel Adrenalin wird durch meinen Körper gepumpt.

Blut läuft über meinem Auge hinab und nimmt mir die Sicht. Für einige Sekunden taumele ich vor Panik rückwärts, als ich plötzlich sehe, wie Jacek Cooper mitten in die Magengrube tritt. Mit einem heftigen Schlag ins Gesicht befördert er den Zweier auf alle vieren ins Wasser, welches beide mittlerweile bis zur Brust umringt. Und im nächsten Moment ist Cooper unter der Wasseroberfläche verschwunden.

Ohne auch noch einen Moment zu zögern, taucht Jacek ihm nach.

Voller Panik wate und schwimme ich ein paar Meter weiter, bis mir die Wellen schon beinahe bis zum Hals schwappen. Ich hole tief Luft und dann tauche ich ebenfalls hinab in den See.

Das tiefe Blau des Wassers umhüllt mich, und sofort entdecke ich Jacek und Cooper, wie sie unter der Wasseroberfläche stumm miteinander ringen. Verschwommen erkenne ich, wie Jacek es schafft, unseren Gegner unter Wasser zu drücken, sodass sein Kopf nicht an die Oberfläche kann.

Voller Grauen tauche ich auf die beiden zu und packe unmittelbar Coopers Arm. Sofort packt Jacek den anderen und dann ziehen wir unseren Gegner noch tiefer unter die Wasseroberfläche. Zappelnd wie ein Fisch windet sich Cooper unter unserem Griff, doch gegen zwei Tribute aus Distrikt vier kommt er Unterwasser nicht an.

Immer tiefer zerren wir den Zweier nach untern, bis sogar meine Lunge sich mit tausenden kleinen Stecknadeln zu füllen scheint. Ich weiß, dass ich in den nächsten Sekunden Luft holen muss, wenn ich nicht selber ertrinken will.

Doch mit einem Mal verebben Coopers kräftige Wehrungen in unseren Griffen. Verschwommen erblicke ich sein Gesicht vor mir, dass mit einem Mal so blass ist wie das von Lahela, als ich sie den Wasserfall hinuntergeschubst habe. Genau der selbe, panische Blick in den Augen...

Ich muss Luft holen!

Im nächsten Moment kann ich nicht anders, als Coopers Arm loszulassen und zurück an die Wasseroberfläche zu tauchen. Keuchend reiße ich meinen Kopf aus dem Wasser und hole einige Atemzüge lang tief Luft. Peitschend schlägt mir der Regen ins Gesicht.

Mit einem Mal flammt ein höllischer Schmerz an meiner Stirn auf - die Verletzung, die Cooper mir soeben zugefügt hat. Das Salzwasser war wohl das schlimmste für die offene Wunde.

Gerade will ich wieder zurück unter die Wasseroberfläche, da taucht unmittelbar neben mir eine bleiche Gestalt auf, alle viere von sich gestreckt. Sofort erkenne ich Cooper - doch seine Brust hebt und senkt sich nicht mehr.

Ich erschrecke umso mehr, als er im nächsten Moment die Augen öffnet und ihr steingrau mich zu durchbohren scheint.

„Lass sie dafür bezahlen." gurgelt er kaum hörbar, bevor seine Augen wieder zuklappen. Ich weiß genau, wen er damit meint.

Und dann ertönt der donnernde Schlag der Kanone und der Junge aus Distrikt zwei, der Favorit auf den Sieg, Cooper, ist gefallen. Grauen über unsere eigene Tat breitet sich in meinem gesamten Körper aus.

Jacek und ich haben ihn umgebracht. Wir haben ihn wie ein Fisch in einem Netz festgehalten. Im selben Moment taucht mein Distriktpartner neben mir auf und sofort treffen die eisblauen Augen auf meine.

Und dann wird mir klar - jetzt sind nur noch wir beide übrig. 

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